Ich finde es auch wichtig, dass die Kids das lernen. Aber ganz so easy-peasy ist das Thema auch nicht. Beispiel: meine Tochter hat mit 6 Jahren ihren ersten Hecht gefangen, und wir haben ihn entnommen. Ich hab den Fisch waidgerecht versorgt und sie hat ihn anschließend lange und stolz bestaunt. Plötzlich hat der Fisch nochmal kurz gezappelt und sie hat einen riesen Schrecken bekommen und geweint. Da musste ich ihr lang und ausführlich erklären, dass der Fisch wirklich schon tot war und nicht mehr leidet. Trotzdem hat sie eine Weile gebraucht, das Erlebnis zu verarbeiten.
Also, ein Tier zu töten (bzw. es zu sehen) und zu essen ist schon eine andere Hausnummer als Lego bauen.
Darum ist es mir wichtig, den Kindern Respekt und Dankbarkeit für das Tier zu vermitteln.
Es scheint mir auch gelungen zu sein: Selbstgefangener Hecht ist jetzt ihr Lieblingsessen
PS: ich finde ein Kind unter 10 ist zu klein um einen Fisch selbst zu versorgen. Egal ob es ums Hakenlösen oder Entnehmen geht. In Bayern ist hier auch die gesetzliche Regelung eindeutig: Kinder unter 10 dürfen beim Angeln "helfen", also z.b. auswerfen, angel halten, drillen, beim Keschern helfen etc. Den Fisch versorgen dürfen sie aber nicht. Erst wenn sie den Jugendfischereischein haben (ab 10 zu bekommen), dürfen sie das unter Aufsicht tun.
Mit Fischerprüfung und ab 14 dann alleine.