Babyzanderschwemme

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Snotling4149

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Heyho.

Letzte Saison hatte ich ein paar ~15cm Zander beim Barscheln.
Diesen Herbst drehen die aber total durch. Teilweise so viele kleine Zander bis ~35cm wie Barsche. Hatte dutzende bisher. Auch kaum zu umangeln, weil die auf Köder bis 4" gehen.
Anscheinend ist das auch an anderen Städten am Rhein so.

Wie siehts in anderen Flüssen aus?
Woran könnte das liegen? Letztes Jahr war ja sehr lange Hochwasser, war das gut zum Laichen für die? Oder sind das immer so viele und die Bedingungen diesen Sommer waren so gut?
Ich hoffe mal die Landen nicht alle in irgendwelchen Knüpplertüten, werden verangelt, (Leider viele mit C-Rig und Miniködern unterwegs hier, auch jetzt im Herbst, wo man locker mit 3" und größer angeln kann, das fordert leider seinen Tribut an verangelten Fischen....), oder der Rhein wird mal im Sommer so warm, dass sie alle draufgehen...Dann könnten das in ein paar Jahren richtig gute Zanderjahre werden.
 
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Snotling4149

Gast
Themenstarter
eine andere beobachtung, hat aber evtl. garnix mit den zandern zu tun/ einfluss darauf: hab die letzten 2 saisons beim feedern am rhein nur noch sehr sporadisch grundeln gehabt, dafür jedoch unmengen an wollhandkrabben.
Stimmt, Grundeln sind dieses Jahr weniger.
Allerdings sieht man teilweise Nachts alle fünf Meter ein kleines Augenpaar an der Packung leuchten. Die haben's grad nicht einfach die Grundeln...
 

Desperados

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Stimmt, Grundeln sind dieses Jahr weniger.
Allerdings sieht man teilweise Nachts alle fünf Meter ein kleines Augenpaar an der Packung leuchten. Die haben's grad nicht einfach die Grundeln...
Kann ich dir bestätigen. Die gesamte Luxemburger/Deutsche Mosel bis hoch nach Nancy in Frankreich ist aktuell voll mit kleinen Zandern bis 30cm. Ist aber ein Phänomen was man alle paar Jahre hat. Zumindest hier. Alle 5 bis 7 Jahre. Dafür scheinen die Zander Ü50 wie ausgestorben.
Ich glaub in nem Podcast von Sebastian Hänel etwas darüber gehört zu haben. Scheint also ein "bekanntes" Phänomen bei Zandern zu sein und so ne Art selbstregulierung der Zanderbestände zu sein. Werden es zu wenige, explodiert die Libido wie es scheint.
 
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Brocki

Twitch-Titan
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Also eine Zanderschwemme in der Berliner Spree konnte ich jetzt nicht feststellen. Die Grundeln haben hier aber massiv zugenommen. Wenn man in Steinen oder nahe an Brücken angelt, sind die JDM Gummis mega schnell kaputt. Meistens schon beim ersten Wurf.
 

KaRa

Master-Caster
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Ich kann das für die Unter-Mittelmosel ebenfalls bestätigen. Auffällig viele kleine Zander von ca. 25-40 cm. Kann mich erinnern, dass das vor ein paar Jahren schon mal so war. Die letzten drei Jahre gab es gute Größen. An untermaßige Fische kann ich mich nicht erinnern.
Ich denke auch, dass der Bestand sich zu einem nicht unerheblichen Teil selbst reguliert.
 

Walstipper

Finesse-Fux
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Heyho.

Letzte Saison hatte ich ein paar ~15cm Zander beim Barscheln.
Diesen Herbst drehen die aber total durch. Teilweise so viele kleine Zander bis ~35cm wie Barsche. Hatte dutzende bisher. Auch kaum zu umangeln, weil die auf Köder bis 4" gehen.
Anscheinend ist das auch an anderen Städten am Rhein so.

Wie siehts in anderen Flüssen aus?
Woran könnte das liegen? Letztes Jahr war ja sehr lange Hochwasser, war das gut zum Laichen für die? Oder sind das immer so viele und die Bedingungen diesen Sommer waren so gut?
Ich hoffe mal die Landen nicht alle in irgendwelchen Knüpplertüten, werden verangelt, (Leider viele mit C-Rig und Miniködern unterwegs hier, auch jetzt im Herbst, wo man locker mit 3" und größer angeln kann, das fordert leider seinen Tribut an verangelten Fischen....), oder der Rhein wird mal im Sommer so warm, dass sie alle draufgehen...Dann könnten das in ein paar Jahren richtig gute Zanderjahre werden.

Kenne ich so ebenfalls vom Herbst aus der Elbe. Und klar, die bleiben auch an 5"+ hängen.
Die Frage ist dann natürlich, obs einfach nur mehr kleine Zander sind, oder ob sie bei fallenden Temperaturen vermehrt fangbar werden.

Zur Erklärung von starken Zanderjahrgängen wird oft mit Population Bottleneck begründet. Sprich die Zander(larven) kommen im Laufe ihres Wachstums in eine Situation hoher Nahrungskonkurrenz mit anderen Larven, weil u.a Algen-->Zooplankton zum falschen Zeitpunkt aufblühen und bereits andere Fischbrut mitfrisst, oder/und später nochmal in Konkurrenz mit der häufigen Grundel, wenn Fischbrut oder kleine Bodentierchen ins Zandermäulchen passen. Hier gibts unter 1.5 alltagsleslichen Stoff zu Untersuchungen vom Niederrhein: https://www.lfv-westfalen.de/images/schriftenreihe/Grundeln_2016.pdf?m=1615986573&
Sind die Zander(mäuler) dann groß genug, geht es Goby an den Kragen und sie wachsen munter weiter,
 
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Kabrueggen

Angellateinschüler
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Das scheint dann an der kompletten Mosel bis zum Rhein so. Nicht zu umangeln, selbst 4“ Krebse werden aggressiv angegangen und alle paar Attacken bleibt dann auch leider mal einer hängen.
 

Sonnenschein

Twitch-Titan
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Naja, für meine Verhältnisse - komme leider nicht sooo oft zum angeln - war ich dieses Jahr mit meinen drei 60ern recht zufrieden.

Und in den letzten Wochen gabs dann die Babyschwemme. War glaub drei oder vier mal angeln und hatte bestimmt sechs bis acht kleine Zander so zwischen 20 und 30 cm.
 

dudie

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Wir haben hier auch ne Menge kleiner Zander in der Donau. Wirklich auch auffällig viele. Das war aber früher auch schon öfter mal so.

Was mir dabei wirklich auf´m Herzen liegt ist der wirklich sehr sehr schonende Umgang mit so kleinen Zandern, die halten fast nix aus! Die schwimmen dann zwar weg aber versterben entweder an "zu lange an der Luft" oder sonstigen Sachen. Dazu gibts ne (glaube Arlinghaus) Studie zur Übersterblichkeit der kleinen Zander.

Deswegen würde ich @BassManiac die kleinen Zander im Bestfall ohne Luftkontakt im Wasser abhaken, auch nicht Keschern oder so anpacken wie du das machst. So einen kleinen mit staubtrockenen Händen schnell gelifteten Zander auch noch zu fotografieren muss wirklich absolut nicht sein.
 

sepp

Finesse-Fux
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Wir haben hier auch ne Menge kleiner Zander in der Donau. Wirklich auch auffällig viele. Das war aber früher auch schon öfter mal so.

Was mir dabei wirklich auf´m Herzen liegt ist der wirklich sehr sehr schonende Umgang mit so kleinen Zandern, die halten fast nix aus! Die schwimmen dann zwar weg aber versterben entweder an "zu lange an der Luft" oder sonstigen Sachen. Dazu gibts ne (glaube Arlinghaus) Studie zur Übersterblichkeit der kleinen Zander.

Deswegen würde ich @BassManiac die kleinen Zander im Bestfall ohne Luftkontakt im Wasser abhaken, auch nicht Keschern oder so anpacken wie du das machst. So einen kleinen mit staubtrockenen Händen schnell gelifteten Zander auch noch zu fotografieren muss wirklich absolut nicht sein.
dem ist nichts hinzuzufügen
 

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