Ich fische ausschließlich im Winter an Forellenseen.
Allerdings nie an "Kiloteichen". Sondern an "Stundenteichen", wo man einen Obulus für den Tag entrichtet und nicht pro Fisch bezahlen muss.
Diese Seen haben hier eher natürlichen Charakter, mit Zulauf und Ablauf, Struktur an Ufer und Grund.
Hier stehen die Forellen nicht gestapelt und das Angeln ist deutlich anspruchsvoller.
Ich fische ausschließlich kleine Japanblinker. Sämtliche Gummirigs und Naturköder können mMn in der Effizienz und Fängigkeit nicht mithalten.
Ich bevorzuge Blinkermodelle, die schon bei langsamster Geschwindigkeit anfangen zu arbeiten aber eine eher dezente Aktion haben, wie z.B die "Forest Miu". Dagegen fangen "Chinablinker", die mit wilder Amplitude um sich schlagen, im Winter eher schlecht bis gar nicht.
Meist stehen die Forellen grundnah, manchmal im Mittelwasser, eher selten an der Oberfläche. Blinkergewichte von 2,8-3,5g sind da meine erste Wahl.
Auf Köderführungsexperimente verzichte ich, ich hole die Blinker gleichmäßig langsam ein.
Hilfreich ist eine Rute mit weicher Spitze aus dem UL-Bereich, da an straffen Ruten die Fehlbissrate immens steigt.
Und never ever einen Anschlag beim Biss setzen! Auch wenns schwer fällt, diesen mühsam antrainierten Reflex zu unterdrücken.
Die Forellen bleiben so am Köder "kleben", ein Anhieb zieht den Blinker bloß aus dem Maul.