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Wolli0308

Twitch-Titan
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Für manche Angelarten ist altes Tackle durchaus modernem überlegen, da diese Anwendungsgebiete heute nicht mehr in die Produktportfolien passen.
So gehe ich z.B. gerne im Winter klassiche mit Toastbrot, Frühstücksfleich und Hähnchenleber auf Döbel. Die Köder erfordern unheimlich weiche Ruten um sie werfen zu können. Da fische ich z.B. ne ABU Legerlite 123 oder ne Sharpes Splitcane Rute entweder mit ne Shakespeare Ambidex Super oder ner Centerpin.
Meine Deadbait-Ruten sind nicht ganz Oldtimer aber Jungtimer. Hutchinson IMX 13' 3.5lbs und drunter hängt ne Shakespeare Ambidex 2430 (Bestes P/L wenn das Gewicht ner Rolle egal ist!!!)
Ich finde es cool mit ner Rute/Rolle zu angeln, die älter als ich ist und immernoch top läuft...

Aber wenn es mit KuKö los geht, geht nix über neues Zeug.
 

Gast

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Auf Hecht fische ich heute noch mit Glas. Aber eben nicht mit Jigs o.ä., sondern mit Wobblern und Spinnern. Auch die alte ABU Cardinal 66 verrichtet trotz ihrer nunmehr 40 Dienstjahren immer noch zuverlässig ihren Dienst. Klar ist das Setup sau schwer, aber wenn sich dann mal ein Esox einhakt und die Bremse knattert ist das alle Mühen wert.

Bis vor Kurzem hatte ich sogar für Barsch noch eine Pezon et Michel Splitcane Spinning gepaart mit einer Mitchell 304 im Einsatz. Zum jiggen ist das zwar auch nichts, aber Spinner gehen super damit. Ein paar Mitchell 300 und 324 liegen auch noch daheim im Schränkchen und sind nach wie vor einsatzfähig. Und wenn mich der Hafer sticht, ziehe ich manchmal mit meiner alten Germina Standard (etwas modernisiert) los und habe Spaß. :)
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Germina Standard - geniale Ruten.
Insbesondere die Edelstahl-Schnurlaufringe waren da sehr interessant. Darauf die Rileh Rex, natürlich ohne Schnurlaufröllchen.
Da musste man halt öfter mal die Leska tauschen. Aber es hat funktioniert! :)
 

Pablo Basscobar

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Mein ganzes ansitztackle ist 1-30 Jahre alt. Ich glaube, meine stipprute ist älter als ich.
Gerade beim ansitz ist das Alter des tackles eher sekundär, solange alles seinen Dienst tut. Habe mich Montag Mal im Laden nach einer neuen winklepicker umgeguckt. Viele in den unteren preisregionen hatten eine weiche spitze, aber hartes Rückgrat. Würde ich eher zum dropshotten nehmen, als auf Rotauge. Neu ist nicht immer besser
 

Wolli0308

Twitch-Titan
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... und teure Feederruten sind auch mehr auf Wettkampfangler ausgerichtet. Ergo ordentlich punch um Körbe weit und genau zu werfen. Das Ausschlitzen der Fische muss dann mit Feeder Gum o.ä. verhindert werden....
 

Gast

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Auch hier folgt man natürlich dem Trend. Was in den Achtzigern als Pike-Rods zum Deadbaiting verwendet wurde... bekäme man heute bestimmt nicht mehr los. Die Techniken haben sich natürlich auch geändert und machen in vielen Bereichen eine Anpassung des Gerätes unumgänglich. Meine schönsten (Drill-)Erlebnisse hatte ich tatsächlich beim Brassenangeln mit meinen alten Bruce&Walker CTM Match-Ruten. Das passt hier aber nicht rein. ;)

Habe noch eine nagelneue Germina Standard bis 15g hier, die ich zur Topwater-Rute umbauen wollte. Pistolengriff und moderne Ringe dran und ab geht's. Vollparabolisch wäre bei dem Stecken noch untertrieben. Es mangelte mir bislang nur an der Hardware, doch durch den Ali-Thread sollte das nun endlich was werden. :)
 

Heiner

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Irgendwo habe ich noch ein paar uralte Turus Ukko und Rapala-"Wobbler" aus Balsaholz herumliegen in einem verstaubten Winkel des Dachbodens.

Nun bin ich zwar nicht gerade verwöhnt durch meine Gummischnitzel, was die Wurfeigenschaften angeht. Aber gegen besagte Balsaholz-Exponate sind das wahre Weitwurfwunder.

Ehrlich gesagt: Mich drängt nichts dazu, besagte Balsaholz-Oldies aus ihrem Altertums-Museum zu erlösen. Denn ich möchte mich lieber nicht mehr daran erinnern, wie die sich zuzeiten an einer mit dicker Nylonschnur bespulten "Quick Finessa" so warfen, nämlich unterirdisch schlecht. So schlecht, dass ich nach ein paar Versuchen über zwei Jahre auf Jahrzehnte das Spinnfischen an den Nagel hing, um es erst in den 90er Jahren wiederzubeleben.

Also irgendwo hört der Masochismus aus verklärter Liebe zur Tradition einmal auf. :rolleyes:
 
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Holländer

Echo-Orakel
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Die Rolle kommt der Alten Norris aus der DDR sehr ähnlich...die hab ich in den 70gern am Bodden gefischt...mit Kunststoff Spule..dazu gabs eine Vollglasrute mit verzinkten Ringe...das waren noch Zeiten.:D
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Die "Raupe" hab ick auch noch in irgend 'ner Kiste.:confused:
Hier findeste 'ne kleine Abhandlung über den Zepp- Effzett-Nachbau und sonstige alteisenbehaftete DDR-Köder : KLICK ;)

Hier noch 'n Nachtrag zu den beiden Turblern (kein Original) links von dem Devon. KLICK

Der Artikel und ein Blick in den Spiegel macht klar, warum bei mir für lange Zeit fast Monokultur bei den Ködern herrschte. Wo andere schon längst mit Gummifisch und netten Wobblern unterwegs waren, habe ich hier noch ca. 2 Jahrzehnte nach der Wende mit einem Effzett Blinker die Hechte gefangen, und das ganz sicher nicht zu knapp. :)
Es gab keinen Grund zu wechseln.
Ab 1986 kamen noch Twister und ab 2002 die DS-Rigs dazu.
Damit habe ich dann wiederum Zander bis zum Abwinken ans Band bekommen. Ich brauchte immer noch kein Gummifische, geschweige denn Wobbler. Erst vor drei Jahren (unglaublich) habe ich meinen ersten Slider gekauft.
Er hat beim Hecht den Blinker erfolgreich auf Platz 2 verdrängt. Obwohl ich mit dem Effzett in 2018 wiederum meine größten Fische gefangen habe.
Soll heißen, die DDR Monokultur hat zumindest bei den Ködern ne Menge Spuren hinterlassen - fangtechnisch ohne echte Nachteile.
Auch das ist jetzt Geschichte :D
 

blankmaster

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Der Artikel und ein Blick in den Spiegel macht klar, warum bei mir für lange Zeit fast Monokultur bei den Ködern herrschte. Wo andere schon längst mit Gummifisch und netten Wobblern unterwegs waren, habe ich hier noch ca. 2 Jahrzehnte nach der Wende mit einem Effzett Blinker die Hechte gefangen, und das ganz sicher nicht zu knapp. :)
Es gab keinen Grund zu wechseln.

.. und das ist heute in bestimmten Situationen nicht anders.

Die sich um die eigene Achse drehenden Köder mit den Propellern haben mich so einiges an (meinem knapp bemessenden) Taschengeld gekostet, weil sie mich so faszinierten.

Gefangen habe ich darauf genau null Fisch.

Gruß
BM
 
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@ Slidy
Besser spät als nie. ;) Wir haben uns, nachdem "Mister Twister" drüben auf den Markt kam, die Dinger selber gebaut.
Verzinkte langschenklige Aalhaken mit Öse ( waren recht weich ) gebogen und gelochte Bleikugeln aufgesägt.
Die Haken dann in die Bleikugeln gelegt und mit dem Hammer fest gekloppt. Der eigentliche "Körper" war dann ein puschliger Pfeifenreiniger.
Der wurde, nachdem der Sichelschwanz aus Einweckgummis oder Fensterleder zurecht geschnitten und mit Wickelseide und "Duosan Rapid" an den Hakenschenkel angelegt war, dann darüber gewickelt.:D
Die Haltbarkeit war zwar recht begrenzt aber die Teile haben gefangen und das nicht schlecht.:)

@ elaphe
Deine Baitcaster gab's in zwei Versionen. Einmal ohne (Rileh Nr.1) und einmal mit zweifacher Übersetzung (Rileh Nr.2).:D
Deine anderen Rollen sind wohl 'ne Plasti aus Oranienburg, 'ne Rileh "Jubilar" und 'ne tschechische Tokoz "Stabil 321".
 

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