• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Nutzt ihr Tungsten beim Angeln?

  • Ja, ich nutze konsequent ausschließlich Tungsten als Beschwerung meiner Montagen.

  • Nein, ich nutze kein Tungsten weil es mir zu teuer ist.

  • Nein, ich nutze kein Tungsten weil ich keinen Mehrwert erkennen kann.

  • Nein, ich nutze kein Tungsten aus anderen Gründen.

  • Ich nutze noch kein bzw. wenig Tungsten, plane aber langfristig den Umstieg.

  • Ich nutze überwiegend, aber nicht ausschließlich Tungsten.


Die Ergebnisse sind erst nach der Abstimmung sichtbar.

Ben.L.

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich möchte hier mal die Meinungen und Stimmung zum Angeln mit Tungsten im Allgemeinen einholen.

Angelt ihr mit Tungsten?

Gibt es aus eurer Sicht bestimmte Nachteile (vom Preis mal abgesehen)?

Wenn ihr mit Tungsten angelt, was sind eure Gründe dafür?

Gleichzeitig könnte man ja auch mal "Fertigköder" zusammentragen, die kein Blei enthalten (also jetzt bitte nicht mit "Gummifisch" kommen, ich meine natürlich Köder die sonst eher Blei enthalten wie z.B. Chatterbaits, Jigspinner, Spinnerbaits etc.)...
 
J

joker

Gast
Ich hab bei Rigs fast nur noch Tungsten in Gebrauch. Insbesonders bei Bullet weights will ich nichts Anderes mehr. Sind deutlich kompakter und vor Allem Schnurschonender (was im Zweifel den Unterschied zwischen Fang und Verlust ausmacht, in jedem Fall aber muss man weniger oft Schnur kappen und neu binden). Außerdem sind da Haken und Gewicht getrennt- wenn also der Haken irgendwann stumpf wird/rostet wird er erneuert. Bei TungstenJigs geht das halt nicht, deshalb bin ich da noch beim (beschichteten) Blei
 

christophm

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Ich nutze für Rigs zunehmend, aber nicht ausschließlich Tungsten. Wo es geht, nehme ich Stahl.
Und ab 10g ist mir Tungsten zumeist zu teuer.
(Habe jetzt allerdings in China nochmal eine Lieferung mit 10g und 14g bekommen, die preislich ok war und zumindest iüber Blei in der Dichte liegt)
 

Dale Cooper

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Hab auch hier und da auf Wolfi umgestellt...auch vorallem bei Bullets.
Chebus hab ich auch da, aber ich nutze auch immer noch blei...will aber auch mal Stahl probieren, da ungiftig und günstig. Ist halt ziemlich grob was die Größe betrifft leider...
 

x-shad

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich nutze Tungsten am C-Rig und als Chebu.
Dann und wann bei hängerreichen Strecken, verwende ich Bullets aus Blei.
 

phonky

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Ich nutze Tungsten am C-Rig und als Chebu.
Dann und wann bei hängerreichen Strecken, verwende ich Bullets aus Blei.
So mache ichs auch. Obwohl man der Umwelt zuliebe konsequenterweise gerade an den hängerträchtigen Stellen Tungsten nehmen sollte. Ich probiere nächstes Jahr auch weitgehend blei- und weichmacherfrei zu fischen. Man muss sich nämlich mal überlegen was da alleine an den Hotspots der grossen Zanderflüsse wöchentlich in die Steinpackung gehangen wird. Und eigentlich will doch keiner von uns, dass so viel Blei und stinkige Gummis unsere Gewässer belasten. Ich glaube die meisten Angler unterschätzen die Menge die da zusammen kommt. Ma kucken wie lange ich (mein Geldbeutel) die Tungstennummer durchhalte...
 

DigitalDee

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Servusgude,
Ich benutze ausnahmslos Tungsten. Damits net zu teuer werd, geh ich kaum noch angeln ;)
Im Ernst: nur noch Tungsten. Angefangen hat es aus Gründen der Gewässerfreundlichkeit. Ich habe es immer noch nicht geschafft, alles Blei zu verbrauchen... Daher hab ich jetzt einen guten Vergleich, was die Rückmeldung angeht und da hat Tungsten halt leider schon die Nase vorn.
Gude, de Dom
 

Köfte

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Ich angle überwiegend noch mit Blei, häufig weil es dort wo ich einkaufe keinen adäquaten Tungsten Ersatz für die benötigten Jigs etc gibt. Mit Tungste habe ich lediglich Jighaken für Forellengummis.
Ich angle aber häufiger mit hard- als mit softbaits, so dass sich mein gesamter Bleieinsatz in Grenzen hält.
Ich weiß, dass Blei giftig ist, vermute aber dennoch, dass der Plastikeintrag durch Angler in seiner Schädlichkeit fürs Gewässer und die Nahrungsketten die Gefahren durch Blei deutlich übertrifft.
 

katatafisch

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Ich angel mittlerweile sehr viel mit Tungsten, weil ich dabei die Umwelt betreffend einfach ein besseres Gefühl habe.
Im Netz findet man ja aber auch Stimmen, die behaupten, abgerissenes Angelblei wäre halb so wild, so sagt es jedenfalls Dr. Thomas Meinelt vom Leibnitz Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei.

Was passiert denn nach einem Abriss beim Angeln mit dem Blei im Wasser?

„Verlorenes Blei sinkt in die Sedimente ab und bildet dort eine Art Schutzschicht. Diese Schicht besteht aus einer schwer löslichen Bleisulfidoberfläche, somit ist unser abgerissenes Blei dann quasi konserviert.“

Das ganze Interview findet Ihr hier:

Hat er Recht? Ist das Quark? Was sagen die Experten unter Euch?

Ich selbst kenne nur die Wirkungen im Organismus und weiß, dass das echt nicht sein muss, bin aber kein Chemiker.
 
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Selirahimi

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Ich vermute dass sich eine Bleioxidschicht bildet, welche wiederum die Oberfläche des Bleis passiviert, also unempfindlicher gegenüber dem Herauswaschen von Bleiionen macht. Gut ist das aber trotzdem nicht, ich weiß von Karpfenanglern, die bewusst mit Montagen fischen, die das Blei beim Anbiss ausclippen
 

flax98

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@Drakestar , wird das Bleiverbot in den USA wirklich kommen oder wurde das wieder gekippt! Wenn ja, hat sich die Angelindustrie schon drauf eingestellt?
 

Köfte

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..ich weiß von Karpfenanglern, die bewusst mit Montagen fischen, die das Blei beim Anbiss ausclippen
Das hab ich noch nie verstanden und ein Karpfenblei hat entspannt das 10fache Gewicht eines Jigkopfs. Dass man nicht möchte, das ein
abgerissener Fisch ein Gewicht mit sich rum zieht ist lobenswert. Aber dieses Ziel lässt sich auch mit einer Laufbleimontage erreichen, da braucht man keine safety clips. Und beim Karpfenfischen wären Alternativen zu Blei sicher weitaus wichtiger als beim Spinnfischen.
So oder so ist Blei am Ende (wegen Oxidschicht und schlamm drüber s.o.) weniger schlimm als Plastik, dass sich zu Mikroplastik zersetzt, in der Nahrungskette anreichert etc.
Aber auch da werfen nicht wir Angler die meisten Mengen ins Wasser, im Gegenteil.
Es ist aber gut, mit gutem Beispiel voran zu gehen und Plastik sowie Blei zu minimieren. (Vielleicht Kauf ich 2021 mal mehr Tungstenjigs und Balsawobbler..)
 

Fuchsinger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich bin ehrlichgesagt überrascht, dass es nicht schon europaweit ein Bleiverbot gibt. Falls es eines gäbe, wäre die Industrie genötigt, Alternativen anzubieten, und zwar preiswertere und nachhaltigere als Wolfram. Ich bin der Meinung dass z.B. alle Dropshot und Carolina Bleie easy durch Stahl ersetzt werden können. Das größere Volumen von Stahl kann man in vielen Fällen vernachlässigen. Wer es nicht kann und will, kann immernoch mit dem teureren Wolfram angeln.
In ein paar Jahren wird man zurückschauen und sich fragen, warum man einmal mit Blei gefischt hat. Hoffentlich.
 

Selirahimi

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Das hab ich noch nie verstanden und ein Karpfenblei hat entspannt das 10fache Gewicht eines Jigkopfs. Dass man nicht möchte, das ein
abgerissener Fisch ein Gewicht mit sich rum zieht ist lobenswert. Aber dieses Ziel lässt sich auch mit einer Laufbleimontage erreichen, da braucht man keine safety clips.
Ich spreche hier bewusst von JEDEM Biss...danach löst das Blei aus und der Fisch zieht automatisch nach oben über das Kraut. Habe mir heute selber erst wieder Tungsten beim Boardpartner gekauft weil ich nächstes Jahr auf Blei verzichten möchte.
 

Drakestar

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@Drakestar , wird das Bleiverbot in den USA wirklich kommen oder wurde das wieder gekippt! Wenn ja, hat sich die Angelindustrie schon drauf eingestellt?

Die US ist ja mega foederal, und es wird normalerweise von Staat zu Staat anders geregelt. Momentan haben New Hampshire, New York, Maine, Massachusetts, Vermont und Washington Gesetze gegen Blei (die habe ich auch erst googlen muessen, und habe diese Seite gefunden: https://bicojigs.com/lead-law/). Bin selbst ueberrascht, dass der gruene Fuehrer Kalifornien noch kein Gesetz hat, und habe auch nix akutes dazu gehoert und bin nicht auf eine Umstellung vorbereitet.

Persoenlich benutzte ich normalerweise ueberall Tungsten, weil es mehr Rueckmeldung hat. Aber bei einigen Sachen wird es wohl doch arg teuer, wenn man es fuer alles kaufen muesste.
 
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flax98

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Die US ist ja mega foederal, und es wird normalerweise von Staat zu Staat anders geregelt. Momentan haben New Hampshire, New York, Maine, Massachusetts, Michigan, Minnesotta, Vermont und Washington Gesetze gegen Blei (die habe ich auch erst googlen muessen, und habe diese Seite gefunden: https://bicojigs.com/lead-law/). Bin selbst ueberrascht, dass der gruene Fuehrer Kalifornien noch kein Gesetz hat, und habe auch nix akutes dazu gehoert und bin nicht auf eine Umstellung vorbereitet.

Persoenlich benutzte ich normalerweise ueberall Tungsten, weil es mehr Rueckmeldung hat. Aber bei einigen Sachen wird es wohl doch arg teuer, wenn man es fuer alles kaufen muesste.
Super, danke dir
 

Pipeliner1981

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Mahlzeit,
Beim chebu Fische ich generell nur noch Wolfram
Ist im Vergleich zum blei um weiten kleiner und fliegt auch besser und die Rückmeldung ist wesentlich besser.
 

D4vE

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Was passiert denn nach einem Abriss beim Angeln mit dem Blei im Wasser?

„Verlorenes Blei sinkt in die Sedimente ab und bildet dort eine Art Schutzschicht. Diese Schicht besteht aus einer schwer löslichen Bleisulfidoberfläche, somit ist unser abgerissenes Blei dann quasi konserviert.“

Das ganze Interview findet Ihr hier:

Hat er Recht? Ist das Quark? Was sagen die Experten unter Euch?

Ich selbst kenne nur die Wirkungen im Organismus und weiß, dass das echt nicht sein muss, bin aber kein Chemiker.

Das ist meiner Meinung nach eine etwas romantische Vorstellung, die vielleicht für den Tümpel im Garten zutrifft, aber nicht für Gewässer, die einem Fluß oder den Gezeiten ausgesetzt sind. Dort sehe ich keinen Grund, warum es dem Blei anders ergehen soll als irgendeinem Kiesel, der irgendwann zu Sand zerrieben wird, und dann ist der Aufnahme durch Lebewesen jede Tür geöffnet. Da ist die Crux beim Blei meiner Meinung nach, es ist nämlich bioakkumulativ und reichert sich in der Nahrungskette immer weiter an, bis es eben früher oder später bei uns am Teller landet.

Ich habe es in einem anderen Forum mal so formuliert: was genau abgerissenes Blei am Gewässergrund macht, wird wohl keiner genau sagen können, nichts macht es auf alle Fälle nur, wenn es gar nicht erst dahingelangt.

Das ganze Thema, samt Bleialternativen, wird auch ausführlich im Stahljigs thread diskutiert ich lass mal einen Link hier: https://www.barsch-alarm.de/community/threads/stahljigs.41741/

Persönlich verwende ich Stahl wo auch immer sinnvoll verwendbar, Tungsten wo es mich nicht arm macht und Blei nur mehr durch Aufbrauchen meiner Restbestände.
 

Ben.L.

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Achtet jemand hier auch bei Ködern auf Bleifreiheit oder ist das eher zweitrangig? Mich hat beispielsweise geärgert, dass nicht bei kleinen Chatterbaits oder Jigspinnern, die ja ohnehin schon recht teuer sind, auf Tungsten zurückgegriffen wird.
Oder kennt jemand entsprechende Köder und ich bin nur zu blöd die zu finden?
 

Tuco

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Chatterbaits von FishArrow sind mit Tungstenköpfen ausgestattet. Das empfinde ich jedoch problematisch, da bei den Chatterbaits die Baitholder ständig herausbrechen.
 

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