Was bereitet dir gerade keine Freude??? aka Was geht Dir auf den Sack?

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Angelspass

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Der Bauleiter ist die Person, die auf der Baustelle dafür sorgt, dass gebaut wird, was auf den Pänen steht. Er ist außerdem dafür verantwortlich, dass dabei die Qualität stimmt, die Normen eingehalten werden, der Arbeitsschutz beachtet wird, die Leute und das Material zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sind und das Ganze so effektiv abläuft, dass damit Geld verdient wird. Er ist nicht der Projektleiter, er ist nicht der Geschäftsführer, er ist nicht der Kalkulator - er ist einfach der Typ auf der Baustelle und trotzdem muss auch er sich über die Wirtschaftlichkeit Gedanken machen. Das ist doch vollkommen normal.
Geile Stellenbeschreibung, gut auf den Punkt gebracht.
@Wolf
Darf ich das für meinen Job umformulieren und in abgewandelter Form bei Schulungen gebrauchen?

Den Beitrag habe ich mir gebookmarked.

PS: F**k, das ist richtig geil und kommt genau im richtigen Moment. Gleich GL Runde, und da habe ich so gar keinen Bock drauf, überhaupt nicht. Ich muss nix weiter tun als einen Beitrag aus dem BA auf den Screen zu schieben und sagen: "Da steht's!". Showtime für André.:tearsofjoy:
 
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katatafisch

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Und was mir noch nicht gefällt sind Leute, die andere Meinungen nicht aushalten, dann aber statt zu argumentieren oder nichts zu sagen lieber provozieren. ;):emoji_kissing_heart:
Ich finde es ja fast schon amüsant, in einer Diskussion anderen (in dem Fall @ranseier ) mangelndes Verständnis vorzuhalten, dann anzukündigen, sich nicht mehr beteiligen zu wollen (womit sichergestellt wäre, dass man das letzte Wort behält) und dann über schlechten Diskussionsstil zu klagen ;)

Zum Inhalt: An einer Stelle schreibst Du ganz richtig, dass Dein Einblick begrenzt und Deine Einlassungen rein subjektiv sind. Dabei hättest Du bleiben sollen.
Eine weitere interessante Beobachtung bei Medizinerinnen und Medizinern, die allerdings vollkommen subjektiv ist, ist das weitverbreitete Desinteresse (trefffender: Ablehnung) am wirtschaftlichen Aspekt der Tätigkeit. Sehr verbeitet im klinischen Bereich ist die Klage über den hohen wirtschaftlichen Druck, dem man unterläge. Man könne gar nicht mehr Mediziner sein etc.. Interessanterweise drücken sich alle ums Codieren (also die ärztliche Zuarbeit zur Abrechnung), weshalb sehr viele Kliniken dafür Pflegpersonal einsetzen. Die Folge: ein ganz erheblicher Anteil der Ärzte hat keinen blassen Schimmer, was welche Leistung eigentlich kostet. Es interessiert die auch gar nicht. Die Folge ist, dass massenweise sinnlose Untersuchungen aller Art "zur Sicherheit" gemacht werden, die die Krankenhäuser von den Krankenkassen letztlich gar nicht bezahlt bekommen und am Ende selber tragen müssen. Jeder Oberarzt kann von den regelmäßigen Diskussionen mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen berichten. Aber zumindest in den drei Häusern, in denen meine Frau tätig war, hat das nichts am Verhalten der Ärzte geändert. Und MRT, CT, Röntgen etc. kosten nicht nur Betriebskosten und Abschreibung, sondern auch massiv Personal.
Keine Ahnung, auf welche Häuser Du Dich beziehst. "Jeder Oberarzt" stimmt schonmal nicht, da ich in mehreren Jahren in verschiedenen Häusern sowas nie erlebt habe (genausowenig wie Pflegekräfte, die kodieren). Wenn es so wäre, hätte die Leitung völlig versagt. Es ist auch mitnichten so, dass "wirtschaftlicher Druck" einfach nur bedeutet, dass zu viel geröntgt oder computertomographiert würde (ganz abgesehen davon, dass eine nicht indizierte Untersuchung mit Röntgenstrahlen Körperverletzung wäre): Wirtschaftlicher Druck bedeutet z.B., dass Leute aus dem Krankenhaus entlassen werden, die noch nicht so weit sind. Oder dass Abteilungen, die weniger Profit bringen, bis zur Aufgabe vernachlässigt werden (operative Fächer bringen in diesem System z.B. deutlich mehr als etwa die mitunter langwierige, medikamentöse Rekompensation einer Herzschwäche). Warum ich das weiß? Weil Deine Behauptung, "einem erheblichen Anteil der Mediziner" seien wirtschaftliche Aspekte egal, ebenfalls falsch ist . Wir haben aber eine Berufsethik, die im Alltag sehr oft mit der Einsparethik der Vorstände kollidiert. Wir sind ja nicht dumm und wissen, dass alles irgendwie erwirtschaftet werden muss. Aber auch manche Leistung, die sich am Ende des Tages nicht in schwarzen Zahlen niederschlägt, hat ihre Berechtigung.
Ich erinnere mich an einen alten, völlig dementen Mann, der alleine wohnte und schon länger nicht mehr klar kam. Als er mit einer Pneumonie ins Krankenhaus kam, fiel den Angehörigen auf, wie verwahrlost die Wohnung war. Überall verdorbenes Essen, Brandflecken auf dem Boden, es war grauenhaft.
Die Lungenentzündung hatten wir schnell therapiert, aber der Platz im betreuten Wohnen, den wir über den Sozialdienst des Hauses organisiert hatten, wurde erst ein paar Tage später frei. Also bekamen wir Druck von oben, den Mann zurück nach Hause zu entlassen, was völlig abgefuckt gewesen wäre.
Wir haben dann Druck von unten gemacht und durchgesetzt, dass wenigstens jemand aus der Buchhaltung kommt, sich den Patienten ansieht und die Fotos aus der Wohnung.
Da gab es dann keine Fragen mehr. Ich weiß aber, dass vergleichbare Patienten aus anderen Häusern nach Hause entlassen werden.

Und genau das ist der wirtschaftliche Druck, der gemeint ist. Ich könnte zig weitere Beispiele anführen.

Aber von außen draufzusehen auf ein System, das man nur vom Hörensagen kennt und dann im Brustton der Überzeugung allgemeine Wahrheiten und Urteile formulieren ist ehrlich gesagt ziemlich anmaßend.
 

Angelspass

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So habe ich es umformuliert:
Der IT-Leiter im Bereich Technik ist die Person, die in der IT dafür sorgt, dass gebaut und installiert wird, was in den Plänen steht. Er ist außerdem dafür verantwortlich, dass dabei die Qualität stimmt, die Normen, Richtlinien und Vorgaben -z.B. BSI Grundschutz, Ärztekammer, Vergabekriterien der Kunden- eingehalten werden, der Arbeitsschutz beachtet wird, die Leute und das Material sowie sämtliche benötigten Ressourcen zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sind und das Ganze so effektiv abläuft, dass damit Geld verdient wird. Er ist nicht der Projektleiter, er ist nicht der Geschäftsführer, er ist nicht der Kalkulator, er ist nicht der IT-Architekt - er ist einfach der Typ an der Tastatur (und in seinem Team der primus inter pares) und trotzdem muss auch er sich über die Wirtschaftlichkeit Gedanken machen. Das ist vollkommen normal, genau das ist unser Job.

Sehr viele meiner Alt-Kunden melden sich mit Hilferufen, denen laufen die ITler weg, teils komplette Abteilungen. Muss nicht sein, da kann man gegensteuern. Keine Ahnung ob das klappt, ich denke schon.

Ich gehe wohl in den Aubildungsbereich, junge Fachinformatiker im Bereich Systemintegration ausbilden, ihnen innerhalb der Unternehmen eine langfristige Perspektive als IT-Leiter geben. Die Stellenbeschreibung hat @Wolf quasi schon gemacht. "So machen wird das! Das ist der Weg!", hat jeder verstanden, sofort, ohne Diskussion. Danke dafür!:kissingheart:
 

PM500X

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Ich bin zwar nicht vom Fach, nur um das vorab klar zu stellen, aber ich würde das wohl ebenfalls nicht an der Anzahl der Ärzte festmachen. Das schöne Beispiel Schweiz wurde ja bereits genannt.

Deutschland hat 4,4 Ärzte pro 100.000 Einwohner und die Schweiz 4,5. Und trotzdem ist die medizinische Versorgen in der Schweiz um Welten besser als in Deutschland. Das dürfte schlichtweg daran liegen, dass nicht nur viel Personal haben, sondern auch gutes / besseres Personal.

Die Schweizer sind natürlich, wie so oft, schlau und holen sich massenweise gute Fachkräfte aus Deutschland, denn die unkomplizierte Erteilung von Arbeitsbewilligungen, sehr viel höhere Löhne und deutlich bessere Altersvorsorge machen es natürlich attraktiv, im Nachbarland zu arbeiten. Und das betrifft alle Wirtschaftszweige in der Grenzregion D-CH. Die Schweizer picken sich dann die Rosinen raus. Was ja absolut legitim ist.

Meine Erfahrungen (und auch die meiner Familie) mit deutschen Krankenhäusern war bislang leider sehr negativ. Da ist es auch kaum verwunderlich, dass hier in der Grenzregion viele Leute Zusatzversicherungen haben, damit sie bei stationären Aufenthalten in die Schweiz können. Für die Geburt unserer Tochter sind wir auch in die Schweiz.
 

Desperados

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Ich glaube ihr habt alle unrecht. Als Luxemburger erlaube ich mir zu sagen das Luxemburg zwar nicht die Schweiz ist, dennoch nicht zu den ärmsten Ländern zählt. Wir picken uns ebenfalls die Rosinen aus dem Kuchen. Bei uns sind nämlich auch 80% des medizinischen Personals aus Deutschland, Frankreich und Belgien abgeworben. Dennoch haben wir eine bekackte Versorgung und gehen ins Ausland wenn wir echte Spezialisten brauchen. Liegt einfach dadran dass Spezialisten eben nochmal seltener sind als "normale" Ärtzte. Und bei unserer kleinen Fläche ist die Anzal an Spezialisten nunmal gering.
 

Wolf

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Ich finde es ja fast schon amüsant, in einer Diskussion anderen (in dem Fall @ranseier ) mangelndes Verständnis vorzuhalten,
Habe ich an welcher Stelle getan?

Deine Unterstellung, ich würde mich der Diskussion entziehen wollen, geht fehl. Die Intention war, dieses politische Thema nicht weiter im Angelforum auszuwalken. Aber ich habe nun doch das Bedürfnis, noch auf ein paar Deiner Behauptungen einzugehen.

Zum Inhalt: An einer Stelle schreibst Du ganz richtig, dass Dein Einblick begrenzt und Deine Einlassungen rein subjektiv sind.
Das ist lustig, weil Du ja dann doch gar nicht auf den Inhalt eingehst. Aber mal abgesehen davon, dass das nahe am cancelling laviert, weil Du versucht, mich zu diskreditieren, statt Dich mit den Argumenten auseinanderzusetzen, sollte Dir bewusst sein, dass auch Deine Eindrücke und Wahrnehmungen grundsätzlich subjektiv sind. Wenn das also ein allgemeines Ausschlusskriterium sein sollte, dann ist jede Diskussion über alles hinfällig.

Dabei hättest Du bleiben sollen.
Tun Dir andere Meinungen so weh oder warum sollen die nicht geäußert werden dürfen?

"Jeder Oberarzt" stimmt schonmal nicht, da ich in mehreren Jahren in verschiedenen Häusern sowas nie erlebt habe (genausowenig wie Pflegekräfte, die kodieren). Wenn es so wäre, hätte die Leitung völlig versagt.
Das ist interessant. Aus einer deutschen Studie:
75 % der Kliniken beschäftigten Kodierfachkräfte zur Entlastung der Ärzte und zur Erhöhung der Kodierqualität. Kodierfachkräfte kodieren überwiegend Diagnosen sowie nicht interventionelle und nicht operative OPS-Kodes.
Und was sind Kodierfachkräfte?
In der Regel verfügen Kodierfachkräfte über eine medizinische Grundausbildung plus Weiterbildung, danach arbeiten sie im Medizincontrolling.
Aber hey, alles Quatsch was ich schreibe, weil ist ja total subjektiv... ;) Im Übrigen kritisiere ich nicht, dass es Kodierfachkräfte gibt und die kodieren, sondern den Nebeneffekt, dass ein Großteil der klinisch tätigen Ärzte dadurch nicht weiß, durch was welche Kosten entstehen.
Es ist auch mitnichten so, dass "wirtschaftlicher Druck" einfach nur bedeutet, dass zu viel geröntgt oder computertomographiert würde
Ich habe genau das Gegenteil gesagt: weil sehr viele - vor allem Assistenzärzte - die durch die von ihnen angesetzten Untersuchungen verursachten Kosten nicht kennen und auch nicht interessieren, werden in erheblichem Maß Geld und Ressourcen der Kliniken verbraten, weil diese Leistungen durch den MDK gestrichen werden (über 700.000 Fallprüfungen durch den MDK jährlich - das kennt JEDER Oberarzt)!

Meine Aussage ist also nicht, dass Kostendruck zu unnötigen Untersuchungen führt, sondern dass das Desinteresse an den verursachten Kosten und die Selbstermächtigung, das Interesse daran aus moralischen Gründen auch nicht haben zu müssen, zu Aufwendungen führt, die das System Krankenhaus ineffizient machen. Dieser Artikel ist dazu sicherlich ganz interessant.
Wirtschaftlicher Druck bedeutet z.B., dass Leute aus dem Krankenhaus entlassen werden, die noch nicht so weit sind.
Ohne Zweifel gibt es ganz sicher genug Fälle, in denen das so ist. Interessant ist allerdings bei diesem Argument schon, dass die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus in Deutschland bei 9.3 Tagen liegt, in Dänemark aber nur bei 5.2, in Schweden bei 6.0, in den Niederlanden bei 5.3 und in Norwegen bei 4.5 Tagen. Auch hier maße ich mir nicht an, deren Zahlen als Ziele zu definieren. Es stellt sich aber automatisch die Frage, was dahinter steckt und ob es bei uns tatsächlich so katastrophal schlimm ist und reihenweise Menschen unverantwortlich viel zu früh aus dem Krankheit geworfen werden - wie so gern behauptet.

So, und jetzt kannst Du das gerne noch mal ganz anders sehen und das letzte Wort haben, denn ich lasse das arme Forum jetzt wirklich damit zufrieden. Meine überhebliche Bitte ist allerdings, auf Deine Bestrebungen, mich persönlich zu diskreditieren, zu verzichten und Dich bei der Argumentation nicht auf tragische Einzelbeispiele, sondern auf belastbare Zahlen zu berufen.
 

Cybister

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Ohne Zweifel gibt es ganz sicher genug Fälle, in denen das so ist. Interessant ist allerdings bei diesem Argument schon, dass die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus in Deutschland bei 9.3 Tagen liegt, in Dänemark aber nur bei 5.2, in Schweden bei 6.0, in den Niederlanden bei 5.3 und in Norwegen bei 4.5 Tagen. Auch hier maße ich mir nicht an, deren Zahlen als Ziele zu definieren. Es stellt sich aber automatisch die Frage, was dahinter steckt und ob es bei uns tatsächlich so katastrophal schlimm ist und reihenweise Menschen unverantwortlich viel zu früh aus dem Krankheit geworfen werden - wie so gern behauptet.
zumindest die Verweildauer für DE ist nicht mehr aktuell, die liegt lt Destatis bei 7,2 Tagen (https://www.destatis.de/DE/Themen/G...r/Tabellen/entlassene-patienten-eckdaten.html, bzw. https://www.dkgev.de/fileadmin/defa...hlen-Fakten/Eckdaten_Krankenhausstatistik.pdf )

Auch gibt es durchaus Zweifel an der Vergleichbarkeit der Zahlen auf europäischer Ebene, da sich die Länder durchaus in den Risikofaktoren unterscheiden (da isses wieder, multifaktoriell).
Hier ein Text dazu: https://www.dkgev.de/dkg/presse/det...hausversorgung-sind-vielfach-undifferenziert/
 

Wolf

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zumindest die Verweildauer für DE ist nicht mehr aktuell, die liegt lt Destatis bei 7,2 Tagen
Die Statistik ist mir bekannt. Da ich allerdings europäische Länder vergleichen wollte, war mir wichtig, dass die Erhebung und Auswertung auf den gleichen Grundlagen erfolgt und habe mich daher auf eine Auswertung von eurostat aus 2012 bezogen. Da sich aus der von Dir verlinkten Auswertung ergibt, dass die Veränderung zum Vergleichsjahr nicht signifikant ist (7,6 in 2012 zu 7,2 in 2020), kann der Vergleich zwischen den Länderzahlen aus der von mir genannten Statistik weiterhin als zutreffend betrachtet werden.

Natürlich gibt es Zweifel an der Vergleichbarkeit von Zahlen. Die gibt es immer. Ich würde daher auch nicht behaupten, dass die Zahlen zu 100 % vergleichbar sind. Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass es sich bei der verlinkten Studie um eine Arbeit des DKI handelt. Das ist der Lobbyverband der deutschen Krankenhäuser! Dabei wurde ein Vergleich mit den OECD-Zahlen gemacht, also weltweit und die Begründung ist weitestgehend die unterschiedliche, in Deutschland ungünstige Bevölkerungsstruktur. Aus dem Bericht:
Auch die im internationalen Vergleich längeren Krankenhausverweildauern in Deutschland lassen sich maßgeblich durch den höheren Anteil der älteren Bevölkerung, damit zusammenhängend, die größere Krankheitsschwere sowie durch bessere Nachsorgeangebote im Ausland erklären.
Daher habe ich mich auf Nachbarländer beschränkt, deren Bevölkerungsstruktur der unseren gleicht. Bei den Nachsorgeangeboten wird z.B. auf Dänemark Bezug genommen. Wir sprechen hier über Versorgung und Kosten. Und genau da hat man z.B. in Dänemark angesetzt, weil eben die Kosten der außerstationären Nachsorge geringer sind.
 

ranseier

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Und was sind Kodierfachkräfte?
Eine Kodierkraft ist eine Fachkraft, die den Betrag der abzurechnenden Leistungen maximiert, da gibt es vielfältige Möglichkeiten, wie was welcher Diagnose und Behandlung zugeordnet wird. Ziemlich komplex das Ganze.
Interessant ist allerdings bei diesem Argument schon, dass die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus in Deutschland bei 9.3 Tagen liegt, in Dänemark aber nur bei 5.2, in Schweden bei 6.0, in den Niederlanden bei 5.3 und in Norwegen bei 4.5 Tagen.
Auch hier, den Fallpauschalen und den Diagnosegruppen sei dank. Nur ein Patient mit möglichst vielen abrechenbaren kostenintensiven Behandlungen und ein volles Krankenhaus bringen Geld.

ranseier
 

ranseier

Gummipapst
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So habe ich es umformuliert:
Der IT-Leiter im Bereich Technik ist die Person, die in der IT dafür sorgt, dass gebaut und installiert wird, was in den Plänen steht. Er ist außerdem dafür verantwortlich, dass dabei die Qualität stimmt, die Normen, Richtlinien und Vorgaben -z.B. BSI Grundschutz, Ärztekammer, Vergabekriterien der Kunden- eingehalten werden, der Arbeitsschutz beachtet wird, die Leute und das Material sowie sämtliche benötigten Ressourcen zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sind und das Ganze so effektiv abläuft, dass damit Geld verdient wird. Er ist nicht der Projektleiter, er ist nicht der Geschäftsführer, er ist nicht der Kalkulator, er ist nicht der IT-Architekt - er ist einfach der Typ an der Tastatur (und in seinem Team der primus inter pares) und trotzdem muss auch er sich über die Wirtschaftlichkeit Gedanken machen. Das ist vollkommen normal, genau das ist unser Job.
Im großen und ganzen gebe ich Dir recht, nur was ist das Team eines IT-Leiters in dem er der primus inter pares ist? Er und seine Abteilungsleiter oder doch die ganze IT-Abteilung? In größeren ITs (>50 FTEs) wird das so nämlich nicht funktionieren, da ist der IT-Leiter nur dazu da dem Vorstand zu verkaufen, warum er jetzt schon wieder soviel Geld ausgeben soll und warum Dinge manchmal nicht so funktionieren wie sich der Vorstand oder auch der Fachbereich das vorstellt. Dann ist der IT-Leiter nämlich ganz weit weg von der eigentlichen IT.
Sehr viele meiner Alt-Kunden melden sich mit Hilferufen, denen laufen die ITler weg, teils komplette Abteilungen. Muss nicht sein, da kann man gegensteuern. Keine Ahnung ob das klappt, ich denke schon.
Der letzte der bei uns gekündigt hat, hat woanders ohne viel Verhandlung einfach mal 50% mehr bekommen. Da ziehen alle weichen Faktoren einfach nicht mehr, da zählen nur noch €. Was empfiehlst Du Deinen Alt-Kunden?
Ich gehe wohl in den Aubildungsbereich, junge Fachinformatiker im Bereich Systemintegration ausbilden, ihnen innerhalb der Unternehmen eine langfristige Perspektive als IT-Leiter geben. Die Stellenbeschreibung hat @Wolf quasi schon gemacht. "So machen wird das! Das ist der Weg!", hat jeder verstanden, sofort, ohne Diskussion. Danke dafür!:kissingheart:
Das wird wohl bloß in kleinen Unternehmen funktionieren, in größeren wird der IT-Leiter in der Regel immer ein Akademiker sein, mehr und mehr ein BWLer mit Informatik-Kenntnissen.

ranseier
 

katatafisch

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@Wolf: Das kann doch alles langsam nicht mehr ernst gemeint sein.
1674025098036.png
Eine Seite vorher, wörtlich "das ist naiv". Hast Du das vergessen? Und so geht es dann weiter.
Mir ist völlig klar, dass ich nicht alle Oberärzte kenne. Aber wenn ich nicht einen kenne, der regelmäßig Diskussionen mit dem MDK führt, ist Dein "jeder Oberarzt kennt das" objektiv falsch. Kodierkräfte waren bei uns zumeist Kaufleute im Gesundheitswesen, keine Pflegekräfte (und schon gar nicht Leute, die als Pflegekräfte eingestellt waren). Dass der MDK Fallprüfungen durchführt, ist normal, das ist deren Aufgabe. Bei weitem nicht alles, was geprüft wird, wird auch gestrichen.

Unterm Strich: Wenn Du andere als "naiv" bezeichnest ist das in Ordnung, wenn Dir aber jemand schreibt, was er von Deinen Beiträgen hält (und das auch begründet) ist das "Cancelling" und diskreditierend. Völlig albern.

Dann kommst Du mit völlig veraltetem Zahlenmaterial um die Ecke, welches Du als aktuell präsentierst (Präsens!)
dass die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus in Deutschland bei 9.3 Tagen liegt,
um dann, wenn jemand Dir die aktuellen Zahlen nennt eine hanebüchene Begründung vorzubringen, warum Du doch Recht hast (woher kommt eigentlich 9,3? Im nächsten Beitrag schreibst Du 7,6 und 7,2).

Auf diesem Niveau möchte ich nicht diskutieren, hat auch keinen Zweck. Wenn Du wirklich Ärzte kennen solltest, frag die.
 

benwob

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Wieso denke ich in den letzten Tagen nur jedes Mal wenn ich in diesen Thread schaue, ich wäre im falschen Forum?
Inzwischen schon über 20 Beiträge zum Thema Gesundheitswesen.

Dachte nicht, dass das hier ein Diskussionsthread ist.

Geht mir schon etwas auf den Sack........
 

Angelspass

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Das wird wohl bloß in kleinen Unternehmen funktionieren, in größeren wird der IT-Leiter in der Regel immer ein Akademiker sein, mehr und mehr ein BWLer mit Informatik-Kenntnissen.
Na klar, da gebe ich Dir komplett Recht. Auch bei den anderen Punkten.

Meine "Altkunden" kommen größtenteils aus dem Mittelstand, d.h. zwischen 150 und 1000 User/PCs, quer über alle Branchen. >50 FTWs gibt es da nicht, 3-30 sind es im Schnitt. Die ITler sind i.d.R. Fachinformatiker oder Quereinsteiger mit Zusatzqualifikation, ich mache 2nd/3rd Level mit internen/externen Teams.
(Senior Consultant, Senior System Engineer, IT Koordinator, IT Referent, so bezeichnen sie mich häufig draußen. bla bla bla tätärä, ich hasse diese Bezeichnungen.)

Da ziehen alle weichen Faktoren einfach nicht mehr, da zählen nur noch €. Was empfiehlst Du Deinen Alt-Kunden?
42!

Näää, im Ernst, ich habe da kein Patentrezept.
 

Stevel Knievel

Finesse-Fux
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Wieso denke ich in den letzten Tagen nur jedes Mal wenn ich in diesen Thread schaue, ich wäre im falschen Forum?
Inzwischen schon über 20 Beiträge zum Thema Gesundheitswesen.

Dachte nicht, dass das hier ein Diskussionsthread ist.

Geht mir schon etwas auf den Sack........
Aber denk dir nix
Mir gehts ähnlich
Jedesmal wenn ich den Thread aufmache, und sehe, dass es immernoch ums Gesundheitswesen geht, geh ich sofort wieder raus.
Gezeichnet von:
Privatversicherter Beamter der im Gesundheitswesen u.a. Als Rettungssanitäter tätig ist, und somit genau weiß was abgeht, und es nicht mehr hören bzw. Lesen kann :emoji_v:
 

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