Der große Lass-uns-über-Corona-reden-Thread-der-hoffentlich-in-nem-halben-Jahr-weg-ist

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pechi24

Gummipapst
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@dietmar

Ich denke nicht, dass bei einem Restaurantbesuch die Wahrscheinlichkeit, auf einen Infektiösen zu treffen, bei 3% liegt.

Du meinst vermutlich, dass die Positivquote der Tests aktuell bei 3% liegt. Da werden aber nur Verdachtsfälle und Leute aus Risikogebieten getestet.

Es dürften eher offiziell 0,1% infektiös sein, inkl. Dunkelziffer etwas mehr. Da aber Positivfälle und auch Verdachtsfälle in Quarantäne nicht im Restaurant sitzen dürfen, können es auch viel weniger als 0,1% sein. In MV sind es sogar sehr sicher deutlich unter 0,1%, da müssen die Restaurants und Hotels aber auch dicht machen. Natürlich kann man das im allgemeinen Interesse so machen, aber es bleibt recht willkürlich. Zumal selbst in den extremen Hotspots die Leute weiter in Moscheen und Kirchen rennen können.


Ich halte mich seit mehreren Monaten sehr streng an die allgemeinen Regeln und bin zu Hause der Corona-Spießer. Ich gehe nicht mal ins bezahlte Sportstudio, weil dort viele ältere Leute trainieren und ich 2 Kinder in Kita+Schule habe (potentielles Risiko), sondern mache jetzt morgens um 6 zu Hause Sport.

Und trotzdem sehe ich einen Teil der Maßnahmen eher kritisch und als wirkungslos an, während die echten Treiber das eigentliche Problem sind. Eine vernünftige ABC-Analyse gibt es doch hoffentlich auch im medizinischen Bereich. Vielleicht haben nicht alle das Prinzip verstanden und konzentrieren sich deshalb auf das „C“, weil Corona mit C anfängt. Das würde Vieles erklären.

Es reicht vermutlich, wenn man Feiern und Ansammlungen von Menschen verbietet und das dann aber streng kontrolliert und sanktioniert, genauso wie die Grundregeln und durch vernünftige Aufklärung auch auf Einsicht setzt.

Der Teil in klassischen Restaurants, Hotels und beim Sport ist recht sicher zu vernachlässigen, zumal Sport das Immunsystem stärkt und ein dauerhafter Alarmzustand/Angstzustand die Gesundheit nachweislich verschlechtert und die Leute dann noch anfälliger für Infekte macht.

Ich finde eh komisch, dass bisher niemand auf die Idee kommt, den Leuten mal gute Tipps für ein gesundes Immunsystem zu geben. Bei trockener Luft in der eigenen Bude zu hocken und sich nur sehr wenig zu bewegen, gehört normalerweise nicht dazu. Frisches, gesundes Essen wird vermutlich auch seltener, weil sich viele nicht mehr raus trauen.

Natürlich kann man aktuell nicht alles wochenlang ausdiskutieren und muss handeln, aber es waren viele Monate Zeit und nun kommen trotzdem nur panische Schnellschüsse, die vielen Firmen das Genick brechen werden und einige Leute zunehmend frustrieren (wir müssen aber noch viele Monate durchhalten). Kurzarbeit dürfte auf Dauer auch nicht schön für die Arbeitnehmer sein, denn die rund 30% Einbußen wurden zuvor vermutlich nicht gespart.

Vielleicht gibt es ja doch noch einen medizinischen Durchbruch.

Ansonsten ist Angeln an der frischen Luft sicher eine gute Lösung gegen den C-Blues.

In diesem Sinne freue ich mich weiter über interessante Infos und Links.

PS: Boris, immer kurz Durchatmen vorm Tippen und lass sich nicht immer direkt triggern. Dann werden deine Links und Infos noch aufmerksamer gelesen
 

- Boris -

BA Guru
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Eine der interessantesten Fragen ist ja das Gefahrenpotential. Um dieses zu ermitteln, bietet sich die sogenannte Surveillance an. Laut der Pandemiepläne implementiert man sowas für gewöhnlich so zügig wie möglich. Eine ziemlich abgespeckte Version (COSIK) wurde endlich vor wenigen Tagen gestartet, sodass die Informationen leider noch ziemlich dürftig sind.

Ziemlich interessant ist allerdings das Epidemiologische Bulletin 41/2020, dass einige Daten von Sars-Cov-2 mit der saisonalen Grippe vergleicht:

Screenshot_20201030-125930-01.jpeg

Screenshot_20201030-140657-01.jpeg


Hier eine Gegenüberstellung verschiedener Daten:

Screenshot_20201030-124805-01.jpeg

Kinder bis einschließlich 14 Jahren wurden rausgekürzt, da Sars-Cov-2 für diese scheinbar nicht so bedrohlich ist wie Influenza:

Screenshot_20201030-125251-01.jpeg

Die bis zu 14-Jährigen haben normalerweise einen Anteil von 17% an SARI-GW und 0,1% von diesen versterben. Im Gegensatz dazu machen die Kinder unter den SARI-Covid-Fällen insgesamt nur 0,1% aus.

Screenshot_20201030-142221-01~2.jpeg

Bin mir noch nicht sicher, was sich davon alles ableiten lässt, aber über den Daumen gepeilt könnte man behaupten, dass Sars-Cov-2 ungefähr doppelt so gefährlich ist wie Influenza, während für Kinder Influenza deutlich bedrohlicher ist.

Könnt ihr euch ja einfach mal anschauen.
 

Angelspass

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Im Übrigen bin ich dafür, den Thread zu schließen.
Näää, machen wir nicht solange es alles im Rahmen der Bordregeln bleibt und die Diskussionen in einem freundlichen Umgangston geführt werden. Falls das nicht klappt, wovon wir nicht ausgehen, dann werden wir natürlich einschreiten und als letztes Mittel den Thread sperren.

Das sehen wir aber noch nicht, Ihr könnt euch ja alle gut benehmen, kennt die Bordregeln und haltet Euch dran.

Covid ist eines der bestimmensten Themen unserer Zeit und von daher ist es OK und vertretbar diesem auch in einem Angelforum einen Platz zu geben.
 

katatafisch

Barsch Vader
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Und falls ich irgendetwas falsches erzähle, bitte ich um Widerspruch, damit ich nicht doof sterben muss. :emoji_thumbsup:

Es geht mir nicht um falsch oder richtig. Du nutzt viele Quellen und bringst mitunter sogar gute Ansätze.
Nun bist du jedoch ein sehr meinungsstarker Mensch, der seine Kritik nicht zurückhält. Da du ja sehr gut informiert zu sein scheinst und offensichtlich davon überzeugt bist, dass die Politik falsch beraten ist, bitte ich dich einfach um die Beantwortung einer Frage:

Was wäre seitens der Entscheidungsträger der richtige Weg, mit der Situation umzugehen?
LG
 

blankmaster

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Covid ist eines der bestimmensten Themen unserer Zeit und von daher ist es OK und vertretbar diesem auch in einem Angelforum einen Platz zu geben

Jawoll. Sehe ich auch so. Zumal sich die Diskussionen im wesentlichen auf diesen Thread fokussieren.

Und vor allem : Weil der ganze Rotz -im wahrsten Sinne des Wortes- (für mich) auch ganz viel mit den Niederlanden zu tun hat - und damit ganz unmittelbar mit angeln und Raubfischen.

Ansonsten bin ich davon überzeugt, dass wir diese nervige, unser Leben (teilweise maßgeblich) mitbestimmende Scheisse irgendwann loswerden (u.a. schon deshalb, weil einfach unglaublich viel Geld damit zu verdienen ist) - es kann nur eine ganze Weile - um nicht zu sagen Jahre- dauern.

Gruß
BM
 

katatafisch

Barsch Vader
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@Boris: Wenn dich die intensivmedizinische Sichtweise auf die derzeitige Situation interessiert, empfehle ich dir die Pressekonferenz von Suttorp, Janssens et. al. von gestern.
 

pechi24

Gummipapst
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Boris, um die Gefährlichkeit sinnvoll zu vergleichen, müsste man einbeziehen, wie viele Fälle anteilig überhaupt im Krankenhaus landen.

Wenn du dazu Infos hast, macht ein Vergleich mehr Sinn.

Ansonsten m.E. noch nicht, denn dann vergleicht man nur die Krankenhausfälle als solche miteinander. Auch das ist sicher hilfreich, aber es ist ein anderes Thema.

Im Übrigen sind bei Covid die Zahlen der ersten Welle eingeflossen und da waren die Mediziner in den Krankenhäusern mangels Infos teilweise noch im Blindflug. Mittlerweile dürfte die Behandlung deutlich erfolgreicher sein, das sieht man auch an den Sterbequoten der Intensivstationen in den RKI-Berichten. Selbst gemittelt (also inkl. der ersten Welle) sind diese heute viel geringer als am Anfang. D.h. die Quoten der letzten Wochen dürften deutlich geringer sein, als in deinen oben gezeigten Daten.

Zudem muss die Gefährlichkeit in jedem Fall nach Altersgruppen unterschieden werden.

Bezüglich Sterberisiko zeigen Daten aus den USA und Belgien recht klar, dass bis ca. 60 fast kein Unterschied zwischen Infuenza und COVID besteht, aber mit zunehmendem Alter steigt die Kurve bei COVID dann noch exponentieller an als bei Influenza. Vor allem bei den Männern.

Vor dem Hintergrund dieser Daten ist das Virus als solches in Bezug auf die Sterblichkeit ggfs. gar nicht mal gefährlicher als Influenza, sondern das Problem ist eher, dass es keine natürliche Immunität gibt (außer ggfs. Kreuzimmunität), dass es insbesondere anfangs keine Behandlungserfahrung gab und keine Medikamente und zudem können sich die Risikogruppen nicht durch Impfung schützen.

Allein die zunehmende Erfahrung bei der Behandlung im Krankenhaus und auch Medikamente, die zumindest ein wenig helfen, können die Lage in Zukunft schon deutlich entspannen. Umso wichtiger, die einfachen Grundregeln einfach einzuhalten, damit das Personal im Krankenhaus und der Rest der Wissenschaft seinen Job vernünftig machen kann.

Der Hauptgrund der Grundregeln und der sinnvollen Maßnahmen sollte und muss Solidarität mit den Alten und Vorerkrankten sein und keinesfalls eine unnötige Angst oder gar Panik der gesunden Allgemeinbevölkerung unter 60. Bzw. sonst müsste diese Gruppe diese Angst auch die letzten 40 Jahre gehabt haben, denn jedes Jahr erkranken in D Hunderttausende an schweren Lungenentzündungen (an diversen Erregern), rund die Hälfte davon landet im Krankenhaus und es sterben ca. 6% (auch Kinder und Mittelalte). Das hatte man bisher als Durchschnittsbürger halt nur nicht auf dem Schirm.

Insofern besteht auch Grund zu einem gesunden Optimismus, dass wir die Nummer in der Form nicht noch für Jahre an der Backe haben werden. 2-3 Medikamente können schon eine echte Wende bringen und ich bin mir angesichts der Daten nicht mehr sicher, ob am Ende wirklich alle inkl. der Kinder eine Impfempfehlung bekommen werden oder ob es dann ähnlich wie bei der Infuenza laufen wird, dass man nur die Risikogruppen und besonders exponierte Berufe impfen wird.

Es wird schon werden.
 

katatafisch

Barsch Vader
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Boris, um die Gefährlichkeit sinnvoll zu vergleichen, müsste man einbeziehen, wie viele Fälle anteilig überhaupt im Krankenhaus landen.

Wenn du dazu Infos hast, macht ein Vergleich mehr Sinn.

Ansonsten m.E. noch nicht, denn dann vergleicht man nur die Krankenhausfälle als solche miteinander. Auch das ist sicher hilfreich, aber es ist ein anderes Thema.

Im Übrigen sind bei Covid die Zahlen der ersten Welle eingeflossen und da waren die Mediziner in den Krankenhäusern mangels Infos teilweise noch im Blindflug. Mittlerweile dürfte die Behandlung deutlich erfolgreicher sein, das sieht man auch an den Sterbequoten der Intensivstationen in den RKI-Berichten. Selbst gemittelt (also inkl. der ersten Welle) sind diese heute viel geringer als am Anfang. D.h. die Quoten der letzten Wochen dürften deutlich geringer sein, als in deinen oben gezeigten Daten.

Zudem muss die Gefährlichkeit in jedem Fall nach Altersgruppen unterschieden werden.

Bezüglich Sterberisiko zeigen Daten aus den USA und Belgien recht klar, dass bis ca. 60 fast kein Unterschied zwischen Infuenza und COVID besteht, aber mit zunehmendem Alter steigt die Kurve bei COVID dann noch exponentieller an als bei Influenza. Vor allem bei den Männern.

Vor dem Hintergrund dieser Daten ist das Virus als solches in Bezug auf die Sterblichkeit ggfs. gar nicht mal gefährlicher als Influenza, sondern das Problem ist eher, dass es keine natürliche Immunität gibt (außer ggfs. Kreuzimmunität), dass es insbesondere anfangs keine Behandlungserfahrung gab und keine Medikamente und zudem können sich die Risikogruppen nicht durch Impfung schützen.

Allein die zunehmende Erfahrung bei der Behandlung im Krankenhaus und auch Medikamente, die zumindest ein wenig helfen, können die Lage in Zukunft schon deutlich entspannen. Umso wichtiger, die einfachen Grundregeln einfach einzuhalten, damit das Personal im Krankenhaus und der Rest der Wissenschaft seinen Job vernünftig machen kann.

Der Hauptgrund der Grundregeln und der sinnvollen Maßnahmen sollte und muss Solidarität mit den Alten und Vorerkrankten sein und keinesfalls eine unnötige Angst oder gar Panik der gesunden Allgemeinbevölkerung unter 60. Bzw. sonst müsste diese Gruppe diese Angst auch die letzten 40 Jahre gehabt haben, denn jedes Jahr erkranken in D Hunderttausende an schweren Lungenentzündungen (an diversen Erregern), rund die Hälfte davon landet im Krankenhaus und es sterben ca. 6% (auch Kinder und Mittelalte). Das hatte man bisher als Durchschnittsbürger halt nur nicht auf dem Schirm.

Insofern besteht auch Grund zu einem gesunden Optimismus, dass wir die Nummer in der Form nicht noch für Jahre an der Backe haben werden. 2-3 Medikamente können schon eine echte Wende bringen und ich bin mir angesichts der Daten nicht mehr sicher, ob am Ende wirklich alle inkl. der Kinder eine Impfempfehlung bekommen werden oder ob es dann ähnlich wie bei der Infuenza laufen wird, dass man nur die Risikogruppen und besonders exponierte Berufe impfen wird.

Es wird schon werden.

Insbesondere der letzte Absatz ist zwingend: Alleine schon, weil ein wirksamer Impfstoff, so er denn kommt, wohl nicht in ausreichender Menge produziert werden kann, um wirklich alle Erdenbürger damit zu beglücken, wird man sich auf Risikopatienten konzentrieren.

Die allgemeine Gefahr ergibt sich nicht allein aus der Sterblichkeit, sondern aus mehreren Faktoren. Wir wissen, dass ein gewisser Prozentsatz (~17% im Frühjahr und Sommer, jetzt hoffentlich weniger) aller hospitalisierten Patienten im Verlauf beatmungspflichtig werden. Ein Teil derer ist leider nicht zu retten, aber ungefähr die Hälfte der Patienten überlebt die Prozedur. Bedauerlicherweise aber sind Beatmungsbetten äußerst pflegeintensiv (die maschinelle Ausstattung in D ist ausdrücklich nicht das Problem) und wir haben ein Gesundheitssystem, welches seit Jahren auf Verschleiß fährt. Das heißt, Intensivpflegekräfte, die diese Geräte auch bedienen können, sind rar. In Norditalien übrigens gingen die Todesraten durch die Decke, weil es nicht genug Schutzausrüstung gab, sodass haufenweise ärztliches und pflegerisches Personal erkrankte und, ja, auch verstarb.

Wir wissen heute Vieles besser als noch vor einem halben Jahr und in einem halben Jahr wissen wir noch viel mehr. Lasst uns abwarten, was kommt, nehmt die Geschichte ernst und macht euch nicht verrückt. Dann schaffen wir das schon!
 

- Boris -

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@katatafisch Ich versuche gerade noch nachzuvollziehen, welche Rolle Frau Johna spielt, da mich dieses Wankelmütige ein bisschen überrascht.

@pechi24 Korrekt. :emoji_thumbsup: Traute ich mich nur nicht zu schreiben. :emoji_smile:

Unser Eindruck vom Virus ist auf jeden Fall sehr stark durch die erste Phase und den extrem hohen Anteil an betroffenen Pflegeheimbewohnern geprägt, die auch deutlich vulnerabler sind als gleichaltrige Senioren in der Freien Wildbahn.

Und dass Kinder so gut wie gar nicht von schweren Verläufen betroffen sind und Frauen deutlich seltener als Männer, dürfte so einige hellhörig gemacht haben und liegt (m.E.) tatsächlich daran, dass das kindliche bzw weibliche und männliche Immunsystem unterschiedlichehe Eigenschaften haben.

Kannst ja mal reinlesen - aber Immunologie ist schon ziemlich kompliziert: :emoji_smile:

Screenshot_20201030-205736-01.jpeg


Bin deswegen aber auch sehr skeptisch bezüglich der Impfwirkung bei den Vulnerablen. Da wirken sämtliche Imfungen nicht besonders prächtig, weil das Immunsystem bereits ziemlich träge ist.

Screenshot_20201030-210406-01.jpeg



Und das Immunsystem der Kinder ist besonders spannend und die Tissue Resident CD4(8)+ T-Zellen spielen wahrscheinlich eine wichtige Rolle.

Screenshot_20201030-210757-01.jpeg



Als therapeutischer Ansatz müssten Remdesivir und Dexamethason (oder ähnliches) eigentlich gut funktionieren - das Problem ist nur, dass es nicht ganz easy ist den richtigen Zeitpunkt für einen Wechsel der Therapie zu erkennen.
Und weil die das zu Beginn nicht geschnallt haben, entstand auch der Eindruck, dass die Genesung bei einigen zwar schneller war, aber keine zusätzlichen Patienten überlebt haben - liegt daran, wenn die einen von der Therapie profitieren und die anderen dadurch leider umgebracht werden. (passiert, wenn man kein ordentliches Monitoring hat)

Screenshot_20201027-132151-01.jpeg

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ...flammationssyndrom.pdf?__blob=publicationFile



Und ich denke, dass wir unbedingt eine Strategie benötigen, die davon ausgeht, dass vielleicht nie einen vernünftigen Impfstoff geben wird.

Screenshot_20201030-122502-01.jpeg
 
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dietmar

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Gut, dass du das erwähnst @dietmar. :emoji_thumbsup:

Also sollten wir Hunde und Katzen auch verbieten. Katzen können ja sogar ein Reservoir für Sars-Cov-2 sein und müssen daher unbedingt weg oder zu den anderen 500.000 Personen, die aktuell in Quarantäne sind... :emoji_smile:

Nun,

man sollte vielleicht wirklich mal überlegen, ob es nicht zu viele Freiheiten gibt. Wenn ich mich recht erinnere, führen Experten die Verbreitung der Mittelmeerzecke hierzulande auf Urlauber und ihre Vierbeiner zurück und nicht auf Zugvögel. Ähnliches auch bei anderen Zeckenarten, die nun neue Gebiete erobern. Viele Singvögelbestände in so manchen Gebieten werden durch Hauskatzen massiv dezimiert...........
 

dietmar

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@dietmar

Ich denke nicht, dass bei einem Restaurantbesuch die Wahrscheinlichkeit, auf einen Infektiösen zu treffen, bei 3% liegt.

Du meinst vermutlich, dass die Positivquote der Tests aktuell bei 3% liegt. Da werden aber nur Verdachtsfälle und Leute aus Risikogebieten getestet.

Es dürften eher offiziell 0,1% infektiös sein, inkl. Dunkelziffer etwas mehr. Da aber Positivfälle und auch Verdachtsfälle in Quarantäne nicht im Restaurant sitzen dürfen, können es auch viel weniger als 0,1% sein. In MV sind es sogar sehr sicher deutlich unter 0,1%, da müssen die Restaurants und Hotels aber auch dicht machen. Natürlich kann man das im allgemeinen Interesse so machen, aber es bleibt recht willkürlich. Zumal selbst in den extremen Hotspots die Leute weiter in Moscheen und Kirchen rennen können.......

Hallo,

kannst Du dir da sicher sein? Die aktuelle Positivrate bei PCR-Tests liegt bei 6 % oder darüber. Erst gestern wurde wieder bemängelt, das sich zu viele Leute grundlos testen lassen. Sie haben nichts und lassen sich testen, sie arbeiten nicht im Gesundheitswesen und lassen sich testen. Also hinkt deine Annahme. Der Anteil "sinnloser" Tests ist sehr groß.

Ich verstehe die Leute sowieso nicht. Was soll diese Testerei auf blauen Dunst? Die Testlabore arbeiten am Anschlag. Wenn ich Symtome habe, dann soll ich zuhause bleiben und mich in Quarantäne begeben. Punkt! Geht es mir schlechter gehe ich zum Arzt oder in's Krankenhaus. Ich brauche keinen Test! Was soll der bringen? Es gibt kein Rezept gegen Covid-19. Der Test ist also bei einem Pfleger oder einer Kitaangestellten hundertmal sinnvoller. Wollen die Leute mit Grippesymtomen unbedingt wissen, das es nur eine Grippe ist? Hurra ich habe nur eine Grippe, ich gehe heute abend zur Kellerparty.......
 

- Boris -

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@dietmar Die Testpositivrate (aller durchgeführten Tests) lässt eigentlich keinen direkten Rückschluss auf die Prävalenz in der Bevölkerung zu. Möglich wäre dies nur, wenn wir eine Monitoring-Kohorte hätten - haben wir aber nicht, weil niemand in die Pandemiepläne geschaut hat.

Und anlasslose Testungen dürften mittlerweile die Ausnahme sein, denn ansonsten wäre die Testpositivrate (Vortestwahrscheinlichkeit) mittlerweile nicht so hoch.

Trotzdem wäre es eventuell geschickter noch ein bisschen selektiver zu testen, um ein Probenrückstau zu vermeiden - denn wenn sich in KW43 bereits ~70.000 Proben mit einer Positivrate von ~5,5% nicht rechtzeitig abgearbeitet werden können, sind darunter auch knapp 4.000 Proben von potentiell infektiösen Personen.

Screenshot_20201031-103503_edited.jpeg

Gibt 'ne lustige App, um das persönliche Risiko in Abhängigkeit vom Wohnort und Kontaktverhalten zu kalkulieren:


Demnach ist das Risiko in Österreich doppelt und in der Schweiz ungefähr viermal so hoch wie in Deutschland und in Augsburg gefährlicher :cool: als in Berlin... :emoji_smile:
 

Ulfisch

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Hmm aber die Berliner huren doch alle nackt, im Drogenrausch, auf der Strasse rum ;)
 

- Boris -

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Gestern hatte ich tatsächlich den Eindruck, dass der bevorstehende "Lockdown" zum letzten lustigen Beisammensein eingeladen hat. :emoji_laughing:

Gibt ja auch durchaus den berechtigten Einwänd, dass die neuen Beschränkungen die Leute zurück ins Private und völlig unkontrollierten Raum zurück drängen und die Nachverfolgung dadurch noch schwieriger wird.
 
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