Hmmm... Irgendwie gabs Probleme beim Einstellen... Egal hier gehts jetzt weiter:
Kurze Anmerkungen meinerseits hierzu:
- Es ist definitiv keine Empfehlung es mir nach zu machen. Es ist lediglich die Art und Weise wie ich es gemacht habe.
- Es war ein reiner Sandstrand mit Felsen in guter Wurfweite. Es gab keine Gefahr dorthin zu geraten.
- Ich bin ein sicherer Schwimmer
- Obwohl ich im Allgemeinen ein sehr vorsichtiger Mensch bin, war ich mir keiner größeren Gefahr bewusst und fühlte mich sehr sicher.
- Der einzige der dort angelte war ich - alle Einheimischen angelten 200m weiter an einem Sandstrand ohne Struktur und ohne dabei zu schwimmen… Das hat mir dann später im Rückblick doch zu denken gegeben…
- An größeren Flussmündungen und gerade während der Regenzeit, sind Krokos keine Seltenheit.
An einem Strand in Jaco hatte ich an den 2 Tagen die ich dort nachmittags angeln konnte, echte Sternstunden. Zumindest was die Bisse betrifft. Am ersten Tag waren es 8 Fische die ich im Drill verlor und am 2 Tag 4 Fische. Hinzu kommen noch unzählige Bisse und Kontakte. All das in 3h am erste Tag und 1 ½ am 2. Tag. 2 der Fische am ersten Tag und 1 Fisch am 2. Tag waren richtig gut und mit der H nicht zu stoppen. Als erfahrener MM Angler bin ich es gewohnt mit rel. angezogener Bremse zu fischen. Und genau das war dort wohl der Fehler der mich einige schöne Fischbilder gekostet hat. Anders kann ich es mir nämlich nicht erklären. .. Nach den ersten Verlusten wurden die Drillinge kontrolliert und nach den nächsten long-line releasten Fischen wurden die Drillinge gegen Einzelhaken ausgetauscht. Nix hat sich geändert. Entweder haben sich die Fische beim Jumpen befreit (ich meine das ich kleine Roosters beim Sprung erkannt habe) oder eben nach 1-2m Rolle spulen bei gut geschlossener Bremse. Das waren mit Abstand die Frustrierendsten Angelstunden meines 40Jährigen Angellebens…
Wie auch immer, die Art und Weise der Angelei dort, der Urwald im Rücken, die krächzenden Aras die über unsere Köpfe flogen und natürlich die Fische die in meiner Fantasie jetzt noch in Unendliche wachen können, machen die beiden Tage unvergesslich.
Köder waren ohne Ausnahme Stickbaits ab 50g. Egal was ich dran gemacht habe, alles hat seine Bisse bekommen. Am meisten habe ich mit 50g Spökets gefischt, einfach weil die Teile besser flogen als zb Press Bait und Monster Shot. Außerdem sinken die beiden letzteren wesentlich schneller als der Spöket und wackeln dabei lange nicht so attraktiv wie der Spöket.
Die meisten (wenn nicht sogar alle) Bisse bekam ich nach dem Einholen nach einer kurzen Absinkphase. Raubfisch bleibt halt Raubfisch – auch am anderen Ende der Welt.
Ansonsten hat sich meine Angelei sehr in Grenzen gehalten da ich eher mit Autofahren beschäftigt war… Außerdem: Durch den Dschungel fahren und ab und ab hier und da mal ein paar Würfe machen, wie zB am MM? Kannste vergessen… Ich bin über 100h Autogefahren, einmal um CR an der Küste rum. Ich würde ohne zu übertreiben sagen, küstennahes Meer habe ich in dieser Zeit aus dem Auto insgesamt für max. 3 min gesehen. Die Küste in CR ist fast vollständig von Dschungel oder Palmenplantagen von der Straße abgeschottet. Eine 100 bis 300m breite grüne Wand trennt den Ozean vom Land.
• Braucht man fürs Meeresangeln in Costa Rica eine Lizenz? Und wo bekommt man die ggf.?
Einen Angelschein braucht man, aber wohl nur rein theoretisch. So zumindest die Infos im Netz. Kannst dich ja mal in div. Seiten aus den USA schlau machen. Ich hatte jedenfalls keinen. Hat auch keiner danach gefragt J
• Was für Fischarten kann man realistisch vom Ufer oder kleinen Booten erwarten?
Boot Inshore: Ab ca. 800$/Tag in der Hauptsaison. Es lohnt sich entsprechende lokale Facebookseiten zu besuchen und zu verhandeln. Wichtig!!!! Schau dir das Boot vorher an!!! Wichtig 2: Verhandle wenn dir der Preis wichtig ist. Mein Skipper wollte ursprunglich 900$ für einen ½ Tag inshore. Letztendlich hat er sich mit 600$ für 8h zufrieden gegeben. Außer Marlin, Segelfisch und große Thune ist glaube ich, fast alles möglich. Für Cubera und Rooster ist Inshore sogar besser.
Boot offshore: In Golfito (Hochburg des Big Game) starten die Preise je nach Boot und Saison ab 1200$/Tag bis 1800$/Tag. Hauptziel sind dann Thun, Marlin und evtl Segelfisch.
Es wird auch oft geführtes Kayakangeln angeboten, Preise so ab 250$/Tag. Leider ist meine gebuchte Tour ausgefallen da ich am Vorabend beim Weg abkürzen in einer Hängematte mit dem rechten Fuß hängen geblieben bin und mir die Schulter verletzt habe…
Spots vom Ufer: Meine bevorzugten Stellen (Ich habe aber auch nur an 3 verschiedenen Spots geangelt) waren wie oben beschrieben Strände mit Struktur, Felsenformationen an denen man runter klettern kann und sicher angeln kann und ein Spot bei welchem wie bei einem Fjord bei Ebbe und Flut die Wassermassen nur so durchs strömten. Hier hatte ich die beiden Fische die den TopWater verfehlt haben und den Thunny. An der Stelle hat das Wasser übrigens von Thunnies nur so gekocht. Aber leider sehr weit draußen und ich hatte Glück das ein paar Fische für einige Minuten in Wurfweite kamen.
Kurzes persönliches Fazit zum Abschluss:
- Atemberaubendes und einmaliges Wild-Life Erlebnis – nicht nur in den den Nationalparks
- Gute Angelei wenn man die richtigen Spots wählt und das Quäntchen Glück hat
- Mondpreise für alles, auch im Supermarkt
- Kulinarisch: Wenn man auf frittiertes und fast food steht, ein Paradies. Ansonsten eben die Hölle…
- Trotz der astronomischen Preise (für europäische Verhältnisse) Sehr arme Bevölkerung die in der Mehrzahl in Blech- und zusammengezimmerten Holzhütten lebt.
- „Pura Vida“ wurde mMn von amerikanischen Touristen und Surfern geprägt. Die Einheimischen waren zwar gelassen aber eher in Richtung gelangweilt…
- Viele Einheimische mit denen wir in Kontakt gekommen sind, sehen in den Touristen einen unerschöpflichen Geldsack…
- Würde ich nochmal dort hinfahren? Familienurlaub nein. Keiner von uns war so begeistert von dem Gesamterlebnis das wir nochmal dort hinfahren müssen. Mit 2-3 guten Freunden NUR zum Angeln –JA auf jeden Fall!! Dann kann man sich auch eine Woche lang täglich die 300-400$ leisten um In- und offshore Angeltrips zu machen.
Boah, ich hab schon viel mehr geschrieben als ich wollte… Jetzt ist Schluß J