YouTube, Instagram, Facebook Fluch oder Segen

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Barney Army

Echo-Orakel
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Auch auf die Gefahr hin, dass es dieses Thema schon gibt und dass sich der eine oder andere auf den Schlips getreten fühlt. Wir diskutieren hier über Kormorane, maßlose Berufsfischer, C&R , Kochtopfangler etc...... Welchen Anteil an überfischten Gewässern, toten Spots etc haben eigentlich unzählige YouTube-Channels, die die "Massen" permanent triggern, um das Maximum aus Gewässern rauszupressen? Wie bewusst sind sich eigentlich die "Stars" der Szene ihrer Verantwortung bezüglich Maß- und Nachhaltigkeit?
Wie sehr lassen wir uns selbst leiten von Überschriften wie "Alles voller Fisch", "Eskalation am Bach" usw.?
 
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Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Definitiv ein Thema über das man reden darf und auch sollte.

Für mich ist das ein alltägliches Thema, denn auch ich mache Videos und gerade in den letzten Jahren sind fast alle mir bekannten Gewässer komplett überlaufen. Zeitgleich stehe ich auch immer wieder am Pranger, denn in den sozialen Medien und vor allem den Foren (Anglerboard und auch hier) wird man auch oft sehr einseitig als Schuldiger für alle schwarzen Schafe genommen. Nicht selten auch von den Personen, die ebenfalls Videos konsumieren.

Es gibt definitiv viele Kanäle und Video-Ersteller, die sich keinerlei Gedanken darüber machen und nach dem Motto "Nach mir die Sintflut" leben. Je nach Situation verurteile ich ein solches Verhalten. Vor allem dann, wenn bewusst bestimmte Gewässer und Bereiche gezeigt werden. Ich mag es auch nicht, wenn man Straßenschilder in den Videos lässt - oder wie bei einer YPC Folge sogar das Navigationsziel (von leider meiner Strecke) anzeigt - wodurch diese Gewässer dann erst recht überrannt werden. Da sollte man natürlich - und dazu zähle auch mich - versuchen seine Verantwortung ernst zu nehmen. Die Frage ist nur, bis wohin diese Verantwortung geht?

Vor ein paar Jahren habe ich Mal einen Artikel dazu geschrieben, nachdem man mir vorgeworfen hat, dass man sämtliche Spots erkennen könne und ich zu lasch damit umgehe: Spotgeier, Spotneid und Szenepolizei | Wie viel Vorsicht ist noch gesund?

Die gefunden Spots wurden dann anhand eines kaputten Holstücks am Gewässerrand erkannt, welches man über Streetview sehen konnte. Und an anderer Stelle hat man bei Aufnahmen in einem Auto eine Firma im Hintergrund erkannt und konnte rückwärts abgespielt sämtliche Abbiegungen verfolgen, um zu einem (eh bekannten) Hafen zu kommen. Das ist eine Grenze, bei der mir jegliches Verständnis fehlt.

Aber anders gefragt: Ist der Ersteller des Videos schuld daran, dass andere sich falsch benehmen? Stichwort: Wie die Heuschrecken auf die Spots einfallen.
Ich denke nicht. Vor allem nicht, wenn man immer wieder über das Thema in den Videos spricht und versucht deutlich zu machen, warum so ein Verhalten falsch sein könnte.
 

Schrotter

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"Nach mir die Sintflut"
Ist das Motto eines jeden "Influencers".
Ist der Ersteller des Videos schuld daran, dass andere sich falsch benehmen?
Nein, er ist aber daran Schuld, dass die Idioten - von denen er weiß, dass es diese gibt - zu den Spots pilgern. Ihm ist "Fame", "Like" und sonstige Bestätigung wichtiger als das Wohl der Fische im Anschluss:
Ergo
"Nach mir die Sintflut"
 

Barney Army

Echo-Orakel
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Definitiv ein Thema über das man reden darf und auch sollte.

Für mich ist das ein alltägliches Thema, denn auch ich mache Videos und gerade in den letzten Jahren sind fast alle mir bekannten Gewässer komplett überlaufen. Zeitgleich stehe ich auch immer wieder am Pranger, denn in den sozialen Medien und vor allem den Foren (Anglerboard und auch hier) wird man auch oft sehr einseitig als Schuldiger für alle schwarzen Schafe genommen. Nicht selten auch von den Personen, die ebenfalls Videos konsumieren.

Es gibt definitiv viele Kanäle und Video-Ersteller, die sich keinerlei Gedanken darüber machen und nach dem Motto "Nach mir die Sintflut" leben. Je nach Situation verurteile ich ein solches Verhalten. Vor allem dann, wenn bewusst bestimmte Gewässer und Bereiche gezeigt werden. Ich mag es auch nicht, wenn man Straßenschilder in den Videos lässt - oder wie bei einer YPC Folge sogar das Navigationsziel (von leider meiner Strecke) anzeigt - wodurch diese Gewässer dann erst recht überrannt werden. Da sollte man natürlich - und dazu zähle auch mich - versuchen seine Verantwortung ernst zu nehmen. Die Frage ist nur, bis wohin diese Verantwortung geht?

Vor ein paar Jahren habe ich Mal einen Artikel dazu geschrieben, nachdem man mir vorgeworfen hat, dass man sämtliche Spots erkennen könne und ich zu lasch damit umgehe: Spotgeier, Spotneid und Szenepolizei | Wie viel Vorsicht ist noch gesund?

Die gefunden Spots wurden dann anhand eines kaputten Holstücks am Gewässerrand erkannt, welches man über Streetview sehen konnte. Und an anderer Stelle hat man bei Aufnahmen in einem Auto eine Firma im Hintergrund erkannt und konnte rückwärts abgespielt sämtliche Abbiegungen verfolgen, um zu einem (eh bekannten) Hafen zu kommen. Das ist eine Grenze, bei der mir jegliches Verständnis fehlt.

Aber anders gefragt: Ist der Ersteller des Videos schuld daran, dass andere sich falsch benehmen? Stichwort: Wie die Heuschrecken auf die Spots einfallen.
Ich denke nicht. Vor allem nicht, wenn man immer wieder über das Thema in den Videos spricht und versucht deutlich zu machen, warum so ein Verhalten falsch sein könnte.
Ich möchte hier niemanden an den Pranger stellen. Ich habe mir tatsächlich Gedanken gemacht zu dem Thema, nachdem mir @observer ein paar Anregungen zum Thema Mefoangeln in der Warnow in Rostock gegeben hat. Da habe ich mir die Frage gestellt was mich so getriggert hat (leider YouTube) und wie reflektiert ich mit der Materie umgehen würde. Überwiegt bei mir die Gier nach tollen Fängen oder siegt die Vernunft. Vernünftig wäre , dass ich laichbereite Aufsteiger und gefärbte Absteiger in Ruhe lassen.
 

Walstipper

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@Dennis Knoll Ich denke @Barney Army meint hier nicht nur konkrete Spots/Gegenden, sondern auch den Raubfisch-(Social Media)-Hype generell.

Seitdem angeln hip ist und nicht mehr als "eklig", "fischig", "altbacken" oder "wartend rumsitzen" gilt, wird eben zusätzlich ein entsprechendes Klientel angezogen, das anderweitig nicht zu diesem Hobby gefunden hätte. Ich glaube Dustin Schöne hats auf ner Messe in etwa so kommentiert: "Die Klamotten so, wie man sie auch in der Disco tragen könnte."
Den Lappen gibts mittlerweile komplett digital (abzgl. Prüfung) und wie man dann ohne Umweg & schmockige Maden, Würmer, Futter oder gar Fisch ausnehmen direkt auf Raubfisch upgraded, gibts heute im Gesamtpaket auf jedem 500 Abonnenten-Channel.
Den Abschnitt "Wie bewusst sind sich eigentlich die "Stars" der Szene ihrer Verantwortung bezüglich Maß- und Nachhaltigkeit?" verstehe ich allerdings nicht. Warum sollte es gewisse (Holland-) Darsteller interessieren, ob woanders 70% der Neuangler als erstes mit nem Gummi ans Wasser rennen? Den haben sie ja eben über diese erst gekauft.
 
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mar_cel_mo

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Naja zumindest beim YPC wirkt es teilweise auch so, dass Spots des „harten Kerns“ geschützt werden (zb der „Armagedon Spot“ von Big L/ Di Ventura) und andere Spots (zb aus der letzten Staffel von Jonas Töllner) gnadenlos aus allen Winkeln und mit Drohne gefilmt werden. Im ganzen würde ich mir dann eher nen unhandlichen Winkel wie beim Big L Spot wünschen um den Kreis der Mitwisser wenigstens etwas klein zu halten

Edit: rein subjektiver Eindruck
 
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Tief im Westen...
Naja zumindest beim YPC wirkt es teilweise auch so, dass Spots des „harten Kerns“ geschützt werden (zb der „Armagedon Spot“ von Big L/ Di Ventura) und andere Spots (zb aus der letzten Staffel von Jonas Töllner) gnadenlos aus allen Winkeln und mit Drohne gefilmt werden. Im ganzen würde ich mir dann eher nen unhandlichen Winkel wie beim Big L Spot wünschen um den Kreis der Mitwisser wenigstens etwas klein zu halten

Edit: rein subjektiver Eindruck
Findest du? Da man ja die Zonen kennt und eventuell noch den Spot wo die vorher waren und die Jungs und Mädels dann noch sagen "20 Min. bis zum nächsten Spot", brauchste als halbwegs "geübter Spotgeier" ;) keine 20 Min. um die beiden jeweiligen Spots zu finde. Wenn es auch nur die Spundwand oder die Brücken sind...

Das Thema wurde ja auch eigentlich schon zig mal durchgekaut! Was ich ganz interessant finde, wie sich die Meinungen z.B. von @Dennis Knoll dazu schon etwas geändert haben. (was ich eher als positiv erachte).

Ansonsten kann ich nur für mich sprechen, stehe ich am Rhein auf einer Buhne und fange 2 Zander und sehe dass an der nächsten Buhne 20 Zander gefangen werden, kann es gut sein, dass ich diese 20er Buhne auch mal ausprobiere. Obwohl ich mir die Buhne nicht "erarbeitet" habe... ;)
 

mar_cel_mo

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Findest du? Da man ja die Zonen kennt und eventuell noch den Spot wo die vorher waren und die Jungs und Mädels dann noch sagen "20 Min. bis zum nächsten Spot", brauchste als halbwegs "geübter Spotgeier" ;) keine 20 Min. um die beiden jeweiligen Spots zu finde. Wenn es auch nur die Spundwand oder die Brücken sind...
Da hab ich anscheinend nicht die passenden Skills…kann ich aber gut mit leben:innocent:
Die unterschiedliche Herangehensweise finde ich trotzdem auffallend, aber eben auch nicht zu ändern
 

fragla

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Für mich ist das ein alltägliches Thema, denn auch ich mache Videos und gerade in den letzten Jahren sind fast alle mir bekannten Gewässer komplett überlaufen.
Dennis, was ist denn dein Antrieb Videos zu machen, das würde mich interessieren. Irgend etwas muss es ja haben, denn vernünftige Videos kosten Zeit und Geld.
Ich würde lieber ne Rute in der Hand halten, als ne Kamera.
 

Dennis Knoll

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Dennis, was ist denn dein Antrieb Videos zu machen, das würde mich interessieren. Irgend etwas muss es ja haben, denn vernünftige Videos kosten Zeit und Geld.
Da hast du recht, es kostet wirklich viel Zeit und vor allem auch Geld.

Aber warum ich es mache? Ist vermutlich ein Kombi Ding aus vielen Aspekten. Egal welches Hobby ich ausgeübt habe, ich habe es schon immer über das eigentliche Hobby hinaus ausgelebt und musste irgendwelche Projekte machen und Dinge schaffen. Ob es im Videospiele Bereich die Foren, Kritiken schreiben und Tools für Spiele programmieren waren oder bei der Musik zwei Online-Redaktionen und ein Plattenlabel gewesen sind. Ich habe schon immer den Drang gehabt, Projekte zu machen und ich liebe dieses Community Ding. Ich mag den Kontakt zu anderen Menschen. Ich liebe es einfach, diese Leidenschaft zu teilen und mich mit vielen Menschen zu treffen und auszutauschen. Aber ich mag hin und wieder auch die Aufmerksamkeit, die man dadurch erhält. Wenn Artikel gelesen werden, die man schreibt oder eben mittlerweile die Filme, die wir produzieren.
Das Filme machen hatte ich ursprünglich gar nicht vor. Ich hatte seiner Zeit ja einen Blog und habe Artikel geschrieben. Ein paar auch für Fachzeitschriften. Dann war ich irgendwann Mal bei dem ein oder anderen Kanal vor der Kamera, dann mit Matze Koch und irgendwann habe ich selbst angefangen zu schneiden. Da habe ich Blut geleckt und irgendwann hängt man an der Nadel und ist mittendrin :)

Die meiste Zeit macht mir das eben auch viel Spaß und ich bin zugegeben auch süchtig danach, Dinge zu (er)schaffen. (Daher vermutlich auch Software Entwickler) Und ich muss da auch stark auf mich aufpassen, dass es nicht wieder so weit geht, dass es gesundheitliche Probleme hat.

Lange Rede, kurzer Sinn. Eine Mischung aus vielem.
:)
 

Barney Army

Echo-Orakel
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Wie bewusst sind sich eigentlich die "Stars" der Szene ihrer Verantwortung bezüglich Maß- und Nachhaltigkeit?" verstehe ich allerdings nicht. Warum sollte es gewisse (Holland-) Darsteller interessieren, ob woanders 70% der Neuangler als erstes mit nem Gummi ans Wasser rennen? Den haben sie ja eben über diese erst gekauft.
Das war eine ernstgemeinte Frage. Wie reflektiert geht man als "Influencer" mit dem Thema Nachhaltigkeit um? Angeln, Umwelt, Gewässerschutz, Tierwohl vs. Kommerz, Maßlosigkeit......
Ich stelle diese Fragen ohne eigene Wertung.
 

Walstipper

Finesse-Fux
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Das war eine ernstgemeinte Frage. Wie reflektiert geht man als "Influencer" mit dem Thema Nachhaltigkeit um? Angeln, Umwelt, Gewässerschutz, Tierwohl vs. Kommerz, Maßlosigkeit......
Ich stelle diese Fragen ohne eigene Wertung.
Im Prinzip so, wie es alle anderen Unternehmen auch tuen: Sie geben die Verantwortung an den (individuellen) Endkunden ab. Mineralöl-Unternehmen lassen grüßen. Mit der durchaus berechtigten Unternehmensphilosophie: "Wenn wir es nicht verkaufen, macht jemand anderes die Geschäfte. Also machen wir weiter."
Wenn Berkley übermorgen den ersten bioorganisch 3D-gedruckten "lebenden" Gulp-Köfi mit "Knopfzelle" etc. druckt, so what? Sollen die sich jetzt zurück halten, weil man damit Berlin gänzlich fischleer angeln könnte? Interessiert es die Macher von LiveScope, was der individuelle Endkunde damit anstellt? Bis da was auf Influencer/Unternehmen zurück fliegt, müsste es schon sehr dicke kommen, wie etwa gesundheitsschädliche Produkte die sich im Fisch (und dann Mensch) anreichern oder derartiges.

Weil´s auf diese Frage so gut passt, vor über zehn Jahren ging hier mal richtig die Post ab, als das Umbrella-Rig mit Wurm vorgestellt & angepriesen wurde. Forenauffassung: Ne Technik, mit der praktisch jeder sehr schnell Eimer fülllen kann, finden wir richtig toll, danke Hr. Gockel (lol).
Beliebt wurde es nie, hohes WG, Abrissgefahr, Anbissstellen-Regularien usw. kamen bei der Frikadellenbande vermutlich nicht gut an. Gibt auch Paternoster...
 
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der Kai

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Ich find's immer wieder spannend, wie angenehm das rückständige Bayern in der Hinsicht ist, aber hier passiert ja quasi alles erst 50 Jahre später.
Nachdem die Gewässerauswahl bei uns eher eingeschränkt ist, hat man halt auch genug Zeit, sich die wenigen verfügbaren zu erarbeiten. Ist ja nicht so, dass man ständig woanders wäre. Wo auch?

Das ganze mit den überrannten Spots ist so ein bisschen wie mit dem Gras, dass auf der anderen Seite des Zauns immer noch grüner und saftiger ist. Nach einer Weile ist dann die nächste "liefernde" Stelle im Fokus. Liegt vielleicht auch daran, dass uns genau das in den ganzen Videos so vermittelt wird: Dass es immer nur auf den (noch) größeren Fisch ankommt, die Zeit am oder auf dem Wasser im Grunde genommen ein endloser Grind nach dem nächsten Zentimeter. Als ob wir aus 25 Jahren Diablo nix gelernt hätten.

Das hat auch weniger mit den blöden Anfängern zu tun, sondern vielmehr mit dem immer mehr amerikanisierten Mindset, aus möglichst jedem Hobby einen Schwanzvergleich Wettkampf zu machen. Egal, wie sinnbefreit das sein mag.

Da wäre schön, wenn sich die ganzen Influencer überlegen, was sie eigentlich vermitteln wollen.
Ich persönlich fand eigentlich immer die Videos am interessantesten, wo es nur um eine coole Zeit am Wasser ging und der Fangerfolg zwar erwünscht, aber nicht krampfhaft erzwungen war.
 

Tactical_Fishing

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Das war eine ernstgemeinte Frage. Wie reflektiert geht man als "Influencer" mit dem Thema Nachhaltigkeit um? Angeln, Umwelt, Gewässerschutz, Tierwohl vs. Kommerz, Maßlosigkeit......
Ich stelle diese Fragen ohne eigene Wertung.
Ääääähhhmmm.....Ich finde Umwelt, Tierwohl, Nachhaltigkeit etc. geht grundsätzlich JEDEN etwas an und JEDER sollte sich dazu selbst reflektieren. Ich verstehe die einseitige Frage überhaupt nicht.
Und nur weil man Videos macht, ist man nicht gleich "Influencer". Unter Influencer verstehe ich jemanden, der heutzutage Social Media benutzt, um mit viel Druck und permanenter, ja schon nerviger Präsenz, Zeug zu verkaufen. Also eher negativ behaftet.
Gegen gute Werbung, welche ja auch positiv sein kann, habe ich hingegen nichts. Eine gute Werbung kann auch informativ und positiv inspirierend sein oder einfach nur hilfreich, weil man nun ein Produkt kennt, was einen nützlich sein kann etc.

Ich mache ja auch Videos. Aber verstehe mich nicht als Influencer. Wenn dann nur darin, dass ich andere Leute motivieren möchte und Wissen vermittle etc.
Gewässer, Spots werden dabei immer geheim gehalten. Es ist halt ein ziemlicher Spagat, aber der GESAMTE Angeldruck wird dadurch auch nicht größer. Wenn dann nur punktuell.

Finde es aber interessant, das sich einige Kritiker hier sehr gut mit den Videos auskennen und somit gut unterwegs sind auf Youtube ;)
 

Tactical_Fishing

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Dennis, was ist denn dein Antrieb Videos zu machen, das würde mich interessieren. Irgend etwas muss es ja haben, denn vernünftige Videos kosten Zeit und Geld.
Ich würde lieber ne Rute in der Hand halten, als ne Kamera.
Was ist der Antrieb Musik zu machen, Bilder zu malen und auszustellen, zu fotografieren, Filme zu drehen oder ANGELN zugehen??
Es macht Spaß! Man erschafft was Neues. Es ist ein kreativer Prozess. Man teilt seine Leidenschaft. Kann Wissen vermitteln und somit andere Angler helfen. Man kann es auch als Werkzeug nehmen um zu zeigen wie es richtig geht. Also der Umgang mit dem Fisch (Drill, Landung, Versorgung), Verhalten am Wasser etc.
Ich verstehe nicht warum hier nur auf die negativen Aspekte eingegangen wird.
 

Fr33

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Was ist der Antrieb Musik zu machen, Bilder zu malen und auszustellen, zu fotografieren, Filme zu drehen oder ANGELN zugehen??
Es macht Spaß! Man erschafft was Neues. Es ist ein kreativer Prozess. Man teilt seine Leidenschaft. Kann Wissen vermitteln und somit andere Angler helfen. Man kann es auch als Werkzeug nehmen um zu zeigen wie es richtig geht. Also der Umgang mit dem Fisch (Drill, Landung, Versorgung), Verhalten am Wasser etc.
Ich verstehe nicht warum hier nur auf die negativen Aspekte eingegangen wird.
Hmm meiner Meinung geht es aber leider im Großteil der Clips, Videos etc. etc. weniger um das "Naturgefühl" bzw dem Ungang mit dem Fisch ect, sondern rein um den Fangerfolg. Gibt wenige Protagonisten welche das anders vermitteln ... zum Glück gibts die noch....

Die Leute haben schnell gelernt, dass man mit Clicks Geld machen kann. Da werden dann Clickbait Titel generiert und die Videos spielen dann halt gerne mal da, wo man eben entsprechend was erwarten kann....
 

der Kai

Bigfish-Magnet
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Ich verstehe nicht warum hier nur auf die negativen Aspekte eingegangen wird.

Weil es hier eben um die negativen (meist nicht intendierten) Folgen geht. Genau darum (und den Umgang damit) ging es dem OP.

Interessant finde ich deine Definition von Influencer, die mit der eigentlichen Bedeutung halt einfach gar nix mehr zu tun hat. So kann man sich selbst eben gut "rausdefinieren". Das meine ich übrigens völlig wertneutral. Ich glaube auch nicht, dass das in böser Absicht ist. Aber es zeigt, dass es meistens um "die anderen" geht - und das sieht mMn fast jeder Beteiligte so.

Grundsätzlich sehe ich hier auch die "Konsumenten" in der Pflicht, ihr Hirn einzuschalten. Andererseits ist es aber auch so, dass Verhaltensweisen, die einem ständig "vorgelebt" werden, irgendwann unhinterfragt übernommen, also "normal" werden.
 

Tactical_Fishing

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Hmm meiner Meinung geht es aber leider im Großteil der Clips, Videos etc. etc. weniger um das "Naturgefühl" bzw dem Ungang mit dem Fisch ect, sondern rein um den Fangerfolg. Gibt wenige Protagonisten welche das anders vermitteln ... zum Glück gibts die noch....

Die Leute haben schnell gelernt, dass man mit Clicks Geld machen kann. Da werden dann Clickbait Titel generiert und die Videos spielen dann halt gerne mal da, wo man eben entsprechend was erwarten kann....

Es ist halt wie überall: Es gibt solche und solche. Da entscheidet der Konsument.
Clickbait und reizerische Titel ist auch so ein Thema. Was ich nicht leiden kann sind Thumbnails und Titel die nicht halten was sie versprechen. Auf der anderen Seite muss man das aber so machen (die Dosis macht das Gift), damit das Video überhaupt gesehen bzw. aufgerufen wird.
Für ein Video, mit allem Drum und Dran, braucht man gut 1 Woche. Wäre schon schade, wenn es auf YT unter gehen würde.

Es geht halt nicht so sehr um das Ob sondern auch und vorallem um das Wie.
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Hmm meiner Meinung geht es aber leider im Großteil der Clips, Videos etc. etc. weniger um das "Naturgefühl" bzw dem Ungang mit dem Fisch ect, sondern rein um den Fangerfolg. Gibt wenige Protagonisten welche das anders vermitteln ... zum Glück gibts die noch....
Das Problem in den Foren, in denen ich eigentlich immer gerne unterwegs war, ist das man grundsätzlich stark angefeindet wird und mit den (für die Leute) negativen Vertretern in einen Topf geworfen wird. Die häufig negative Haltung lässt selten auch eine neutrale Diskussion oder Argumente zu.
(Hier im Thread ist es ja noch harmlos bisher)
Die Leute haben schnell gelernt, dass man mit Clicks Geld machen kann. Da werden dann Clickbait Titel generiert und die Videos spielen dann halt gerne mal da, wo man eben entsprechend was erwarten kann....
Ich bin auch kein Freund von Clickbait. Aber mittlerweile muss ich auf diesen Zug aufspringen, damit ich überhaupt noch Views bekomme.
Als ich vor ein paar Jahren angefangen habe, war es noch egal. Da zählte dann nur die Qualität. Mittlerweile zählt nur noch der Algorithmus und wenn ich das Spiel nicht mitspiele, sind es eben auf 80 Stunden investierte Zeit vielleicht gerade 2.000 Ansichten, während man damals mit weniger Zeit und Qualität das 10fache hatte.

Mir persönlich ist es nur wichtig, dass mein Clickbait keine scheiße erzählt, sondern man auch genau das erwarten kann, was erzählt wird. Ich habe es damals gewagt und hatte einst den reißerischen Titel: "Dieser Fisch hat mich zerstört" gewählt. Und wer den Film gesehen hat, der weiß das es der Wahrheit entsprochen hat. Ich persönlich habe das Video selbst nur einmal sehen können, weil es eben zeitgleich schwer aber auch richtig toll war.
Mir ist es irgendwie zuwider, diesen Weg gehen zu müssen. Aber das ist eben das kleinere Übel, um meine Leidenschaft ausleben zu können. Solange ich ehrlich bleibe und in den Spiegel schauen kann, so lange mache ich das gerne auch so weiter. :)
 

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