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Saturday

BA Guru
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Also, ich verwende ja aktuell die Fingermethode und profitiere von ihren Vorteilen. Aber eben die von Hänel praktizierte Variante, die ganzzahlig übersetzte Rollen voraussetzt.

Mir war schon klar, dass du mit der Aussenseite deiner Finger lediglich den richtigen Moment erfühlst, um das Kurbeln einzustellen. Aber genau das packe ich nicht. Ich realisiere den Kontakt zu spät, um rechtzeitig zu stoppen. Beim Umgreifen greife ich also ins Leere und wenn ich die Schnur nur langsam an meine Finger heranführe, ist der Jigkopf bereits wieder auf Grund, bevor ich mit der Fingerinnenseite die Schnur berühren konnte.

Allerdings habe ich das am flachen Strom probiert, wo Absinkphasen ziemlich kurz sind und man schnell gänzlich die kontrollierte Köderführung verliert, wenn man ein einziges Auftreffen des Köders verpasst. Kein einfaches Terrain, zum Erlernen komplexer Techniken.

Punkt 2 in deinem letzten Absatz ist schließlich auch die einzige Downside deiner Methode: Der Ablauf dauert ein Sekündchen.

Wohingegen bei ganzzahlig übersetzten Rollen der Zeigefinger direkt in dem Moment zum an die Schnur Anlegen ausgestreckt werden kann, in dem das Kurbeln gestoppt wird.

Übrigens sehe ich die verschieden großen Sprünge des Softbaits, welche deine Methode produziert, ausschließlich als Vorteil an. Das entspricht sicherlich eher natürlichen Bewegungen als Sprünge von z. B. exakt 80 Zentimetern Länge in immer der gleichen Höhe. Abweichungen sind Trumpf!
 
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Paraic

Barsch Simpson
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Servus
Wegen der gleichen Thematik habe ich mich voriges Jahr auch nach einer passenden Spinnrolle auf die Suche begeben und bin fündig geworden.

Shimano Sephia Ci4 C3000 S - (2020)
Details:
Eigengewicht:185g
Kugellager:9+1
Übersetzung:5,0:1
Bremskraft:9kg
Schnureinzug:73cm
Größe:3000
Schnurfassung:0,18mm/120m

Resümee:
Nach 1 Jahr oder ~70 Hechte (50-90cm), paar Barsche und einigen Hängern später, kann ich sagen: ,,ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Sephia."

Am besten gefällt mir die Vielseitigkeit, egal ob Jig, Spinner, Swimbaits, Wobbler oder Chatterbaits (bis 18cm, max 60g)

• Sehr weite Würfe möglich (abhängig von Rute, Schnur, Köder etc. pp.)
• kein unterfüttern der Spule nötig
(das "s" am Ende der Bezeichnung steht für Schmuckstück, nein Spaß Shallow Spool also das der Spulenkern größer ist und somit weniger Schnur drauf passt. Genau das wollte ich. Lasso (darauf achten wie rum!) um Spule, vier fünf mal straff umwickeln und mit 2cm Klebestreifen fixieren, Hält Mega!
• die gewünschte genaue Positionierung des Schnurlaufröllchen zwecks Finger
• 9kg Bremskraft

Puh, soviel wollte ich garnicht schreiben. :rolleyes:

Kann mir bitte nochmal jemand verständlich erklären warum eine 5:1 schlechter als eine 5,3:1 sein soll? Danke.
 

bobbykron

Finesse-Fux
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Wenn du beim faulenzen im stop mit dem Finger die Schnur greifst, ist es mit einer graden Übersetzung einfacher, immer das schnurlaufröllchen/die Schnur im stop oben zu haben und so das greifen zu erleichtern.
 

Paraic

Barsch Simpson
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Wenn du beim faulenzen im stop mit dem Finger die Schnur greifst, ist es mit einer graden Übersetzung einfacher, immer das schnurlaufröllchen/die Schnur im stop oben zu haben und so das greifen zu erleichtern.

Genau, deswegen hab ich mir ja diese Rolle gekauft ;)

Meine Frage bezieht sich auf @Uzz seiner Aussage.

Natürlich gräuseln sich jedem Ingenieur die Zehennägel, wenn er ein ganzzahlig übersetztes Zahnradgetriebe verbauen soll.
 
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Saturday

BA Guru
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@bobbykron | Das weiß Paraic ja wahrscheinlich, weswegen er sich sicher extra die Rolle mit ganzzahliger Übersetzung zugelegt hat. Er will hingegen wissen, was gegen solche Rollen spricht, denn sie werden offensichtlich immer seltener ;)

Kann ich dir erklären, @Paraic . Wenn ich mich recht entsinne, habe ich die Info von @Ralle1 , der mir mal geschrieben hat, dass er keine Rollen mehr mit ganzzahliger Übersetzung erwirbt, weil sie schwerer zu warten sind bzw. danach schlechter funktionieren können als zuvor.

Es liegt daran, dass zwei ineinandergreifende Zahnräder (Hauptantriebsachszahnrad und das, in welches es greift [keine Ahnung wie genau das heißt]) bei ganzzahlig übersetzten Rollen exakt kreisrund sind und immer die gleichen "Zähnchen" aufeinandertreffen. Dadurch kommt es bei Gebrauch zu ungleichmäßiger Abnutzung. Wenn die Rollenteile nun gereinigt und neu geschmiert werden und nicht wieder genau die gleichen "Zähnchen" dieser zwei kreisrunden Zahnräder ineinandergreifen, kann die Rolle u. U. schlechter oder gar nicht mehr laufen. Nichtganzzahlig übersetzte Rollen haben mindestens ein ovales Zahnrad, sodass immer unterschiedliche "Zähnchen" der beiden genannten Zahnräder aufeinandertreffen und es damit zu gleichmäßiger Abnutzung kommt. Beim Wiederzusammenbau solch einer Rolle, können die Zahnräder dann beliebig zueinander positioniert werden.
 

Paraic

Barsch Simpson
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Dankeschön @Sir Saturday
OK dieses Problem könnte man auch einfach lösen in dem man die Position markiert. Am besten gleich bei der Herstellung.

Gibt es noch andere Gründe?
Ich weiß zum Beispiel aus meiner Zerspanungsmechaniker Zeit das Fräser mit ungerader Schneiden Anzahl ruhiger laufen als mit gerader Anzahl.
 
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Saturday

BA Guru
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Ich weiß zum Beispiel aus meiner Zerspanungsmechaniker Zeit das ungerade Fräser ruhiger laufen als gerade.

Der Druck der Zahnräder aufeinander ist nicht über den kompletten Spulenhubweg hinweg gleich, weswegen nach sehr langer Benutzungszeit womöglich ein gewisses Eiern im Lauf auftreten kann.

Ich persönlich mache aktuell folgendes Experiment: Meine nicht ganz günstigen Shimano-Rollen warte ich immer nur dann, wenn sich irgendeine Veränderung im Lauf bemerkbar macht. Ich markiere beim Auseinandernehmen die Zahnradstellungen zueinander. Allerdings ist es manchmal sauschwer, dort vernünftig mit einem Stift hineinzugelangen, bevor man die beiden Teile separiert hat. Deswegen markiere ich i. d. R. mit einem Zahnstocher, dessen Spitze ich zuvor an einem Edding färbe. Trotzdem ist das nicht immer eine unproblematische Angelegenheit. Bei manchen Rollen rutscht das Achszahnrad auch direkt beim Abnehmen des Seitendeckels heraus. Dann hat man den Salat und kann nicht mehr markieren.

Mit meinen günstigeren Rollen verfahre ich testweise anders: Sie werden in regelmäßigen Abschnitten (häufiger als die teureren Rollen) gewartet und ich baue die Zahnräder bewusst in nicht gleicher Position zueinander wieder ein, um über die "vielen" Positionswechsel in Verbindung mit dem engen Wartungsintervall eine gleichmäßigere Abnutzung zu erreichen. Das Ergebnis in einigen Jahren wird natürlich trotzdem wenig allgemeine Aussagekraft haben, da die billigeren Rollen ja eigentlich eher ihren Geist aufgeben müssten als die teuren. Es bräuchte also Vergleiche genau gleicher Rollenmodelle, mit genau gleich intensiver Nutzung und exakt gleichen Wartungsintervallen. Dann könnte man vielleicht Tendenzen ablesen. Jedoch gilt hier vermutlich ebenfalls: Jedes Rollenexemplar ist anders. Eine Sephia Ci4 C3000 S hält länger durch als eine andere Sephia Ci4 C3000 S.

Fakt ist jedenfalls, dass ich seit Jahren ausschließlich ganzzahlig übersetzte Rollen nutze und bisher komplett von ungleichmäßiger Abnutzung verschont geblieben bin.
 
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stefano

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Der Druck der Zahnräder aufeinander ist nicht über den kompletten Spulenhubweg hinweg gleich, weswegen nach sehr langer Benutzungszeit womöglich ein gewisses Eiern im Lauf auftreten kann.
Der Spulenhub ist die geringste Belastung für das Großzahnrad und Ritzel. Deshalb sind die dazugehörigen Zahnräder bei neuen Rollen inzwischen aus Plastik. Die Hauptbelastung ist der Rotor, der direkt auf dem Ritzel sitzt.

Ich persönlich mache aktuell folgendes Experiment: Meine nicht ganz günstigen Shimano-Rollen warte ich immer nur dann, wenn sich irgendeine Veränderung im Lauf bemerkbar macht. Ich markiere beim Auseinandernehmen die Zahnradstellungen zueinander. Allerdings ist es manchmal sauschwer, dort vernünftig mit einem Stift hineinzugelangen, bevor man die beiden Teile separiert hat. Deswegen markiere ich i. d. R. mit einem Zahnstocher, dessen Spitze ich zuvor an einem Edding färbe. Trotzdem ist das nicht immer eine unproblematische Angelegenheit. Bei manchen Rollen rutscht das Achszahnrad auch direkt beim Abnehmen des Seitendeckels heraus. Dann hat man den Salat und kann nicht mehr markieren...
Ist die Rücklaufsperre abgenommen, kann das Ritzel leicht markiert werden. Um das Großzahnrad nicht mit dem Deckel hochzuziehen, das Großzahnrad mit dem Pinselstiel oder ähnlichem andrücken.

Eine regelmäßige Wartung ist sehr zu empfehlen, allerdings würde ich nicht übertreiben. Die beiden Zahnräder sind bspw. für neue Rollen mMn recht günstig zu bekommen. Wie lange das Getriebehauptpaar durchhält, hängt nicht nur von der Belastung durch den Nutzer ab. Manchmal ist das Gehäuse oder Getriebe nicht ausreichend genau gefertigt.
 

Saturday

BA Guru
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Der Spulenhub ist die geringste Belastung für das Großzahnrad und Ritzel. Deshalb sind die dazugehörigen Zahnräder bei neuen Rollen inzwischen aus Plastik. Die Hauptbelastung ist der Rotor, der direkt auf dem Ritzel sitzt.

Ich schrieb ja gar nicht, dass der Spulenhub eine Belastung sei, sondern ich habe ihn lediglich als sichtbaren Folge der Getriebearbeit benannt und wollte damit aussagen, dass die Zahnräder nicht an jeder Stelle gleich stark oder schwach belastet werden und sich dadurch bei ganzzahligen Rollen ungleichmäßige Abnutzung ergibt. Ebensogut hätte ich von Kurbelumdrehung(en) oder Rotordrehung(en) statt Spulenhub schreiben können. War nur eine Versinnbildlichung.

Ist die Rücklaufsperre abgenommen, kann das Ritzel leicht markiert werden. Um das Großzahnrad nicht mit dem Deckel hochzuziehen, das Großzahnrad mit dem Pinselstiel oder ähnlichem andrücken.

Ich komme von vorn auch mit entfernter Rücklaufsperre nicht leichter an die betreffenden Zahnräder zum Markieren. Den Tipp des Andrückens der Hauptachse werde ich aber mal ausprobieren, um dann den Seitendeckel gefahrlos öffnen zu können. Das Großzahnrad liegt ja direkt unter dem Seitendeckel. Da komme ich bei meinen Rollen nicht dazwischen, aber unten am kleineren Zahnrad auf der Achse sollte es gehen.
 

Perchnation

Keschergehilfe
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Ob die Ryobi Slam Pro 4000 (WFT) meine Galgenfrist bis dahin noch ein wenig verlängern könnte? Ich meine: Was haltet ihr von der Rolle?
Ich weiß nicht was du von der Okuma Ceymar XT Cxt die hat auch eine 5:0;1 Übersetzung, ich selber habe die Rolle noch nie gefischt, aber die Übersetzung sollte stimmen!
 

Saturday

BA Guru
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Ich weiß nicht was du von der Okuma Ceymar XT Cxt die hat auch eine 5:0;1 Übersetzung, ich selber habe die Rolle noch nie gefischt, aber die Übersetzung sollte stimmen!
Okuma kannst du leider vergessen, denn die Übersetzungen sind falsch angegeben. Die Ceymar hat 5,1 oder 4,9 zu 1 (habe das mal ausprobiert aber das Ergebnis nicht mehr genau im Kopf). 5,0:1 ist es jedenfalls nicht. Davon abgesehen fische ich auch lieber etwas höherwertigere Rollen.

Ich bin mit meinen älteren Shimanos und jüngeren Ryobi Zauber allerdings derzeit gut versorgt und da ich meine Rollen regelmäßig warte und pflege, sehe ich auf absehbare Zeit auch keinen Grund, warum ich mal wieder eine neue Spinnrolle kaufen sollte.
 

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