hi,
ich bin in einem anderen forum auf eine interessante sicht zum thema eisangeln und gefahrenquelle / sicherung der eislöcher gestossen.
natürlich musste hier auch die "fahne der angler hochgehalten werden"
hier mal ein paar auszüge.
wie seht ihr die problematik?
1. XXXXX schreibt
2. tinsen schreibt
3. anderer yyyyy schreibt
4. zzzzzz schreibt:
5. noch ein ccccc schreibt:
***************
so, nun ihr !
ich bin in einem anderen forum auf eine interessante sicht zum thema eisangeln und gefahrenquelle / sicherung der eislöcher gestossen.
natürlich musste hier auch die "fahne der angler hochgehalten werden"
hier mal ein paar auszüge.
wie seht ihr die problematik?
1. XXXXX schreibt
Hallo zusammen,
heute wieder ein neuer Bericht über die Eislage auf dem See. Bin heute nachmittag (leider habe ich das Eis-Beben nicht mitbekommen) einmal um den See gefahren und habe einige Bilder für die, die nicht soeinfach an den See können, gemacht. Ihr findet die Bilder zum Reisebericht unter:
http://www.pixum.de/viewalbum/?id=2020570
Die Bildnummern findet ihr im Bericht wieder...
So, auf gehts...
Die Rundreise beginnt an der Einstiegstelle Müggelseedamm/Kalkseestrasse in Friedrichshagen. der Blick schweift, verängstigt von den Pressemeldungen der vergangenen Tage über den See, welcher in leichtem Dunst versinkt. Leicht südwestlich erspäht das geübte Auge die Gefahrenstelle (01). Auf dem Weg dorthin muß der Wanderer eine leichte Verwerfung übersteigen (02) und nähert sich nach etwa 300 Metern dem "Loch Ness" von Friedrichshagen (03), welches sauber und deutlich sichtbar markiert ist. Möwen und anderes Wassergeflügel finden die Badestelle durchaus gut (04). Weiter geht die Tour Richtung West zum Spreetunnel (05). Auch dort keinerlei Probleme mit offenen oder brüchigen Stellen. Die Qualität des Eises ist besser als vergangene Woche, anscheinend glättet die Kraft der Sonne die Unebenheiten. Am Segelclub am Westufer ist man bemüht, die Steganlange vom Eis freizuahalten, auch dort ist gut abgesperrt (06). Die Strecke geht weiter am Westufer entlang. Plötzlich verhakt sich der Schlittschuh in einer ungesicherten Eisangelstelle(07). Liebe Angel"sportler", wenn ihr schon im Winter Fische morden müsst, dann denkt bitte daran, dass der See Euch nicht allein gehört!!!. Nach dem Schreck gleitet der Wanderer am verschlafenen Rüberzahl vorbei(08) und findet den einen oder anderen "gefährlichen" Riss im Eis. In der BerlinerAbendschau wurde von gefäääährlichen Rissen gewarnt, die Entenpolizei hat sie sogar gefilmt. Aber, diese Risse (09) sind in der Wirklichkeit Stellen, an denen vor nunmehr mehr als 20 Tagen Wasser an die Oberfläche gedrungen ist. Anschließend hat sich Schnee und Schneematsch dort festgesetzt und ist anschließend festgefroren. Deswegen diese deutlich sichtbaren Störstellen im Eis.Östlich der Müggelseeperle(10) finden sich Massen von Eisanglern(11) auf dem Eis. Die armen Fische, - eigentlich wollen die doch bestimmt schlafen. Auch hier finden sich gefährliche unmarkierte Angellöcher(12).Eltern, passt hier auf Eure Kinder auf!!! Der Einlauf der Spree(13) ist jetzt auch fst gefroren, obwohl ich immer noch nicht empfehlen würde, direkt auf der Spree zu laufen, das Eis ist dort ziemlich inhomogen gefroren. Die Bänke(14) präsentiert sich mit einer sehr guten Eisqualität,der Weg zur Rahnsdorfer Spree ist eher schwierig,da das Eis sehr uneben ist.Die Hauptspree selbst erschien mir zu heimtückisch, um dort weiter zu laufen(14a). Vielleicht findet sich ja ein Forumleser, der da einschlägige Erfahrungen hat. Ganz anders präsentiert sich das Fredersdorfer Mühlenfliess(15). Irgendein netter Zeitgenosse hat sich die Mühe gemacht, den Schneematsch bis zur Fußgängerbrücke wegszuschieben, so dass auch dort gut gefahren werden kann. Im Mündungsbereich des Fliesses(16) sind ebenfalls viele Stelle gut geräumt, am Wochenende gibt's dort sogar Glühwein und Wurst.Im Bereich der Surfschule vor dem Strandbad(17 und 18) ist ebenfalls ein "Verkehrsgarten" freigeschoben worden und es gibt auch zwei gut beräumte Eishockeyfelder.Für Speis und Trank sorgt in bewährter Weise das Team an der Surf- und Segelschule. Am Nordufer weiter geht die Tour bis zur Surferwiese am Müggelseedamm. Es empfiehlt sich, nicht direkt unter Land zu fahren, da dort das Eis sehr uneben ist, so etwa 150...200 m weit draussen findet ihr eine gute Eisqualität. An der Surferwiese gibt es die zweite Gefahrenstelle(nach Loch Ness). Die Grundwassereinleitstelle (19 und 20) ist zwar derzeit dünn überfroren, aber absolut nicht tragfähig!!! Passt da bloß auf! Ein Abstecher zu den Ankerpfählen der Wetterstation macht deutlich, welche Kräfte das Eis ausüben kann. Der Südwestliche Pfeiler ist vom Eis bereits geneigt worden. Wenn das IGB Pech hat und der Eisbrecherkapitän aus Rahnsdorf wieder der Meinung ist, unbedingt eine Fahrrinne brechen zu müssen, wird auch in diesem Jahr irgendwann der Wind kommen, sich die nördliche Eishälfte greifen und alles wieder platt ziehen. Vom Ankerpfahl ist es nur ein kurzer weg zum IGB. Dort kann man der Webcam ins "Auge" sehen (22). Bitte passt auch da auf, neben hohen Verwerfungen gibt es viele dünne und offene Stellen. Spätestens am Pfahl mit dem Seezeichen sollte der Mut aufhören!
Ein Blick noch auf die Architektur des Wasserwerkes(23) und nach knapp 90 Minuten ist man wieder am Ausgangspunkt der Tour. Hier, im Bereich des ehemaligen Seehotels kann man die derzeit schönsten Eisaufwerfungen des Müggelsees bewundern (24 und 25). Am Vormittagund am Nachmittag zu Sonnenuntergang hört man hier das Eis "leben". Passt 'n bisschen auf, so eine Aufwerfung ist manchmal auch nicht ganz ungefährlich...
Viel Spaß am Wochenende und Grüße vom Nordufer
2. tinsen schreibt
es ist ja sehr schön, wie du dich hier für die schlittschuh/eiswandergemeinde einsetzt (ehrlich gemeint).
trotzdem ein paar anmerkungen:
bitte bleibe sachlich! wie du schon sagst, gehört der see keinem allein. weder den anglern NOCH den schlittschuhläufern. insofern erübrigt sich die forderung, dass der angler etwas wegen seinem hobby auf dem eis machen MÜSSE der schlittschuhfahrer aber mit seinem hobby nicht.
auch euch gehört der see nicht. man könnte deine sicht der dinge auch umdrehen. auf einem see wird boot gefahren oder geangelt (so zumindest im somer). wer also die gunst des winters nutzt, schlittschuh zu laufen, sollte aufpassen, dass er nicht in löcher von anglern oder der schifffahrt fällt.
auch der schlittschuhfahrer / wanderer hat eine VERANTWORTUNG. wer gefahrlos fahren will, sollte das auf einer eisbahn tun.
ich gebe dir natürlich recht, dass es "schön" wäre, wenn alle angler ihre löcher "markieren" würden. dann wäre allen geholfen. ich habe mich unter profis im eisangeln umgehört. dein wunsch ist nicht umzusetzen. zum einen hat ein mann nur 2 arme. zum anderen hat man genug angelzeug dabei, dass es unmöglich ist noch haufenweise sträucher oder zweige mitzuschleppen. am ende kann man sich so auch nicht fortbewegen.
dein wunsch nach kennzeichung ist ehrenwert, aber nicht umzusetzen.
der angler "sucht" den fisch. d.h. bohren, angeln, weiter ziehen, neu bohren, testen, weiterziehen.... irgendwann geht dir dein "markierungsmaterial" aus.
denkbar wäre lack aus der sprühsode. 1. umwelt 2. warum soll ich als angler geld ausgeben, weil der schlittschuhfahrer das geld für die eisbahn sparen will ?
zum ende: bleib bei den dingen, von denen du ahnung hast. vom angeln scheinbar nicht. wir angeln NICHT um zu MORDEN, sondern um mal wirklich frischen fisch essen zu können, aber viel mehr um (wie du auch) einem hobby in der natur nachzugehen.
für dich am rande: es gibt eine vielzahl von anglern, die keine fische MORDEN !!! ich zähle mich dazu.
wenn es dich interessiert: http://www.catch-release.de/
so, dass musste mal gesagt werden. ist nicht böse gemeint. soll aber mal die verhältnisse klarstellen.
keinem gehört der see, alle haben verantwortung für sich, ihr tun und die umwelt.
so long
tinsen
3. anderer yyyyy schreibt
Hallo, Hallo,
jetzt geht aber der Kampf zwischen den Interessen los.
@ Tinsen, - ich glaube, Dir ist der ironische Unterton von xxxxx entgangen, wenn er von den Anglern spricht Ich jedenfalls habs so aufgefasst. Der wollte Euch meiner Meinung nach nur 'nen bisschen pieksen...
Ich finde es jedenfalls auch blöd, wenn man in Löcher tritt mitten auf dem See.
@ aaaa: die Löcher, welche ich bisher gesehen habe sind meistens nur etwa 20cm im Durchmesser, das große auf dem einen Foto hab ich noch nicht entdeckt.
Ansonsten, und das ist hier ausdrücklich meine ganz private und ureigenste Meinung, finde ich den angesprochenen Sport unter "catch & release" einfach nur geschmacklos. Ich glaub schon, dass es 'nem Fisch nicht unbedingt gefällt, mal so am spitzen Haken aus dem Wasser geholt zu werden und dann, weil er halt nicht zur "richtigen" Sorte gehört, wieder verletzt reingeschmissen wird. Kann ja sein, dass das dem Fisch nichts ausmacht und er nicht verletzt ist oder Schmerzen kennt, ich kenn mich da nicht so aus, - andererseits ist die Alternative im Kochtopf auch nicht besser (zumindest für den Fisch). Vielleicht kann uns das mal ein Angelprofi erklären?
Liebe Grüße von der bbbbb (die sich wünscht, dass nicht alles auf die Goldwaage gelegt wird, was so dahin gebrabbelt wird)
4. zzzzzz schreibt:
Hallo Tinsen,
ich glaube eher, dass umgekehrt ein Schuh draus wird. Wer Angeln will, ohne dabei Rücksicht auf andere Nutzer eines gewässers zu nehmen, sollte dass auf einem privaten Angelteich machen. Nach der Binnenschiffahrtstr.-VO und den Landes-Wassergesetzen gilt an den Gewässern Gemeingebrauch unter Vorrang der Berufsschiffahrt. Es gibt also keinen Vorrang der Angler vor anderen Nutzern.
Deshalb hat der Angler wie jeder Bürger, der sich in der Öffentlichkeit bewegt, dafür Sorge zu tragen, dass er keine vermeidbaren Gefahrenquellen für andere schafft. Die Eislöcher sind eine Gefahrenquelle und sie sind vermeidbar. Die Kennzeichnung ist wohl das mindeste, was man im Sinne der Verantwortlichkeit für selbstgeschaffene Gefahrenquellen verlangen wird.
Ich habe keine Zweifel, dass ein Angler zivilrechtlich auf Schadensersatz haftet, wenn er auf einem von Schlittschuhläufern oder Spaziergängern genutzem Gewässer Löcher ungesichert hinterlässt und hierdurch ein Passant stürzt. Strafrechtlich dürfte das eine fahrlässige Körperverletzung darstellen.
Noch schlimmer wirds, wenn der Angler durch eine ganze Reihe von Löchern eventuell einen Eisbruch verursacht, obwohl er weiß, dass am Wochenende eine Vielzahl von Passanten auf dem Eis sein werden.
Eine Handvoll Tannenzweige wird auch der den Fisch "suchende" Angler mitführen können.
Gruß
5. noch ein ccccc schreibt:
Hallo,
bin selber Schlittschuhläufer und auch Angler und muß mal meinen Senf dazu geben.
Mich kotzt es ebenfalls an, dass die Eislöcher von den Anglern nicht gesichert werden. Sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Desweiteren hasse ich es, wenn ich sehen muß wie Fische, die mitgenommen und verwertet werden sollen, sich auf dem Eis zu Tode zappeln, anstatt sofort fachgerecht getötet zu werden. Viele der Eisangler sind scheinbar nicht mit den hiesigen Gesetzen vertraut.
Ob man das Angeln an sich mag oder nicht sei dahingestellt, nur soviel: Die meisten Angler sind stark um Naturschutz bemüht (unentgeltliche !!! Einsätze zum Säubern der Gewässer von Unrat u.s.w.) und wer Fleisch/Fisch isst sollte wissen, dass z.B. Fischer die Fische nicht so artgerecht und schnell töten wie ein verantwortungsvoller Angler.
Ist der Fisch nur an der Lippe gehakt schadet ihm das in den meisten Fällen nicht (wie Hornhaut). Ich selbst fing einen untermassigen Hecht 3mal innerhalb von 2 Stunden.
Ob es sinnvoll ist in einem fischereilich genutzten Gewässer "catch und release" zu praktizieren sei dahin gestellt. Ich persönlich bin Fischesser und halte es nicht für besonders sinnvoll Fische nur zum Spass und aus "Trophäensucht" unter Umständen zu verletzen.
Mit freundlichen Grüßen an alle Angler und Nichtangler
***************
so, nun ihr !