Was sagt mir der empfohlene Film aus der Glotze ?

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Nachdem ja die Diskussion in "TV-Sendungen mit Fisch&Co" vom (bakschischfreudigen :mrgreen: ) Mod-Team abjewürgt worden is, möchte ick dem Wunsch des, anfangs einzelnen, Herren entsprechen und 'nen neuen Thread dazu uffmachen.
Ick denke mal, manche Sachen sind einfach zu wichtig als:
MorrisL schrieb:
Aber freilich , listen wir gern weiter Sendungen auf und verlieren wir bloß kein Wort darüber , nicht das wir was wichtiges über-sehen .... . Ab an die Glotze ... .

Leider hat ja ooch keen Mod mal 'ne Ansage jemacht, wie man denn so'n Thread nennen sollte oder gleich selbst die Sache in 'nen neuen verschoben.
Ooch Hannes wollte, wie Angie :wink: , lieber aussitzen:
dietel schrieb:
Das Auslagern der Diskussion wäre sicher die beste Lösung gewesen. Evtl. kann das ja die neue Software besser. Bis die installiert ist, dauerts aber noch ein bisschen. Ich bitte alle Beteiligten, noch solange durchzuhalten und hier mit Terminen weiter zu machen und den Disput per PN weiter zu führen.

und die Meinungen dazu gar uff PN austauschen lassen. 8O
Beim dem 679'sten Thread über :" Ick suche 'ne neue Barsch-Combo" oder beim 345'gsten über den Barschköder, zieht komischerweise keener mal die Notbremse. :roll:
Nun denn, immerhin war es den Leuten in 'nem anderen Forum die Sache wert, auf 68 Seiten ihre Meinung kund zu tun.
Selbst der Landessportfischerverband Niedersachsen hat in einem offenem Brief an den NDR geschrieben wie HIER zu lesen is.
Naja, is ja vielen hier bestimmt ooch ejal. Aber immerhin hat ja BA den größten Angelflohmarkt of World Wide Web. :twisted:

Wer den Film noch nich jesehen hat, kann ihn sich HIER mal rinziehen.
Ick lauer ja noch, das sich dit neue Präsidium des DAFV mit einer jewaltigen, jeeinten Donnerstimme zu dem Streifen äußert. :lol:

Also, wenn mal eener wat zu verkonsumierten Filmchen aus dem Latschenkino zu sagen hat, dann soll er dit fürderhin hier tun ! :wink:
 

Meridian

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Ich mag Dich Schlotti. So wie Du bist ;)

Nur noch kurze Anmerkung...das mit dem Verschieben ist echt oll kompliziert und reißt ja dann alles auseinander. Hatte drüber nachgedacht und es dann doch gelassen.

Nun gibt's ja nen Thread in dem ordentlich diskutiert werden kann und das finde ich auch gut (so). ;)

Zum Flohmarkt haben auch die Moderatoren unterschiedliche Meinungen...welche würden das Ding gerne versenken, andere nicht.
Und der Kompromiss ist ebend, ihn stehen zu lassen ;)

Gute N8 Dir ;)
 

Desperados

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Wobei man nach 5 resp. 6 Jahren Forumserfahrung auch langsam selber drauf kommen könnte das ein Thread nicht zerschossen werden soll und wie ein neuer Thread gestarted wird sollte dann auch bekannt sein :oops: :wink:
 

schlotterschätt

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Desperados schrieb:
Wobei man nach 5 resp. 6 Jahren Forumserfahrung auch langsam selber drauf kommen könnte das ein Thread nicht zerschossen werden soll und wie ein neuer Thread gestarted wird sollte dann auch bekannt sein :oops: :wink:

Och, bei 12 Moderatoren lass ick mich mal jerne lenken und steuern. :lol: (vom Ältestenrat mal janz abjesehen)
Und den ersten Schuss um diesem Thread zu zerfleddern, ohne 'ne vernünftige Antwort zu jeben, hast Du gerade abjefeuert. :wink:
 

Desperados

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Erwischt
:wink:
 

MorrisL

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:wink: @Desperados

im Prinzip hätte es wohl auch weiterlaufen können , substanziell hätte es keine großartigen Einbrüche gegeben. Aber nun haben wir ja einen eigenen Thread.


Spannend ist jetzt vielmehr , ob es überhaupt jemanden interessiert , was da beinahe durchgewunken an uns vorbeiplätschert ? Die Brisanz der öffentlichkeitswirksamen Arbeit des NDR mit dieser Reportage scheint allenthalben Wenigen zu dämmern .... . Angeln als solches und bisher eingeordnetes , wird zunehmend neu bewertet werden(müssen!) . Und das von weniger Anglern als mehr solchen , die das nachweislich nicht sind , und die sind eine erdrückende Mehrheit. Wer die Kommentare des Interviews im Spiegel mit Prof. Dr. Arlinghaus und die Art der Fragestellung der des Interviewers mal genauer analysiert , der kann unumwunden eine grundsätzlich pejorative Wahrnehmungstendenz unser Hobby betreffend ausmachen . Auch die Fragen sind schon aus Gründen der Intention Selbststeller , implizieren sie doch einheitlich den Zustand eines Vakuums , daß auf Grund der "Ungewissheit" über die Schmerzemfindung von Fischen quasi präventiv(könnte ja sein...) das Angeln wieder zum reinen "Futter-fischen" machen möchte , oder eben ganz ausgrenzen. Mag sein , daß Konsum und Verdrängung für einen selbst das ne Weile in der Balance halten , ich denke jedoch , es ist Zeit sich dazu ernsthaft auszutauschen . Es kann gut sein , daß der von mir gestartete Versuch etwas deplaziert war , mein Anliegen war jedoch initial mit dieser Sendung verknüpft. Im Grund ist eine Debatte nicht mehr von einer one-man Elite per Wissenschaftler Arlinghaus gegen die Kontrahenten zu führen . Auf die Mithilfe des "großen neuen Anglerbundes" zu hoffen , wird ebenfalls zumindest zunächst im Sande verlaufen. Darauf zu hoffen , daß die Ländergesetze einen ewiglich zumindest hie und da lassen wie und wo man will , ist ebenso blauäugig. Die Grünen wagen da ja erste Vorstöße , mag man sie vielleicht noch belächeln , es wird einem auch recht schnell vergehen , befürchte ich .

Wie soll man aber einen Standpunkt entwickeln , der schlüssig vermittelt , daß unser Hobby kein einziger Irrtum ist ? Ohne Beteiligung , Kontroverse und Selbstfindung , vor allem mal frei von konsumtorischen und verdrängenden Elementen , wird das gar nix. Und ohne Diskussion -auch bei BA -!!, Danke Schlotti :wink: , eben auch nicht . Ok , wir könnten auch Servus TV in Betracht ziehen , zu Zerstreuung sicher geeignet , mitunter verabschiedet man auf "diesem Kanal" aber mehr , als man verabschieden wollte... . Werdet einfach mal wach , morgen früh schon könnte es nicht mehr heißen ; "Keitech oder Reins " , sondern " Weitwech oder Keins "...

Grüße Morris
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Ich habe den NDR Beitrag nicht einmal gesehen.
Den Beitrag vom Arlinghaus im Spiegel aber gelesen.
Diese Kontroverse besteht ja schon immer..ne, nicht immer. Ich sage lange.
Ich glaube ein Grundproblem ist auch jenes, dass sich zwar immer mehr Menschen Fisch zu Gemüte führen, gerade in Zeiten von H5N1, Kreutzfeld und den Antibiotikastorys in den Medien. Suggeriert Fisch doch größtenteils Bioware und da springt ein Großteil halt drauf an, was ja im Grunde ein guter und richtiger Schritt ist. Zumindest sehe ich das so.
Gleichzeitig berichten die Medien von leeren Meeren, überfischten Seen und aussterbenden Arten.
Der Gedankenansatz, dass Angler da ja doch irgendwie auch eine Rolle spielen (können) kommt mit Sicherheit dem einen oder anderen auf, bzw. diejenigen, die sich sowieso darauf verstärkt haben den Anglern den Garaus zu machen lassen diese beiden Themen eh zu 90% ungerechtfertigt verschwimmen.

Was will man tun? M.M. nach hilft nur Öffentlichkeitsarbeit in selbigen oben genannten Medien.

p.s.: Was gibt's auszusetzen gegen ServusTV? Nicht schlechter als dreiviertel der anderen deutschen Sender. Schon mal geschaut Morris?
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
Achso...Ich empfehle das Buch “Vier Fische“.
Einfach mal für wenig Geld kaufen und lesen und unfassbar erkennen, was man sich vorher schon eigentlich schon in seinen künsten Gedanken ausgemalt hat.

Wenn Arlinghaus nur mehr transportieren könnte/würde, als das, was er hier geschrieben hat..
“Der unterschätzte Angler“. Auch gut zum lesen!
 

Wolf

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Auf Dienstreise
Okay, nach dem wir jetzt alle voneinander wissen, dass wir den Job des jeweils anderen viel besser beherrschen, können wir ja tatsächlich zum Thema zurück kommen. Wobei ich den Hinweis von Desperados schon ganz treffend finde :wink:

Habe mir jetzt tatsächlich mal 45 Minuten Zeit genommen und den Film doch angesehen. Für mich ist zwar die Machart genauso flach wie die von RTL etc., nur die grundsätzliche Fragestellung liegt auf der Hand, sobald man sich mal mit der Frage beschäftigt, was man da so eigentlich als Angler treibt, wenn man angelt.

Und da kommt man dann ganz schnell zu den Extremen, also wie hier reines C&R als auch die Schießbudenangelei. Ich persönlich empfinde das Erste als nicht richtig, das Zweite schon als völlig pervertierte Form des Angelns. Dass ich als Angler mit diesen Leuten in einem Boot sitze, gefällt mir nicht besonders und veranlasst mich auch nicht dazu, für diese Leute einzutreten. Dass bei der Betrachtung der Extreme bei 45 Minuten Laufzeit eine Nuancierung und damit eine differenziertere Betrachtung dann unterbleibt, wundert mich nicht. Man sollte sich aber insbesondere bei C&R-Videos mal ganz bewusst von jeglichem Vorwissen zu trennen und dann solche Videos neu zu bewerten versuchen. Dann fragt man sich schon sehr schnell, was der Quatsch soll und ob das nun wirklich Not tut, sowas mit einem Fisch zu machen.

Ich empfinde auch diese unsägliche Suche nach der Antwort auf die Frage nach einem möglichen Schmerzempfinden von Fischen als hilflose Versuche, diese ganze Diskussion möglichst schon im Keim zu ersticken. Was aber gar nicht funktionieren kann, weil es eine Antwort nur im Rahmen zuvor festgelegter Definitionen geben kann. Also die Frage, was Schmerz eigentlich ist, wie er sich zu Stress abgrenzt, was Stress eigentlich ist und so weiter. Und hier ist eben die Spanne sehr weit, je nachdem wie man es gerne in seinem Weltbild hätte. Die Argumentation über die Leistungsfähigkeit von Gehirnen je nach dem Vorhandensein bestimmter Hirnregionen ist mir persönlich beispielsweise schon viel zu vereinfacht. Wie die Dame aus den USA schon sagte, kann der Mechanismus des Schmerzempfindens bei einem Tier ohne Neokortex ntürlich nicht über selbigen laufen. Das heißt aber nicht, dass es keinen solchen Mechnismus und damit kein Schmerzempfinden gibt.

Für mich ist der Film ein Sack Reis in China, der gerade umgefallen ist, der jetzt aber weiterhin nur ein Sack Reis in China ist.
 

Meridian

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LaNd Of SaNd
schlotterschätt schrieb:
Na dit sollteste aber mal :!:

Servus TV ? Noch nie jehört. Hört sich irjendwie na Klo an. :oops:
Wo kriegt man dit zu sehen ? Ick ziehe jetze in 'ne Jejend wo ick Internet nur über Funk kriege. 8O
Ja, schaue ich nächste Woche, da wird's Wetter unschön.
Aber ich schaue ihn mir an. Mir war entgangen, dass hier irgendwo ein Link existiert, bzw. er überhaupt irgendwo im Netz steht.

Servus..ja, hört sich ulkig an. Aber alleine Morgen und Übermorgen der America's Cup ist schon echt richtig was, worauf ich mich freue. Kommt regulär über Sat-Schüssel. Das noch mal abschliessend dazu...

Na das klingt doch nach einer schönen Umgebung ;) ich habe noch bis vor kurzem wo gewohnt, da ging weder Funk und es gab nicht einmal einen reibungslos funktionierenden Isdn/Festnetzanschluß.
Da ging nichts! Aber es war schön und nach 2 Monaten nicht einmal mehr von Interesse ;)
 

MorrisL

Barsch Vader
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@Meridian ...P.S vorweg , es eignet sich leider kurios gut , das "Servus TV"..
Im Grunde die Renaissance der Entwicklung die ich nahm ...eben - Servus TV-! Weitere Überspitzungen bitte ich als künstlerische Freiheit , oder wenigstens , als freie Provokale im Sinne einer diskutiven Emittierung zu betrachten .

In der Tat geht es um das Selbstbild , wie auch um das Bild es Anglers in einer relevanten Öffentlichkeit .

Ein weises Sprichwort sagt , man existiere dreimal :

So , wie andere einen sehen
So , wie man sich selbst sieht
So , wie man wirklich ist....

Eben dort liegt der Hase im Pfeffer , man weiß nie genau , wo die Gegenseite gerade versucht Punkte zu machen. Ich wäre für eine bodenlos ehrliche Debatte , gerade von Friedfisch-und Kunstköderanglern . Hier sind erfahrungsgemäß Strukturen immanent , die eine teilweise C&R Verfahrensweise ebenso plausibel machen , wie ein auf die Portion gerichtetes "Beute machen" . In den Medien werden Angler als Trophäengeier gesehen -oder als haltlose Schlächter bzw. wenig waidmännisches Tarnklamottenteichproletariat , daß zu dämlich ist , n Karpfen oder Stör vital, publikumswirksam in die Grundlage von Karpfen blau zu verwandeln. Zugegeben , mit der gegen unendlich konvergierenden Anzahl von Fangfotos(die ich ggf. nicht verwerflich finde) und einer generellen Präsenz im www.(die ich ggf verwerflich finde) braucht es doch nicht zu verwundern , daß für Aussenstehende relativ freier Einblick gewährt ist , incl. der dazu enstehenden eindruckverarbeitenden Meinungsbildung. Wer hier im erlauchten Kreise noch denkt , der Barschangler sei in irgendeiner Weise privilegiert , der irrt . Neulich habe ich an einem "Nacktbadestrand" beiläufig bei der Landung eines kleineren Barsches deutlich ein fassungsloses Flüstern eines Badenden zu seiner Nixe vernommen " Der schmeißt ihn einfach wieder rein " ... . Selbiger applaudierte ne Woche zuvor bei einem live Biss auf´n Toppi -und beim Zurücksetzen des 30er´s sah man regelrecht ne Blockade in seiner Körpersprache. Er verstand natura nicht , daß man "essbare" Fische released(releasen kann oder möchte !) Im Grunde beschreibt das mit absoluter Präzision den Reflex , den jeder Mensch offenbar in sich wie auch immer kultiviert vorfindet. Fisch fangen , töten , essen . Mein Großvater ist kürzlich verstorben , seine letzten Worte an mich waren ungelogen :" Lass die Fische in Ruhe" ! Er hatte von meiner Praxis , nur ausgesuchte Fische dem Verzehr zuzuführen , Wind bekommen und verurteilte das naturgemäß. Weil es sein letzter Satz an mich war , ist er für mich auch um so präsenter , war er es doch , der mir seine erste Grundangel überließ... . Selbst alle C&R Vertreter sind wohl so oder so ähnlich gestartet. Im Grunde spricht nichts gegen eine Philososphie des Nahrungserwerbs beim Angeln. Aber , daß treibt nicht mehr alle ans Wasser . Was ist es denn , daß uns treibt ? Ein reiner Fetisch ?
Können wir das vor uns selbst und anderen plausibel vertreten ?
Ist das entgegen jüngster Initiativen dagegen ethisch langfristig vertretbar ?
Ist es nicht viel besser , daß Angler untereinander versuchen diese Fragen zu klären , als darauf zu warten , daß externe Instanzen , bei evtl.schwindender wirtschaftlicher Attraktivität , alle "Schwachstellen" nutzen , um Publikumswirksam zu punkten und das Angeln einzuschränken ?

Klar kann man darauf hoffen, daß der eigene Konsum ausreichend legitimiert , das haben aber in einem Schneeballsystem wie dem modernen Kapitalismus schon viele versucht. Es bleibt , sofern substanziell wenig fundiert , eben ein Spiel auf Zeit . Angeln ist anders geworden , wie der Rest der Welt. Die industrialisierte Art des Angelns ist eben etwas entrückt dem tatsächlichen Bedarf , die Möglichkeiten übersteigen um ein Vielfaches das Angebot in Ressource. Im Grunde weiß jeder Angler mit Herz , wie weit er gehen darf/gehen sollte . Und um eben das geht es , was darf er in Augen der nichtangelnden Majorität und seiner selbst ? Was unterscheidet einen Angler von Fußballern , Bowlern , Reitern , Motorennsportlern ?

Ich glaube , daß dort eine echte Chance liegt , Angeln muß nicht blödsinnig romantisiert oder salonfähiger gemacht werden als es ist. Es bleibt ein Mix aus konstruktiven wie destruktiven Elementen , wie alles andere auch , je nach Perspektive des Betrachters mehr oder minder stark nivelliert. Die heutig´ begleitende Unschärfe von Positionen hilft nicht gerade , von der Majorität abgenickt zu werden. Aber das wird letztlich nötiger sein , als ein Fernsehbericht von Welsen im Rhein. Auch emotionale "und dennoch" Pamphlete(Veit Wilde im Bericht) werden eines Tages die Benutzung der Angelrute kaum realistisch fundieren . Aber das ganze Bild(ganzheitlich ist mir zu belastet) ist doch wesentlicher , als wenige Ausschnitte , vorausgesetzt , es gibt Anknüpfpunkte für eine Mehrheit. Diese zu finden obliegt eigentlich pflichtgemäß jedem User hier und sonstwo . Das Rechte auch Pflichten beinhalten , daß hört man nich so gern im Konsumrausch . Dennoch , ohne Zugeständnisse wird es nicht so weiterlaufen , Schmerz hüben oder drüben... . Sorry ,hat etwas gedauert jetzt .... :wink:

Wem die "Schmerzdebatte" mehr "weh" tut , wird sich zeigen .

Petri , Grüße... Morris
 

Klausi

Barsch Vader
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Hab´ich mir angesehen. Wenn der Autor nicht sagen würde, daß er selbst Angler wäre, ich würde es ihm kaum glauben. Hier sind übrigens zwei Themen miteinander verwoben: Die Frage nach dem Schmerzempfinden und das Them C&R. Und dasvöllig einseitig. Und auch noch von einem Angler - oder soll ich formulieren: Selbsternannter Edelangler? - immer drauf auf die Anderen... Tolll.
Zum ersteren kann ich in 54 Jahren Anbngelpraxis eigentlich nur formulieren: So ein Fisch würde, wenn er einen solchen Schmerz, wie wir Menschen empfinden sollte, niemals mit aller Kraft gegen den Widerstand der Schnur bzw. der Rute ankämpfen.... andererseits aber auch nicht dreimal hintereinander anbeißen, wenn er schon einmal gehangen hat.
Fische fressen Krebse, Muscheln, Fische... Wo sie dabei Schmerzen wie wir empfinden sollten - sie wärenlängst ausgestorben.
Zum Thema C&R nur ganz kurz: Ich kann inzwischen so gut angeln, daß ich nicht mehr alle Fische verwerten kann. Und: Warum sollte ich, wenn ich zum Abend mal in paar Barschfilets haben möchte - mir aber ein 86`er Hecht ans Band geht, diesen töten
m ü s s e n ????? Da lobe ich mir mein heimatliches Fischereigesetz, das mir erlaubt, den Fisch, den ich mir nicht aneignen will, zurückzusetzen...
Ich habe in meinem Heimagewässer Von April bis Juni an die 25 Hechte gefangen - drei sind mitgegangen, mehr brauchte ich nicht zum Verzehr.
Und noch eines: Angeln nur zum Nahrungserwerb ist wohl ein sehr scheinheiliges Argument. Ist es nicht vielmehr so, daß es einfach auch nur Spass macht? Ja, es ist faszinierend, einen Fisch mit einem Stück unbelebter Materie, das man selbst durch seine Bewegungen scheinbar lebendig macht, zum Anbiß zu verleiten. Und es ist ein Stück alter Instinkte, den Anbiß auch in einen endgültigen Erfolg zu verwandeln. Und es hat auch mit Verantwortung zu tun, dabei nachhaltig zu handeln und schonend mit der Kreatur umzugehen.
Ein insgesamt tendenzieller und sehr fragwürdiger Beitrag, mit dem der Edelangler uns als Masse einen Bärendienst erwiesen hat!!!!!
 

Furchenlurch

Echo-Orakel
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Man lese sich die Kommentare des Herrn auf der NDR-Page durch und bilde sich selbst ein Urteil über dessen Allgemeinverständnis von der deutschen Anglerschaft...

NDR

Ich schreibe dazu nicht mehr - das würde extrem forums-unkonform ausfallen.
 

meierchen_online

Echo-Orakel
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MorrisL schrieb:
Wer die Kommentare des Interviews im Spiegel mit Prof. Dr. Arlinghaus und die Art der Fragestellung der des Interviewers mal genauer analysiert , der kann unumwunden eine grundsätzlich pejorative Wahrnehmungstendenz unser Hobby betreffend ausmachen .

Ich gehe eher davon aus, dass gerade in diesem Beispiel das Groß der Kommentare von typischen Internettierechtlern und -missionaren ausgeht, die sich auf Facebook und in ihren einschlägigen Foren tummeln, wo sie seit jeher zum "Shitstorm" gegen Onlineartikel, Aktionen etc. aufrufen, die nicht in ihr Weltbild passen, oder zum Pushen von Umfragen usw. Daher wäre ich vorsichtig, solche Kommentarbereiche als Spiegelbild der Realität zu betrachten. Die tatsächliche Mehrheit der Menschen wird gar keinen Anstoß an dem Artikel genommen haben, nur ein Bruchteil wird sich überhaupt im Kommentarbereich verewigt haben, und zwar genau aus der verschwindend geringen Minderheit von Leuten, die das Angeln aufgrund ihres Weltbildes am liebsten total verbieten würden, wie Arlinghaus im Interview schon richtig gesagt hat:

Arlinghaus: [...] Mich hat das Gefühl beschlichen, dass viele öffentlich sichtbaren Verfechter der Schmerzhypothese im Deckmantel der Wissenschaftlichkeit im Grunde die Nutzung von Fischen durch den Menschen ablehnen und nach Argumenten streben, die Interaktion von Mensch und Fisch möglich grausam erscheinen zu lassen. Hier geht es um reine Rhetorik und um Macht im sich daran anschließenden politischen Prozess. Auf der versteckten Agenda stehen häufig eine vegane Lebensweise und ein Verbot oder eine starke Einschränkung der Fischerei.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/...us-ueber-den-schmerz-der-fische-a-920546.html

Ich denke, das trifft es ganz gut. Und die getroffenen Hunde bellen nun einmal, erstens, weil jemandem ein Podium geboten wird, der nicht aus ihrem Dunstkreis stammt und eine gegenteilige Meinung vertritt, zweitens weil Arlinghaus kritisiert, dass Tierrechtler, Veganer usw. ihre Ideologie unter dem Deckmantel der Wissenschaft zu verbreiten gedenken, indem sie einseitig Studien propagieren (und verdrehen), die ihre Meinung stützen usw.

Die gleichen empörten Kommentare kannst Du unter jedem x-beliebigen Onlineartikel zum Thema Fleischessen lesen, der auf pro getrimmt ist. Die Meisten werden dennoch weiterhin ihr eingeschweißtes Grillfleisch zücken und haben die Artikel meist nie gelesen oder einfach nur zu Kenntnis genommen.

In Umfragen zu Produkten z.B. melden sich in der Regel ohnehin gerade jene zu Wort, bei denen das Gerät vorzeitig Probleme gemacht hat, so dass es für Leser so wirkt, als wäre da "Ramsch" auf den Markt geworfen worden. Der weitaus größere Teil der Konumenten, der zufrieden mit dem Produkt ist, wird daran kaum Anstoß nehmen, das findet man auch hier im Forum in bestimmten Rollendiskussionen u. a. Übertragbar ist dieses Phänomen genauso auf x-beliebige politische Themen.

Einige der Kommentatoren zum Spiegel-Artikel scheinen sich ja wenigstens ein wenig Mühe zu geben, viele andere sind jedoch einfach zu blöd zum Lesen und nicht mal in der Lage, auf den verlinkten Lebenslauf des Interviewten zu klicken, da sie ihm jedwede wissenschaftliche Qualifikation absprechen (wahrscheinlich trägt der etwas reißerische "Angelprofessor"-Titel des Artikels auch dazu bei). Solche "ich habe eine Meinung - aber keine Ahnung"-Vollidioten kann man nicht wirklich ernst nehmen. Die haben zwar leider auch eine Stimme in politischen Entscheidungsprozessen, doch kann man sie dann immer noch blos stellen und als Honks entlarven.
 

dietel

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@schlotti: Der Vergleich mit Angie ist frech :)

Vielleicht habe ich die Brisanz unterschätzt. Wobei ich voll mit Wolf übereinstimme: Mit dem Thema setzt sich jeder denkende Angler früher oder später auseinander. Da brauchts keine NDR-Reportage. Die ist für mich auch ein Sack Reis. Zugegebenermaßen hat der beim Umkippen ne Staubwolke aufgewirbelt, die es bis hier ins Form geschafft hat. Ich will euch gar nicht davon abhalten, dass zu diskutieren und bedanke mich für die Erstellung des Threads. Ich habe ja keine Ahnung, was man da auf 68 Seiten alles drüber schreiben kann. Cool wären ja richtig gute Ansätze für mehr Fischfairplay. Ein paar davon habe ich in meinen Fisch&Fang-Artikel für den November gepackt (das Thema hatte ich mir aber schon vor "DER" Reportage ausgedacht):

- Verzicht auf Stinger
- Einzelhaken statt Drillinge
- Widerhaken anklemmen
- (Gummi-)Keschern statt handlanden
- Öfter mal mit Mono & FC angeln wegen des Puffers
- kein Lipgrip (gilt seit ner Weile auch für mich)

Ich bin gespannt, wohin sich die Diskussion hier entwickelt...
 

NorbertF

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MorrisL schrieb:
Er verstand natura nicht , daß man "essbare" Fische released(releasen kann oder möchte !) Im Grunde beschreibt das mit absoluter Präzision den Reflex , den jeder Mensch offenbar in sich wie auch immer kultiviert vorfindet. Fisch fangen , töten , essen .

Definitiv nicht richtig. Es muss heissen: "jeder deutsche". Nicht "jeder Mensch". Obwohl...in Italien habe ich derartiges auch erlebt.
Sonst nirgendwo. In Holland oder Frankreich beispielsweise erlebst Du diese negative Reaktion wenn Du einen Fisch tötest statt releast.
Es ist ein rein deutsches Phänomen.
 

lala

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@ Johannes
...
- Verzicht auf Stinger
- Einzelhaken statt Drillinge
- Widerhaken anklemmen
- (Gummi-)Keschern statt handlanden
- Öfter mal mit Mono & FC angeln wegen des Puffers
- kein Lipgrip
... ? wozu denn?
Fisch + Fang = Pfanne! ... meint der DAFV...
... „selective Harvesting“ war der DAV, ... und denn gibt es nicht mehr.

"Unter Trophäenangeln wird das Angeln auf kapitale Fische verstanden ohne die Absicht, diese Fische sinnvoll zu verwerten. Häufig geht dies einher mit dem Posieren von Fänger und Fang vor der Kamera und dem Zurücksetzen des Fisches (catch and release). "
Quelle

Ich denke, Du und deine Kollgen(Pro's / Fachpresse) solltet euch mal Kurzschliessen,
wie Angelberichte/DVD-Beiträge in Zukunft noch dargeboten werden können.
..., es ist wohl leider soweit!
 

monkeyman

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Na ist alles eine Frage der Auslegung:
Klassisch wäre der Fall, dass beim gezielten Barschangeln ein größerer Hecht beißt, den kann ich aber nicht vererten, daher geht er zurück ins Wasser.
Oder selbst beim Hechtangeln mit größeren Ködern:
Zielfisch ist ein größerer Küchenhecht, größere Köder werden verwendet um den Beifang untermaßiger (und damit besonders schutzwürdiger) Fische zu vermeiden. Darum wird ein relativ großer Köder verwendet! Allerdings ist auch hier ein zu großer Fisch nicht verwertbar, geht also auch wieder schwimmen!

Beides kein gezieltes Trophäenangeln!

Vorsätzliches C&R war schon länger verboten!
Und bei Bildern in der Zeitung, wer kann denn beweisen, dass der Fisch nicht gegessen wurde? Bei Filmen blendet man einfach nach dem Keschern bzw. nach dem Herausnehmen des Fisches aus dem Kescher aus.
Wo ändert sich da was bei der Berichterstattung?
 

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