Barschfressende Freiwasserhechte

[blechinfettseb]

Es gibt da was richtig schickes aus Schweden. Zwar auch nicht wirklich groß, aber es geht in die richtige Richtung: https://www.sportfiskeprylar.se/sv/artiklar/braxen-gen2-mangeboy.html

Ich glaube da sollten wir gemeinsam mal 1-2 ordern ;-) Habe vor kurzem auch von Brassenfixierten Hechten am holländischen Gewässer meiner Wahl gehört. Jetzt schauen wir mal ob DownVü, Sidescan noch die Brassenschwärme findet.

 

[Ruti_Island]

Ich glaube da sollten wir gemeinsam mal 1-2 ordern ;-) Habe vor kurzem auch von Brassenfixierten Hechten am holländischen Gewässer meiner Wahl gehört. Jetzt schauen wir mal ob DownVü, Sidescan noch die Brassenschwärme findet.

Können wir gerne mal machen, ich habe mir schon zwei Dekore ausgesucht
Hier haben sie die beste Auswahl: http://www.sporting.se/23266-mangeboy-braxen-gen2
Und ein paar Sonderfarben anderer Köder könnte man sich auch mitbestellen

Hast du dich für ein Echolot entscheiden können? DownVü hört sich nach Garmin an.
Ich hatte neulich einen super Schwarm auf dem Down Scan, schade dass ich kein Bild gemacht habe. Da konnte man es richtig gut erkennen.

 

[Heiner]

Ok. Dann verändert sich an deinem Gewässer aber nicht viel. Und vom Fangort eines Hechtes darauf zu schließen, dass er den im Magen gefundenen Futterfisch auch dort gefressen hat, kann auch nur eine Vermutung sein. Deshalb bin ich ein großer Freund davon intensiv mit dem Echolot zu angeln. Man kann so viele Zusammenhänge erkennen zwischen dem was man auf dem Echolot sieht und was man fängt - oder auch nicht fängt.

Ein Echolot nehme ich kaum je mit und an diesen kleinen See (~25ha) schon gleich gar nicht. Brauche ich nicht, außer in der kalten Jahreszeit.

Natürlich schließe ich nicht vom Fangort darauf, wo ein Hecht was gefressen hat, sondern vom Mageninhalt darauf, was er gefressen hat. Das ist das Interessante, das Wo ergibt sich dann schon beim Werfen, und zwar ziemlich schnell in der hier infrage stehenden Angelegenheit. Brachsen gehören in diesem See sonst nicht zur bevorzugten Beute, die Lage ist in den oben erwähnten zwei Wochen eine völlig andere als gewöhnlich. Sonst wäre ja auch nix Besonderes und Erwähnenswertes daran.

 

[Dominikk85]

Was ist denn der grund das barsche nicht so gerne gefressen werden? Die stacheln? Von der Menge her sind kleine barsche ja nicht selten.

 

[MorrisL]

Ich kann bestätigen , dass es Hechte gibt , die sich zeitweilig auf eine bestimmte Beute einschießen . Das aber mal ein Deko Barsch dem Weißfisch oder Schockfarben den Rang eindeutig(langanhaltend !!) ablief , hab ich nicht erlebt. Und ich fange ständig an den selben Spots mal ne 90+ und kurz darauf n40+ Barsch . Dazu muss man wahrscheinlich die Größenverhältnisse und Reihenfolge beachten. Jedenfalls haben wir hier ein Gewässer (Maränensee) wo man sehr wohl mit z.B nem 3.8er FSI alles erwarten kann bei gestreift und gefleckt. Ich hab so intuitiv auch den Verdacht , dass sich an Weißfisch bzw. Maränen insbesondere im Freiwasser mehr Hechte gut halten , aber sonst hab ich in jedem Fisch schon so ziemlich alles gefunden , was rumschwimmt. Die Laichzeiten und auch Zeiten von Besatz scheinen mir schon ein grobes Muster zu ergeben , jedenfalls wird nach Aalbesatz gern der große Wurm bevorzugt. Auch die Ukeleilaichzeit ist ein großer Magnet für alle Räuber.

Jedenfalls habe ich nur einen K3 und der ist im Barschdesign und sieht aus wie ein Nadelkissen ....schätze Gelegenheit macht Vorliebe genügend oft wett. Das Hechtdeko ist auch ne Bank , kann man wohl auch nicht recht widerlegen .

Zu den Bilder auf dem Lot :im Laufe der Jahre kann ich mit meinem HB 798HDsi inzwischen ziemlich präzise Fischart und Größe ableiten . Ob se beißen allerdings leider nicht , aber ich bin dran ... . Und dann gibts recht zirkuläre Eigenheiten die Gewässer so für sich nach und nach preisgeben , dass bedarf einiger Jahre und klappt nicht lückenlos , aber überwiegend ist das Timing ganz entscheidend , sofern man darum weiß. Der Zufall hat ganz erheblich Anteile an einer Erkenntnis , das darf man nicht vergessen .

Schönes Wochenende , Grüße Morris

 

[Zöglfrex]

Ich befische seit Jahren in festen Abständen einen recht großen See in Mecklenburg. Vom Charakter ein typischer "Hecht-Blei-See". Der Mageninhalt der Hechte (wenn ich denn nachschaue, was ich in den letzten Jahren nur noch selten getan habe) beinhaltete sehr selten einen Brassen, obwohl diese mehr als reichlich vorkommen.
Statt dessen fand ich meist schlankere Weißfische, wie Plötze oder Rotfeder- und oft auch einen Barsch, der ebenfalls einen guten Bestand aufweist.
Beim Angeln an diesem See ist ein Barschdekor des Köders der absolute Universalbringer, sowohl beim fischen in der Uferzone, als auch beim Schleppen im Freiwasser.

 

[Heiner]

Was ist denn der grund das barsche nicht so gerne gefressen werden? Die stacheln? Von der Menge her sind kleine barsche ja nicht selten.

Nein, die Stacheln sind sicher nicht der Grund. Aber in einigen Gewässern gibt es Beute, die von der Energiebilanz weit vorteilhafter ist als kleine Barsche.

Außerdem hat die Angelegenheit auch was zu tun mit der Größe der Hechte. Spezialisierung, temporär oder dauerhaft, tritt eher bei größeren Exemplaren auf. Brachsen zum Beispiel habe ich in meinen Gewässern noch nie im Magen eines Kleinhechtes gefunden, aber in den Mägen von Exemplaren über 80cm schon öfter, zum Teil in schon ganz stattlichen Formaten.

Kann man aber nicht generalisieren; ich habe auch Gewässer, wo ein guter Brachsenbestand drin ist, aber ich noch nie einen Brachsen im Magen eines Hechtes gesehen habe, egal ob klein oder groß.

Wenn man es genauer wissen will, muss man halt selbst nachgucken über einen längeren Zeitraum. Irgendwelche Instant-Rezepte, die überall (und zu jeder Saisonzeit) gleichermaßen funktionieren und einem die Arbeit abnehmen, gibt es nun mal nicht.

Zu meinen Gewässern kann ich allgemeiner allenfalls sagen: Irgendeine Art von (angenähertem) Weißfischdesign der Baits ist hier nie vollkommen verkehrt, damit geht fast immer was. Aber wenn nicht, geht auch mit anderem Zeug nix. Und wenn's keine wirklich überzeugenden Gründe gibt, die dagegen sprechen, zerbreche ich mir darüber nicht mehr den Kopf, denn es gibt weiß Gott wichtigeres zu tun.

Wesentlich ergiebiger ist es, sich an den Normalfall zu halten und nicht auf irgendwelche eingebildeten oder tatsächlichen Sonderfälle zu bauen. Wenn man welche kennt, ist das gut, aber die Fangquote übers ganze gesehen beeinflusst das eher wenig. Wenn man sich ständig damit beschäftigt, ob man auch die "richtige" Farbe dran hat, heißt das meistens, dass man einfach keinen blassen Schimmer hat, was zu tun ist, so dass man stereotyp nach dem offensichtlichsten und am leichtesten erreichbaren Strohhalm greift.

Viel mehr bringt es unterm Strich indessen, in sich reinzuhören, um gewissen "Hypothesen" auf die Schliche zu kommen, die man, halb oder gar nicht bewusst, eigentlich immer macht - und nicht selten findet sich darunter ein ziemlicher Blödsinn, der der eigentliche Grund ist, warum man nix reißen kann.