Wenn ich richtig Gas gebe schepperts

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Elfredo82

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Runde Bewegungen sind idR das A und O.

Deshalb fragte ich nach dem Zeitpunkt des Problems.
IdR ist es so das du bei zu weit offener Spule eher am Ende des Wurfs Probleme bekommst. Ist die Wurfbremse (Zentrifugal/Magnet) zu weit offen kommen die Probleme früher..
Also gehst du davon aus, dass es die Spulenbremse ist? Das Internet hat mir beigebracht, dass man sie einmal so einstellt, dass sie gerade so kein Spiel mehr hat und man diese Einstellung durchgehend so beibehalten kann und alles andere über die anderen Einstellungsmöglichkeiten regelt :D:D
 

Kajonaut

Barsch Vader
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Nein gehe ich nicht,sonst hätte ich das geschrieben. Ich denke es liegt an ruckartigen Wurfbewegungen.
Zusätzlich nehme ich an das 10g+ Trailer nicht im Sweetspot der Rute liegen...
 

fragla

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Spulenbremse soweit zu, dass sie gerade kein Spiel hat. Zwei Pins aktiv und Fliehkraftbremse 3/4 zu. Köder Chatterbait mit Pintail, Gesamtgewicht 13g. Pendellänge ca. 50 cm.
Ich kann nicht beurteilen ob sich die Seiten bei 13g schon gut auf läd, vermute eher nicht. Um Wurfweite zu bekommen legt man automatisch mehr Power in den Wurf und das ist Scheiße. Je ruckartiger die Spule beschleunigt wird, je mehr muss die Wurfbremse ein greifen. Wir möchten aber das, die Wurfbremse so wenig wie möglich den Köder bremst und damit erreicht man auch Wurfweite. Ich sage dazu immer lustloses werfen, einfach locker aus dem Arm.
Versuche mal ein längeres Pendel, damit fällt es mir leichter gleichmäßiger zu werfen, vor allem bei Ruten die sich gut auf laden.
Manchmal macht es auch Sinn von der gerade so spielfreien Einstellung der Spulenbreme ab zu gehen. Meine Rollen sind so ein gestellt, das ich am Ende des Wurfs mit dem Daumen ab stoppen muss, mache ich das nicht, überschlägt sich die Spule aber auch nur leicht. Die Wurfbremse ist je nach Köder 1/4 - 1/2 zu, mehr brauchte ich noch nie.
 

dietmar

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..... Ich komme aber einfach nicht auf wirklich vernünftige Weiten. .......... Wenn ich richtig Gas gebe schepperts. Problem ist, wenn ich mehr Kraft aufwende, um weiter werfen zu können, bekomme ich bei den Überkopf Würfen ständig Backlashes.......

Woran liegts?

Ganz einfach, es liegt an dir. Das Werfen mit der Multi setzt eine gleichmäßige oder gleichmäßig beschleunigte Bewegung voraus. Wenn man dich beim Wurf filmen würde, würdest du die Hände vor das Gesicht schlagen. Sehr sehr sehr viele Angler sind unfähig bei einem Überkopfwurf erstens eine gleichmäßig beschleunigte Bewegung zu vollführen. Zweitens verläßt die Rutenspitze während des Wurfs ihre Ebene auf der sie sich bewegt. Sprich, du baust während des Wurfs einen Haken in die Bewegung. Zweitens wird es irgendwo einen Punkt in der Bewegung geben, an dem du ruckartig beschleunigst. Das Ergebnis sind Perrücken. Abhilfen:

1. Vergess Weitwürfe. Lerne erstmal in allen Situationen sicher zu werfen.

2. Vergesse Überkopfwürfe. Werfe seitlich. Mache große lange Bewegungen und keine kurzen abgehackten Bewegungen. Du bist noch lange kein Profi.

3. Wenn du es schaffst, gleichmäßig zu werfen, sprich die Rutenspitze bewegt sich in einer Ebene, kannst du versuchen während des Wurfes die Wewegung gleichmäßig zu beschleunigen.
 

Elfredo82

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ach Mensch, vielen Dank für euer aller Feedback und die ausführlichen Antworten. Ich werde jetzt die nächsten beiden Wochenenden zu Übungszwecken nutzen und versuchen eure Hinweise zu beherzigen. Ich melde mich danach auf jeden Fall wieder.
 

Munni

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Also gehst du davon aus, dass es die Spulenbremse ist? Das Internet hat mir beigebracht, dass man sie einmal so einstellt, dass sie gerade so kein Spiel mehr hat und man diese Einstellung durchgehend so beibehalten kann und alles andere über die anderen Einstellungsmöglichkeiten regelt :D:D
Ja die Magnet oder Fliehkraftbremse einfach mall verändern und nochmal probieren.
Also auf die Geschwindigkeit wie schnell sich die Spule dreht hat dein Wurf ja itgendwann keinen Einfluss mehr sondern nur noch die Bremse und optional dein Daumen, letzteres muss man mögen.
Seitlich werfen ist leichter aber was man nicht probiert lernt man nicht :)
 

fragla

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Seitlich werfen ist leichter aber was man nicht probiert lernt man nicht
wichtiger Satz!
Also auf die Geschwindigkeit wie schnell sich die Spule dreht hat dein Wurf ja itgendwann keinen Einfluss mehr sondern nur noch die Bremse und optional dein Daumen, letzteres muss man mögen.
Die Nummer mit dem Daumen habe ich nie auf die Reihe bekommen, am Wurfende ja, während des Wurfes nein. Die Spule dreht sich ja immer in die gleiche Richtung und wenn die die Schnur wieder aufnimmt, ist es schon zu spät. Vielleicht hab ich zu wenig Gefühl im Daumen oder was auch immer.(geht ja auch so mit den Bremsen)

Doch, muß es. Ich kenne so gut wie keinen Anfänger der Überkopfwürfe sauber hinbekommt.
deine Meinung, darum sollte man ja auch üben und sich mit der Thematik auseinander setzen. Das man am Anfang auch mal Frust erlebt ist völlig normal. Ich habe das auch durch, allerdings ohne Hilfe vom BA Forum. Hätte ich eher ins Forum geschaut, dann wäre meine Frust Strecke deutlich kürzer gewesen.
Bei Überkopf Würfen hilft ein längeres Pendel um Schwung raus zu nehmen und den Wurf so gestalten, als wollte man zum Himmel werfen, sonst knallt der Köder vor deine Füße.
 

Patzi

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Spulenbremse soweit zu, dass sie gerade kein Spiel hat. Zwei Pins aktiv und Fliehkraftbremse 3/4 zu. Köder Chatterbait mit Pintail, Gesamtgewicht 13g. Pendellänge ca. 50 cm.
Habe bei meiner MH Kombi mit der Antares festgestellt, das ich die Spulenbremse der Antares, bei ebenfalls 2 aktiven Pins und außen das Rad auf ca 1/2,
um einiges weiter (so 2-3 Klicks) zumachen muß, als nur "geradeso" kein Spiel.
War am Anfang etwas unsicher, ob ich damit dann die entsprechenden Weiten erreiche, da meine anderen Shimanos alle weiter offen gefischt werden.
Habe aber ziemlich schnell festgestellt, das ich mit dieser Einstellung weiter werfe als mit meiner Metanium, die bis dahin mein Weitenjäger war...
Was auch noch dazu gekommen ist, das ich mit dieser Einstellung bei allen Bedingungen und Ködern jetzt volles Rohr durchziehen kann ohne mir Sorgen
über einen BL machen zu müssen....
 

Spooner

Barsch Vader
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Das, was du beschreibst, passiert selbst mir als inzwischen einigermaßen geübten BC-Angler auch ab und zu.

Das Angeln mit der BC erfordert grundsätzlich einen geschmeidigen und gleichmäßigen Wurf ohne abrupte Beschleunigung. Die über Kopfwürfe sind dabei grundsätzlich ein Angriffspunkt -besonders bei leichten ködern.
 

Stefan_M

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Moin!

Bei mir beginnt der Überkopfwurf schon mit dem Rückschwung. Den brauche ich, um die Rute aufzuladen. Dann muss man auch keine Gewalt anwenden, um ordentliche Weiten zu erreichen.
Aber: bis dahin war es ebenfalls ein langer und kontinuierlicher Lernprozess. Gerade bei Big Baits spart man da viel Kraft, braucht aber ordentlich Platz.

Grüße, Stefan

P.S.: Und ja, meine Shimis (Curado 71 MGL und Chronarch MGL) vertragen ebenfalls etwas mehr Spulenbremse als 13Fishing, Okumas, Abus etc.
 

Elfredo82

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Guten Abend Leute,

wollte euch mal eine Rückmeldung geben... Das mit den Übungs Sessions hat natürlich nicht geklappt. War also Samstag "untrainiert" in NL. Trotzdem habe ich versucht eure vielen Tipps bestmöglich umzusetzen. Was soll ich sagen, es hat noch nie so gut geklappt. Komme mittlerweile schon auf ca. 40 Meter, Tendenz steigend. Auch Überkopf Würfe haben prima geklappt.

Denke das folgende Punkte mir besonders geholfen haben:
- Weniger Kraft einsetzen und mehr auf einen runden Schwung achten, dafür die Bremsen alle etwas weiter geöffnet.
- Schwerere Köder. Ab ca. 11g Ködergewicht hat es mit meiner MH Combo deutlich besser funktioniert. Ab ca. 14 bis 15g aufwärts, ging dann richtig die Post ab :D. Hat mir einfach nochmal krass gezeigt, wie wichtig es ist, dass beim BC fischen alles genau abgestimmt ist.
- Den Daumen auch während des Wurfs nutzen.

Bin zwar noch weit von "perfekt" entfernt, aber es wird. Überlege schon, welche die nächste Combo wird.

Herzlichen Dank euch allen!!!

#teambaitcast
 

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