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GÖ-J-575

Echo-Orakel
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Hoffendlich hat der Edersee noch genug Wasser für das Lichterfest in Bodenwerder .
 

- Boris -

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Was passiert denn mit den Gewässern unterhalb des Edersees, wenn man das Wasser jetzt wieder stauen würde?
 

Ruti_Island

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Es wird aktuell ja gestaut. Es wird die Mindestmenge von 6m^3/sek abgegeben und 14,10m^3/sek fließen zu. Deshalb ist in den letzten Tagen/Wochen der Wasserstand durch die starken Regenfälle von 20% auch auf 24% gestiegen.
 

- Boris -

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Okay. Und diese Mindestmenge, die herausgelassen wird, gibt es wahrscheinlich nicht aus Jux&Tollerei, oder?

Wenn von oben also nicht genug Wasser nach kommt, ist das für die Wassersporter und übrigen Touristen natürlich blöd - ändert ja aber nichts an der für die Schifffahrt notwendigen Mindestmenge, die herausgelassen werden muss (davon hängen ja wahrscheinlich noch deutlich mehr Arbeitsplätze ab - und der temporäre Transport per LKW wäre wahrscheinlich weder sinnvoll noch umweltverträglicher).

Für mich klingt das jedenfalls so, als ob ein Regentanz sinnvoller wäre als diese Petition - aber evtl täusche ich mich auch...
 

Ruti_Island

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Mit der Wasserabgabe soll die Weser für die großen Containerschiffe befahrbar gehalten werden. Die Eder mündet bekanntermaßen in die Fulda. Fulda und Werra fließen in Hann. Münden zusammen und bilden die Weser.

Fraglich ist jetzt wie es in Zeiten mit viel Niederschlägen (wie momentan) aussieht. Wahrscheinlich benötigt die Weser dann das Wasser aus der Eder gar nicht, es wird aber trotzdem weiterhin die Mindestmenge abgegeben. Sinnvoll wäre wahrscheinlich in diesen Zeiten nichts abzugeben und für trockene Zeiten Wasser anzustauen, was dann der Edersee, ohne groß dem Tourismus zu schaden, abgeben kann.
Was allerdings mit der Eder passiert wenn gar kein Wasser abgegeben wird oder die Mindestmenge reduziert wird, kann ich nicht beurteilen.

Diese Abgaberegelung ist von vor 100 Jahren und seitdem ist der Tourismus am Edersee strak gewachsen. Man müsste jetzt abwägen was einen größeren wirtschaftlichen nutzen bringt, den Edersee durch viel Wasser attraktiv zu halten oder die Weser dauerhaft beschiffbar zu machen.
 

Fischhenrik

Gummipapst
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Ich hoffe ja, dass das alles nicht so einfach ist, wie hier bemängelt wird. Oder es ist eben doch so einfach und hoffentlich ist den Leuten, die das ganze planen und steuern gar nicht bewusst, dass der knappe Füllstand der Talsperre sich negativ auf irgendwas auswirkt und vielleicht wird sich deswegen auch nicht nach Alternativlösungen umgesehen.
Schaden tut es mir jedenfalls nicht, wenn ich mich im Rahmen der Petition dazu bekenne, dass ich den Edersee lieber halb voll als halb leer sehe :p
 

Zanderlui

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Mit der Wasserabgabe soll die Weser für die großen Containerschiffe befahrbar gehalten werden. Die Eder mündet bekanntermaßen in die Fulda. Fulda und Werra fließen in Hann. Münden zusammen und bilden die Weser.

Fraglich ist jetzt wie es in Zeiten mit viel Niederschlägen (wie momentan) aussieht. Wahrscheinlich benötigt die Weser dann das Wasser aus der Eder gar nicht, es wird aber trotzdem weiterhin die Mindestmenge abgegeben. Sinnvoll wäre wahrscheinlich in diesen Zeiten nichts abzugeben und für trockene Zeiten Wasser anzustauen, was dann der Edersee, ohne groß dem Tourismus zu schaden, abgeben kann.
Was allerdings mit der Eder passiert wenn gar kein Wasser abgegeben wird oder die Mindestmenge reduziert wird, kann ich nicht beurteilen.

Diese Abgaberegelung ist von vor 100 Jahren und seitdem ist der Tourismus am Edersee strak gewachsen. Man müsste jetzt abwägen was einen größeren wirtschaftlichen nutzen bringt, den Edersee durch viel Wasser attraktiv zu halten oder die Weser dauerhaft beschiffbar zu machen.


Dann hast du aber einen trockenen Fluss ab Staumauer ;-)

Diese Mindestabgabemengen sind vorgeschrieben und festgelegt, egal vor wie langer Zeit. Gerade auf Arbeit einen Fall wo die Mindestabgabemenge abgegeben wird, es unten trotzdem fast trocken fällt, was ein Aufstand, aber werden die berechneten Mengen eingehalten ist der Rest eben natürliche Auslese aufgrund von Trockenheit usw.(Und hier handelt es sich um Vorgaben, welche erst vor wenigen Jahren festgelegt und ermittelt wurden.)
 

- Boris -

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@Ruti_Island: Ich will ja auch gar nicht rum mosern oder rum heinern - aber bisher ist die Petition für einen Außenstehenden (bzw für mich) nicht stichhaltig genug, um dafür stimmen zu können.

Ich frage mich einfach, wofür die Mindestmenge notwendig ist und ob man diese überhaupt runter regulieren könnte, ohne dass dadurch die Gebiete unterhalb beeinträchtigt werden.

Weiß das keiner, interessiert das keinen oder geht man darauf ganz bewusst nicht ein?

Grundsätzlich sollte man doch annehmen, dass die Mindestmenge daran bemessen wird, was natürlicherweise durchfließen würde - also was rein kommt geht auch wieder raus.

Darüberhinaus muss die Talsperre natürlich auch noch ihrem eigentlichen Zweck (Stromgewinnung, Wasserstandsregulierung und keine Ahnung was noch) gerecht werden.

Wenn all das gewährleistet ist bzw mittlerweile keine nenneswerte Bedeutung hat, kann man darüberhinaus natürlich auch die anderen Interessen berücksichtigen.

Bisher konnte mich die Petition davon allerdings noch nicht überzeugen - aber das kann ja noch werden... :)
 

GÖ-J-575

Echo-Orakel
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Man sollte auch nicht vergessen die Oberweser ist auch ein Urlaubsgebiet mit Wassersportlern !

Dort gibt es mindestens soviele Campingplätze wie am Edersee !
 

Ruti_Island

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Dann hast du aber einen trockenen Fluss ab Staumauer ;-)

Diese Mindestabgabemengen sind vorgeschrieben und festgelegt, egal vor wie langer Zeit.

Wird vermutlich so sein, wobei es sicherlich einige Gumpen geben wird in denen das Wasser stehen bleibt. Und vielleicht gibt es noch andere Zuflüsse auf der Strecke die das teilweise kompensieren könnten?

Wie ist das eigentlich generell bei Stauseen? Theoretisch müsste ja jeder Stausee ununterbrochen Wasser abgeben damit der Fluss nicht trocken fällt?!

@Ruti_Island: Ich will ja auch gar nicht rum mosern oder rum heinern - aber bisher ist die Petition für einen Außenstehenden (bzw für mich) nicht stichhaltig genug, um dafür stimmen zu können.

Ich frage mich einfach, wofür die Mindestmenge notwendig ist und ob man diese überhaupt runter regulieren könnte, ohne dass dadurch die Gebiete unterhalb beeinträchtigt werden.

Weiß das keiner, interessiert das keinen oder geht man darauf ganz bewusst nicht ein?

Grundsätzlich sollte man doch annehmen, dass die Mindestmenge daran bemessen wird, was natürlicherweise durchfließen würde - also was rein kommt geht auch wieder raus.

Darüberhinaus muss die Talsperre natürlich auch noch ihrem eigentlichen Zweck (Stromgewinnung, Wasserstandsregulierung und keine Ahnung was noch) gerecht werden.

Wenn all das gewährleistet ist bzw mittlerweile keine nenneswerte Bedeutung hat, kann man darüberhinaus natürlich auch die anderen Interessen berücksichtigen.

Bisher konnte mich die Petition davon allerdings noch nicht überzeugen - aber das kann ja noch werden... :)

Da fehlen wirklich einige Hintergrundinformationen. Aber vielleicht kann ja @hessen-fischer was dazu sagen? Habe meine Unterschrift auch noch nicht gesetzt.

Was nur auffällt, dass es immer extrem mit dem Wasser am Edersee ist. Von den anderen Stauseen hört man kaum was. Also könnte es wirklich sein, dass dort die Abgabeplanung nicht die beste ist, weil "die anderen" bekommen es ja auch hin.
 

Stefan_M

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Moin!

Die Mindestabgabe muss den Unterliegern die normale Nutzung gewährleisten. Und Trockenfallen soll der Fluss natürlich auch nicht. Sie wird bemessen, ist aber sicher nicht in Stein gehauen. Natürlich sind da verschiedenste Nutzungen zu berücksichtigen (Niedrigwasserzugabe, Fischerei, Erholung, Trinkwasserentnahme, Wasserkraft). Danach wird das Betriebsregime der Talsperre ausgelegt (Maximal- und Minimalstau usw.). Das würde ich mir mal als Erstes angucken (wollen).

Grüße, Stefan
 

Zanderlui

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Wird vermutlich so sein, wobei es sicherlich einige Gumpen geben wird in denen das Wasser stehen bleibt. Und vielleicht gibt es noch andere Zuflüsse auf der Strecke die das teilweise kompensieren könnten?

Wie ist das eigentlich generell bei Stauseen? Theoretisch müsste ja jeder Stausee ununterbrochen Wasser abgeben damit der Fluss nicht trocken fällt?!



Da fehlen wirklich einige Hintergrundinformationen. Aber vielleicht kann ja @hessen-fischer was dazu sagen? Habe meine Unterschrift auch noch nicht gesetzt.

Was nur auffällt, dass es immer extrem mit dem Wasser am Edersee ist. Von den anderen Stauseen hört man kaum was. Also könnte es wirklich sein, dass dort die Abgabeplanung nicht die beste ist, weil "die anderen" bekommen es ja auch hin.

So sollte es sein, denn ansonsten produziert son Teil ja auch nix-Strom zb....
Die Mindestabgabemenge ist ja berechnet nach den ganzen Punkten, wie weitere Zuflüsse usw....
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Kann jemand einmal genau darlegen, wo das eigentliche Problem liegt?
Laut Wiki hat der Edersee zwischen Mai und Juli seinen regulären Vollstau. Wenn Sommer und Herbst besonders regenarm sind gibt's Niedrigwasser (kommt alle paar Jahre vor, war schon immer so), so kenne ich's auch ;) und vor dem Winter ist zwecks Hochwasserschutzmaßnahmen 150 Mio m³ die reguläre Füllung.

Was ist dieses Jahr anders? Trockenes Frühjahr/Winter und dazu regenreicher Sommer = Niedrigwasser im Juli?
Darum soll ich eine Petition unterschreiben, die das Wetter in dem Fall scheinbar ignoriert, es aber einseitig, zu gunsten des gefüllten Edersees, als Argumentation für eine Änderung der Wasserstandsregelungen benutzt?

Wetterextreme hat es in den letzten 100 Jahren schon einige gegeben und so schön der Edersee auch ist (wenn er gefüllt ist!), existiert er nicht für den Tourismus, der ist Beiwerk.
 

Neptun22

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Es sind in unserer Zivilisation doch noch einige mehr Dinge von einem möglichst gleichmässigen Wasserstand der Flüsse abhängig. Auch Ortschaften, die nicht direkt aus Flüssen und Seen ihr Trinkwasser beziehen, haben ihre Brunnen auf eine gewisse Tiefe angelegt, die auf Grundwasserpegel beruhen. Von Flora und Fauna die stark beeinträchtigt werden, wenn plötzlich unterhalb einer Talsperre zu wenig Wasser fließt mal ganz abgesehen hat es auch Auswirkungen auf Uferbefestigungen, wenn diese länger trocken fallen. Wie schon erwähnt geht es bei der Eder eben auch um die Weser. Hier wär dann nicht nur die " Weisse Flotte" der Personenspassbeförderung betroffen, sondern eben auch die Berufs-Schiffahrt ab Minden. Was mMn auch nicht ausser acht gelassen werden darf sind eben jene Wetterkapriolen, die seit einigen Jahren immer schlimmer werden im Sommer. Hier muss die Eder auch als dämpfendes Glied zur Wasseraufnahme bereit stehen. Wenn sie voll ist, kann sie nichts ausgleichen.

Nur ein paar Gedankengänge
Gruß Uwe
 

Ruti_Island

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Kann jemand einmal genau darlegen, wo das eigentliche Problem liegt?
Laut Wiki hat der Edersee zwischen Mai und Juli seinen regulären Vollstau. Wenn Sommer und Herbst besonders regenarm sind gibt's Niedrigwasser (kommt alle paar Jahre vor, war schon immer so), so kenne ich's auch ;) und vor dem Winter ist zwecks Hochwasserschutzmaßnahmen 150 Mio m³ die reguläre Füllung.

Was ist dieses Jahr anders? Trockenes Frühjahr/Winter und dazu regenreicher Sommer = Niedrigwasser im Juli?
Darum soll ich eine Petition unterschreiben, die das Wetter in dem Fall scheinbar ignoriert, es aber einseitig, zu gunsten des gefüllten Edersees, als Argumentation für eine Änderung der Wasserstandsregelungen benutzt?

Der Edersee ist mit einem extremen Defizit ins neue Jahr gekommen und so war es die Jahre zuvor auch (wenn ich es richtig in Erinnerung habe).
 

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