Buch-Alarm - der große Lektüre-Thread

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

katatafisch

Barsch Vader
Registriert
2. Oktober 2020
Beiträge
2.054
Punkte Reaktionen
9.859
Ort
NWM
Liebe Forengemeinde,

unfreiwillig angeregt durch einen Beitrag von @Kanalbarschjäger erstelle ich diesen Thread, weil ich finde, dass neben dem Angeln, dem Hören von Musik, dem Fußball und dem Austausch von Kochrezepten auch die Gelegenheit bestehen sollte, einmal über Literatur zu reden.

Zunächst möchte ich allen, die es noch nicht gelesen haben, die Lektüre des Reiseberichts von @gummikind auf der Startseite ans Herz legen, ein wirklich gut geschriebener Text, der mir in seiner Ambivalenz zwischen Melancholie und Euphorie sehr gefallen hat. Ach ja, es geht auch ums Angeln ;)

Das Buch, was ich euch vorstelle, habe ich vor etwa einem Jahr gelesen. Es ist eine Geschichte, wie geschaffen für Winterabende vor dem Kamin, aber auch geeignet für den Ansitz im Boot oder am Ufer bei Frost und Wind.
IMG_20201126_211307.jpg
Fotographiert an Deck meiner Viermastbark.
Michael Palin dürfte vielen aus seiner Zeit bei Monty Python bekannt sein, aber seit vielen Jahren wird sein Name gerade im englischsprachigen Raum auch mit Reiseberichten in Verbindung gebracht.
Im vorliegenden Buch beschäftigt er sich mit der sogenannten Franklin-Expedition, die 1847 mit 2 Schiffen, 129 Mann und großen Erwartungen aufbrach, um die Nordwestpassage von Großbritannien über die kanadische Arktis nach Asien zu finden und zunächst spurlos im Eis verschwand.
Palin schildert bildhaft die beteiligten Personen, die Vorbereitungen auf der Höhe der damaligen Zeit, den Aufbruch und das gewaltige Medienecho, das die Expedition begleitete, die Ungewissheit, als die Monate ohne Nachricht der Entschwunden verstreichen und, schließlich, die zunehmend verzweifelten, letztlich vergeblichen Versuche, Überlebende der Expedition zu retten.
Veranschaulicht wird der Text durch einige Fotos und Karten im Mittelteil.
Zweifellos kommen dem Buch seine Aktualität (2019 veröffentlicht) in Verbindung mit Entdeckungen der letzten Jahre zugute, denn die beiden Expeditionsschiffe wurden erst 2014 bzw. 2016 gefunden. Auch dies kommt zum Tragen.
Palin zeigt, dass er neben seiner humoristischen Begabung, von der hier (m.E. zu Recht) wenig zu spüren ist, über ein Erzähltalent verfügt, das den großen Jungen in mir von Abenteuern in ewiger Kälte und völliger Einsamkeit träumen ließ.
 
Zuletzt bearbeitet:

Promachos

BA Guru
Registriert
2. Dezember 2006
Beiträge
4.590
Punkte Reaktionen
13.274
Ort
Bamberg
Ich bin gerade dabei, Kindheitserinnerungen aufzufrischen und zu ergänzen, indem ich ausgewählte Erzählungen von Karl May lese.
Nach den Bänden 1-6, die im Orient spielen, und den beiden Bänden "Old Surehand" befinde ich mich gerade mit "Am stillen Ozean" In Fernost.
Danach wird es nach Südamerika gehen, die beiden Bände "Am Rio de la Plata" und "In den Kordilleren" liegen schon bereit.
Keine anspruchsvolle Lektüre, aber genau das Richtige, um vor dem Einschlafen runterzukommen.
 

Ulfisch

Bigfish-Magnet
Registriert
17. Oktober 2018
Beiträge
1.597
Punkte Reaktionen
2.730
Alter
44
Was bei mir immer geht ist Eric Ambler
besonders Dr.Frigo, Schmutzige Geschichte und Nachruf an einen Spion.
Alles mehrfach gelesen.
Ansonsten mag ich gerne Andrea Camilleri und Petros Makaris, einfach nett und spielen im Süden Europas.
 

katatafisch

Barsch Vader
Themenstarter
Registriert
2. Oktober 2020
Beiträge
2.054
Punkte Reaktionen
9.859
Ort
NWM
Uhhhh fein

Ich werf mal Duglas Adam ins rennen, ich mag seinen Stil unheimlich, leider komm ich im Moment einfach nicht so häufig wie gewünscht dazu.

"Gevatter Tot" von Terry Pratchett, ach......

Von Terry Pratchett habe ich schon häufiger gehört, bin bisher aber nie dazu gekommen, das zu lesen. Worüber schreibt er so?
 
Zuletzt bearbeitet:

Frankenkopf

Finesse-Fux
Registriert
12. April 2020
Beiträge
1.140
Punkte Reaktionen
2.628
Ort
Mittelfranken
Hab bis jetzt durch meine Frau nur Gevatter Tot gelesen, sie fands schrecklich.
Ist sehr spezielle Literatur, übere eine fiktive Scheibenwelt.

Kurzer Spoiler:
Bevor der Tod in seinen wohlverdienten Urlaub aufbricht, stellt er den jungen Lehrling Mort als Vertreter ein.

Grüße
 

Sauerländer

Twitch-Titan
Registriert
3. Januar 2019
Beiträge
63
Punkte Reaktionen
141
Ort
Sauerland
Ich lese seit meiner Kindheit gerne und viel. In letzter Zeit sind herausgestochen:
  • Die Dengler Serie von Wolfgang Schorlau - selten so eine tolle Mischung aus Spannung mit gleichzeitiger Gesellschaftskritik und toller Recherche gelesen.
  • Berlin-Moskau - Eine Reise zu Fuß, Deutschland - eine Reise und Hartland von Wolfgang Büscher - einzigartig geschriebene Reiseberichte die zum Schmunzeln und Nachdenken anregen.
 

katatafisch

Barsch Vader
Themenstarter
Registriert
2. Oktober 2020
Beiträge
2.054
Punkte Reaktionen
9.859
Ort
NWM
Ich lese seit meiner Kindheit gerne und viel. In letzter Zeit sind herausgestochen:
  • Die Dengler Serie von Wolfgang Schorlau - selten so eine tolle Mischung aus Spannung mit gleichzeitiger Gesellschaftskritik und toller Recherche gelesen.
  • Berlin-Moskau - Eine Reise zu Fuß, Deutschland - eine Reise und Hartland von Wolfgang Büscher - einzigartig geschriebene Reiseberichte die zum Schmunzeln und Nachdenken anregen.

Berlin-Moskau hat mir auch sehr gefallen, v.a. weil ich Reiseberichte mag und Büscher die Gesellschaften, die er durchwandert, mit einigem Hintergrundwissen dem Leser näher bringt.
Zuletzt kam "Heimkehr" von ihm heraus, ein Buch, in dem er sich eine Zeit lang in eine Hütte im Wald zurückzieht. Das Buch liegt schon hier, ist aber noch nicht gelesen - ich freu mich jetzt schon :)
 

Maggus

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
6. Januar 2020
Beiträge
327
Punkte Reaktionen
438
Ort
München
Hallo,
ein Buch das meine Kindheit geprägt hat - damals habe ich es aus der Bücherei geholt - und das nur noch im Antiquariat zu haben ist:


"Kämpfe mit Riesenfischen" - ein brittischer Gentleman alter Schule bricht zu einer lang vergangenen Zeit auf um Meeresungeheuer mit der Angel bzw. angelähnlichen Methoden zu fangen. Basiert auf einer echten Geschichte, das Buch enthält "Fangbilder" als schwarz-weiss Aufnahmen. Eine absolut unglaubliche Geschichte mit absolut spannenden und für mich einzigartigen Anektdoten und unglaublichen Fischen, garniert mit der Empirekultur und dem damaligen Verständnis eines Gentleman / Sportsman.

Spoiler: hier wird mit Köderfisch gefischt und es geht noch etwas robuster zu - als Köfi muss dann auch mal ein ausgewachsener Hai herhalten... nichts für Finesseliebhaber...

LG

Markus
 

waldgeist

Bigfish-Magnet
Registriert
16. Februar 2009
Beiträge
1.638
Punkte Reaktionen
6.577
Ort
Berlin
Ich habe früher mehr gelesen. Primär Fantasy. Also nicht so Ork-Zwerge-Elben-Schmarrn. Eher Tolkien. Tolkien war/ist ein Gott auf seinem Gebiet.
Sapkowsky (die Geschichte um den Hexer Geralt) war gut durchdacht, aber unglaublich verschachtelt und deswegen teilweise recht langweilig...
"Das Lied von Eis und Feuer" von George R.R. Martin hab ich direkt wieder abgebrochen. Man war das langatmig! Da bin ich zu faul und gucke lieber die Serie. :D
Ich habe die Bücher von Lovecraft gelesen. Eine zwar teilweise recht anstrengende Schreibweise - ich mags - aber wenn einer Horror von einer anderen Welt kann (konnte), dann er.
Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn. Weißte bescheid!? :p

Als nächstes stehen tatsächlich noch die Harry Potter Bücher auf der Agenda. Die Filme begleiten mich seit meiner Kindheit.

Sehr zu empfehlen sind auch die recht kurzweiligen Bücher von Mitch Albom. "Die fünf Menschen, die Dir im Himmel begegnen" und "Dienstags bei Morrie" sind beide echt schön geschrieben.
 

Oben