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konrad.fishing

Angellateinschüler
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Hi Hi zusammen,
ich plane aktuell eine Reise nach Costa Rica und würde dort gerne im Meer angeln – vom Ufer aus oder evtl. mit einem kleinen Charter.
War jemand von euch schon mal dort und kann ein paar Tipps geben?

Mich interessieren vor allem:
• Braucht man fürs Meeresangeln in Costa Rica eine Lizenz? Und wo bekommt man die ggf.?
• Welche Köder funktionieren gut? (z. B. Popper, Jigs, Gummis – bestimmte Farben?)
• Was für Fischarten kann man realistisch vom Ufer oder kleinen Booten erwarten?
• Welche Kombo (Wurfgewicht, Länge) würdet ihr empfehlen?
• Gibt es eine gute Reiserute, die ihr selbst mitgenommen habt und empfehlen könnt?

Ich bin für jede Erfahrung dankbar
Ziel ist es, möglichst flexibel zu sein, aber auch vernünftig gerüstet.
 

Ronnie

Bigfish-Magnet
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Hi,
war 2020 zum letzten mal in Costa Rica, hatte auch ne Reiserute mit.
Bin aber kaum zum angeln gekommen, weil Land zu geil...;).
Einen Fisch hatte ich, glaub den gibts hier irgendwo zu sehen, auf vom Felsen gekratzte Muschel an ner Grundmontage.
Hatte damals Glück wie nochwas, mich hat eine völlig aus dem Nichts kommende, deutlich größere Welle als die vorher, quer über den Felsen auf dem ich stand und dann fast runtergehauen :oops:. Leider kann ich sonst wenig sagen. Rute war ne Spro Globetrotter, Rolle ne Slammer.

Boote sind extrem teuer, für ne Tagescharter kannste nen knappen 1.000er rechnen. Land ist insgesamt nicht billig für Mittelamerika, die haben nen recht hohen Lebensstandart, die Ami-Touris haben (m.M.n.) zusätzlich die Leute etwas verdorben. Ist aber wunderschön dort, geht unbedingt auch schnorcheln (oder tauchen, falls ihr Schein habt).
Ach ja, mit Ausnahme vom unbedingt zu besuchenden Tortuguerro fand ich die Pazifikseite deutlich schöner....
 

konrad.fishing

Angellateinschüler
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Glaub ne 360er. Hab die auch immer noch, krieg nur das Urlaubstackle leider fast nicht mehr mit (Gewichtsbegrenzung, der Tauchkram wiegt leider einfach zu viel...:tired:).
Das ist schade, wieviel WG hatte denn die Rute? Vielleicht wärst du ja interessiert zu verkaufen…
 

Ronnie

Bigfish-Magnet
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Das ist schade, wieviel WG hatte denn die Rute? Vielleicht wärst du ja interessiert zu verkaufen…
Die Rute würde ich dir def. nicht empfehlen, hatte mehrere von den Dingern, die waren (sind??) zwar schön billig, leider machten da aber fast immer die Ringeinlagen Probleme (Rausfallen!!!). Weiß auch nicht obs die aufm Markt noch gibt, bei meiner nächsten Reiserute werd ich mir def. die Ringe genaustens ansehen, wenn die Keramikeinlagen hat lass ich direkt die Finger weg.
War letztens im Angelladen in KA, da hat mir der Verkäufer welche gezeigt (glaub SG4 oder Balzer?), die machten auf mich nen sehr guten Eindruck und der meinte die hätten sich bei mehreren Mitarbeiten in verschiedenen Urlauben bewährt.
 

konrad.fishing

Angellateinschüler
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Die Rute würde ich dir def. nicht empfehlen, hatte mehrere von den Dingern, die waren (sind??) zwar schön billig, leider machten da aber fast immer die Ringeinlagen Probleme (Rausfallen!!!). Weiß auch nicht obs die aufm Markt noch gibt, bei meiner nächsten Reiserute werd ich mir def. die Ringe genaustens ansehen, wenn die Keramikeinlagen hat lass ich direkt die Finger weg.
War letztens im Angelladen in KA, da hat mir der Verkäufer welche gezeigt (glaub SG4 oder Balzer?), die machten auf mich nen sehr guten Eindruck und der meinte die hätten sich bei mehreren Mitarbeiten in verschiedenen Urlauben bewährt.
Danke, damit kann man ja weitermachen!
Wollte mir eine recht günstige holen, weil ich damit eh nicht of angeln werde, aber mal sehen. Denkst du als Rolle wird ne 4000er Ninja reichen? Ist zwar nicht Salzwasserfest, aber sollte eigentlich passen, wenn man sie nach dem Angeln abspült. Hat auch schon eine Woche Mefo angeln hinter sich!
 

Ronnie

Bigfish-Magnet
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Ich bin echt nicht der Experte was Meeresangeln angeht, sorry.
Denke wenn du nur Spinnangeln vom Ufer willst sollte die gehen, hab aber keine Ahnung wie robust die ist.
Meeresfische unterschätzt man oft, die sind von der Power her nicht mit Süsswasser zu vergleichen, deshalb denke ich lieber immer alles ne Stufe "gröber".
 

konrad.fishing

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Ich bin echt nicht der Experte was Meeresangeln angeht, sorry.
Denke wenn du nur Spinnangeln vom Ufer willst sollte die gehen, hab aber keine Ahnung wie robust die ist.
Meeresfische unterschätzt man oft, die sind von der Power her nicht mit Süsswasser zu vergleichen, deshalb denke ich lieber immer alles ne Stufe "gröber".
Hab ich auch schon drüber nachgedacht. Nen Kumpel hat noch ne Reiserute mit WG bis 56g, hab aber keine Ahnung, ob die ausreicht!
 

Lorenz

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hi,
Costa Rica ist groß und an zwei Ozeanen. Bevor du anfängst zu shoppen überleg doch erstmal was wann Saison hat und ob du ggfs nur bzw primär Uferangeln willst.

Roosterfish wäre wohl mein Zielfisch dort.
 

konrad.fishing

Angellateinschüler
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Hi,
Costa Rica ist groß und an zwei Ozeanen. Bevor du anfängst zu shoppen überleg doch erstmal was wann Saison hat und ob du ggfs nur bzw primär Uferangeln willst.

Roosterfish wäre wohl mein Zielfisch dort.
Ich bin hauptsächlich vom Ufer, wenn ich vom Boot aus angel, hab ich eine andere, geliehene Rute. Ich bin an beiden Ozeanen. Hast du Tipps, wo man besser angeln kann?
 

Pabstat

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich empfehle hier dringend, die Recherche auf das sogenannte Internetz auszuweiten, da offensichtlich die Wahrscheinlichkeit, hier die gewünschten Infos in entsprechender Tiefe zu finden, recht gering sein dürfte, dem gegenüber aber alleine auf YT mit Sicherheit zahlreiche Informationen zum Angeln an Costa Ricas Küsten zu finden sind.

Auch würde ich zumindest vorsichtig behaupten, dass eine Daiwa Ninja nicht unbedingt von der Konstruktion dafür ausgelegt ist, sich mit der Power von SW Raubfischen anzulegen. Hat ja schon seinen Grund, dass für die SW Angelei ausgelegten Rollen idR massiver gebaut sind als die FW Pendants.
 

Seriola

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Moin!

Ich war über Weihnachten und Neujahr dort. Eigentlich wollte ich dazu noch einen kurzen Bericht schreiben, fand aber keine Zeit dazu da wir auch sehr viel erlebt haben. Ich schreib später noch ein paar Zeilen zu deinen Fragen. Wo genau wirst du sein?
 

Epipotamal

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Hallo!

War zwar nicht in Costa Rica, aber im Nachbarland Panama. Habe viel erlebt und noch mehr dazu gelernt, was ich ebenfalls mal in nem Reisebericht festhalten will - bisher hat aber ebenfalls die Zeit gefehlt.

Um es kurz zu fassen: auch in Mittelamerika springen einem die Fische nicht in den Kescher, wie eigentlich überall am Meer, zumal vom Ufer aus. Vor allem die Jagd nach den größeren Arten (Rooster, Cubera, Sierra, kapitale Jack Crevalle, Amberjack etc) ist in der Regel mit einem recht hohen Aufwand verknüpft, der sich nicht unbedingt leicht mit den sonstigen Urlaubsverpflichtungen in Einklang bringen lässt. Mal eben zum nächsten Felsspitz laufen und schnell den Traumfisch fangen ist prinzipiell möglich, aber sollte nicht unbedingt das Ziel sein - sonst ist die Enttäuschung recht groß.

Würde ich nochmal hinfahren, würde ich es mit schwerem Barsch- oder Zanderzeug und entsprechenden Ködern hauptsächlich auf die dort ansässigen Snapperarten versuchen. Ist eine teils sehr kurzweilige und spannende Fischerei, die Fische sind extrem gute Speisefische und lassen sich bei der gängigen Größe (20 bis 60 cm) vor allem auch sinnvoll verwerten. Das ist bei größeren Kalibern in Verbindung mit hohen Temperaturen, limitierter Kühlmöglichkeiten und/oder wenig Mitreisenden nicht immer der Fall... Bei Ebbe haben wir oft auch mit Oberflächenködern, zb kleineren Poppern oder Stickbaits, gut gefangen. Visuelle Reize sind also auch gut dabei.

Zum Tackle: Hatte nur eine 100g Shorejigging-Rute dabei - ging, aber war oft überdimensioniert. Beim nächsten Mal würde ich persönlich zusätzlich noch ne Baitcaster in MH oder gar H Stärke mitnehmen, alternativ eine äquivalente Spinnrute, mit der präzise Würfe an bzw unter die Mangroven möglich sind - denn dort stehen die Snapper.

Viel Spaß, wird sicher ne coole Zeit!
 

Seriola

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Hier ein paar kurze Infos bzw meine Erfahrungen in CR 2024/2025

Schon Anfang der 90er wollte ich unbedingt mal nach Costa Rica. Da unsere Tochter Tiermedizin studiert und später sich auf Wildtiermedizin spezialisieren möchte, hat sie in CR für 8 Monate ein Auslandsstudium eingelegt. Was liegt also näher als über Weihnachten und Neujahr das Kind zu besuchen? Man will ja schließlich mit eigenen Augen sehen das es der Tochter gut geht und sie sich wohl fühlt!

„Papa! Du hast völlig falsche Vorstellungen von Costa Rica!“ Diesen Satz hörte ich immer während unserer Planung… Da ich aber meine Tochter in manchen Dingen für etwas zu pessimistisch und zurückhaltend halte, machte ich mir keine weiteren Gedanken darüber.

Der Flug mit United ab HH war eine Vollkatastrophe. Beim nächsten Transatlantikflug auf jeden Fall Economy+. Den hatten wir auf dem Rückflug (Lufthansa) und es war recht entspannt.

Da wir unsere Urlaube grundsätzlich als Roadtrips gestalten, habe ich den Aufenthalt in CR entsprechend als solchen geplant. 8 Unterkünfte in 18 Tagen waren dann aber im Nachhinein 4 zu viel… Laut Google benötigt man für 100km auf zentralen Strecken so 2h. Das Land ist klein, wir sind 18 Tage dort, der Weg ist das Ziel – also kein Problem, wir fahren alle gerne Auto und ganz besonders wenn es viel zu sehen gibt, wie in CR.

Allerdings stellte sich schon am ersten Tag heraus das meine Tochter Recht hatte und meine Vorstellungen falsch waren. Als erste richtige Station auf unserer Reise hatten wir uns Tortuguero im gleichnamigen Nationalpark ausgesucht.

Die Fahrt dorthin war in Maps mit 120km und 2,5h angegeben. Die jeweils einspurige Hauptstraße welche San Jose mit der Karibikseite verbindet, führt durch einen dichten grünen Dschungel und windet sich auf und ab durch die hohen Berge Costa Ricas. Der Verkehr ist durch viele amerikanische Langhauber-LKW welche die Berge mit gemessenen 10-15km/h entweder hoch- oder runterkriechen. Hinzu kommen noch die vielen tiefenentspannten Ticos, welche anscheinen gerne im Windschatten der LKW hinterher fahren – auch wenn die Straße, nach einer gefühlten Ewigkeit, eine sichere Möglichkeit zum Überholen bietet…

Mitten in den Bergen fing es an zu regnen, nicht sehr stark, aber es machte die ohnehin anstrengende Fahrt noch mühseliger.

Alle paar Kilometer gab es kleine Erdrutsche und es lag ein Stück Berg inkl. Urwald auf der Straße. Aus zwei mach eine Spur und es ging langsam aber auch ziemlich gesittet weiter! Nach 120km und knapp 5h! hatten wir dann doch unsere Zieletappe erreicht, den Parkplatz von la Pavona.

Eigentlich war es Trockenzeit. Anscheinend hatte niemand Petrus informiert...

Da ich jetzt keinen ganzen Bericht schreiben möchte, nur soviel als Info: Die Zeiten für die Autofahrten wurden in den nächsten 17 Tagen noch länger, der Zustand der Straßen verschlechterte sich um den Faktor 3 und das Wetter wurde erst am 11. Tag besser.

Übrigens: Ein kleiner 4x4 SUV ist zumindest während und kurz nach der Regenzeit Pflicht. Wir haben den Allrad zwar nur 3-4x benötigt, aber dann hat er seine Dienste sehr zufriedenstellend verrichtet.

Nun zum Angeln:

Ich hatte mich entschlossen nur H & XH Spinnzeugs einzupacken. Einfach weil ich wusste das ich nur begrenzt Zeit habe und Kleinvieh kann ich überall fangen. Also etwas gepokert.

Mit dabei hatte ich 2 selbstgebaute 4-tlg AKUMA Reiseruten – 1x 250cm & PE4-5, 1x 260 PE3 gepaart mit einer Saltiga 4500 und einer Certate 5000.

Als Köder kamen hautsächlich Sticks ab 50g aufwärts mit, ein paar Popper, Minnows und Topwater baits. Natürlich hatte ich auch ein paar Jigs und Gummis dabei ;-) Letztere würde ich aber aufgrund der benötigten Wurfweiten beim nächsten Mal zuhause lassen.

Am besten haben sich an meinen Spots Stickbaits erwiesen. Auf Popper hatte ich 2 Fehlattacken (eine davon war ein „großer“ Cubera) und auf top water hatte ich einen kleinen Thunny (welcher übrigens an der Seite gehakt war und sich im Drill an der H Rute wie das Monster von Loch Ness anfühlte…)

An der Pazifikküste (Karibik habe ich nicht geangelt, da wir unsere Tour wegen Regen abgebrochen haben und auf die andere Seite ausgewichen sind) hat sich die Zeit nach Ebbe bei auflaufendem Wasser als die Beste herauskristallisiert. Ein Grund dafür ist die mächtige Pazifikbrandung die es bei Flut unmöglich macht weit genug zu werfen um etwas tieferes Wasser zu erreichen. Bei Ebbe läuft man der sich zurückziehenden Welle 30, 40, 50m hinterher, holt im Lauf zum Wurf aus, geht noch ein paar Schritte - wenn möglich - ins Wasser und feuert ab. Während die Schnur noch von der Rolle pfeift und nächste Welle schon im Anmarsch ist sollte man zügig anfangen rückwärts zu gehen. Erst werden die Füße von der nächsten Welle bedeckt und obwohl man echt schnell zurückläuft kommen schnell Waden, Oberschenkel und Bauch dazu. Kurz vor Brustkontakt mit den Füßen abspringen und sich von der Welle die letzten 20m zurück ans Ufer bringen lassen J Das einzige was meine Frau während der „Rückreisen“ noch von mir gesehen hat, war meine Rute die ich dabei immer Richtung zum Himmel hielt. Und ja, ab und an war der Kopf auch unter Wasser.

Die Bilder hätte ich gerne an den entsprechenden Stellen eingefügt, war aber anscheinend zu doof dazu....
 

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Bonito  - Bearbeitet.jpg DJI_0746 - Bearbeitet.jpg DSC03705 - Bearbeitet.jpg DSC03901 - Bearbeitet.jpg DSC04062 - Bearbeitet.jpg DSC04495 - Bearbeitet.jpg DSC04530 - Bearbeitet2.jpg DSC04541 - Bearbeitet.jpg DSC04569 - Bearbeitet.jpg DSC04815 - Bearbeitet2.jpg
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Seriola

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Hmmm... Irgendwie gabs Probleme beim Einstellen... Egal hier gehts jetzt weiter:

Kurze Anmerkungen meinerseits hierzu:

  • Es ist definitiv keine Empfehlung es mir nach zu machen. Es ist lediglich die Art und Weise wie ich es gemacht habe.
  • Es war ein reiner Sandstrand mit Felsen in guter Wurfweite. Es gab keine Gefahr dorthin zu geraten.
  • Ich bin ein sicherer Schwimmer
  • Obwohl ich im Allgemeinen ein sehr vorsichtiger Mensch bin, war ich mir keiner größeren Gefahr bewusst und fühlte mich sehr sicher.
  • Der einzige der dort angelte war ich - alle Einheimischen angelten 200m weiter an einem Sandstrand ohne Struktur und ohne dabei zu schwimmen… Das hat mir dann später im Rückblick doch zu denken gegeben…
  • An größeren Flussmündungen und gerade während der Regenzeit, sind Krokos keine Seltenheit.
An einem Strand in Jaco hatte ich an den 2 Tagen die ich dort nachmittags angeln konnte, echte Sternstunden. Zumindest was die Bisse betrifft. Am ersten Tag waren es 8 Fische die ich im Drill verlor und am 2 Tag 4 Fische. Hinzu kommen noch unzählige Bisse und Kontakte. All das in 3h am erste Tag und 1 ½ am 2. Tag. 2 der Fische am ersten Tag und 1 Fisch am 2. Tag waren richtig gut und mit der H nicht zu stoppen. Als erfahrener MM Angler bin ich es gewohnt mit rel. angezogener Bremse zu fischen. Und genau das war dort wohl der Fehler der mich einige schöne Fischbilder gekostet hat. Anders kann ich es mir nämlich nicht erklären. .. Nach den ersten Verlusten wurden die Drillinge kontrolliert und nach den nächsten long-line releasten Fischen wurden die Drillinge gegen Einzelhaken ausgetauscht. Nix hat sich geändert. Entweder haben sich die Fische beim Jumpen befreit (ich meine das ich kleine Roosters beim Sprung erkannt habe) oder eben nach 1-2m Rolle spulen bei gut geschlossener Bremse. Das waren mit Abstand die Frustrierendsten Angelstunden meines 40Jährigen Angellebens…

Wie auch immer, die Art und Weise der Angelei dort, der Urwald im Rücken, die krächzenden Aras die über unsere Köpfe flogen und natürlich die Fische die in meiner Fantasie jetzt noch in Unendliche wachen können, machen die beiden Tage unvergesslich.

Köder waren ohne Ausnahme Stickbaits ab 50g. Egal was ich dran gemacht habe, alles hat seine Bisse bekommen. Am meisten habe ich mit 50g Spökets gefischt, einfach weil die Teile besser flogen als zb Press Bait und Monster Shot. Außerdem sinken die beiden letzteren wesentlich schneller als der Spöket und wackeln dabei lange nicht so attraktiv wie der Spöket.

Die meisten (wenn nicht sogar alle) Bisse bekam ich nach dem Einholen nach einer kurzen Absinkphase. Raubfisch bleibt halt Raubfisch – auch am anderen Ende der Welt.

Ansonsten hat sich meine Angelei sehr in Grenzen gehalten da ich eher mit Autofahren beschäftigt war… Außerdem: Durch den Dschungel fahren und ab und ab hier und da mal ein paar Würfe machen, wie zB am MM? Kannste vergessen… Ich bin über 100h Autogefahren, einmal um CR an der Küste rum. Ich würde ohne zu übertreiben sagen, küstennahes Meer habe ich in dieser Zeit aus dem Auto insgesamt für max. 3 min gesehen. Die Küste in CR ist fast vollständig von Dschungel oder Palmenplantagen von der Straße abgeschottet. Eine 100 bis 300m breite grüne Wand trennt den Ozean vom Land.

• Braucht man fürs Meeresangeln in Costa Rica eine Lizenz? Und wo bekommt man die ggf.?

Einen Angelschein braucht man, aber wohl nur rein theoretisch. So zumindest die Infos im Netz. Kannst dich ja mal in div. Seiten aus den USA schlau machen. Ich hatte jedenfalls keinen. Hat auch keiner danach gefragt J

• Was für Fischarten kann man realistisch vom Ufer oder kleinen Booten erwarten?

Boot Inshore: Ab ca. 800$/Tag in der Hauptsaison. Es lohnt sich entsprechende lokale Facebookseiten zu besuchen und zu verhandeln. Wichtig!!!! Schau dir das Boot vorher an!!! Wichtig 2: Verhandle wenn dir der Preis wichtig ist. Mein Skipper wollte ursprunglich 900$ für einen ½ Tag inshore. Letztendlich hat er sich mit 600$ für 8h zufrieden gegeben. Außer Marlin, Segelfisch und große Thune ist glaube ich, fast alles möglich. Für Cubera und Rooster ist Inshore sogar besser.

Boot offshore: In Golfito (Hochburg des Big Game) starten die Preise je nach Boot und Saison ab 1200$/Tag bis 1800$/Tag. Hauptziel sind dann Thun, Marlin und evtl Segelfisch.

Es wird auch oft geführtes Kayakangeln angeboten, Preise so ab 250$/Tag. Leider ist meine gebuchte Tour ausgefallen da ich am Vorabend beim Weg abkürzen in einer Hängematte mit dem rechten Fuß hängen geblieben bin und mir die Schulter verletzt habe…

Spots vom Ufer: Meine bevorzugten Stellen (Ich habe aber auch nur an 3 verschiedenen Spots geangelt) waren wie oben beschrieben Strände mit Struktur, Felsenformationen an denen man runter klettern kann und sicher angeln kann und ein Spot bei welchem wie bei einem Fjord bei Ebbe und Flut die Wassermassen nur so durchs strömten. Hier hatte ich die beiden Fische die den TopWater verfehlt haben und den Thunny. An der Stelle hat das Wasser übrigens von Thunnies nur so gekocht. Aber leider sehr weit draußen und ich hatte Glück das ein paar Fische für einige Minuten in Wurfweite kamen.

Kurzes persönliches Fazit zum Abschluss:

- Atemberaubendes und einmaliges Wild-Life Erlebnis – nicht nur in den den Nationalparks

- Gute Angelei wenn man die richtigen Spots wählt und das Quäntchen Glück hat

- Mondpreise für alles, auch im Supermarkt

- Kulinarisch: Wenn man auf frittiertes und fast food steht, ein Paradies. Ansonsten eben die Hölle…

- Trotz der astronomischen Preise (für europäische Verhältnisse) Sehr arme Bevölkerung die in der Mehrzahl in Blech- und zusammengezimmerten Holzhütten lebt.

- „Pura Vida“ wurde mMn von amerikanischen Touristen und Surfern geprägt. Die Einheimischen waren zwar gelassen aber eher in Richtung gelangweilt…

- Viele Einheimische mit denen wir in Kontakt gekommen sind, sehen in den Touristen einen unerschöpflichen Geldsack…

- Würde ich nochmal dort hinfahren? Familienurlaub nein. Keiner von uns war so begeistert von dem Gesamterlebnis das wir nochmal dort hinfahren müssen. Mit 2-3 guten Freunden NUR zum Angeln –JA auf jeden Fall!! Dann kann man sich auch eine Woche lang täglich die 300-400$ leisten um In- und offshore Angeltrips zu machen.



Boah, ich hab schon viel mehr geschrieben als ich wollte… Jetzt ist Schluß J
 

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Ronnie

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Hm, da sehe ich das Land (neben dem Angeln weil kaum betrieben) doch wesentlich positiver als du.

Essen fand ich bei weitem nicht so Unabwechslungsreich wie von dir beschrieben (zudem könnt ich gebratenen Reis mit Shrimps eh fast jeden Tag essen :oops:). Wir hatten auch tolle Unterkünfte und die 50km/h waren bei meinen zwei Urlauben dort durchaus drin, obwohl wir immer nur kleine Suzuki Jimmys hatten. Teuer ist es, zumindest mal für Mittelamerika denke ich, aber grundsätzlich haben die Preise eh überall stark angezogen und Mexiko oder Belieze und gerade erst im Februar Galapagos waren auch nicht (viel) billiger. War allerdings 2020 das letzte mal in CR, davor 2008, kann sein das einiges schlimmer geworden ist. Wobei gerade die Straßen zwischen 2008 und 2020 nen gewaltigen Sprung nach oben gemacht hatten.
Seh grad deine Karte, so zu 75 Prozent decken sich unsere Fahrwege. Wobei Weihnachten glaube zu nah an der Regenzeit dran ist, da sind die (Strassen-) aufräumarbeiten noch nicht "abgeschlossen".
PS: Hatte beide Urlaube bei Tierra Verde gebucht, das läuft dort über Hotelgutscheine (Vaucher) und Mietwagen aus einer Hand, inkl. Abholung am Flughafen fürs erste Hotel + Lieferung vom Mietwagen an selbiges. Danach freie Hand wo man hinwill. Ach ja, WLan hatte ich kostenlos übers Navi!!!
 
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