Besatzverbot von Regenbogenforellen in Thüringen???

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MaFu

Finesse-Fux
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Hey Leutz,

ich habe gestern von einem Vorstandsmitglied eines Thüringer Angelvereins erzählt bekommen, das wohl ein Gesetz auf dem Weg ist, welches das Besetzen von Regenbogenforellen verbieten bzw. stark einschränken soll.
Im Netz hab ich dazu noch nichts gefunden! Aber es sind wohl schon einige Landratsämter deswegen an Fischzuchten herangetreten...

Hat hier jemand dazu konkrete Infos?

Grüße MaFu
 

MaFu

Finesse-Fux
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Ok. Danke.
Naja, ich fange ja sehr gerne auch Refos. Is'n geiler Sportfisch...
Hier in Süd-Thüringen haben wir etliche Vereine, die nur Fließgewässer haben.
Dieses Vorhaben der Gesetzgeber trifft diese Vereine recht hart, da der komplette Besatz mit Bachforellen wirklich sauteuer ist!
Und es dürfen auch nur noch reinstämmige Bachforellen besetzt werden - also nicht irgendwelche Bafo-Stämme!
Das wird die Angelei hier sehr verändern!!!
 

Nico1

Gummipapst
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In BaWü dürfen auch keine Refos besetzt werden, wird von vielen trotzdem oft gemacht.
Klar sind Bachforellen teurer, aber wer den luxus will und im Bach angeln will, sollte da auch die heimischen Fische antreffen. Refos gibts in Forellenpuffs genug ;) Wenn ab und zu Refos im Bach dabei sind, ist da ja eine coole Sache, aber ich kenne viele Gewässer wo der Bestand mehr als 50% hat.

Gruß Nico
 

MaFu

Finesse-Fux
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Ja, sehe ich ja ähnlich...
Aber Refo's gehören einfach dazu und sind doch mehr als nur Puff-Fische!!!
Und ob es nun sinnvoll ist, trotz Verbot noch Refo's zu besetzen, sei mal dahingestellt.
Eine Einschränkung von Refo-Besatz fände ich sinnvoll - ein Verbot recht sinnfrei!
 

blankmaster

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Hallo,

vielleicht wäre das sinnvoll:
Besatzverbot von ReFos in fließenden Gewässern
Besatz in stehenden , geschlossenen Gewässern erlaubt

Es soll noch Fließgewässer mit sich selbst reproduzierenden Bachforellenstämmen geben - und BaFos vs ReFos, was war das noch....

Gruß

BM1
 

MaFu

Finesse-Fux
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Tillamook

Finesse-Fux
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Naja, aber die Tiere dort zu besetzen wo sie hingehören ist einfach sinnvoller. Wir machen das sogar mit viel Aufwand. Also im Winter abstreifen, aufziehen usw. Aktuell testen wir Brutboxen mit Besatz im Augenpunktstadium.
 

MaFu

Finesse-Fux
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Das ist wirklich ein guter Ansatz, der allerdings auch mit sehr viel Aufwand verbunden ist! (das kann m.M.n. nicht jeder Verein stemmen)
Also wie gessagt, ich würde die Refos im Fluss vermissen... aber egal, wenns denn so sein soll!
Wir haben in unseren Flusssystemen jahrelang beide Arten gehabt und alles war bis hierhin spitze.
Die Bafos haben sich natürlich vermehrt und die Refos haben eine gute Abwechslung beim angeln geboten...
 

Randy_65

Echo-Orakel
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Wir haben bei uns (Einzugsgebiet fränk. Saale, also net weit weg :) ) schon lange vor dem Besatzverbot unsere Vereinsbäche nur noch mit Bachforellenbrut besetzt, und das mit grossem Erfolg ! Vor 30 jahren wurden da noch kunterbunt Bafosetzlinge, neben Refosetzlingen, Bachsaiblinge, Brut usw. aus Zucht und elektrisch abgefischte Setzlinge aus verschiedenen Kleingewässern eingesetzt.
Wirklich grade so wie jeder Lust hatte, Ergebnis dieser Besatzpolitik waren Massen kleiner Fische die kaum mal die 30iger Marke überschritten. Ständiger Stress durch den Kampf um die besten Standplätze ist kontraproduktiv, und das mieseste dabei war aber das die Refos ähnliche Plätze wie die Äschen bevorzugen und diese verdrängten.
Seit nun ca. 25 jahren besetzen wir nur noch Bafobrut, immer vom selben Züchter und haben eine dadurch einen astreinen Bestand mit Fischen aller Größen und was viel wichtiger ist, einen sehr passablen Äschenbestand. Sind die nämlich erstmal weg, wirds fast unmöglich sie wieder anzusiedeln (siehe Werra, Felda etc.), weil die kaum jemand erfolgreich züchtet und sie deshalb sauteuer sind. Und weil wir grade beim Geld sind, Bafobrut 2 Wochen angefüttert kosten so um die 30 Euro per 1000, also so gut wie gar nix :D.
Einziges Manko: die Herrn Angler müssen sich bei so einer Komplettumstellung ohne Pelletbomber mal auf 3 oder 4 schlechtere Jahre einstellen weil sich das erst einpendeln muss und Bafos eben langsamer wachsen.
btw. interresanter Link zum Thema Fischbesatz, Wiedereinbürgerung, Kosten usw. falls es wen interresiert
http://www.arge-sinntal.de/
 

pataman225

Echo-Orakel
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Gehört sich so, egal obs dann teurer wird...
Dafür ist die Bachforelle schlauer, muss mal wenn du bei nem Züchter bist und der schon Tanks zum abzählen der Fische dort hat über beide Tanks was drüber hängen an einer stelle wo Schatte reinwirft, die BaFos verstecken sich ausnahmslos alle im Schatten, weils einfach Wildfische sind!

Die Regenbogenforelle tut das nicht und ist leichter zu fangen und für Krankheiten anfälliger...
Und die haut muss entschuppt werden;-)
Hab selbst ne Teichanlage mit paar tausend Forellen, aber nur Bachsaiblinge, Bachforellen, Elsäßer Saiblinge, Tigerforelle....
 

Lenny

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Hallo,
ich sehs so:

Man muss zwischen den Arten von Refobesatz unterscheiden:

Wenn jemand in seinem Gewässer Regenbogenforellen besetzt, welche dort auch als "Wildtiere" überleben können und auch so
aufgezogen wurden, dann kann ich das unter Umständen akzeptieren. Damit meine ich Refos, welche auch noch Jagen können und
ihre eigentlich natürlichen Instinke haben und auch eine Chance zum abwachsen haben.

Anders sehe ich das, wenn sie als eine Art "temporäres Forellenpuff" besetzt werden. Ich kenne Gewässerstrecken,
da werden im Frühling Refos reingeworfen, welche einfach hochgemästet wurden und dann wird "geangelt".
Mit 100gr. Grundblei und Wurm einfach mitten in den Fischhaufen und 20 Angler auf 20 Metern Gewässerstrecke.
Das ganze zum Zweck, das einige Herren am Ende des Jahres ihre 30 Forellen im Fangbuch haben.
Wenn das dann in Gebieten stattfindet, wo man sich doch sonst um Naturschutz, Heimische Flora und Fauna und und und kümmert,
dann sehe ich bei dem Begriff "Refobesatz" echt rot. Da braucht man sich nicht beschweren, wenn man von der Presse dumm dargestellt wird und Dresche bezieht!

Sinnvoller Besatz, so dass die Tiere auch über Jahre abwachsen können, sich im Gewässer verteilen und auch eine
Anglerische Herausforderung bieten, darüber kann man gerne reden.

Aber Refoesatz, um die Fische innerhalb zwei Wochen wieder rauszuangeln und der klägliche Rest der Fische verhungert/verendet,
weil keiner Pellets und Medikamente ins Wasser reinwirft. SO NICHT! Da krieg ichs Kotzen...

Gruß,
Lenny
 

Wolf

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Wenn jemand in seinem Gewässer Regenbogenforellen besetzt, welche dort auch als "Wildtiere" überleben können und auch so
aufgezogen wurden, dann kann ich das unter Umständen akzeptieren. Damit meine ich Refos, welche auch noch Jagen können und
ihre eigentlich natürlichen Instinke haben und auch eine Chance zum abwachsen haben.

Genau das soll ja vermieden werden - das Ansiedeln nicht heimischer Arten.

Wobei ich persönlich das nicht so dogmatisch sehe. Es gibt - wie MaFu ja schon sagte - genug Praxisbespiele, bei denen beide Arten bestens parallel nebeneinander mit natürlicher Reproduktion existieren.

Wenn man mal bei Einführung gebietsfremder Pflanzen so streng wäre...
 

Meridian

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Wenn man mal bei Einführung gebietsfremder Pflanzen so streng wäre...
Genau ! Ich sage nur Hornfrüchtiger Sauerklee...kannste Dir im Obi im Topf kaufen. Stelle ihn Dir irgendwo neben deine Wiese und das Schicksal ist besiegelt.
Oder Riesenbärenklau, Chin. Springkraut, Robinie und und und.
 

pataman225

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Wer schuppt ne Regenbogenforelle 8O

Mach ich für die Leute die die Haut mitessen...
fahr mal paar mal mitn filtiermesser drüber, dann siehst es was da runter geht an schleim und schuppen...
das muss man bei bachforellen und saiblingen nicht machen...
sparrt mir bei über tausend stück jedes jahr einige arbeitsstunden...:wink:
außerdem schmecken bachforellen und saiblinge besser:wink: und man kann mehr geld verlangen...
 

Camaro

Barsch Vader
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Aber die schuppen sind grad das beste an Forellen ohne wird je die haut nicht knusprig 8O

Nene also beim besten willen Forellen braucht man nicht schuppen die
schmecken so perfect.
 

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