Amero
Schusshecht-Dompteur
guckt mal hier Schneedecke bedroht Fischbestand
muss man sich jetzt sorgen machen :roll:
muss man sich jetzt sorgen machen :roll:
hebeda schrieb:die eisvögel werden nicht aussterben , die wandern bis 1000km weit um futter zu finden .. ausserdem brüten die mehrmals im jahr ...![]()
Klausi schrieb:Da mach´ich mir eher Sorgen um die Bestände der Eisvögel, die bei geschlossener Eisdecke über längere Zeit total (Bis 95 %) einbrechen können. In den letzten zwei Sommern waren die fliegenden Diamanten in unserer Gegend gerade erst wieder vermehrt aufgetreten...
Fischsterben in Nudower Teichen
Natur Tausende Hechte, Aale und Barsche sind schon verendet / Güterfelder See ebenfalls bedroht
NUDOW/GÜTERFELDE - Zwei 40-Zentimeter-Hechte treiben bäuchlings im Schilf, ein Aal schnappt mit offenem Maul nach Luft, für den Zander und die Brasse neben ihm ist alles zu spät. Ringsum tausende silberne Bäuche in schwarzer, stinkender Brühe. Die Nudower Teiche stehen vor dem ökologischen Kollaps. Ein erheblicher Teil der Fische ist schon verendet. 30 Zentimeter Eis mit 40 Zentimetern Schnee obendrauf haben das Gewässer zur Todeszone gemacht. Es ist dunkel, die Pflanzen produzieren keinen Sauerstoff mehr in dem flachen Teich.
„Der See ist tot – hier sieht es aus wie zu DDR-Zeiten in Bitterfeld“, sagt Thomas Kress vom Güterfelder Anglerverein Südwest. Sein Club ist eigentlich gar nicht für Nudow zuständig, aber in der Not zählt jede Stunde. Mit ihren privaten Pumpaggregaten haben die Güterfelder Angelfreunde wenigstens einen Streifen am Ufer freigespült. Dort drängen sich die verbliebenen Fische, so dass das Schilf sich bewegt. Offensichtlich hat der zuständige Anglerverein aus Nudow es versäumt, Luftlöcher freizuhalten.
Die 20 Kilogramm Aale, die im vergangenen Jahr für viel Geld ausgesetzt wurden, sind fast alle draufgegangen. Mit Wannen haben die Männer aus Güterfelde in ihren Privatautos mehr als 150 Hechte in den Güterfelder Haussee umgesetzt, wo sie wenigstens eine Notration Sauerstoff zwischen die Kiemen bekommen. Aber auch dort ist der Sauerstoffgehalt des Wasser bis an die Schwelle des „Sterbewerts“ von 0,3 Milligramm pro Liter abgesunken. Normal sind zehn Milligramm pro Liter.
Deshalb schieben die Güterfelder Angler jetzt Nachtschichten an drei Pumpen. Thomas Tröger hat zusammen mit Reiner Klauke von Donnerstag, 13 Uhr, bis Freitag um sieben in der Früh an der Pumpe an der Badestelle ausgeharrt und versucht, die Wasseroberfläche zu verwirbeln, damit Sauerstoff ins Wasser kommt. „Kalt war’s“, obwohl er seine Thermostiefel anhatte, und ab und an einen Spaziergang zum Aufwärmen machte, sagt Tröger. „Wenn’s gar nicht mehr geht, hilft Grog.“
Es war nicht die erste Nacht im Freien. Seit dem 12. Januar haben die Angler begonnen, einige Stellen der Seeoberfläche freizuspülen. Jetzt laufen ihnen die Kosten davon. Auf rund 1000 Euro schätzen sie den Einsatz. Die Benzinpumpe schluckt zwei Liter pro Stunde und für die Elektropumpe mussten die Angler erst einen Stromanschluss legen, weil der Besitzer der Imbissbude am See aus Sicherheitsgründen seinen Container nicht öffnen wollte.
Der Vereinsvorsitzende Emil Teschner bittet um Hilfe: „Es droht auch in Güterfelde ein richtiges Fischsterben.“ Die Kosten für den Umwelteinsatz würden schwer auf den paar Mitgliedern lasten. Ortsvorsteher Dietrich Huckshold will „beim Bürgermeister ein Paar Euro locker machen“. Außerdem verspricht er, im Laufe des Jahres einen Stromanschluss zu legen, damit Pumpen schnell angeschlossen werden können, wenn wieder Not herrscht.
Wer helfen möchte, kann sich an Thomas Kress wenden unter 01522/7966184 (Von Ulrich Wangemann)