Hi,
PETRI. Datt is` ja wohl ein absoluter Ausnahmefang den du da ergattern konntest 8O ... hoffe du hast ihn dir schmecken lassen.
Habe erst mal prompt ein wenig gegooglet unf habe folgendes gefunden:
Micklich, Norbert; Böhme, Madelaine (1997):
Wolfsbarsch-Funde (Perciformes, Moronidae) aus den Süßwasser-Diatomiten von Kuclín (Böhmen) nebst Anmerkungen zur taxonomischen Stellung von ,Perca" lepidota aus den Süßwasser-Kalken von Öhningen (Baden).
Palaeontologische Zeitschrift, Band 71, Heft 1/2 . p. 117-128, 15 fig.
Der Neufund eines Percoiden (Pisces, Perciformes) aus den Süßwasser-Diatomiten von Kuclín bei Bílina (Nordböhmen, Tschechien, oberes Priabonium; SPP18o-19, MP19-20) wird zum Anlaß genommen, die systematische Stellung bestimmter Barsche dieser Lokalität neu zu überdenken. Das vorliegende Exemplar, ein Fragment vom Postabdominal-Bereich einschließlich der Schwanzflossen-Basis, wird zunächst detailliert beschrieben. Zudem wird die Beschreibung eines weiteren Postabdominal-Fragmentes, das Von Meyer (1848) als ,Perca" lepidota bestimmt hatte, in einigen wichtigen Punkten ergänzt. Es wird gezeigt, daß es sich bei beiden Funden wahrscheinlich um Exemplare der gleichen Art handelt, zu der auch eine von Micklich (1990) beschriebene Einzelschuppe gezählt werden kann. Die taxonomische Stellung dieser Barsche wird präzisiert. Demnach handelt es sich nicht um eine Serranidae- oder Percidae-Art, sondern um einen Wölfsbarsch-Verwandten (Familie Moronidae), der wahrscheinlich direkt in die Gattung Morone Mitchill gestellt werden kann. Gleiches gilt für die ursprünglich als ,Perca" lepidota beschriebenen Percoidei aus den miozänen Süßwasser-Kalken von Öhningen (Baden, Deutschland). Diese müßten demzufolge als Morone lepidota bestimmt werden. Allerdings dürfte es sich bei den Kuclíner und Öhninger Moroniden nicht um Vertreter der gleichen Art gehandelt haben. - Die geographische Herkunft der Kuclíner Moroniden wird diskutiert. Sie sind wahrscheinlich vom Nordseebecken aus über die Leipziger Tieflandsbucht, den sogenannten ,Älteren Nordwestsächsischen Schwemmfächer" (Eissmann 1968), via Zwickau in das Nordböhmische Becken vorgedrungen.
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Wie so etwas allerdings in einer Talsperre landet ist mir zumindest völlig rätselhaft. Viell. gibt es diese Art von Wolfsbarsch (verwandte Art, irgendwo aus dem Amazonas oder so) in irgendeinem Zoofachgeschäft und wurde dementsprechend dort ausgesetzt. (siehe auch Pyranha in der Lippe)
Ein richtiger Wolfsbarsch aus dem Meer scheint es nicht zu sein ( salzgehalt :lol: ), da dieser eher einen langgestreckten Körper besitzt.
So etwas sollte mir auch mal passieren --> ist mal was sehr Außergewöhnliches.
Wie groß / schwer war denn der Fisch?
Gruß