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Cybister

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Unser Herr Bürgermeister hat Stromabschaltungen im Winter „nicht ausgeschlossen“….d.h. sie kommen ganz sicher. Aber wenn Strom anliegt, werden die Stadtwerke die heimische Wallbox nicht abschalten, sie wird in den passenden Zeitfenstern zur Verfügung stehen. Aber mit etwas Komfortverlust werde ich wohl rechnen müssen.
Wie es dann meinen Verbrennerkollegen geht kann keiner voraussagen.
Es wird interessant wo die Reise hingeht.
Ja. Kann sein. Wir werden aber ziemlich sicher keine tagelangen Blackouts erleben. Und mal so ganz nebenbei, es ist eher unwahrscheinlich, dass die bösen E-Autos der Verursacher sind (zumindest die öffentlichen Ladestationen kann man ziemlich leicht abstellen lassen - da ist dann nichts mit Laden), sondern eher die Heizlüfter.
Wärmepumpen können in den allermeisten Fällen sowieso vom Versorger ferngesteuert werden bzw. bekommen in den Zeiten mit hoher Netzlast sowieso keinen Strom. D.h. über eine Rundsteueranlage wird 3x am Tag bis max. 6 Stunden über den Netzbetreiber der Strom ausgeschaltet. Bei unserem Versorger (nein, wir haben keine böse Wärmepumpe) sind es derzeit 3h am Tag - egal ob Wallbox oder Wärmepumpe.
 

booeblowsi

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Unser Herr Bürgermeister hat Stromabschaltungen im Winter „nicht ausgeschlossen“….d.h. sie kommen ganz sicher. Aber wenn Strom anliegt, werden die Stadtwerke die heimische Wallbox nicht abschalten, sie wird in den passenden Zeitfenstern zur Verfügung stehen. Aber mit etwas Komfortverlust werde ich wohl rechnen müssen.
Wie es dann meinen Verbrennerkollegen geht kann keiner voraussagen.
Es wird interessant wo die Reise hingeht.
Eben und man sieht es auch schon daran, wo die Diskussion eben hingehen wird.
Der Strom wird nicht immer zur Verfügung stehen, da die Grundlast fehlt.


Daran ändern auch keine weiteren Windräder was.

Die Idee ist die E- Stromer als Puffer zu nutzen.
Voraussetzung dafür ist, diese hängen am Netz. Die Speichern den Strom und geben bei Bedarf ab.
Nur wenn die abgeben ist halt ggf die Karre nicht mehr voll.:rolleyes:

Wird sogar in den Massenmedien schon diskutiert.

Dieser Satz ist interessant:
Autos stehen übrigens im Schnitt 23 Stunden am Tag geparkt herum, also Zeit wäre genug, um die Batterien als Puffer zu nutzen. Und: Man kann bestimmen, wie viel Ladung im Auto-Akku bleibt, damit immer eine Reserve zum Fahren bleibt.

Aha und wenn der Strom dann knapp wird, was man nicht ahnen konnte (Ironie off) bestimmen andere ob sich das Auto bewegt oder als Puffer dient?


 

booeblowsi

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Ja. Kann sein. Wir werden aber ziemlich sicher keine tagelangen Blackouts erleben. Und mal so ganz nebenbei, es ist eher unwahrscheinlich, dass die bösen E-Autos der Verursacher sind (zumindest die öffentlichen Ladestationen kann man ziemlich leicht abstellen lassen - da ist dann nichts mit Laden), sondern eher die Heizlüfter.
Wärmepumpen können in den allermeisten Fällen sowieso vom Versorger ferngesteuert werden bzw. bekommen in den Zeiten mit hoher Netzlast sowieso keinen Strom. D.h. über eine Rundsteueranlage wird 3x am Tag bis max. 6 Stunden über den Netzbetreiber der Strom ausgeschaltet. Bei unserem Versorger (nein, wir haben keine böse Wärmepumpe) sind es derzeit 3h am Tag - egal ob Wallbox oder Wärmepumpe.
Richtige Blackouts halte ich auch erstmal für eher unwahrscheinlich.
Aber Brownouts denke ich wird man mit rechnen müssen. Also die kontrollierte Abschaltung.

Egal wie, am Ende kann man nicht mehr ziehen als zur Verfügung steht, oder der Flaschenhals (Zuleitungen) hergeben.
 

booeblowsi

BA Guru
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Das ist ja soweit alles richtig. Aber was wäre denn Dein Vorschlag?

BTW, hier https://energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&chartColumnSorting=default&year=2022&month=-1&legendItems=0000000001000001110&stacking=stacked_absolute×lider=0&source=total kann man sich einmal anschauen, wieviel Energie wie und wann erzeugt wird.
Als erstes mal diese ganzen ideologischen Gedanken verwerfen, man könne ohne grundlastfähige Energie in einem Industrieland klar kommen.
Das ist nämlich einfach lächerlich.
Wir haben kein Stromproblem, zeigen den ganzen Irrsinn doch in einem Satz auf.

Als erstes:
Gehört dazu die letzten Meiler NICHT vom Netz zu nehmen, BEVOR das Problem gelöst ist.
Aber hier liegt schon das Problem. Da müsste man sich eben der Realität stellen.

Dann sich mal mit richtigen Fachleuten austauschen und denen auch zuhören ohne ideologischen Hintergrund und faktenbasiert, eben Leute vom Fach.
So kommt man auch schnell zu ganz anderen Ergebnissen. Nur hier liegt doch der Hase im Pfeffer, man will die Realität gar nicht sehen.

Die Grafik zeigt ja auch ganz deutlich wo bzw. was an "Erneuerbaren" aktuell reinkommt.

Das ist verschwindend gering und das ist kein schwarzer Schwan, das nennt sich Winter.

Der CO2 Ausstoß aus D ist auf höchstem Level in D, da wir immer mehr Kohle, Gas etc. verstromen müssen, weil die Energie aus "Erneuerbaren" nicht im Ansatz langt und eben auch aktuell nicht speicherbar ist.
Daran wird sich auch in den nächsten Jahren nichts ändern.

Zu glauben man könne mal eben diese Speicher mal eben bauen sind ebenso Ammenmärchen.
 

SlidyJerk

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Jupp, gestern berichtete mein Kollege mit seinen 7,x kWp auf dem Dach, dass er aufgrund der Wetterlage in der 1. Dezemberwoche nur ca. 5kW eingefahren hat. Damit komme ich nen knappen Tag über die Runden, die anderen 6 Tage wäre Dunkeltuten.
Aber es gibt ja Grundlast fähige Hamsterräder. Die bringen Licht ins Dunkle.DEFF6D96-620F-4D49-B379-C793BF17DEDE.jpeg
 

Hecht911

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Ja, das „PV-Dilemma„ zeigt sich am Dashboard meiner eigenen Anlage deutlich. Momentan 7,8 kWp installiert (6 Module werden jetzt noch nachgerüstet, dann sind es 10, 140 kWp). Im September noch 315 kWh Ertrag, im Oktober 155, November 67 kWh im Dezember werden es wohl nicht mehr als 30 kWh … momentan liegt Schnee auf den Modulen. :-(
Im Sommer riesiger Überschuss, im Winter riesige Unterdeckung - d.h. Langzeitspeicherlösungen müssen her (die Akkus der E-Autos sind es nicht, abgesehen davon dürfte es auch rechtlich schwierig werden, wenn der Netzbetreiber auf das Eigentum Dritter zugreifen will).
PV könnte von März bis September ein Teil der Lösung sein, wird allerdings nie die erforderliche Grundlast in unserem Netzt stemmen können.

Insofern sehe ich das genauso - solange es keinen ebenbürtigen Ersatz für die Meiler gibt, werden wir die Kröte schlucken müssen, wenn das Netz dauerhaft stabil liefern soll.

In der europäischen Gesamtbetrachtung macht es zudem auch keinen Unterschied, ob nun unsere Nachbarn (Belgien, Frankreich, Polen … ) den Atommüll produzieren, oder Deutschland. Bei eigener Produktion hätten wir die Prozesse, inkl. Risikomanagement wenigstens noch selbst in der Hand!
 

PM500X

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Im Sommer riesiger Überschuss, im Winter riesige Unterdeckung
Ja, das ist echt schwer. Gerade bei den aktuellen Energiepreisen lohnt es sich, die PV so gut wie möglich auszureizen. Wir haben im Sommer konsequent darauf geachtet, die Großverbraucher wie Whirlpool, Backofen, Trockner, Waschmaschine, E-Roller usw nur bei gutem Wetter laufen zu lassen. Dann blieb die Wäsche halt mal einen Tag länger stehen. So haben wir es geschafft, trotz LL-Wärmepumpe (die halt zwangsläufig auch Nachts läuft) ca. 34% unseres gesamten Stromverbrauchs mit der PV abzudecken.

Deine Werte überraschen mich aber. Wie ist die Anlage aufgebaut? Ich hab 5,17 kWp mit Ost-West-Ausrichtung. Auf der Südseite liegen nur 3 Module. September 422kWh, Oktober 350 kWh und November 166 kWh.
 

Cybister

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Absolut richtig. Die erneuerbaren Energien können nur ein Teil der Lösung sein. Erste Ansätze für Speicher (Wasser, Druckluft) bzw. zum Verarbeiten der Überschussenergie gibt es ja inzwischen, spannend sind die Elektrolysatoren zur Wasserstoffgewinnung. Deshalb erwähnte ich ja weiter oben den energetischen Mobilitätsmix (EV, Methanol, Wasserstoff), da verzahnt ja alles irgendwie.

Aber auf die im FAIRFUELS Projekt vorgestellte Reaktortechnologie bin ich über den „Methodisch inkorrekt“- Podcast gestolpert (…übrigens ein genialer Wissenschaftspodcast!). Das wäre wirklich eine Option für die Zukunft: man nehme alte Brennstäbe aus dem Endlager, werfe sie in den Reaktor, erzeugt Strom und am Ende kommen deutlich reduzierte strahlungstechnisch deutlich entschärfte, stabile und kurzlebige Abfälle heraus. Übrigens wohl eine originär aus DE stammende Idee, die dann aber ins EU-„Ausland“ abwanderte…

Bisher kamen im Dezember bei uns 22kWh aus der PV :-( , das reicht für 2h Auto laden. Aber das war ja im Winter zu erwarten.
 

Dural

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Wir bekommen nächstes Jahr 60x Sunpower 430 Module aufs Dach. Aber ganz ehrlich, ich bin nicht so der PV Fan, in der Theorie hört sich das immer super an, aber in der Praxis?!? Wir machen es einfach weil es schon "richtig" ist. Das Problem bei PV Anlagen ist halt schon das der Strom kommt wenn es halt viel Sonne hat. Ist das der Moment den man den Strom benötigt? Nein in der Regel halt einfach nicht! Da muss man zwangsweisse auch über einen Speicher im Haus reden, und da sind wir an einem Punkt angelangt der finanziell gesehen nie rentabel sein wird. Dazu kommt das der Speicher auch nicht das Allheilmittel für sich ist, der viele Strom im Sommer kann ich damit auch nicht in den Winter mitnehmen.

Als absoluter E-Auto Fan muss ich auch sagen das Bidirektionales Laden in der Theorie sich super anhört, in der Praxis aber auch so seine Probleme hat. Das grösste ist das es technisch viel zu aufwändig und komplex ist. Jeder wirklich jeder der wirklich in der Materie drin ist und mit dem ich darüber gesprochen habe hat gleich abgewunken. Viele stellen sich das viel zu einfach vor, das ganze Thema ist Ultra komplex, wahrscheinlich werden wir das flächendeckend sogar gar nie sehen. Aktuell ist es gerade für die Firmen ein gutes Marketing. Es hört sich halt gut an, es geht ja sogar soweit das VW sogar von Gratis Strom spricht.
 

Cybister

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V2G hört sich in der Tat nur mittelsexy an, zumal hier der „Mobilakku“ zusätzliche Belastung erfährt. Unsere „Sommerlösung“ wird Überschussladen sein, wenn das Auto nicht genutzt wird. D.h alles was nicht akut durch Verbrauch oder dem PV-Akku verschwindet, geht ins Auto.
Alles was ich nicht einspeisen muss, bringt letztendlich höheren Ertrag.
Leider sind die „Stromclouds“ letztendlich Mogelpackungen, obwohl sie auf dem Papier interessant klingen.
 

PM500X

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Da muss man zwangsweisse auch über einen Speicher im Haus reden, und da sind wir an einem Punkt angelangt der finanziell gesehen nie rentabel sein wird. Dazu kommt das der Speicher auch nicht das Allheilmittel für sich ist, der viele Strom im Sommer kann ich damit auch nicht in den Winter mitnehmen.
Ob die Anlage rentabel ist oder nicht, lässt sich ja ganz einfach berechnen, in dem man die jährliche Einspeisevergütung sowie die finanzielle Einsparung durch Eigenproduktion-/Verbrauch (anstatt Netzbezug) dem Anschaffungspreis gegenüber stellt. Über die Anschaffung eines Speichers kann man tatsächlich streiten, denn in manchen Fällen sind Anschaffungskosten höher als das tatsächliche Einsparungspotential. Aber auch das kommt auf die o. g. Kalkulation an. Der einzige Fall, in dem eine PV-Anlage wahrscheinlich nie rentabel ist, ist wenn die Dauer der Amortisierung bei >20 Jahren liegt. Aufgrund der hohen Nachfrage und damit verbundenen hohen Preisen ist das derzeit leider gelegentlich der Fall, aber keineswegs die Regel.

Selbst ohne Speicher (bewusst dagegen entschieden) habe ich mit meiner PV-Anlage eine Eigenverbrauchsquote von knapp 40% und bislang eine durchschnittliche Ersparnis (inkl. Einspeisevergütung und Versicherung) von 1.120€/Jahr. Anschaffungskosten lagen bei ca. 10.500€. Und je teurer der Strom wird, desto mehr Einsparpotential habe ich und um so schneller amortisiert sich die Anlage. Der Rest ist Mathematik.
 

Hecht911

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Ja, das ist echt schwer. Gerade bei den aktuellen Energiepreisen lohnt es sich, die PV so gut wie möglich auszureizen. Wir haben im Sommer konsequent darauf geachtet, die Großverbraucher wie Whirlpool, Backofen, Trockner, Waschmaschine, E-Roller usw nur bei gutem Wetter laufen zu lassen. Dann blieb die Wäsche halt mal einen Tag länger stehen. So haben wir es geschafft, trotz LL-Wärmepumpe (die halt zwangsläufig auch Nachts läuft) ca. 34% unseres gesamten Stromverbrauchs mit der PV abzudecken.

Deine Werte überraschen mich aber. Wie ist die Anlage aufgebaut? Ich hab 5,17 kWp mit Ost-West-Ausrichtung. Auf der Südseite liegen nur 3 Module. September 422kWh, Oktober 350 kWh und November 166 kWh.
Bei mir ist das speziell - leider habe ich keine gute Südausrichtung. Ich habe die Anlage in 2 Strings aufgebaut - 12 Module richten sich eher nach OSO (120 Grad) und 8 Module, (später dann 16) weisen nach SW (250 Grad). Dazu kommt, dass meine Module leider nur 15 Grad angewinkelt sind. Mehr geht nicht, weil alles auf Carports mit Grenzbebauung errichtet wurde und die Höhengrenze bei 3 m liegt. D.h. ab September ist das vom Sonnenverlauf und Sonnenstand alles nicht mehr so perfekt, dafür sollte es dann von Mitte Mai bis August deutlich besser sein.
Dazu darfst Du nicht vergessen, dass bei Euch im Süden die Sonne schon noch einige Stunden mehr im Monat scheint als bei uns.

PV war von Anfang an ein Kompromiss für mich und hätte ich am Ende nicht alles selbst gemacht und damit nur fast ein Drittel von dem investiert, was mir eine Firma abgeknöpft hätte, wäre das jetzt auch kein Thema gewesen.

Aktuell ziehe ich - nachdem ich den Schnee runter gefegt habe - 1,04 kWh. :) ohne Sonne! Leider wird das nur so umbei 2 - 3 Stunden so laufen. :-(
 

Dural

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Naja, ihr habt in DE halt auch hohe Strompreise, wir sind hier in der CH schon etwas besser dran ;)

Dafür kostet die Anlage bei uns halt auch mehr, wir reden von etwas um die 80.000.- SFr. ohne Speicher. Die Differenz wird also noch grösser zum Strom Einkauf.
 

Cybister

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Ob die Anlage rentabel ist oder nicht, lässt sich ja ganz einfach berechnen, in dem man die jährliche Einspeisevergütung sowie die finanzielle Einsparung durch Eigenproduktion-/Verbrauch (anstatt Netzbezug) dem Anschaffungspreis gegenüber stellt. Über die Anschaffung eines Speichers kann man tatsächlich streiten, denn in manchen Fällen sind Anschaffungskosten höher als das tatsächliche Einsparungspotential. Aber auch das kommt auf die o. g. Kalkulation an. Der einzige Fall, in dem eine PV-Anlage wahrscheinlich nie rentabel ist, ist wenn die Dauer der Amortisierung bei >20 Jahren liegt. Aufgrund der hohen Nachfrage und damit verbundenen hohen Preisen ist das derzeit leider gelegentlich der Fall, aber keineswegs die Regel.

Selbst ohne Speicher (bewusst dagegen entschieden) habe ich mit meiner PV-Anlage eine Eigenverbrauchsquote von knapp 40% und bislang eine durchschnittliche Ersparnis (inkl. Einspeisevergütung und Versicherung) von 1.120€/Jahr. Anschaffungskosten lagen bei ca. 10.500€. Und je teurer der Strom wird, desto mehr Einsparpotential habe ich und um so schneller amortisiert sich die Anlage. Der Rest ist Mathematik.
Unsere Anlage hat 9kWp, Ausrichtung ein wenig besser als SSO inkl 5kWh Akku (Viesmann VX3, die Akkus sind skalierbar), wir haben bei aktuellen Strompreisen eine Amortisierungsdauer von 10 Jahren - und da war die Erhöhung der Einspeisevergütung noch nicht einberechnet.

Der Akku rechnet sich nur dann, wenn er nicht zu gross ist. Wir hatten dazu über 10 Tage unseren Stromverbrauch zwischen 20:00 Uhr und 8:00 morgens erfasst, der Durchschnittswert war dann die Grundlage für die Bemaßung des Akkupakets.
 

PM500X

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Naja, ihr habt in DE halt auch hohe Strompreise, wir sind hier in der CH schon etwas besser dran ;)
Klar. Hatte ich jetzt nicht länderspezifisch gerechnet.

Bei mir ist das speziell - leider habe ich keine gute Südausrichtung. Ich habe die Anlage in 2 Strings aufgebaut - 12 Module richten sich eher nach OSO (120 Grad) und 8 Module, (später dann 16) weisen nach SW (250 Grad). Dazu kommt, dass meine Module leider nur 15 Grad angewinkelt sind. Mehr geht nicht, weil alles auf Carports mit Grenzbebauung errichtet wurde und die Höhengrenze bei 3 m liegt. D.h. ab September ist das vom Sonnenverlauf und Sonnenstand alles nicht mehr so perfekt, dafür sollte es dann von Mitte Mai bis August deutlich besser sein.
Dazu darfst Du nicht vergessen, dass bei Euch im Süden die Sonne schon noch einige Stunden mehr im Monat scheint als bei uns.
Hm ok. Klar, das merkt man dann natürlich. Bei unserem Walmdach (25°) haben wir schon mit den ersten Sonnenstrahlen eine ganz akzeptable Produktion und bis zum Sonnenuntergang durchgehend PV-Strom. Wir timen / starten den Betrieb der Großverbraucher auch immer entsprechend per App oder Zeitschaltung und achten so darauf, dass möglichst immer nur ein Gerät gleichzeitig läuft (zB morgens Geschirrspüler, mittags Wäsche, nachmittags Trockner). Auf die knapp 40% Eigenverbrauchsquote bei einer PV-Anlage ohne Speicher bin ich schon ein bisschen stolz. Das richtige Timing macht schon sehr viel aus.

Unsere Anlage hat 9kWp, Ausrichtung ein wenig besser als SSO inkl 5kWh Akku (Viesmann VX3, die Akkus sind skalierbar), wir haben bei aktuellen Strompreisen eine Amortisierungsdauer von 10 Jahren - und da war die Erhöhung der Einspeisevergütung noch nicht einberechnet.
So sollte es sein! Alles um 10 Jahre ist top. Zum Glück haben sie jetzt noch nachträglich beschlossen, dass die 70%-Regelung auch für Bestandsanlagen unter 7kWp wegfällt. In Verbindung mit den 8,2 Cent (bei mir aktuell 7,81) gibt das auf jeden Fall ein paar Euro jedes Jahr.
 

Hecht911

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Ja, ich sehe das auch so, der Nutzer muss sich mit seinem Verbrauchsverhalten an das Prinzip PV Anlage anpassen, wenn eine wirklich optimale Ausnutzung erfolgen soll.:emoji_thumbsup:

@PM500X - da hast Du ja sowohl hinsichtlich der Ausrichtung als auch des Anstellwinkels quasi optimale Bedingungen. Dafür beneide ich Dich!
 

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Bei euren Strompreise in DE muss man doch fast eine PV Anlage haben, da macht es natürlich auch spass, 10 Jahre ist genial. :emoji_thumbsup:
 
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