Ich versuche meine Angelei immer an meine privaten und beruflichen Umstände anzupassen, die sich in den letzten 10 Jahren beinahe jährlich geändert haben. Eine Zeit lang habe ich Buch geführt, habe es mittlerweile wieder verworfen. Aber einiges kriege ich noch zusammen:
2014: Single, Duales Studium in BaWü, habe in dem Jahr ein Trimester gemacht. 13 Nächte auf Wels, die meisten davon in Südfrankreich, die restlichen in der Heimat in NRW, dazu noch ca. 10 Tage Hechtspinnfischen. Wohl gemerkt ohne eigenes Auto.
2015-2017: Single, Duales Studium in BaWü bzw. ab Herbst 2016 Masterstudent in Münster, recht schnell auch mit einer Werkstudententätigkeit: Es hat sich immer weiter gesteigert, 2017 waren es 45 Nächte auf Wels, die meisten am Hausgewässer in NRW. Zusätzlich noch 35 Angeltage für den Köfifang und Spinnfischen. 2015 eine Woche Wallerangeln in Italien, 2016 eine Woche Lofoten zum Wandern mit den Unikumpels, täglich 3h geangelt. Alles ohne eigenes Auto.
2018: Freundin, eigenes Auto, auf dem Papier ein Vollzeitmasterstudium, bei dem ich nur 2 Tage pro Woche anwesend war, weil ich noch nebenbei drei Tage die Woche/30-45h pro Woche (Arbeitszeitgesetz???) auf Montage war: Um die 25 Nächte auf Wels und nochmal ca. 10 Tage Hechtspinnfischen + Köfifang. Waren schon lustige Zeiten, mit dem Schlauchboot auf dem Dach an der Baustelle vorgefahren, von dort aus direkt ans Wasser.
2019: Freundin, Studium und nebenbei 3 Tage Montage, Masterarbeit geschrieben, Umzug von der Studenten-WG in eine gemeinsame Wohnung im Heimatort: 8 Tage Kanufahren, Wandern und Zelten in Schweden, täglich ein paar Stunden Spinnfischen. Ca. 20 Nächte auf Wels und Karpfen (hab mir nach über 10 Jahren wieder Karpfentackle gekauft), davon 12 Stück in Frankreich. Masterarbeit war noch nicht fertig, bin trotzdem alleine los gefahren… Erster Urlaub mit der Freundin, eine Woche Griechenland, fast täglich ein paar Stunden Spinnfischen. 2019 habe ich das Schnorcheln auf Karpfen für mich entdeckt, sprich Karpfen tauchen suchen und/oder Montagen rausschnorcheln.
2020: Freundin noch im Dualen Studium inkl. Schichtdienst, ich NRW-weit auf Montage, Corona: 20-25 Nächte auf Wels und Karpfen, ca. 15x Hechtspinnfischen, ein paar Tage Wolfsbarschangeln in NL.
2021: Inzwischen verheiratet, bundesweite Montage, wöchentlich 800-1500km im Auto gesessen, Frau inzwischen mit dem Studium fertig und im Schichtdienst, ein Wochenende pro Monat frei: 15-20 Nächte auf Wels und Karpfen, davon eine Woche in Frankreich. Spinnfischen primär auf Hecht in NL, oft für 3-5h im Winter. Zusätzlich habe ich das Welsspinnfischen vom Boot für mich entdeckt.
Dies die ganzen Jahre immer parallel zum Fußball (jeden Freitag Training, unter der Woche war ich in BaWü, Münster oder auf Montage. Jeden Sonntag Spiel) und den nicht angelnden Kumpels (1x pro Woche Party war als Student/vor Corona schon unterer Durchschnitt). 2021 habe ich mit Fußball aufgehört, Partys wurden auch weniger.
2022: Privat und beruflich unverändert, aber: Hausbau ab Herbst. Vor dem Hintergrund war ich im Frühling/Sommer viel am Wasser. 10x nächtliches Welsspinnfischen vom Boot, ca. 15 Nächte auf Wels und Karpfen, 5x Hechtspinnfischen in NL. Aufgrund des Schichtdienstes meiner Frau auch öfter eine Nacht von Donnerstag auf Freitag auf Karpfen, weil sie Nachtschicht hat. Also die ganze Woche mit Karpfentackle im Auto durch die Gegend gefahren, Donnerstags abends ans Wasser, Montagen raus, Freitags Homeoffice vom Wasser, bis der Akku leer war und die Frau ausgeschlafen hat.
2023 Hausbau: 2 Nächte auf Wels, 5 Nächte auf Karpfen, ein paar mal Wallerspinnfischen und Hechtspinnfischen. Insgesamt 20 Tage bzw. Nächte. Außer auf Karpfen lief es beschissen. Herbst 2023 Einzug ins Haus.
2024 Hausbau: Einzug bedeutet ja nicht, dass es fertig ist…
Inzwischen habe ich die meisten Bundesländer beruflich auch schon bereist. Bis August 3 erfolglose Nächte auf Karpfen, 5 erfolgreiche Nächte auf Waller, ca. 10 Nächte Wallerspinnfischen und 3x Hechtspinnfischen in NL. Ende August wurde unsere Tochter geboren. Nach 6 Wochen sagte meine Frau „fahr eine schnelle Nacht ans Wasser, die Kleine hat von deiner Brust nichts“. Seit dem war ich schon 6 einzelne Nächte los und einen Tag vom Boot auf Hecht. Ich will mich nicht beklagen…
Auf mehr als 200h dürfte ich aufgrund der Wels- und Karpfenangelei jedes Jahr kommen.
Edit: Was ein Text… Unsere Tochter ist Langschläferin
