Angeln und Familie?!?

[Ruti_Island]

Unsere kleine Tochter ist 16 Monate alt. Sie schläft aber auch noch Vormittags und Mittags. Einen halben Tag am Wochenende schaffe ich es eigentlich immer ans Wasser. Da ist es auch gut, dass die Gewässer nur 15 Min. entfernt sind.
Zu meinem großen Glück haben die Großeltern meiner Partnerin zwei Bungalows an einem See in Sachsen-Anhalt mit eigenem Strand und Boot. Da sind wir auch im Schnitt 10 Tage im Jahr und dort kann ich viel angeln. Ihr Opa ist selbst begeisterter Angler. Außerdem angelt ihr Vater auch. Die letzten Jahre waren wir immer ein paar Tage gemeinsam mit der Familie an der Bleilochtalsperre.
Eine Hand voll Tagestrips an Großgewässer mit den Kumpels gibt es auch noch.
Alles in allem bin ich sehr zufrieden.

Ich habe auch keinen weiten Weg zur Arbeit und sehr angenehme Arbeitszeiten, auch wenn ich hin und wieder mal länger mache oder früher anfange. So habe ich auch unter der Woche noch viel von der Familie. Das ist schon mal viel wert und dann sind auch die Erwartungen ans Wochenende nicht so hoch, da man nicht das Gefühl hat Zeit mit der Familie nachholen zu müssen.

Außerdem spiele ich wegen anhaltenden Problemen im rechten Oberschenkel auch kein Fußball mehr, das war deutlich zeitintensiver. Und große Sauftouren gibt es bei mir auch nicht - höchstens mal ein gepflegtes Bierchen oder Longdrink mit den Kumpels.

Solche Sessions sehr früh am Morgen habe ich auch schon gemacht, aber zumindest etwas erholen sollte man sich am Wochenende ja schon. Denn die kleinen schlafen ja nicht unbedingt lang, da stehe ich nicht noch freiwillig früher auf.

 

[Kanalbarschjäger]

Hallo zusammen!

Ich bin seit kurzem Vater von Zwillingen geworden. Das hat mein leben komplett umgekrempelt und meine Zeit fürs angeln ganz schön eingegrenzt und reduziert. Davor war ich geschätzt 4 mal die Woche unterwegs. Jetzt habe ich Elternzeit und komme vielleicht auf einmal die Woche.
Meine Frage:

Wie verbindet ihr Familie und angeln?

Wie gestaltet ihr eure wenige freie Zeit beim angeln?

Freue mich auf regen austauschen.

Mfg Wolfgang

Hallo Wolfgang, herzlichen Glückwunsch und alles Gute für eure Familie!
Es gibt nichts Schöneres auf der Welt als Eltern zu werden. Der Spaß und die Freude die dir ein Lächeln der Kleinen bereitet, lässt die Sorgen vergessen, die ab nun in dein Leben mit eingezogen sind. Genieße die Elterzeit und genieße es, das Aufwachsen deiner Kinder zu begleiten und zu beobachten. Das kann dir niemand nehmen und die Zeit ist so unglaublich schnell vorbei. Versuche deiner Frau zu helfen und Sie zu entlasten wo es nur geht. Versetz dich auch in Ihre Lage. Ihr macht das schon, da bin ich mir ganz sicher! Spätestens wenn die Kleinen im KiGa sind, entspannt sich die Lage wieder "etwas".

Um auf deine Frage zu antworten...

Wie verbindet ihr Familie und angeln?
Ich versuche das nicht zwingend zu verbinden und ich finde es sehr wichtig, dass Kinder ihre eigenen Interesse und Hobbys finden. (Betrifft deine ja erst in 3-4 Jahren) Das betrifft auch eure zukünftigen GEMEINSAMEN Urlaube!

Wie gestaltet ihr eure wenige freie Zeit beim angeln?
Ich gehe nun nicht mehr 3x die Woche für 2-3 Stunden los, sondern ca. alle 7-10 Tage mal für 8-10 Stunden.

So schön Angeln auch sein mag, denke immer daran die Kleinen brauchen und lieben ihren Papa über alles. Und das ist wichtiger und schöner als jeder Fang.

 

[Onkel Pauli]

Unser / Mein Sohn hat vor 6-7 Jahren das Schwimmen für sich entdeckt. Da er 4mal die Woche Training hat (zwischen 1 bis 3 Stunden), hat Papa die Zeit ein wenig ans Wasser zu fahren / gehen. Bei einem Weg von 5 Minuten (vom jeweiligen Trainingsstandort) bis zum Wasser kann ich die Zeit dann ausgiebig nutzen, aktuell durch die Jahreszeit leider eher weniger.

 

[Barshrek]

Allen frisch gewordenen,werdenden Vätern und denen die es schon sind Respekt und alles Gute.

 

[- Boris -]

Ich sag's mal so: In den ersten Monaten werden die frisch gebackenen Väter etwas anderes noch viel mehr vermissen als das Angeln...

Ausgedehnte Tagestouren am Wochenende sind natürlich nicht besonders familienfreundlich (und bei mir daher eher die Ausnahme), aber für regelmäßige Ausflüge am Abend findet man eigentlich immer etwas Zeit (muss sich dann natürlich mit seiner Partnerin arrangieren und für den nötigen Ausgleich sorgen).

Richtig schön wird das gemeinsame Angeln mit den Sprößlingen, sobald diese das Schulalter erreicht haben - in der Jugend nimmt das Interesse am Angeln aber wieder deutlich ab (muss nicht so sein, finde ich aber auch irgendwie normal).

 

[Fr33]

Hehe, Boris. Das macht gerade ein Kumpel durch... aber nach 7 Wochen ging das wohl wieder ...

Als Angler kann man da echt nur hoffen, dass man ne tolle Frau hat, die einen doch entgegen kommt.
Ich weiss nicht wie es bei euch so ist - aber ich kenne Beispiele, da geht der Mann seine 40Std buckeln und sobald er die Tür daheim rein kommt, drückt die Dame das Kind ab und wünscht ihm viel Spaß.... man sieht sich morgen.. Dame geht schlafen. Kann ich teils verstehen - aber Unterstützung sollte von beiden Seiten erfolgen. Hoffe ihr versteht wie ich das meine. Da hab ich bischen Bammel davor. Denn keiner sieht, was der andere den ganzen Tag so macht...

 

[- Boris -]

Hehe, Boris. Das macht gerade ein Kumpel durch... aber nach 7 Wochen ging das wohl wieder ...

Deswegen sage ich auch immer: Oxytocin ist ein Arschloch..!

Wobei 7 Wochen ja noch sehr human sind..! Böse Zungen behaupten ja auch, dass Männer Partnerschaften nur wegen der regelmäßigen Gelegenheit aufrecht erhalten würden und wenn das dann fehlt, macht die Partnerschaft ja nur noch bedingt Sinn...

Jetzt aber Schluss mit lustig...

Denn keiner sieht, was der andere den ganzen Tag so macht...

Wobei man die Arbeit einer frisch gebackenen Mutter auch nicht unterschätzen darf. Einziger Vorteil ist, dass die Mütter in der ersten Phase mit hauseigenen Hormonen gedopt sind, die uns Männern leider fehlen.

Aber glücklicherweise bin ich zumindest für nächtliches Kindergeschrei scheinbar zu taub bzw wache ich einfach deutlich später auf als meine Frau.



PS - Bemerkung für die frisch gebackenen Väter: Ich habe das alles gut überstanden und trotz aller Herausforderungen sind eigene Kinder eine ganz fantastische Sache.

 

[west]

Aber glücklicherweise bin ich zumindest für nächtliches Kindergeschrei scheinbar zu taub bzw wache ich einfach deutlich später auf als meine Frau.

So wars bei mir ich wachte nie auf, ich hörte nix.
Das hat sich aber schlagartig geändert als meine Frau ein paar Wochen im Krankenhaus war, ab da hörte ich den kleinsten Mucks den der kleine nachts von sich gab. Frau wieder da hab ich wieder geschlafen wie zuvor.

 

[- Boris -]

Frau wieder da hab ich wieder geschlafen wie zuvor.

Man muss halt Prioritäten setzen - allerdings stand ich während eines Urlaubs innerhalb weniger Sekunden im Kinderzimmer, als eines der Kinder aus dem Bett gefallen ist (da war ich dann sogar schneller als meine Frau ). Da wurde scheinbar direkt der Beschützerinstinkt angesprochen...

 

[Dennis Knoll]

Ich bin zwar noch kein Vater, habe dafür aber eine Fernbeziehung.
Momentan ist es nur möglich, am Wochenende zu angeln. Und am Wochenende ist meine Dame eben zu Besuch, demnach darf ich nur einen Tag des Wochenendes fürs Angeln verbringen.

Also keine Probleme, eher Luxus bei einer so verständnisvollen Dame.
Aber 1 Tag Angeln ist mir eindeutig zu wenig im Winter/Herbst.

 

[blankmaster]

Erstmal ist der Mann in den ersten Wochen/Monaten frisch geschlüpftem Nachwuchses völlig überflüssig - bis auf eine extrem wichtige Maßnahme: Alles dafür zu tun, dass es der Frau gut geht. Wenn es der Frau gut geht, gehts auch dem Kind und der Beziehung gut .

Was eine Frau mit kontinuierlichem Schlafentzug nach einer Geburt (die Frauen jammern dabei nur rum, viele Männer klappen schon ab wenn sie nur zusehen) leistet kann man als Mann wohl nur erahnen.

Deshalb ist "angeln gehen" in den ersten Monaten nach einer Geburt nur wohldosiert und nach entsprechendem Input in die Beziehung angesagt. Es ist in dieser Phase schlicht und einfach kaum zu vermitteln und unfair, wenn man ständig auf Achse ist.

Für mich gibt es nichts langweiligeres als einen Säugling. Für ein paar Minuten ganz nett, aber anfangen kann man mit denen -unter uns- ja rein garnix.

Das ändert sich in den nächsten Jahren schlagartig, wenn die Brut sich für das interessiert, was man ihnen vermitteln will (Natur etc.).

Mein ältester Sohn lebt beruflich bedingt recht weit weg, fischt alleine so gut wie nie, und wenn er 1-2 mal im Monat bei uns vorbeischaut , fahren wir auf seinen Wunsch hin IMMER an unseren See, um da einige Stunden (oder ne Nacht) gemeinsam zu fischen und zu quatschen. Und er fischt richtig gut . Das ist für mich ganz großes Kino.
Für diese Stunden habe ich den gelegentlichen Kleinkindterror vor langer Zeit sehr sehr gerne mitgemacht.

Zugegeben: Bis dahin ist es ein langer Weg, wenn der Wurm gerade nachts Zähne bekommt......

 

[pechi24]

Mit Zwillingen bist du doch gut dran (sofern es bei 2 bleiben soll).

Du musst jetzt einmal durch die anstrengende Zeit zu Beginn und dann werden die Kinder selbstständiger und dann ist es auch weniger anstrengend, wenn man wieder durchschlafen kann, diese auch mal für sich oder miteinander spielen bzw. in die Kita gehen.

Dann ist es auch wieder etwas entspannter für die Frau und man kann die Dinge so absprechen/organisieren, dass jeder auch mal seinen Interessen nachgehen kann.

M.E. sollte man es zu Beginn der Vaterschaft mit dem Angeln nicht übertreiben. Es ist einfach so, dass man dann zurücksteckt, weil es neben all der Freude auch eine extreme Belastung (im positiven Sinne) ist.

Mit der Zeit wird es dann leichter, auch mal wieder an die eigenen Hobbies zu denken. Solange die Interessen ähnlich sind (also See oder Meer) ist es zudem in Sachen Freizeitgestaltung/Urlaub gut zu organisieren. Wenn Schatzi die Berge liebt, dann hat man halt Pech gehabt

Unterm Strich versuche ich lieber den anglerischen Kleckerkram zu vermeiden (kommt meist eh nicht viel bei rum) und dann bewusst und zielgerichtet zu Angeln. Z.B. Mehrtagestrips oder auch mal eine Woche. Wenn sich damit beide Seiten arrangieren, ist das sogar entspannter als wenn der Mann am WE immer wie auf Kohlen sitzt oder die Frau am Freitag nie weiß, ob der Mann am Sonntag angeln fährt. Wobei ich auch für Tagestouren lostobe, wenn es einigermaßen passt.

Ich habe aber auch eine bessere/leichtere Begründung als die meisten Angler

 

[ubik]

Puh. bei zwillingen wüsst ich nicht wann ich zum essen komm , geschweige denn angeln. Ich bin papa von zwei buben. 4 und 6. Meine Frau und ich wechseln sich beim hinlegen immer ab. So komm ich zu mindest im Sommer jeden 2. Abend ans wasser. Ansonsten mit Frau verhandeln. Freizeit gegen Freizeit. Im Sommer nehm ich die Zwei schonmal mit auch.
greez und Gratulation.

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[Centuryo]

Vielen Dank für die netten Antworten.
Ich hab mein angeln auch schon in letzter Zeit mehr zusammen gezogen. Sprich ich gehe meistens am vormittag und bin am nachmittag wieder für die Kinder da. Das geht halt jetzt so noch in der Elternzeit und ich brauch das auch um meine Akkus wieder voll zu kriegen.
Das dumme ist halt, so balt du an irgend einer Pfütze vorbei kommst oder über eine Brücke läufst bitzelt es schon in den fingern und scharst mit den hufen . Du willst einfach ans Wasser um zu schauen ob was geht.

 

[emceeee]

So wars bei mir ich wachte nie auf, ich hörte nix.
Das hat sich aber schlagartig geändert als meine Frau ein paar Wochen im Krankenhaus war, ab da hörte ich den kleinsten Mucks den der kleine nachts von sich gab. Frau wieder da hab ich wieder geschlafen wie zuvor.

Ich hab ja die Außenseite vom Bett, ergo bin ich der immer aufsteht

 

[west]

Ich hab ja die Außenseite vom Bett, ergo bin ich der immer aufsteht

Von uns hat jeder ne Außenseite vom Bett.
Wenn ich schlafe kann man mich forttragen und ich merke nichts. Als meine Frau damals im Krankenhaus war hat sich im Gehirn ne Klappe umgelegt wenn ich ins Bett ging die mich jede Bewegung und jeden Mucks die der kleine damals vor 27 Jahren machte wach werden lies.
Vorher, danach oder jetzt wache ich nachts nur auf wenn mich meine Frau schüttelt oder der Hund Radau macht.

 

[Fischknipser]

Wenn man (n) süß,wird man(n) auch wach.
Ich weiß nicht wie oft ich schon von meiner Frau zu hören bekommen habe,das der Hund nachts gebellt oder eines der Kinder geträumt und geschrien hat.
Da bekomme ich nie was von mit,aber wenn ich beispielsweise Bereitschaftsdienst habe bekomme ich hundegebell oder weinende Kinder fast eher mit als meine Frau,ich denke man schläft einfach nicht so fest.

Ähnlich ist es ja auch beim Nachtangeln da piept der Bisanzeiger und man steht senkrecht.

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[Mägge84]

Servus, ich bin auch papa von einer 3 jährigen tochter. Ich verschwinde halt mal samstag auf sonntag nacht zum welsangeln. Ich geh um 18uhr und die mädels machen sich ein schönen abend und am nächsten morgen bring ich frische brötchen mit und wir frühstücken schön zusammen. Mittler weile kommt die süsse schon mit zum döbel fangen für die nacht. Macht allen spaß. Und wenn es mal nicht klappt mit fischen ist es auch nicht schlimm. Die zeit mit dem kind/kindern ist eine wundervolle zeit, die man genießen sollte. Die werden so schnell groß und in ein paar jahren heißt es dann"papa nerv mich nicht und laß mich in ruhe" und dann kommt auch wieder die zeit fürs angeln gehn.
Mfg markus

 

[KaRa]

Hallo Wolfgang,
zunächst einmal alles Gute und herzlichen Glückwunsch!
Meine Töchter sind 9+12
Ich gehe immer sehr früh und bin zum Aufwachen der Kinder meist wieder da. Meine abendlichen Ausflüge melde ich problemlos bei der "Chefin"an....
Die Große angelt aber selbst sehr gerne mit,da fahren wir dann gemeinsam mit dem Boot.
Du musst da einfach kreativ sein,die Kinder sind da sehr offen und flexibel...wenn du die auf deiner Seite hast,hast du gewonnen..

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[Gös]

Hallo,
Glückwunsch den jungen Vätern.
Meine beiden sind jetzt 5 und 7 Jahre.
Ich schaffe es wenn das Wetter mit spielt und keine Termine dazwischen kommen alle ein bis zwei Wochen einmal für 5 h ans Wasser.
Dass muss aber immer gut geplant und lange vorher angekündigt werden.
Kurze spontan Trips sind nicht mehr möglich .
Muss allerdings fast ne Stunde fahren.
Bin nun dabei hier in der Nähe noch in einen Verein ein zu treten. Da habe ich dann nur 15 min da lohnt es sich auch mal Morgens wenn ich später arbeiten muss.
Im Sommer nehme ich manchmal alle mit an den See um die ersten Angelversuche zu machen. Da komme ich dann natürlich kaum zum angeln aber es gibt fast nix schöneres als glückliche Kinder mit den ersten selbst gefangenen Fischen in der Hand.
Meiner Grossen habe ich natürlich auch schon die erste Spinnrute gekauft und viele Pink und Lila Farbene Gummifische klappt auch schon manchmal mit den Barschen.
Nach 10 min ist dann aber die Luft raus und sie will lieber mit dem kleinen Bruder spielen.
Der hat natürlich auch schon ne Stippe braucht aber noch Hilfe.
Da finde ich es ganz wichtig dass man sie einfach machen lässt und nicht versucht zu überreden weiter zu machen.
Im Urlaub in Schweden am See hat sie dann auch lieber gespielt wärend Papa die Barsche am Steg gefangen hat.
Mein Traum ist auch später am besten mit beiden in den Angel Urlaub nach Schweden zu fahren.
Wie früher mit dem Kanu wieder ganz hoch nach Lappland.
Da hat dann auch meine Frau manchmal mit geangelt.
Ob es klappt wird man sehen
Ich lasse sie machen wenn sie Lust haben und zeige und erkläre ihnen alles.
Man wird sehen wie es sich entwickelt.
Gruß Simon