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PM500X

BA Guru
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Ich kenne zwar die Interna der regionalen Vereine, aber habe sonst nichts mit dem Vereinsleben am Hut. Dafür habe ich keine Zeit. Es war ja auch keine Beschwerde meinerseits bezüglich dem Nachwuchsmangel, sondern lediglich eine Feststellung ;-) Aber Du hast natürlich recht: Wenn man nichts oder nur wenig fängt, dann verfliegt die Lust schnell.
 

Jan Age

Echo-Orakel
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Dr Arlinghaus spricht in einem aktuellen Interview von seit Jahren stabilen Zahlen was die Anzahl der Angler betrifft.
LG und tl,
Jan Age
 

catch_and_release

Twitch-Titan
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Wozu? Glaubst du, dass es an irgendwelchen Beweisen scheitert? Oder scheitert es nicht viel mehr daran, dass nicht sein darf, was nicht sein soll?

Ich lasse mich gern von schlagkräftigen Argumenten beeinflussen und lehne nichts dogmatisch ab, was meiner Ansicht entgegensteht. Jedoch ist die persönliche Meinung einer Person, die irgendwo ins Internet gekritzelt wird, für mich kein Argument. Und eine Aussage, die unterstellt, dass beim Releasen genauso viele Fische drauf gehen wie beim gezielten Pfannenfischen...nun ja, die würde ich schon gern belegt wissen.
 

- Boris -

BA Guru
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Ich lasse mich gern von schlagkräftigen Argumenten beeinflussen und lehne nichts dogmatisch ab, was meiner Ansicht entgegensteht. Jedoch ist die persönliche Meinung einer Person, die irgendwo ins Internet gekritzelt wird, für mich kein Argument. Und eine Aussage, die unterstellt, dass beim Releasen genauso viele Fische drauf gehen wie beim gezielten Pfannenfischen...nun ja, die würde ich schon gern belegt wissen.

Es geht mir nicht darum irgendjemand von irgendetwas zu überzeugen...

Aber ich möchte mal zu denken geben, dass häufiges Angeln mit hohen Stückzahlen an releasten Fischen ebenfalls einen negativen Effekt haben wird. Wie groß dieser ist, hängt vom Einzelfall ab.

Aber selbst wenn man von lediglich einem Dutzend releaster Fische pro Ausflug und meinetwegen drei Ausflügen pro Woche sowie einer Mortalität von gerade einmal 5% ausgehst, kommt da mit der Zeit bereits Einiges zusammen.

Was du mit meiner Behauptung machst, musst du entscheiden. Du kannst meine Behauptung auch gerne verwerfen und dich meinetwegen damit beruhigen, dass die Mortalität deutlich kleiner ist oder evtl. bist du auch gar nicht so häufig am Wasser bzw. sind gar keine Fische mehr zu dutzenden zu fangen.
 

catch_and_release

Twitch-Titan
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In deinem Rechenbeispiel wären es 1,8 Fische pro Woche, die es nicht packen würden. Von 1,8 Barschen wird die Familie leider nicht satt. Ich gehe von einer geringeren Sterberate aus. Aber das sind natürlich nur Mutmaßungen, da wir die tatsächlichen Zahlen nicht kennen. Ist sicher von Fischart und Fangtechnik abhängig.
 

NorbertF

Master of Desaster
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Aber selbst wenn man von lediglich einem Dutzend releaster Fische pro Ausflug

Ihr müsst ja gute Gewässer haben, ein Dutzend FIsche? Da fische ich 2 Monate bis ich die gefangen hab. Das in einem Ausflug? Da kann ich verstehen dass man mal was in die Pfanne haut, solange es nicht ausartet :)
 

Walstipper

Finesse-Fux
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catch_and_release

Twitch-Titan
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5% sind einer von zwanzig. Das schätze ich als recht hoch ein. Abgesehen davon, dass man in einer Woche erstmal zwanzig Fische fangen muss, um mit der gezielten Entnahme nur eines einzigen Fisches pro Angeltag gleichzuziehen, denk ich doch, dass die Sterblichkeit sehr variabel ist. Das Barschjiggen wird mMn. viel weniger tote Fische erzeugen. Aufgrund des schnellen Anschlags sitzt der Einzelhaken meistens vorn im Maul und kann flink und unkompliziert gelöst werden. Das wird durch widerhakenlose Haken noch begünstigt. Beim Schleppen auf Hecht werden sicher mehr und schwerwiegendere Verletzungen entstehen, weil hier die Köder oft voll inhaliert werden. Auch die anschließenden Operationen, um Köder samt aller Drillinge/ Stinger wieder zu lösen, sind mit Sicherheit deutlich zeitaufwändiger. Wer gezielt Zander in Tiefen >8 m befischt, um diese dann zurückzusetzen, hat ebenfalls bestimmt größere Verluste hinzunehmen. Da sind die 5% eher zu niedrig angesetzt.

Ich will damit deutlich machen, dass nicht nur das Zurücksetzen per se wichtig ist, sondern der gesamte Prozess des Fischefangens überdacht werden sollte und der schonende Umgang mit dem Fisch schon dann beginnt, wenn ich meine Köder und Strategie auswähle.
 

Zed

Angellateinschüler
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Ich denke, eine 10% hohe Sterblichkeit bei sorgfältigem Zurücksetzen scheint einigermaßen sicher. Hier Links zu entsprechenden Untersuchungen:

http://www.raubfisch-xxl.de/die-sterblichkeit-untermassiger-zander-nach-dem-fang-2.html
http://www.eaa-europe.org/topics/sea-bass/release-mortality.html

Ich hatte keine Ahnung, dass Zander so empfindlich auf Luftkontakt reagieren!

Für wie sinnvoll haltet Ihr das Angeln ohne Widerhaken? Wiegt eine höhere Verlustrate das einfachere Hakenlösen auf? Insbesondere die Antwort von Hecht- und Barschanglern würde mich interessieren!
 
M

mueslee

Gast
Und genau das ist der Grund, wieso mich Leute total aufregen, die 100% C&R betreiben und alles fotografieren müssen aber dann den Angelkollegen Raubbau unterstellen, die hin und wieder mal einen Fisch mitnehmen. Ich habe nicht mal was gegen 100% C&R einzuwenden, betreibe es selber größtenteils, aber dann bitte direkt im Wasser abhaken und releasen. Ein viel größeres Problem sind meiner Meinung nach die 100% Catch & Releaser, die mehrmals die Woche angeln gehn und dementsprechend viel Fisch fangen. Man kann häufiges Fischen niemandem verbieten aber jemand der wie ich ca. 1-2x im Monat ans Wasser kommt und sich mal einen Maßigen für die Pfanne genehmigt, der hat mit größter Wahrscheinlichkeit weniger Fische auf dem Gewissen.
 
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Fr33

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Gegen die jenigen die 1-2 Fische mit nach Hause nehmen und verspeisen sagt doch keiner was. Nehmen die jeden 2 Tag ihre 1-2 Fische mit heim - kann es je nach Gewässergröße schon Auswirkungen haben.

Ein Phänomen kannste in 2 Wochen bei uns im Verein wieder erleben. Da kommen in einen größeren Weiher der normalerweise nur von rund einer Hand voll Angler besucht wird demnächst seit 3 Jahren mal wieder Forellen rein. Ich könnte mein Hab und Gut verwetten, dass nach dem Besatz mal Leute am Wasser sieht - die man Jahre weder auf Festen, JHV beim Angeln oder sonst wo gesehen hat. Teils frage ich freundlich nach dem Schein und dem Sportfischerpass von unserem ASV und bin erstaunt wer sich alles blicken lässt.

Die sind aber alle genau so schnell wieder weg - wie es die raus gefangenen Refos sind......
 

captn-ahab

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...die werden bei uns nihct mehr besetzt, seitdem vor 2 Jahren mehrere Streifenwagen Ausschreitungen verhinden mussten. Was da abgeht kann sich kein normal denkeneder Mensch vorstellen.

Ist doch immer das selbe!
Werden Karpfen vom Verband besetzt sitzen da Leute die sich die Fische in blaue Säcke verpacken und mit 10-15 Satzern nach Hause fahren.

Wie immer im Leben, es zählt das Maß.
 
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Simon D

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Und genau wegen solcher Szenen hat doch kein normal tickender Mensch mehr Bock auf das Vereinsgemeier. Hab es auch schon gesehen. Abartig widerlich, was sich da ans Wasser traut....dann doch lieber 130 Flusskilometer die stellenweise hart überangelt sind aber mit viel Stellen die keine Sau kennt, wo man fangen und releasen kann und vor allem dieser Horde Neandertaler aus dem weg zu gehen. Wenn ich mir vorstell, dass man für derlei Idioten Freilaufgehege noch AUFNAHMEGEBÜHR verlangt und Jahresbeiträge und Arbeitsstunden verrichtet. Selbst schuld. Ich hoffe, dass neue Generationen iwann frischen Wind in die Vereine bringen aber bis dahin....folgen sie den Gesetzen des demographischen Wandels. Und der ist nicht nur schlecht, wenn ich mir die ALter-Verhaltens-Korrelation betrachte...
 
M

mueslee

Gast
Bei unseren Vereinen hier läuft es leider auch an vielen Gewässern so, dass nur eingesetzt wird, damit die Mitglieder innerhalb weniger Wochen wieder alles leerfischen können. Die restliche Zeit im Jahr muss man dann gar nicht mehr den Versuch starten, Fische fangen zu wollen...keine mehr da. Aus dem Grund und weil sich in Vereinen (gibt sicher Ausnahmen) wirklich auffällig viele Idioten tummeln, habe ich dem Ganzen schon vor 17 Jahren abgeschworen.
 

captn-ahab

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Das ist imho richtig, hat aber einen dicken Haken.
"Mein" Verein hat zwar einen riesen Potenzial an Hornochsen, aber auch einen ansich tollen Gewässerbestand. Man müsste nur die Beiträge verdoppeln, die Hälfte rauswerfen und die Gewässer wären so großartig, dass dort nach kürzester Zeit Einhörner am Rand weiden würden ;)
 

blankmaster

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...die werden bei uns nihct mehr besetzt, seitdem vor 2 Jahren mehrere Streifenwagen Ausschreitungen verhinden mussten. Was da abgeht kann sich kein normal denkender Mensch vorstellen.

Doch, kann man ! Wäre ich gerne im Sinne eines Theaterbesuches dabei gewesen :) .

Unser Verein hat auf der letzten JHV beschlossen, keine Forellen mehr in stehende Gewässer einzusetzen - weil sie da einfach nicht reingehören (Nachhaltigkeit usw).

Gab Diskussionen, einige Leute drohten allen Ernstes deshalb mit Austritt (denen wurde ein guter Weg gewünscht), der Generationswechsel findet langsam aber sicher statt.

Finde ich gut.

Gruß
BM
 

coreboat

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Ich habe bei dem ganzen Thema einen Gewissenskonflikt in mir. Man entwickelt sich weiter, aber eine endgültige, für mich zufrieden stellende Lösung habe ich noch nicht gefunden. Meine Punkte / Überlegungen sind:

1. Angeln und Fische zu fangen macht Spaß!
2. C & R ist rein gesetzlich verboten und deshalb mache ich es offiziell nicht - zumindest würde ich es im Internet nicht verbreiten ;)
3. Fische verspüren wahrscheinlich keinen Schmerz im uns bekannten Sinne, wohl aber eine Art Stress
4. Man muss nicht unbedingt C & R betreiben, um Bestände zu schonen. Man kann auch mal aufhören, wenn man seinen Fisch zum Essen gefangen hat.

Das sind so meine Gedanken - leider keine Lösung, die mir und vielen weiter hilft. Vielleicht finde ich noch das Ei des Kolumbus.
 

catch_and_release

Twitch-Titan
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Dein Punkt 4 grenzt schon an Selbstkasteiung, haha. Wenn man nach langer Suche an einem zähen Tag endlich DEN Spot gefunden hat und die Fische wie im Fressrausch sind, einfach umzudrehen und nach zwei / drei Fischen nach Hause zu fahren, ist eine Herausforderung, die sicher nicht viele bestehen.
 

Zed

Angellateinschüler
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Soviel Selbstbeherrschung sollte sein, meine ich :) Das gehört zum verantwortungsvollen Fischen mit Entnahme dazu.

Fischfänge an Fressrauschtagen haben für mich sowieso weniger Wert als Fänge an Schneiderpotentialtagen.

Nochmal zum Angeln mit Schonhaken/angedrücktem Widerhaken: Was sind Eure Erfahrungen?
 

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