Bachforellen, 60 cm, die magische Marke?

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Sixpack77

Barsch Vader
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Hallo Gemeinde,

dass es Fänge von Bafos jenseits de 60 gibt, hat ja zuletzt Tom69 bewiesen. :lol:
Aber ist es nicht so, dass die Luft nach oben immer dünner wird?
Bisher konnte ich die 60 cm Marke nicht knacken, bei uns im Fluss gibt es aber bestimmt einige dieser Vertreter.
Die Frage ist nur, wo und wie diese überlisten? Wahrscheinlich mit extra großen Ködern und / oder im sehr hängerträchtigem Gefilde.
Habt Ihr Tipps dazu für mich?

Und wie alt ist ne BAfo wohl, die 60cm + hat.
Klar immer abhängig von Futteraufkommen, aber so pie mal Daumen würd mir schon reichen. In "meinem" Fluss gibt es Nahrung genug, besonders die Signalkrebse sind eine gute Nahrungsquelle für die Bafos, die vielen Kleinfische nicht zu vergessen.

Lasst uns fachsimpeln,
6pck
 

NorbertF

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Was ich sagen kann ist dass ich noch nie eine 60+ auf einen kleinen Köder gefangen habe. 15cm scheint ein guter Mittelwert zu sein, gerne auch größer.
Sind allerdings nicht aus einem Bach, sondern aus einem See gewesen. Ob das einen Unterschied macht weiss ich nicht.
 

helmers

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Ich meine mal gelesen zu haben, dass die BaFos max. 18 Jahre alt werden. Ich denke, dass so eine 60+ Forelle diesem Alter schon sehr nahe kommt.
Allerdings ist das sicher wirklich extrem gewässerabhängig, in der Wupper sind die mit Sicherheit bei gleicher Größe älter als hier bei uns in der Sülz. Die Größte, von der ich hier gehört hab war 67cm und mit Sicherheit steinalt ;)
Ich hab das Gefühl, dass die größten Forellen meist sehr früh morgens beißen. Ich steh im Sommer oft schon um 5:00Uhr im Wasser und fische gerade zu der Zeit am liebsten mit Streamern. Die großen Forellen ernähren sich hauptsächlich von Fischen und das, soweit ich weiß, bevorzugt Nachts und sehr früh morgens.
Also wenn du nicht zur Fliegenrute greifen willst, würde ich es an deiner Stelle mal mit Sbiro und Streamern probieren.
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Ich habe die Erfahrung gemacht dass die richtig großen da stehen wo niemand Forellen vermutet, also in extrem langsamen und trüben Bereichen.
Und sie gehen bevorzugt auf richtig dicke Happen.
 

Walstipper

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http://www.fisch-hitparade.de/fischhitparade/all/4-bachforelle.html#

http://www.fisch-hitparade.de/fischhitparade/all/53-seeforelle.html#

@Sixpack77: Interessieren dich nur Fische aus dem Bach? Ne Seefo ist ja nun nix anderes als ne meist silberne Bachforelle ohne rote Punkte :>

Setzt man einen Seeforelle in einen für sie günstigen Bach, oder eine zum Abwandern gesperrte Strecke, so wird die Seeforelle eine bachforellentypische Färbung annehmen, sowie eine Bachforelle im Brackwasser meerforellentypisches Verhalten annhemen kann.
Zumindest glaub ich das den Kollegen im Fliegenfischerforum einfach mal.

Wennde ne Brunette im Sommer lang genug in der Adria badest, hast nacher ne Blondine :lol:
 

helmers

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Boah, was sind das den für Monster in der fisch-hitparade!

@Walstipper: Das mit den Bafos im See und andersherum dachte ich auch immer aber neulich hab ich gelesen, dass Seforellen ein eigener Stamm bzw. eine eigene Unterart sind (Salmo trutta fario - Bachforelle vs. Salmo trutta lacustris - Seeforelle). Inwieweit das jetzt genetisch unterscheidbar ist weiß ich allerdings auch nicht.
 

NorbertF

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helmers schrieb:
Boah, was sind das den für Monster in der fisch-hitparade!

Und man sieht auch schön wie weit verbreitet C&R wirklich ist: gar nicht.
Da geht keiner zurück :) Das nur am Rande, man macht sich da nämlich oft was vor (ich auch).

Schade dass man zwar den Köder sehen kann auf den gefangen wurde (Spinner, Gufi etc.), aber nicht die Größe desselben.
Bei dem einen oder anderen kann man es aber erahnen wenn von Huchenzopf und 0,40er Vorfach gesprochen wird.
Ein wichtiger Punkt übrigens: das Vorfach. Große Forellen haben ganz schön große, nadelscharfe Zähne. Ein zu dünnes Vorfächle mit schlechten Abriebeigenschaften kann da schonmal kaputtgehn.
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Besonders schön ist die abgelaichte Mefo aus dem Rhein auf Platz 28 :roll:
 

helmers

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Ja das stimmt leider und entschuldigt wird die Entnahme solcher Ausnahmefische dann damit, dass das ja Überständler seien, die entnommen werden müssen, da sie sooo viel Schaden im Gewässer verursachen.
Dabei kann doch son altes Vieh gar nicht mehr schmecken, oder?
 

NorbertF

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Doch, schmecken tun die schon.
Hab ja auch nix dagegen, mir ists nur einfach aufgefallen.
Andererseits melden diejenigen die releasen ihre Fische dort vielleicht auch gar nicht erst (wie ich zB).
 

helmers

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Hm, ok ich esse wirklich gern Forelle aber eine so große würd ich wieder schwimmen lassen, ich könnte nicht mal sagen warum...

Aber egal, zurück zum Thema: Ich erinnere mich, dass mir eine alter Bekannter erzählt hat, dass er früher nach Hochwassern mit Feldmäusen gezielt auf die großen Forellen geangelt hat.
Kann mir also vorstellen, dass gerade an den Gewässerteilen, die durch Auen und Wiesen fließen mit Mauswobblern oder -streamern was gehen könnte.
 

Sixpack77

Barsch Vader
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AssAssasin schrieb:
Ich habe die Erfahrung gemacht dass die richtig großen da stehen wo niemand Forellen vermutet, also in extrem langsamen und trüben Bereichen.
Und sie gehen bevorzugt auf richtig dicke Happen.

Da habe ich auch schon eine sehr dicke gefangen. Ich denke, die werden nur Dick, wenn Nahrungsangebot und Energieaufwand in einem guten Verhältnis stehen. Das ist u.a. auch im langsam strömendem Wasser gegeben, so dort genug Kleinfisch herumschwimmt.

Die Riesen Bafos & Seefos sind ja mal hammerhart, dass die nicht released wurden ein Jammer :x
 

Tom69

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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@sixpack

Forellen im Allgemeinen und große Forellen im Speziellen sind extrem standorttreue Fische, die sich die besten Standorte schlicht danach aussuchen, wieviel Nahrung dort vorbei kommt, die sie relativ leicht erbeuten können. Insofern ist es erstmal am wichtigsten, wenn man gezielt Kapitale fangen will, den Standort einer solchen Trutte zu finden.

Hast du diesen gefunden, wirst du sie früher oder später auch ans Band bekommen.

Die Frage nach dem Köder (genaus übrigens wie nach den Standplätzen) ist jahreszeiten- und gewässerabhängig. Meiner Meinung nach beißen die Trutten (auch die Großen) gerade am Saisonanfang nach einem relativ strengen Winter auf so ziemlich alles, was du ihnen präsentierst (auch auf Mikroköder). Im Laufe des Jahres passt sich das Fressverhalten dem Angebot an. Daneben sollte grundsätzlich natürlich danach geschaut werden, welche Nahrung in dem zu beangelnden Gewässer überhaupt vorkommt. Meine Erfahrung ist aber, dass Wobbler, Spinner und auch Gummis das ganze Jahr über wunderbar funktionieren, mal das eine, mal das andere vielleicht etwas besser.

Was die Größe von Bafos in Abhängigkeit von ihrem Alter angeht, könnte ich jetzt ad hoc auch nur raten, würde aber mal vermuten, dass auch die Größe ganz stark vom Nahrungsangebot abhängig ist. Viele Insekten und wenig Kleinfisch dürften das Wachstum warscheinlich eher verlangsamen als ein großes Angebot an Futterfisch. Was vermutlich auch der Grund dafür sein dürfte, dass sowhl See-, als auch Meerforelle in der Regel schneller und größer abwachsen, als ihre Schwester aus dem Bach.

Im Übrigen möchte ich auch an dieser Stelle nochmal betonen, dass See-, Bach- und Meerforellen zwar verwandt aber nicht identisch sind. Nur die Meerforelle ist eine anadrome Form, während See- und Bachforelle keine Wander- sondern standortreue Formen sind und sich alle drei allein durch den Lebensraum schon körperlich (Form, Größe, Gewicht und natürlich Färbung) unterscheiden.

Gruß
Tom
 

bullmod

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die 60cm hab ich erst einmal gepackt- und der fisch sah urlat aus und war mit sicherheit krank..
ich hab das vieh in nem ca. 10m breiten flüsschen buckeln sehen und irgendwann stand sie verdutzt am ufer und ich hab ihr meinen minigummi solange vor die nase gehalten, bis sie ihn in zeitlupe eingeschlürft hat..;-)
der drill war jetzt auch nicht der spektakulärste.
sah sehr komisch aus der fisch..bekam auch gleich den hammer;-)

ansonsten fang ich meine mitte-ende 50er bafos in schmalen wiesengräbelein und hier ist die ködergröße definitiv zweitrangig!
die viechers sind sehr standorttreu und wenn man die einstände kennt, ist es nach meiner erfahrung, wurscht wie groß der köder ist.
ich fische dort mit gummis zwischen 3 und 5 cm.

müsste ich die fische großflächig suchen, würde ich auch auf größere happen setzen: bis 15cm halte ich noch für recht selektiv.

aber in so ner schmalen plörre zählt der standplatz;-)

http://www.die-gastangler.de/2011/01/07/forellen-aus-dem-bach-video-von-ralf-tegel/
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Tom69 schrieb:
Im Übrigen möchte ich auch an dieser Stelle nochmal betonen, dass See-, Bach- und Meerforellen zwar verwandt aber nicht identisch sind. Nur die Meerforelle ist eine anadrome Form, während See- und Bachforelle keine Wander- sondern standortreue Formen sind und sich alle drei allein durch den Lebensraum schon körperlich (Form, Größe, Gewicht und natürlich Färbung) unterscheiden.

Gruß
Tom

Das ist schon sehr fraglich. Identisch sind sie wohl nicht...bei einigen ist noch der Trieb ins Meer da, bei anderen nicht.

Aus jedem Bachforellenstamm wandern auch Fische ins Meer ab, ob sie zurückkommen hängt nur von der Durchgängigkeit des Gewässers ab.
Die Standorttreue der BaFos halte ich eh für eine Legende...oft ziehen sie doch zu bestimmten Zeiten auf Strecken die saisonal massig Nahrung produzieren.
Seeforellen wandern auch, und zwar zum Laichen in die Flüsse und Bäche die in Seen münden.
Das ganze Thema ist schon recht interessant, zumal ja auch Saiblinge und Regenbogenforellen ins Meer wandern.
 

Walstipper

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Wenn wir grad bei großen Salmoniden sind, der wohl größte Salmonide der Erde, "the river wolf" (hucho taimen), snackt so ne 60er Bachforelle als Vorspeise weg.



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World's-Largest-Trout-Mongolia-2.jpg

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Eine Fettflosse, fast so groß wie eine Hand.
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170cm:
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Best regards :>
 

Randy_66

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Das ist schon sehr fraglich. Identisch sind sie wohl nicht...bei einigen ist noch der Trieb ins Meer da, bei anderen nicht.

Aus jedem Bachforellenstamm wandern auch Fische ins Meer ab, ob sie zurückkommen hängt nur von der Durchgängigkeit des Gewässers ab.
Die Standorttreue der BaFos halte ich eh für eine Legende...oft ziehen sie doch zu bestimmten Zeiten auf Strecken die saisonal massig Nahrung produzieren.
Seeforellen wandern auch, und zwar zum Laichen in die Flüsse und Bäche die in Seen münden.
Das ganze Thema ist schon recht interessant, zumal ja auch Saiblinge und Regenbogenforellen ins Meer wandern.[/quote]


Das wiederum ist nun aber sehr theoretisch...Tom69 ist Bayer (wie ich :wink: ), da is nix mit ins Meer wandern. Und selbst in solch klassischen Salmonidengewässern wie z.B. Starnberger See oder Königsee laichen die Seeforellen und Saiblinge im See ab, WENN Laichmöglichkeiten vorhanden sind. Die ziehen nur raus wenn die Kiesbänke total verschlammt sind, was leider oft der fall ist.

Aber mal btt: Forellen lieben Koppen :) . Keine Ahnung ob es die bei dir gibt Sixpack, aber ich würde alles was ne Mühlkoppe imitiert mal ausprobieren. Gibt heutzutage genug Köder ausser dem klassischen Rehhaarstreamer. Googel mal nach Storm Wildeye Live Goby, Stucki Koppe z.B.

Ach ja, die ganz cleveren alten BF rauben mMn am liebsten nachts, also ruhig mal bis in die Dunkelheit fischen :wink:
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Gut, vorausgesetzt sie hat die Chance das Meer zu erreichen ohne zu laufen :wink:

Aber auch in Bayern gibt´s Mefos...als Unterfranke weißt du das sicher :idea: .
Genug der Klugscheißerei.
 

Walstipper

Finesse-Fux
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Randy_66 schrieb:
Und selbst in solch klassischen Salmonidengewässern wie z.B. Starnberger See oder Königsee laichen die Seeforellen und Saiblinge im See ab, WENN Laichmöglichkeiten vorhanden sind. Die ziehen nur raus wenn die Kiesbänke total verschlammt sind, was leider oft der fall ist.

Sowas hab ich noch nie gehört. Ist da eine gewisse Strömung an der Stelle des Sees?
Meines Wissens laicht keine Seefo im See/Talsperre ohne Aufstiegsmöglichkeit ab, nicht einmal, wenn Seeforellensetzlinge unegprägt direkt im See (anstatt Zufluss) ausgesetzt werden, in dem Aufstiegsmöglichkeiten bestünden.
 

schwarze-kerze

Finesse-Fux
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Ob die Forellen das auch wissen ? Ick hab meine grösste Forelle in nem Bächlein von ca 1-2m gefangen .War aber nicht sauber.
 

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