Erst mal freut es mich, dass die Ausgangsfrage anscheinend nicht nur mich interessiert.
Mittlerweile haben ja bereits einige angemerkt, dass die Barsche in einigen Bundesländern keine Schonzeit haben und teilweise sogar mit Kukö beharkt werden dürfen.
Bei mir sind die Entzugserscheinungen sicher auch ein Grund der Fragestellung. Aufgrund des Kunstköderverbotes an meinen Gewässern (Südschwaben), bin ich so weit(verzweifelt), bei dem guten Wetter am Wochenende wohl mal „Oldschool“ mit Wurm loszuziehen.
Allerdings hab ich auch irgendwie ein schlechtes Gewissen die Burschen beim Pimpern, bzw. bei der Anbahnung zu stören.
Zum Thema kann ich beitragen, dass ich Ende Januar meinen letzten Barsch gefangen habe (Baggersee ca. 35 ha; bis 20m tief). Das Mädel war deutlich in „anderen Umständen“, daher hab ichs dann bis jetzt bleiben lassen.
Hier eine Frage: Ist es auch in durchschnittlichen Wintern so, dass Barsche Mitte/Ende Januar bereits Rogen tragen?
Die Frage was die Wissenschaft zum Witterungseinfluss auf den Laichzeitpunkt sagt finde ich auch ziemlich spannend.
Wen‘s interessiert:
Aus meinem Studium kann ich berichten, dass bei Pflanzen und deren Schädlingen gerne mit sogenannten Gradtagen gearbeitet wird, um den Termin vorauszusagen, bei dem ein gewisser Entwicklungsstand erreicht wird. Vereinfacht gesagt wird da aus der Tagesdurschnittstemp. pro Tag ein Wert berechnet und dann über den betreffenden Zeitraum aufaddiert.
Beispiel: Tag 1 = 15, Tag 2 = 20…. --> Erreichen von Entwicklungsstadium X, i.d.R. bei Summe = 100 usw…
Würde mich nicht wundern, wenn man bei den Fischis ähnlich vorgeht. Kann natürlich aber auch anders sein!
Wäre lässig, wenn sich jemand damit auskennt und uns vielleicht etwas Nachhilfe gibt.