• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Neptun22

Twitch-Titan
Registriert
21. Februar 2017
Beiträge
87
Punkte Reaktionen
47
Ort
Bad Oeynhausen
Da hast du recht Ruti_Island ! Genau das meine ich mit den Wetterkapriolen der letzten Jahre. Viel früher in Herbst und Winter der Hauptniederschlag, sind diese Jahreszeiten zunehmend trockner geworden und im Sommer kommt es parziell zu extremen Hochwassern.
...aber das sind laut Herrn Trump ja alles fake-news. Ich denke, dass unsere Wasserbehörden hier auch Statistiken auswerten und in absehbarer Zeit entsprechend reagieren werden. Das ist schließlich ihre Daseinsberechtigung ;-)
 

Streifenspinner

Gummipapst
Registriert
5. März 2016
Beiträge
843
Punkte Reaktionen
833
Der Edersee ist mit einem extremen Defizit ins neue Jahr gekommen und so war es die Jahre zuvor auch (wenn ich es richtig in Erinnerung habe).

Ich schaue mal.. also im Vergleich zum Durchschnitt seit 1914:
2016 Defizit im Winter, übervoll im Sommer bis mitte September
2015 kein Defizit im Winter, übervoll bis mitte Juni, danach zu wenig drin
2014 übervoll im Winter- bis April, danach schwankend, ab mitte Juli wieder voller als im Durchschnitt
2013 zu wenig im Winter, ab Januar über dem Durchschnitt bis Anfang Oktober
2012 ab Mitte Dez 2011 wieder über dem Durchschnitt und das bis Ende Oktober
2011 im Winter voll, ab Mitte April sehr deutlich weit unter dem Durchschnitt
2010 Mitte Nov noch zu wenig, danach außer kurz im Februar immer über dem Durchschnitt
2009 Im Winter zu wenig, auch im Herbst/ab Ende August, im Sommer mehr als der Durchschnitt
2008 Winter voll, ab Mitte Juli unter dem Durchschnitt und das auch im Herbst
2007 im Nov 2006 zu wenig, danach immer über dem Durchschnitt

Verallgemeinern kann man die These folglich nicht. Extremes Niedrigwasser im Sommer kommt alle paar Jahre vor und das schon fast so lange es die Talsperre gibt. Solche Extreme (im Juli) gab's z.B. 2011, 1996, 1988, 1976, 1964, 1959, 1934
In den 40ern durch die Bombardierung per Dambuster zähle ich nicht mit, nur die 10er und 20er fallen weg.
Wie gesagt: Ich verstehe die Aufregung nicht, so abnormal sind solche Wasserstände des Edersees gar nicht, auch wenn dieses Jahr bislang ein Extrem darstellt.
 

Fischhenrik

Gummipapst
Registriert
30. November 2014
Beiträge
806
Punkte Reaktionen
586
Ohne, dass ich mich weiter auskenne, mich verantwortlich fühle oder irgendjemanden dazu überreden will die Petition zu unterschreiben:
In einer Versammlung von Interessenten und Verantwortlichen ist von einer Art Stauwerk an der Oberweser als einzige Lösung (natürlich neben Boris Regentanz :D ) die Rede gewesen.

"Da das Volumen des Edersee sogar in einem normalen Jahr um 31 Prozent zu gering sei, um die Oberweser ganzjährig schiffbar zu halten und da auch aus anderen Einzugsgebieten der Oberweser Rückgänge zu verzeichnen seien, habe dies zur Folge, dass der Edersee früher und größere Mengen an die Weser abgeben müsse. „Damit ist der Edersee vor Saisonbeginn fast leer“, schloss Geisler."

"
Unterwegs ist eine Stellungnahme an den RP Kassel zum dritten Landesentwicklungsplan (LEP) Hessen 2000. Hierin fordert die WSGE, die bestehenden Ausführungen „Schiffsverkehr und Häfen“ der Oberweser ersatzlos zu streichen, denn der Ausbau der Oberweserschiffahrt ohne Staustufen markiere aus Sicht der WSGE das Ende der Ferienregion Edersee. Die touristischen Belange der Edersee-Region seien als Grundsatz der Raumordnung im LEP zu benennen."

Quelle: https://www.wlz-online.de/waldeck/e...r-anlieger-von-edersee-und-weser-8578833.html Stand 9.8.2017


Nochmal: ich beziehe ausdrücklich keine Position oder Partei in dieser Sache, liefere lediglich Diskussions- und Informationsmaterial.

Falls ich mit dem Zitat Forums-Regeln verletze, bitte unterricht mich sofort.
 

Streifenspinner

Gummipapst
Registriert
5. März 2016
Beiträge
843
Punkte Reaktionen
833
In einer Versammlung von Interessenten und Verantwortlichen ist von einer Art Stauwerk an der Oberweser als einzige Lösung (natürlich neben Boris Regentanz :D ) die Rede gewesen.

Klingt nach: Edersee ist jetzt touristisch erschlossen (was der See seit dem Bau der Staumauer war, aber egal) und muss daher immer richtig voll sein und genau das ist Unsinn.
31% zu geringes Volumen in einem normalen Jahr- an was bemessen? An der ursprünglichen Planung von 1914 oder an den Vorstellungen derjenigen, denen der See zu leer ist? Dass hierbei alleine der Durchschnittswert der letzten 100 Jahre der Argumentation den Boden bzgl. der letzten Jahre entziehen würde, ist der Grund dafür ihn einfach nicht zu benutzen. Sehr clever- aber nüchtern betrachtet Murks.

Wenn der See nicht (mehr) zur Wasserstandsregulierung und zum Hochwasserschutz eingesetzt werden kann, weil er immer gut gefüllt sein muss, dient er nur noch begrenzt zur Stromgewinnung. Dann kann man die Staumauer auch gleich entfernen. Ein Stausee ist kein Natursee mit gleichbleibendem Wasserstand, egal wieviel Profit sich touristische Anbieter vom Gegenteil versprechen.
 

Fischhenrik

Gummipapst
Registriert
30. November 2014
Beiträge
806
Punkte Reaktionen
586
So liebe Leser, es gibt Neuigkeiten.

Die Landesregierung hat beschlossen:

"Die Absenkung des Mindestwasserstands der Oberweser und der damit verbundenen Durchflussmenge;
• Keine Wellenabgaben mehr, Sondertransporte nur noch bei ausreichendem Wasserstand;
• Reduzierung der Mindestabgabemengen aus dem See;
• Vollstau jeweils am 1. Mai als Steuerungsziel."

Die genauen Abgabemengen werden laut Artikel auf Grundlage von eigens dafür durchgeführten Studien errechnet und festgelegt.

Quelle: https://www.hna.de/lokales/frankenb...cial&utm_source=Facebook#link_time=1507826155


Besonders schön für die Angelei male ich mir das wegbleiben der sogenannten "Wellenabgaben" aus. Ich habe nämlich das Gefühl, dass dies ein großer Grund für die Zickigkeit der Barsche ist.
 

Oben