E Motor und Bootsgewicht

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Varly

Echo-Orakel
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Hi

Ich bin im Moment auf der Suche nach dem passenden E Motor für mein Boot.

Das Boot ist 4,3m lang und aus GFK sologewicht ca 180kg dazu kommt dann noch der 15PS Viertakter mit 35kg + Tank (Der allerdings nicht immer dabei sein wird) und halt das was man an Tackle und Personen mitführt.
Also insgesamt ca 400-500kg schätz ich mal grob übern Daumen.

Ich will den E Motor zum Vertikalangeln nutzen aber auch um zb auf dem Möhnesee zu fahren ohne rudern zu müssen dort sind leider keine Verbrenner erlaubt.

Nun zur eigentlichen Frage wie hoch sollte die Leistung des Motors sein damit ich gemütlich übers Wasser zuckeln kann?
Mir ist klar das ich mit einem E Motor keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen werde und das mehr Leistung auch einen höheren Strombedarf bedeutet. Deswegen suche ich eine gesunde mischung aus Leistung und verbrauch.

Danke für die Antworten MFG Varly
 

Sixpack77

Barsch Vader
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Hi Varly,

also: Aufm Möhnesee fallen der Verbrenner und Zubehör schon mal weg. Für mein Boot (ca. 80kg plus mein und Tacklegewicht) reicht mir mein Minn Kota Endurance C40 locker. Ich hab aber auch nen Segelboot, was entsprechend stromlinienförmiger ist. Habe zuletzt nen Rhino 50 Lbs Fahrer verblasen, obwohl wie zu zweit im Boot waren und er alleine. :)
Auf der Möhne fahren viele mit nem I Pilot BugMotor. Schätze die haben alle so um die 50-555 Lbs Schubkraft. Geil daran ist, dass die dich per GPS auf der Stelle halten können.

Ist genauso wie Du sagst :Mehr Leistung= weniger Laufzeit.
Such mal n bischen hier rum, ganz da nem Tread mit ner Übersichtstabelle zu Leistung und Verbrauch der Motoren.
Hab meinen als Set incl. Ladegerät und AGM Akku bei bootsmotoren4you.de gekauft.
Cu,
6pck
 

Varly

Echo-Orakel
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Ja die Bugmotoren sind schon nett allerdings sehe ich den Preis noch nicht so ganz ein :) Wird also einer für Heckmontage werden.
Bei der Schubkraft werde ich dann wohl bei 40lbs aufwärts landen. Bei der Stromaufnahme der dinger wird es also mindestens 1x100Ah Batterie werden. Auf lange sicht wenn ich wirklich viel auf Elektromotor only Gewässern fahre komm ich um ne 2te Batterie sicherlich nicht drummrum.

Zu welchem Motor würdet ihr mir Raten
Minn Kota, Rhino oder Motorguide?
Wo liegen die Vor und Nachteile der einzelnen Modelle?

MFG Varly
 

coreboat

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Meine Empfehlung:

Jarvis Watersnake FWTV54 - stufenlos geregelter Motor, 55 lbs Schub, Verbrauch lt. Hersteller und auch selbst gemessen 48 Ampere. Die meisten anderen 55 lbs Motoren verbrauchen 55 Ampere. Der Vorteil kommt aber erst im Teillastbereich, denn da verbrauchen die Stufenlosen deutlich weniger als die vergleichbaren Motoren mit Stufenschaltung.

Der Motor ist für einen stufenlosen sehr günstig.

Die Minn Kotas sind einfach langsamer als die Konkurrenz und vergleichsweise teuer.
Motorguide hat immer noch Qualitätsprobleme und sehr lange Reparaturzeiten.

Wenn du einen billigen Motor mit Stufenschaltung haben willst, kannst ruhig den Rhino VX54 nehmen, aber auch die baugleichen wie Sevilor etc. Hersteller ist übrigens immer Jarvis ;)
 

Varly

Echo-Orakel
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Danke für die Antworten.
Ich hab nochmal nen bischen gegoogelt und ich denke das es wirklich nen Watersnake wird oder aber einer für die Bugmontage mal schaun.
Kaufen werde ich mir das gute Stück eh erst im nächsten Jahr da ich dieses kaum noch zum Angeln kommen werde.
 

MorrisL

Barsch Vader
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Fairerweise darf man dem höheren Preis bei Minn Kota auch eine wirklich bessere Qualität hinzustellen. Das mit der Langsamkeit stimmt leider , aber wenn es schneller gehen soll , dann ist ein Torqueedo , oder anderer -etwa 24V -Motor unumgänglich. Ich hatte einen kleinen Rhino vorher , der Traxxis ist schon ne Klasse besser verarbeitet. Ob allerdings so viel besser wie monetär äquivalent gezahlt wird/würde , daß entscheidet besser jeder selbst.

Grüße Morris
 

MorrisL

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@Sixpack

Hast du ihn selbst schon versucht ? 10-15 % klingt nen Versuch wert . Das ist mal n toller Tipp , danke dafür !!

Grüße Morris
 

Wolf

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Moinsen,

das ist mal ein guter Tip. Tatsächlich ist das nämlich der Knackpunkt bei den E-Motoren. Die sind auf Schub ausgelegt, was bei den kleinen Angelbooten dazu führt, dass ein stärkerer Motor nicht zu mehr Geschwindigkeit führt, da auch schon die kleinen Modelle die max. Drehzahl und damit die maximale Geschwindigkeit erreichen. Hier ist ein Prop mit größerer Steigung genau die richtige Abhilfe. Wusste nur bislang nicht, dass es sowas gibt.

Zur Eingangsfrage: Morris hat den Torqeedo schon erwähnt. Wenn es um Geschwindigkeit geht, ist der den anderen hier genannten "konventionellen" Motoren deutlich überlegen. Klarer Nachteil ist das Getriebe, das man deutlich hört. Beim Fahren von A nach B völlig belanglos, beim Vertikalangeln aber nervig.

Ich habe bisher neben Torqeedo nur Minn Kota gefahren und finde die im Groben und Ganzen noch ganz wertig. Der Service ist bei denen klar geregelt, außerhalb der Garantie aber nicht oft mehr wirtschaftlich. Ich habe mir die beiden erforderlichen Ersatzteile dann aus den USA zum halben Preis beschafft und selbst eingebaut. Da hat sich die Reparatur doch noch gelohnt. Insgesamt ist das ja äußerst einfach aufgebaute Technik, das einzige komplexere Bauteil (Steuerteil) ist ohnehin vollvergossen und kann (außer von Experten) sowieso nicht repariert werden.

Grüße,

Wolf
 

Sixpack77

Barsch Vader
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Wo die Wälder noch rauschen, die Nachtigall singt,
@Sixpack

Hast du ihn selbst schon versucht ? 10-15 % klingt nen Versuch wert . Das ist mal n toller Tipp , danke dafür !!

Grüße Morris


Hey Morris und Wolf,

nee, habe den noch nicht geordert, werde ich aber wohl machen!
Könnt Euch gerne dranhängen, Porto aus USA ist ja nicht soo günstig.
Wenn wir das zollkonform hinbekommen? Habe da nicht so die Ahnung von.
Danke für den Erklärbär Wolf! War noch etwas unsicher, ob er der wirklich hält, was er verspricht.

Lasst mal per PN austasuchen, so ihr auch einen bestellen wollt.
TL, 6
 

MorrisL

Barsch Vader
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Sorry @Sixpack , zu spät gesehen , nu hab ich im Alleingang einen bestellt. Dachte du hast schon reale Erfahrungen mit dem "Tuning". Im Netz findet man ja bei kleineren Motoren- wie meinem 45er Traxxis -Statements , die einem quasi 0 Effekte versprechen. Andere berichten , allerdings bei 24 bzw. 36V Motoren bei denen der Propeller getauscht wurde , daß spürbare Effekte bis 1,8 M/ph im Speed angenehm überrascht haben. Na nu issa unterwegs , ich hoffe das wenigstens die besagten 10-15% Steigerung im Speed erzielbar sind. Wenn auch nur n´ Tick schneller und der Akku dabei auch etwas geschont wird , hat sich´s ja doch gelohnt. Allerdings ist man incl. Versand bei ´nem Fuffi , was aber verschmerzbar ist , denn die Ersatzpropeller hierzulande kosten incl. Versand in etwa das gleiche. Ich hab übrigens bisher bei guten Bedingen immer so 5,5 Km/h mit meinem Traxxis und meiner Anka erreicht. Mal sehen was es effektiv bringt.

@Wolf , offenbar ist die höhere Steigung ja nur dann Effizienz steigernd , wenn gleichzeitig ein hohes Drehmoment bei niedriger Drehzahl erreicht wird . Ist das denn bei den 12V Motoren überhaupt realistisch , da signifikante "Tuningeffekte" zu erwarten ?

Grüße Morris
 

Fr33

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Hallo zusammen,

ich lese schon länger mit was E-Motoren angeht.

Wir haben ein GFK Ruderboot mit folgenden Maßen:

Länge: ca. 5,50 m
Breite: 1,55 m
Bordhöhe: 0,45 m
Gewicht: ca. 130-140 kg

Dies wird eig nur im Altarm bzw. im Altwasser des Rheins bewegt. Wir überlegen schon lange einen E-Motor zu kaufen, den wir zum Anfahren der Spots nutzen können. Da das Angeln nur vom verankerten Boot erlaubt ist, wird die max Fahrtdauer nix ganz so heftig ausfallen.....

Die Frage ist eig nur, lohnt sich hier bereits ein Stufenloser E-Motor (zb: http://www.bootsmotoren4you.de/Motorguide-VariMax-V55-HT-Set) oder kann es auch der günstigere mit Stufenschaltung sein (http://www.bootsmotoren4you.de/Rhino-VX-54-Komplettset) ?

Wie ich rauslesen konnte verbrät der Rhino schon einiges... der Stufenlose soll wohl fast 2x so lange halten! Jedoch kostet der Stufenlose fast 50% mehr. Ist er es aber auch Wert?

Da unser Boot ja eig nix wiegt - kann man dann durchaus kleinere Modelle mit weniger Power nehmen oder sollte man generell eher die größeren Modelle nehmen um Reserven zu haben?

LG
Sascha
 

coreboat

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Da hast du irgend etwas in den falschen Hals bekommen. Der Rhino ist relativ sparsam und dabei noch schnell. Bei deinem Kahn würde ich schon einen Motor mit 55 lbs Schub nehmen. Bei Vollast bringt dir auch ein stufenloser Motor keine Stromersparnis. Dies wirkt sich hauptsächlich im Teillastbereich aus.

Der einzige mir bekannte Motor, der bei 55 lbs Schub bei Vollast weniger braucht als der Rhino ist der stufenlose Jarvis FWTV 54. Für deine Zwecke ist die Mehrinvestition aber fragwürdig.
 

Fr33

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Abend,

Danke schon mal für deinen Post. Ich habe mehrfach im Netz gelesen, dass der Rhino teils über 800W anstelle der 380W (Werksangabe) zieht, das hatte mich natürlich unsicher gemacht.

Vom Rhino VX54 hört man halt mal viel positives... als auch viel negatives ;)
 

Der_Prior

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Wenn man den Motor nur nutzen möchte um von A nach B zu kommen, dann wäre bei mir ein Modell mit Stufenschaltung (weil günstiger) die erste Wahl.
Soll der Motor zum Vertikalangeln genutzt werden kommt man jedoch an einem Modell mit stufenloser Geschwindigkeitsregelung nicht vorbei. Nur damit kann man die Drift den immer wechselnden Verhältnissen wie Wind, Wellen, Strömungen usw perfekt anpassen. Bei einem Model mit Stufenschaltung heißt es dann immer: AN - AUS - AN - AUS -AN - AUS-.... Die Konzentration die man dafür aufbringen muss, steckt man doch lieber in die Köderführung!
 

Fr33

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Vertikalangeln wäre zwar auch ggf. ne Option - allerdings benutzen wir das Boot nur auf dem Rhein (Hessen) und hier muss das Boot verankert sein. Sprich driften etc. ist nicht erlaubt....

Daher wäre ggf. doch ein Stufenmotor nicht verkehrt, oder? Mir gings eher um den Stromverbrauch....weil einige scheiben, gerade der große Rhino verbraucht viel.
 

Wolf

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@Morris: den Einwand teile ich nur eingeschränkt. Klar muss das Drehmoment gegeben sein, ganz vereinfacht ist der vom Hersteller angegebene Schub aber eine Darstellung des Drehmoments. Und der Schub wird eben vereinfacht auch gerne in max. Bootsgewicht angegeben. Und wenn Du dann die max. Bootsgewichte z.B. bei den verbreiteten 55er Motoren ansiehst, tut sich eine erhebliche Lücke zum tatsächlichen Bootsgewicht z.B. einer Anka auf. Das kann man dann mit einem Propeller mit höherer Steigung kompensieren. Die originalen Propeller haben ja extrem wenig Steigung, so dass Geschwindigkeit über hohe Drehzahl kommt. Da fängt dann aber auch das Problem mit dem zunehmenden Schlupf an. Ich gehe davon aus, dass Du mit einem 55er Motor an einer Anka Geschwindigkeitsgewinne erzielst.

Was die Stromaufnahme angeht, würden mich große Unterschiede doch schon stark wundern. Die Teile sind extrem simpel aufgebaut und an Welten, die zwischen den unten werkelnden E-Motoren liegen, glaube ich da eher nicht (Torqeedo ausgenommen). Geschwindigkeitsunterschiede dürften wie gesagt eher an den Propellern liegen.
 

coreboat

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Verbrauch von mir selbst gemessen bei Höchstdrehzahl:

Rhino VX54 = 55 Ampere
Minn Kota Maxxum 55 = 56 Ampere
Jarvis Watersnake FWTV55 = 48 Ampere

Der Rhino und der Jarvis waren mit einem Linder Fishing 410 gleich schnell (gut 7 km/h bei optimaler Wasserlage), der Minn Kota war bei selber Konstellation deutlich langsamer - nur gut 6 km/h.
 

MorrisL

Barsch Vader
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Na nen 45er hab ich , hatte keine Notwendigkeit gesehen , einen 55er anzuschaffen. Bei den Massen die bei Anka plus 2 Leute& Tackle zu Beförderung anstehen , dachte ich getrost auf die 300kg Schubkraft mehr verzichten zu können. Bin auf jeden Fall gespannt wie hoch es mit dem Kipawa geht... .
Der Torqueedo kommt bei mir eh mittelfristig , hab meine Bandscheibe ja doch recht gerne ...

Grüße Morris
 

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