Für mich ist es ein
Mix aus
Zielfisch UND angestrebter
Angelart. Die ist auch schwer vom Gewässer abhängig: in der Müggelspree brauche ich keine 12er Kopytos für Zander, während an anderen Gewässern nichts unter 10cm geht.
Auch hat jeder seine bevorzugte
Jagdweise. Bei
Hecht z.B., habe ich nur 1 oder max. 3 Gummiköder dabei, obwohl ich drei große Plano-Boxen (die Tiefen) zu Hause bis zum Rand mit Gummifischen und Twistern gefüllt habe.
Aber auch das variiert. Wenn ich 'nen Trip habe, der auf ein Hochdruckgebiet fällt, ist wieder mehr Gummi dabei. Oder wenn ich extrem tief fischen will, wo kein Wobbler hinkommt. Denn auch ins Boot passen neben Echo, Klamotten, Kescher.... nicht mehr als 2 Hänge-Kisten rein - leider !!!
Bei Barsch und Zander geh ich auch vom Ufer los. Bei
Zander hab ich fast nur Gummi dabei. Nur ca. 2 Wobbler, weil ich keinen Bock auf Wobbler-Verluste habe.
Bei
Barsch achte ich darauf, dass ich möglichst
VERSCHIEDENE Köder dabei habe (also Spinner, diverse Gummis, Wobbler, Zocker...), die
untereinander auch möglichst
unterschiedlich ausfallen (natürliche + grelle Gummis, große + kleine Spinner mit verschiedenen Blattformen usw.). Die
Favorites sind natürlich
IMMER mit dabei - ich gehe im Sommer NIEMALS ohne den 3er Mepps mit den blauen Punkten auf dem Colorado-Blatt los. Den hab ich dann sogar doppelt (wenn auch manchmal einen in 3 und einen in 4) dabei.
Ich find's aber jedesmal respektabel und echt ansehnlich, wenn sich die Leute ihre Fächer in den Kisten mit 10mal demselben Köder füllen...
Bei mir sieht's da deutlich bunter aus...
Deswegen ist mir noch nie vorgekommen, dass ich das Gefühl habe, den "richtigen" Köder NICHT dabei zu haben !!! Stichwort VERSATILITY
- besonders bei Barsch ist das ESSENTIELL !!!
Je nach
Dauer des Trips bin ich auch bereit, selbst beim Uferangeln eine große oder zwei Kisten mitzunehmen, wenn sich der Aufwand aus meiner Sicht lohnt. Köppe und Karabiner hau ich meistens nur in ein Fach, was nicht ganz so vollgepackt ist. Sortiert ist das Zeug ja zu Hause. Und wenn ich die Köpfe einpacke, weiß ich ja auch, welche da drin sind. Und sooviel brauche ich auch nicht extra mitnehmen, weil viele Gummis eh schon montiert sind. Und für die anderen Gummis kann man notfalls auch einen montierten Kopf abnehmen - muss man halt nur sehen, dass man guten Kleber dabei hat, falls durch häufigen Wechsel oder Attacken der Gummi schon beim Werfen auf halb acht hängt. Alles andere ist nur Balast und muss mitgeschleppt werden !!!
Wenn man mit dem Auto
anfährt, ist das allerdings wieder weniger ein Problem. Oder im Sommer, wenn es mir weniger ausmacht, dass ich wie blöde vom Schleppen schwitze, weil ich mit dem Fahrrad anfahre.
Auch überlege ich mir beim Uferangeln, ob ich viel
laufe oder eher weniger, wo ich mehr mitnehmen, weil ich längere Pausen mache und meine schwere Kiste(n) eher ablegen würde, weil es mich auch nervt, ständig Kiste aus Tasche holen-Kiste auf (mit Angel in der Hand)-Köder wechseln-Kiste zu-Kiste wieder in die Tasche-doch nicht so toll der Köder-wieder Tasche auf und Kiste rausholen-erneuter Köderwechsel...
Der absolute Härtefall der Beschränkung ist dabei natürlich Watangeln !!!
Im großen und Ganzen ist es aber eher eine
persönliche Geschmacksfrage, denke ich.
Zusammenfassend aber nochmal meine Kriterien, die FÜR MICH
entscheiden, WIEVIEL & WAS ich mitnehme (auch in GENAU dieser Reihenfolge: erst entscheiden, wieviel man bereit ist mitzunehmen und erst dann entscheiden, was mitdarf !!!):
- AngelSTIL (Boot / Ufer)
- AngelART (evtl. angestrebte, bevorzugte)
- AngelWEISE (stationär / beweglich)
- Dauer des Trips
- Gewässer
- Wetter
- Fischart
- SelbstBeteiligung (wieviel muss ich selber schleppen?)
- Persönliches (Ködervertauen, körperliche/ geistige Tagesverfassung etc.)
Viel Text, aber vielleicht auch viel Hilfreiches dabei
.
Schicke Kisten aber trotzdem