Der Amtsschimmel reitet am Rügendamm

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Bassnatic

Gummipapst
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Mag alles sein. Ich stell mich da auch nicht hin.
Aber muss man immer gleich verbieten?
Wenn sich einer daneben benimmt muss ne Sanktion her.
Kein generelles verbot!
Bei ner generellen Geschwindigkeitsbegrenzung
Auf 120 auf deutschen Autobahnen würde die ganze Republik aufschreien, weil das unverhältnismäßig wäre, obwohl es nachweislich die Sicherheit erhöht.
Beim rügendamm ist dann ein generelles verbot super, weil sonst noch einer zu carglas muss?
 

Machete

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Ich finde das lächerlich bzw. die obskuren Begründungen. Wir sind selber um die Zeit oft auf Rügen (zum Hechtangeln), da habe ich nirgends reihenweise zertrümmerte Autoscheiben noch die zahlreich herbeigeredeten Herningsbleirehabilitanden erblicken können. Man mag von der Heringsangelei dort auf der Brücke ja halten was man möchte, mit dem Verbot, schneidet man sich vornehmlich ins eigene Fleisch.

Dieser ganze Regulierungswahn nervt einfach nur noch!
 
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maxlame

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Keiner hat hier eine Ahnung vom Hintergrund, jeder liest die Viertelinformationen in den online-Artikeln aber alle haben eine Meinung...

schlotterschätt, das hier hat ganz und gar nichts mit einer Scheibe in der Salamitaktik gegen das Angeln zu tun. Dass der durchschnittliche Bonken-Heringsangler sich keinen Kopf um die Autos auf der Rügenbrücke vor ihm, die Autos auf dem Rügendamm hinter ihm und die Boote unter ihm macht, ist eine Tatsache. Das ist schlicht unnötig fremdgefährdend. Das Verbot war absolut sinnvoll und die von Dir so geforderte Lobbyarbeit hat genau das zum Ergebnis, was jetzt passiert ist. Den Schuh können sich die anziehen, die hier unbedingt das Angeln von einer Brücke über eine Wasserstraße ermöglichen wollten.

Um noch ein Mal für ein Wenig Hintergrundinformation ohne viel Meinung zu sorgen;):
Das Angeln ist dort eigentlich schon immer verboten, wurde aber seit 2010 offiziell geduldet.
Verkehrs - und Landwirtschaftsministerium haben sich 2010 darauf geeinigt, eine Sondernutzung in der Herings - und Hornhechtzeit zu erlauben/dulden (jährlich 15.3 - 15.6.) und mit Schildern an die Rücksichtnahme der Angler appeliert.
Einige wenige Angler haben sich daneben benommen und auf die ca 50m entfernte Brücke gefeuert.
Dies ist natürlich gefährlich. Letztes Jahr kam es dann zu der berechtigten Beschwerde des Autofahrers.
Es wurde seitens des Ministeriums sofort mit einem Angelverbot reagiert. Dieses Angelverbot hat damals auch der LAV Meck - Pomm unterstützt. Sicherheit geht vor.
Es wurde vereinbart eine Vorrichtung zu entwickeln, die die Angler daran hindern sollte auf die Brücke werfen zu können.
Teil der Vereinbarung war auch, das Angeln nach der Installation der Vorrichtung wieder zu dulden (wie die 7 Jahre davor auch).
Jetzt, wo alles fertig ist, meldet sich das Wasser und Schifffahrtsamt und pocht auf einmal auf das seit je her bestehnde Verbot.
Das haben sie aber in den 7 Jahren davor nicht getan.
Die Bedenken zwecks sicherem Schiffsverkehr sind sicher nicht unberechtigt, wären aber lösbar.
Die Brücke hat eine Länge von über 500m über den Sund.
Da sollte es doch eigentlich möglich sein Platz für Schiffe und Platz für Angler zu schaffen.

Das jetzige Verbot hat also rein gar nichts mit dem Autoverkehr auf der parallel verlaufenden Brücke zu tun.

Wer es noch mal im Detail lesen möchte,
hier die Links:
https://www.regierung-mv.de/Landesr...26224&processor=processor.sa.pressemitteilung
https://www.ndr.de/nachrichten/meck...det-Angelverbot-auf-Ruegendamm,angler272.html

Meine Meinung hierzu behalte ich diesmal dann halt lieber für mich;)
 

maxlame

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Wie soll ich denn jetzt noch hier meine versimpelte Generalkritik an Staat und Regulierungen vernünftig abladen können?!? ;)

War ja keine Reaktion auf deinen, sondern auf den Post von Wolf.
Und ganz Unrecht hatte er ja mit seiner Aussage nicht.
Es geht hier ja auch um den Austausch von Meinungen.
Die Hintergrundinformationen sind ja nun da,
also raus mit deiner Meinung.
 
J

johannabeetle

Gast
War ja keine Reaktion auf deinen, sondern auf den Post von Wolf.
Und ganz Unrecht hatte er ja mit seiner Aussage nicht.
Es geht hier ja auch um den Austausch von Meinungen.
Die Hintergrundinformationen sind ja nun da,
also raus mit deiner Meinung.
Ich bin erstmal Wolfs Meinung - wenn man die Tatsachengrundlage nicht kennt, ist Schweigen Gold.
 

Machete

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Die vermeintliche "Tatsachengrundlage" kann sich jeder auch recht mühlelos ergoogeln. Im AB gibt es dazu auch nen endlos langen Fred, mit allen Hintergrundinfos. Die Diskussion gibt es schon seit Jahren. Und um den städtischen Verbotsknüppel aus grundsätzlichem Selbstverständnis heraus erst mal fragwürdig zu finden, muss ich den Sachverhalt nicht bis ins Detail kennen.
 

Troy Mc Lure

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Im Ministerium in Schwerin geht man davon aus, dass die Angler trotz des Verbotes auf dem Rügendamm angeln werden.:)
 

NorbertF

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Da habe ich meine Zweifel. Wir sind in Deutschland!
Das Land in dem die Bürger auf die Barrikaden gehen wenn sie nicht sofort nach Einführung der "Umweltplakette" das Ding auch sofort und auf der Stelle, am liebsten 2 Monate vorher, kaufen können.
Da hatte ich auch gedacht das erledigt sich von alleine weil keiner mitmacht...weit gefehlt.
 

Bassnatic

Gummipapst
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Versimpelte Generalkritik :)
Geiler Typ!
Ja, haste recht.
Einfach Vater Staat mal machen lassen. (HSH Nordbank lässt grüßen )
Hinterher kannst immernoch jammern, wenn du fürs furzen ne umweltplakette brauchst :)
Ich sag mal so ganz versimpelt:
Wird irgendwann eng, wenn Häfen und Brücken gesperrt und der Strand Vogelschutzgebiet ist :)
Aber was kümmerts mich! Wohn 400km entfernt. Leck mich Rügen!
 
J

johannabeetle

Gast
Versimpelte Generalkritik :)
Geiler Typ!
Ja, haste recht.
Einfach Vater Staat mal machen lassen. (HSH Nordbank lässt grüßen )
Hinterher kannst immernoch jammern, wenn du fürs furzen ne umweltplakette brauchst :)
Ich sag mal so ganz versimpelt:
Wird irgendwann eng, wenn Häfen und Brücken gesperrt und der Strand Vogelschutzgebiet ist :)
Aber was kümmerts mich! Wohn 400km entfernt. Leck mich Rügen!
Findest du denn, nach den weiteren Posts zur Lage dort an der Brücke, die aus meiner Sicht ein durchaus problematisches Bild zeichnen, dass die Behörde hier offensichtlich falsch oder gar willkürlich gehandelt hat? Bin weiß Gott kein Freund von Beschränkungen, aber hier scheint doch eher ein Teil der Anglerschaft hauptverantwortlich für die Situation zu sein. Warum kommen die denn nicht an den Pranger? Da hätte man doch auch was zu sagen können.
 

Barschkiller2007

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Also ehrlich gesagt kann ich nicht nachvollziehen, wie man aus Versehen auf ne 80 m entfernte Brücke schmeißen kann.
Wem so etwas passiert, der sollte am Besten gar nicht angeln.
 

Bassnatic

Gummipapst
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Wieso aus versehen?
Na klar benehmen die sich dann daneben?
Verbietet man das Autofahren, wegen dränglern, Rasern oder blinder Omis?
Einzelfälle auf der Brücke, die sich von mir aus jährlich wiederholen- aber Einzelfälle.
Wenn da was passiert muss es geahndet werden, mit allem was da rechtlich so drin ist.
Vollkommen ok!
Aber diese generelle verbotskultur geht mir persönlich total auf den Zeiger.
Find die ganzen plumsangler da auch doof aber ändert ja nix dran, dass auch die irgendwo angeln sollen.
Und die benehmen sich nunmal nicht alle daneben, sondern einzelne machen da Mist.
Und die kann man gerne sanktionieren!
 
J

johannabeetle

Gast
Wieso aus versehen?
Na klar benehmen die sich dann daneben?
Verbietet man das Autofahren, wegen dränglern, Rasern oder blinder Omis?
Einzelfälle auf der Brücke, die sich von mir aus jährlich wiederholen- aber Einzelfälle.
Wenn da was passiert muss es geahndet werden, mit allem was da rechtlich so drin ist.
Vollkommen ok!
Aber diese generelle verbotskultur geht mir persönlich total auf den Zeiger.
Find die ganzen plumsangler da auch doof aber ändert ja nix dran, dass auch die irgendwo angeln sollen.
Und die benehmen sich nunmal nicht alle daneben, sondern einzelne machen da Mist.
Und die kann man gerne sanktionieren!
Verbote sind oft Mist, das ist doch klar. Aber ich habe mehrheitlich den Eindruck, dass die schon einen trifftigen Grund zum Anlass haben. Ich würde dann eher an dessen Beseitigung ansetzten.
 

barschheini

Gummipapst
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es fällt doch immer wieder auf, egal welcher freizeitaktivität man nachgeht. dass es sehr oft immer nur ein paar rücksichtslose idioten die sich nicht benehmen können, sind, die als grund fürs durchsetzen von verboten für alle herangezogen werden.
da sind es schnell "die angler" oder " die surfer" die nicht aufpassen können.
lösung: kollektivstrafe.. sagte man früher, heute wird einfach verboten was aufs selbe rauskommt. eine andere vielleicht angemessenere lösung kostet wohl zuviel denksport und personal.

da gibt es doch zig beispiele für. so, wie in einem windsurfer-forum auch, wo es seit einiger zeit schon eine jahr für jahr wachsende liste mit surfspots, die geschlossen wurden, gibt, eben aus haargenau den selben gründen.
da kommen ein paar großstadtrowdys die mit ihren windsurfboards und kiteschirmen durchs vogelschutzgebiet heizen und schon wird der zugang zum spot dicht gemacht, zunächst in eigeninitiative meist von genervten anwohnern oder enthusiastischen vogelschützern ect. und schon hat man den salat.
das ergebnis ist, dass die liste der geschlossenen spots immer länger wird, bzw. die zugangsmöglichkeiten, parkplätze usw. nicht mehr zur verfügung stehen, was wiederum zu einer noch stärkeren ballung, bzw. belastung an den vorerst verbliebenen spots führt, was dort ebenfalls für immer mehr unmut sorgt.

an anderer stelle wird z.b. die bootsfüherscheinpflicht von 5 auf 15ps hochgesetzt, was zur folge hat, dass nun jeder depp mit einem riesigen hausboot durch die gegend schippern kann.
eine kurze einweisung vom vermieter und feuer frei. ein erfolgsmodell, wie das drastische wachstum dieser branche zeigt.
die schäden an den schleusen zahlt die allgemeinheit, die umgefahrenen reusenstangen ersetzt die versicherung, ebenso wie andere unfälle die sich offenbar in grenzen halten und der wasserschutz kassiert ebenfalls wegen unwissend begangener verstöße kräftig ab, bis, jaaaa bis dann wieder ein bungalowbootvermieter zu gierig wird, mit seiner flotte bis zur kotzgrenze expandiert und von wem auch immer gesetzte belastungsgrenzen überschreitet, oder ein tourist damit vielleicht in einem ffh-gebiet, womöglich noch bei waldbrandstufe 5 zu dicht am ufer, mitten in den seerosen mit dem seil an einem baum, ankert und seinen grill anwirft, wo jetzt schon der ärger vorprogramiert ist.

ich denke es wird bald verboten mit sonem kasten zu fahren, es sei denn, die gemeindekassen profitieren zu sehr davon und bügeln das irgendwie glatt bis zum tag x.
 
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schlotterschätt

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..
Verbietet man das Autofahren, wegen dränglern, Rasern oder blinder Omis?
...

Nein aber man erläßt Fahrverbote auf Waldwegen, Einkaufsstraßen, Küstenschutzanlagen etc. wo sich nicht jeder austoben kann ohne Andere ungebührlich zu belästigen.

Wenn ich zuständiger Beamter wäre würde ich für diese Angler gegenüber Schiffls- und Fahrzeugeignern auch nicht meine Hand in Feuer legen wollen. Das einzig ärgerliche an der Nummer ist das Hin- und her um diese sinnlose teuere Wurfbegrenzung. Da hätte auch mal jemand vorher einen Telefonhörer in die Hand nehmen und die Sache mit den anderen Behörden abstimmen können, aber dafür war man sich offenbar zu schade.
 

Machete

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Finde es schon befremdlich, dass einige hier, diesem sinnfreien Regulierungswahn, auch noch das Wort reden! Wer kennt Sie nicht, die zahlreich gekenterten Freizeitboote und/oder Schwerverletzten, durch herrenlos umherfliegende Heringsbleie. Ich finde diese "Gang Bang-Angelei" auf der Brücke selbst ziemlich skurril aber verbieten, halte ich völligen Quark.

Wenn ich schon lese: "1. Vorsitzender der Stralsunder Angelfreunde", dann weiß ich, woher der Wind weht...
 
L

Lutz.

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Irgendwie ist es doch immer so, dass egal welchen Bereich man betrachtet es so ist, dass vieles geduldet werden kann, solange es gut geht. Wenn es dann nicht mehr gut geht und es einen (ganz allgemein gehalten) Schaden gibt, dann gibt es einen Geschädigten, der den Schaden (zurecht) ersetzt haben will. Das muss geklärt werden. Wenn den Schaden niemand ersetzt, ist es eben so, dass es Verantwortliche gibt (meistens Behörden), die dafür Sorge zu tragen haben, dass es nicht zu weiteren Schäden kommt. Das ist doch ein ganz einfaches Spiel. Wie das im Einzelfall ausgelegt oder gelöst werden kann, ist ne andere Sache. Aber DAS es bearbeitet wird ist doch nur logisch. Sich darüber so zu echauffieren ist genau die gleiche Mentalität, wie die derer, die darauf pochen, dass alles über Ämter und dergleichen geregelt werden muss.
Das gleiche ist es mit den "Ballspielen verboten" Schildern. Wenn es 5 mal einen Schaden gegeben hat, der nicht beglichen wurde, dann ist es egal ob es 500 mal gut gegangen ist. Dann wird es verboten. Und das nicht, weil die Leute Kinder hassen oder ähnliches.
Das liegt doch in der Verantwortung aller, darauf zu achten, dass vorhandener Spielraum erhalten bleibt. Das schafft man aber nicht mit dieser furchtbaren schwarz-weiß Malerei "die" gegen "uns, oder andersrum. Ehrlich, ein bißchen Augenmaß und weniger platten Populismus.....
 

NorbertF

Master of Desaster
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Da man Angler generell loswerden will ist halt jeder Anlass willkommen.
Bei Radfahrern gibt es mehr schwarze Schafe trotzdem kommt keiner (ausser ich) auf die Idee radfahren in der Stadt zu verbieten.
 

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