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Wolf

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Dich nicht, aber evtl. die Mehrheit. Die Mehrheitsmeinung muss man nicht mögen und auch nicht immer akzeptieren. Und schon gar nicht muss sie richtig sein (wobei es hier m.E. kaum ein Richtig/Falsch gibt). Aber außer Acht lassen kann man (und die Politik) sie eben auch nicht.

Wenn in Fessenheim aber mal was Ernsthaftes passieren sollte, dann wird sich Deine Meinung sicher sehr schnell ändern. Und Du wirst Dir in dem hoffentlich nicht eintretenden Fall vielleicht wünschen, es wäre ein Braunkohlekraftwerk gewesen :wink:

Aber Fessenheim liegt nicht an der Spree und der rhein leidet nicht unter Eiseneinträgen. Also bleiben wir doch beim Titel-Thema :wink:
 

NorbertF

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Er hat nur gefragt "Wer will das schon". Und ich sagte "Ich".
Mehr nicht :)
Und nein, meine Meinung wird sich nicht ändern, weil nichts "ernsthaftes" passieren wird.
 

Camaro

Barsch Vader
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Wolf schrieb:
Wenn in Fessenheim aber mal was Ernsthaftes passieren sollte, dann wird sich Deine Meinung sicher sehr schnell ändern. Und Du wirst Dir in dem hoffentlich nicht eintretenden Fall vielleicht wünschen, es wäre ein Braunkohlekraftwerk gewesen :

Norbert ist was AKWs betrifft viel zu engstirnig
und jegliche Diskusion ist eigentlich fürn A.... :roll:
 

Camaro

Barsch Vader
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NorbertF schrieb:
Er hat nur gefragt "Wer will das schon". Und ich sagte "Ich".
Mehr nicht :)
Und nein, meine Meinung wird sich nicht ändern, weil nichts "ernsthaftes" passieren wird.

Das sagten sie in Fukushima auch
 

Toarm

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NorbertF schrieb:
Jo mit Betonung auf dem zweiten l. Wie in toll :D

:-D

Wir liegen weder in einer Tsunami-, noch in einer Erdbebenregion. Die Sicherheitsbestimmungen in Deutschland sind höher als in jedem anderen Land...evtl. Angriffe von Killerflugzeugen halte ich auch für nippes.
ich muss gestehen, ich sehe die Atomproblematik ähnlich wie Norbert
 

perchpersuit

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Schließe mich diesbezüglich an. Die "Energiewende" basiert auf einer politische Entscheidung, die rationale Überlegungen ausgeklammert hat. Allerdings glaube ich, dass die Regierung sich kaum hätte gegen die Hysterie in der Bevölkerung erwehren können.
 

Meridian

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Wolf, den habe ich entfernt, weil er einfach LEER war.
So wie ich es schreibe... leer.
Warum ? Keine Ahnung...

Achso...und ich weiss nicht, ob solche Infos bis in jede Ecke Dtls. gelangen, aber es gibt bereits innovative Kraftwerke hier im Braunkohlegebiet.
Nicht jedes Kraftwerk pestet wie noch vor 20 Jahren.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Schwarze_Pumpe
 

NorbertF

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Zwar sind wir Süddeutschen ja rückständig, aber doch ja, ist bekannt. Die haben übrigens Software von mir im Kamin...da kommen die Zahlen her.
Ich finde mehrere Tausend Tonnen Schadstoffe pro Jahr immer noch viel.
 

Klausi

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Nun.... es gäbe da schon so einiges.
Energie kann auch sinnlos verschwendet werden, indem man zB. Obst, welches auch hier wächst, über 23.000 km aus Neuseeland importiert, Krabben in der Nordsee fängt, zum Puhlen nach Tunesien und danach zurück schippert, Schlachttiere durch ganz Europa nach Algerien und zurück fährt, Lebensmittel dreimal einschweißt und den Verpackungswahnsinn immer weiter ausbaut, um nur ein paar Beispiele zu nennen...... aber wie gesagt, es geht um Kohle und wo und wie Kohle verdient wird - und vor allem wem sie nützt - wird uns ja vorgeschrieben.
 

Wolf

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NorbertF schrieb:
Es gibt nämlich keine umweltfreundliche Energieerzeugung.

Definiere umweltfreundlich. Ich ganz persönlich bin da anderer Meinung, meine damit aber weder Atomenergie noch Kohlekraftwerke - gleich welche Farbe die Kohle hat. Die "Energiewende" wird durch die getroffenen Entscheidungen m.E. nur vorgezogen, das Erfordernis hingegen tritt früher oder später von selbst ein.

Wenn der durch die Rahmenbedingungen erzeugte Markt dafür sorgt, dass ein Entwicklungsbedarf nicht nur geschaffen, sondern auch lukrativ wird, dann wird es neben vielen Blindgängern auch eine Menge gute Lösungen geben. Selbst wenn eine Energieversorgung aus regenerativen Energien erst in 100 Jahren erreicht werden kann, halte ich es für keinen Fehler, das Ziel schon heute erreichen zu wollen.

Und zum Thema sichere Atomkraftwerke: Der Blick auf Fukushima lässt leicht vergessen, dass es auch Tschernobyl, Windscale, Sellafield und andere Unfälle weit ab jeder erdbeben- und tsunamigefährdeten Regionen gab. Murphys Gesetz gilt immer. Ausnahmslos. ("If anything can go wrong, it will.") Und dann ist eben die Frage, wie groß das Schadenspotential ist. Und da ist Atomenergie ganz weit vorne.

edit:
@Klausi: diese ständige Verteufelung von Geld und Renditeinteressen finde ich ganz persönlich nicht nur anstrengend, sondern auch ganz außerordentlich destruktiv. Nicht mit einem kleinen Nebensatz wird eine Alternative aufgezeigt. Das Einzige, was sich angesichts der Argumentation aufdrängt, wäre eine entsprechende Regelung durch die Politik. Also eine Krabbenpuhl- und Verbringungsverordnung, ein Obstherkunftsgesetz oder was weiß ich. Das wäre wirklich schön, es gibt ja zweifellos einen beschämenden Mangel an Vorschrifte bei uns.

Das was Du anprangerst, sind doch allesamt Ergebnisse geringer Energiekosten, z.T. in Kombination mit einen erheblichen Lohngefälle. Steigende Energiekosten - und das ist kein "es könnte so kommen"-Szenario, sondern ein "mal sehen wie schnell und wie stark"-Szenario - sind der Hebel, der soetwas in allererster Linie beeinflusst. Das Beispiel mit dem Obst ist im Übrigen zwar schön plakativ, weil jeder auch schon in Deutschland einen Apfel am Baum gesehen hat. Aber auch alles andere ließe sich hier herstellen. So kommt man dann zu der Frage, wo denn Dein Angelzeug, Dein Fahrrad, Dein Außenborder oder Deine Kleidung hergestellt und dann bis zu uns verschifft wurde. Und es gibt (oder gab bis zur Insolvenz mangels Absatz) fast immer eine einheimische Alternative.
 

NorbertF

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Also Wolf, ich lese bei Dir auch keine Alternative muss ich gestehen.
Was wollen wir tun? Keine Ahnung, das ist nicht mein Fachgebiet. Jedenfalls nicht jetzt auch noch die Gebirgsbäche aufstauen. Dann, wie gesagt, lieber neue AKWs.
Hoffen dass die Kernfusion was wird...mehr fällt mir auch nicht ein.
 

perchpersuit

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Nun, die Bedingungen der Energiegewinnung haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Gerade auch die neuste Generation der Kohlekraftwerke weist einen deutlich geringeren Schadstoffausstoß auf. Wenn man nun noch die Emissionen verpressen könnte/dürfte wäre auch schon etwas gewonnen. Zumindest für unseren kleinen Fleck der Erde. Aber nee, die Fürger haben Angst vor der CO2-Speicherung...

@Meridian: Ausgediente Brennstäbe werden nicht in tropfenden Berwerken gelagert. Das dürfen sie nicht. Die liegen alle oberirdisch (!) im Zwischenlager. Die Fässern in der Asse beinhalten eher schwach strahlende Materialien aus Versuchslaboren und der Medizin.

Es wäre doch sachgerecht, wenn wir uns nicht bestimmten Lösungen verweigern würden. Sich nur auf Windrädchen und Photovoltaik zu konzentrieren ist sicherlich ähnlich wenig förderlich wie eine Konzentration der Energieforschung auf die Kernfusion. Scheuklappen bringen uns nichts.

Last but not least. Das Gefahrenpotential der AKWs: Würde mal behaupten, dass im vergangen Jahr mehr Menschen in Bergwerken ums Leben gekommen sind oder an den gesundheitlichen Folgen des Bergbaus leiden als Menschen, die im vergangen Jahrzehnt Opfer eines AKW-Unfalls geworden sind.
 

Meridian

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perchpersuit schrieb:
@Meridian: Ausgediente Brennstäbe werden nicht in tropfenden Berwerken gelagert. Das dürfen sie nicht. Die liegen alle oberirdisch (!) im Zwischenlager. Die Fässern in der Asse beinhalten eher schwach strahlende Materialien aus Versuchslaboren und der Medizin. .
nur ein Fingerzeig.

“perchpersuit“ schrieb:
Last but not least. Das Gefahrenpotential der AKWs: Würde mal behaupten, dass im vergangen Jahr mehr Menschen in Bergwerken ums Leben gekommen sind oder an den gesundheitlichen Folgen des Bergbaus leiden als Menschen, die im vergangen Jahrzehnt Opfer eines AKW-Unfalls geworden sind.
Ich glaube, dass in der vergangenen Woche mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben kamen, als ...
Es ging, dachte ich, nicht um die Schädigungen die beim Bau oder durch die Beschaffung der Materialien entstehen, sondern um die Schädigung der Umwelt durch den Prozess der Energiegewinnung. Sehe das ähnlich wie bei den Windrädern...erst jubeln alle, über die augenscheinlich ökologisch prima Variante. Dann werden die Teile einem vor das Haus aufs Feld gestellt. Entsetzen macht sich breit. Die Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn-Methode funktioniert solange, bis man selbst betroffen ist. Nur, wie will man das mit einem AKW händeln? Ich will so ein Teil weder vor meinem Haus, noch 100, 300 oder 600 km etc. weiter stehen haben. Mir braucht keiner erzählen das im Fall vom letzten Jahr zu Anbeginn des Unglücks nicht jeder ein flaues Gefühl in der Magengegend hatte, weil Unsicherheit überwog. Wie bitte soll das erst sein, wenn in Frankreich oder Tschechien oder Deutschland erst was schief läuft?
 

NorbertF

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perchpersuit schrieb:
Last but not least. Das Gefahrenpotential der AKWs: Würde mal behaupten, dass im vergangen Jahr mehr Menschen in Bergwerken ums Leben gekommen sind oder an den gesundheitlichen Folgen des Bergbaus leiden als Menschen, die im vergangen Jahrzehnt Opfer eines AKW-Unfalls geworden sind.

Darauf will ich ja raus. Dazu kommen noch die ganzen Menschen, die aufgrund der (weniger gewordenen) Schadstoffe ums Leben gekommen sind.

Es wäre doch sachgerecht, wenn wir uns nicht bestimmten Lösungen verweigern würden. Sich nur auf Windrädchen und Photovoltaik zu konzentrieren ist sicherlich ähnlich wenig förderlich wie eine Konzentration der Energieforschung auf die Kernfusion. Scheuklappen bringen uns nichts.
Sehe ich auch so, wobei ich mir nicht anmaße eine Lösung zu haben. Ich mags auch nicht, wenn irgendwelche Laien mir Geschichten erzählen was ich in meinem Job alles anders machen müsste. Darum bleibe ich dabei zu behaupten dass es bisher keine zufriedenstellende Lösung gibt, ohne selbst eine zu haben. 99,9% der Leute die vom Atomausstieg und alternativen Energien schwadronieren haben kein bissl mehr Ahnung als ich, maßen sich aber an eine Lösung zu haben. So funktioniert das Spiel leider heute. Dass dabei nichts gescheites rauskommt ist kein Wunder. Nur teuer wirds...wie man sieht.
noch die Emissionen verpressen könnte/dürfte wäre auch schon etwas gewonnen. Zumindest für unseren kleinen Fleck der Erde. Aber nee, die Fürger haben Angst vor der CO2-Speicherung...
Da bin ich dann doch mal anderer Meinung als Du :) Ich sehe 0 Sinn darin CO2 in den Boden zu pressen, da CO2 für niemanden schädlich ist. Sorry. Die CO2 Klimawandel Story ist an den Haaren herbeigezogener Blödsinn. CO2 ist das unschädlichste Produkt der ganzen Verbrennung. Das nun irgendwo in den Boden zu pressen, mit unabsehbaren Folgen, wäre ein Schildbürgerstreich.
 

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