Was bereitet dir gerade keine Freude??? aka Was geht Dir auf den Sack?

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Crügge

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Generell sollte man doch zufrieden sein wie die Versorgung hierzulande ist.
Zustände wie zB in den USA wünscht sich doch wirklich niemand, klar kann es auch hier besser laufen aber die durchschnittliche Versorgung ist doch sehr gut.
Generell muss man aber doch iwie was an den Beiträgen tun, ich bin freiwillig gesetzlich versichert und würde es schon gut finden wenn man die Kostenlast besser aufteilt.
Menschen die weniger krank sind sollten weniger bezahlen, also nen Anreiz schaffen gesünder zu leben. Vor allem nicht wegen jedem Kleinkram zum Arzt zu rennen, das ist wirkliches verbrennen und Mitteln, Leute die sich bewusst ungesund leben sollten auch dafür bezahlen.
Klar, Sozialstaat und so aber muss man wirklich alles auf dem Rücken von allen ausleben? Ich denke nicht, das ganze muss fairer gestaltet werden.
 

Cybister

BA Guru
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Ich glaube, dass wir hierzulande ein sehr gutes Gesundheitssystem haben, egal ob mit GKV oder PKV. Trotzdem gibt's aberwitzige Probleme, die fangen dort an, wo es zu wenige Fachärzte gibt, wo Kliniken auf Profitmaximierung getrimmt wurden, wo Frauen trotz vorhersehbarer kinderbedingter Auszeiten die Mehrheit der Studienplätze in Medizin belegen,

Das liegt aber dann eher an der zunehmenden Dummheit der Jungs.
Und Frauen als Gründe für fehlenden Headcount verantwortlich zu machen ist schon eine - nennen wir es mal - „sportliche“ Denkweise.
Auch Ärzte gehen seit vielen Jahren in Elternzeit, mal abgesehen davon.



Wenn Knochenbrüche nicht operiert werden müssen, weil sie von alleine heilen können, sollte man es auch sein lassen. Dann erledigt dann ein Orthopäde mit dem Patienten das, was ein Chirurg mit großer OP auch nicht besser hinbekommt.
Du weisst aber schon, dass die Orthopädie/Unfallchirurgie ein operatives Fach ist? Und dass der Arzt in der Klinik auch dieser Spezies angehört?

Ich hätte heute wahrscheinlich noch deutlich bessere Zähne, wenn uns damals nicht nicht vom Süßkram als Kariesverursacher erzählt worden wäre, sondern von Säuren, die sich letztlich auch in jedem Obst und in Folge Fruchtsaft finden, die in (zuckerfreier) Cola genauso stecken wie in Sprudelwasser.
Da hat dann aber nur die Info gefehlt, dass Fruchtsäuren den Zahnschmelz aufweichen und es nicht die schlauste Idee ist, direkt danach mit abrasiven Zahncremes den Zahnschmelz abzuschrubben. Phosphorsäure und Zitronensäure in Erfrischungsgetränken sind da auch problematisch.
Die zahnschädigende Wirkung von Kohlensäure in Mineralwasser ist übrigens eine urban legend.
Allerdings ist auch Zahngesundheit etwas, was mit Genetik zu tun hat. Es gibt Leute, die können trotz maximaler Zahnhygiene den Zähnen beim Verfall zugucken, bei anderen, die das mit dem Zähneputzen nur einmal am Tag hinbekommen, sind die Zähne fein.
 

benwob

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Ich bin unterfischt. Total unterfischt. Aber sowas von, ich habe schon Entzugserscheinungen.

Und bei dem Wetter kann ich mich kaum rühren, Rücken habe ich auch.

Egal, unterfischt sein macht so gar keine Freude.

Da bin ich sowas von bei Dir!

Hier ist gerade Land unter. Da wo die Lahn sonst 30-40m breit ist sieht es jetzt so aus:

IMG_20230114_153355.jpg

IMG_20230114_213904.jpg
 

Spooner

Barsch Vader
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Hier regnet es auch seit zwei Wochen fast 12 Stunden am Tag aber meine Spots haben immer noch mindestens 1 m Wasserverlust zum letzten Frühjahr
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Das liegt aber dann eher an der zunehmenden Dummheit der Jungs.
Ich glaube, es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Mädels an unseren Schulen bei gleicher Leistung im Durchschnitt eine Note besser bewertet werden. Zumindest gibt es Studien, die das belegen. Finde den Fehler im Bezug auf den NC, der im Fach Medizin speziell in Deutschland noch immer nicht unwichtig ist.

Du weisst aber schon, dass die Orthopädie/Unfallchirurgie ein operatives Fach ist? Und dass der Arzt in der Klinik auch dieser Spezies angehört?
Was trotzdem nicht bedeutet, dass alles operiert werden muss. Im Umkehrschluß erklärt das allerdings so einiges.

Die zahnschädigende Wirkung von Kohlensäure in Mineralwasser ist übrigens eine urban legend.
Interessante als eine solche Behauptung sind doch Untersuchungen dazu. Zumindest im Labor kann man mit kohlensäurehaltigem Wasser Zahnschmelz schädigen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich: Schmeckt säuerlich, kann im Gegensatz zu stillem Wasser, bei vorhandenen Schäden, Zahnschmerzen auslösen.

Allerdings ist auch Zahngesundheit etwas, was mit Genetik zu tun hat. Es gibt Leute, die können trotz maximaler Zahnhygiene den Zähnen beim Verfall zugucken, bei anderen, die das mit dem Zähneputzen nur einmal am Tag hinbekommen, sind die Zähne fein.
Sind Kreidezähne auch genetisch bedingt? Die Mundflora, welche Karies bei manchen komplett unterbinden kann, selbst wenn die nie die Zähne putzen und sich trotzdem stärkehaltig ernähren hat sicherlich einen genetischen Anteil.
Machen wir uns doch nichts vor, wir alle sind Opfer von Zivilisationskrankheiten und es gibt Ernährungsstile die das deutlich begünstigen. Man muss sich nur anschauen, was in fast jedem Conveniencefood zugesetzt wird und sei es nur Citronensäure und Zucker in welcher Form auch immer.
 

Cybister

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Ich glaube, es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Mädels an unseren Schulen bei gleicher Leistung im Durchschnitt eine Note besser bewertet werden. Zumindest gibt es Studien, die das belegen. Finde den Fehler im Bezug auf den NC, der im Fach Medizin speziell in Deutschland noch immer nicht unwichtig ist.

Hast Du da eine Quelle?
Ich kenn nur Studien die gezeigt haben, dass Kevins und Chantals schlechtere Karten haben.

Interessante als eine solche Behauptung sind doch Untersuchungen dazu. Zumindest im Labor kann man mit kohlensäurehaltigem Wasser Zahnschmelz schädigen.
Sind Kreidezähne auch genetisch bedingt?
Das ist sicherlich eine Komponente, genau weiss man es noch nicht. Zumindest in der Literatur die ich dazu gefunden habe. „Multifaktoriell“ ist der Joker, der da gerne in der Fachwelt gezogen wird, wenn man es nicht weiss. Wir haben hier aber mindestens einen Zahnarzt hier, vielleicht kommt er ja aus der Deckung.
 

captn-ahab

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@Streifenspinner hat leider Recht. Nicht nur, dass unser Schulsystem zu 100% auf Mädchen ausgerichtet ist, sie werden nachweislich besser bewertet.
Sage nicht ich, sagen alle Lehrer um mich herum und das sind wirklich viele, ich bin hier umzingelt in der Siedlung.

( Zustandsbeschreibung ohne Wertung!)
Medizin ist das teuerste Studium von allen. Leider muss man auch hier die Frage stellen, ob die Verteilung wirklich so richtig ist.
Wenn Frauen 80% der Plätze aus ,unter anderem, oben genannten Gründen bekommen und später dann zu einem Großteil nach 5 Jahren eine Teilzeit Stelle Innehaben, dann profitiert die Allgemeinheit eben nur geringfügiger davon.
Müssten also mehr Studienplätze geschaffen werden.


Wir müssen einfach zu einer Bürgerversicherung ohne Trennung und wer mehr will soll sich ne Zusatzversicherung holen.
Die BMG muss hoch und Beihilfe muss angeschafft werden.
 

Cybister

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@Streifenspinner hat leider Recht. Nicht nur, dass unser Schulsystem zu 100% auf Mädchen ausgerichtet ist, sie werden nachweislich besser bewertet.
Sage nicht ich, sagen alle Lehrer um mich herum und das sind wirklich viele, ich bin hier umzingelt in der Siedlung.
hab dazu ein schönes Zitat gefunden
„Geschlechtsunterschiede in der Selbststeuerung: Mädchen handeln früher und wahrscheinlicher selbstgesteuert als Jungen. Selbststeuerung bedeutet, dass die betreffende Person sich eigene Ziele setzt (zum Beispiel: „Ich will eine gute Note schreiben“), Pläne zur Zielerreichung entwickelt („Ich lerne täglich bis zur Prüfung eine halbe Stunde“) und auf der Grundlage einer Selbstbeobachtung die Zielannäherung überwacht („Ich lasse mich abfragen, um gezielt nachzuarbeiten“).
Lernende müssen ermuntert werden, auch Interessen und Aktivitäten nachzugehen, die nicht ,typisch für ihr Geschlecht‘ sind.
Ein Mangel an Selbststeuerung geht nicht nur mit schlechten Schulnoten einher, sondern wird auch für aggressives Problemverhalten verantwortlich gemacht, das bei Jungen häufiger beobachtet wird als bei Mädchen: Hier wird ein Ärger-Impuls spontan in Verhalten übersetzt, ohne eigene Ziele und mögliche Konsequenzen abzuwägen. Die geringere Selbststeuerungskompetenz der Jungen kann also erklären, warum Mädchen bessere Noten bekommen und häufiger auf höhere Schulformen empfohlen werden, auf denen nicht nur selbstgesteuertes Lernen, sondern auch angepasstes Sozialverhalten erwartet wird. „ (https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/lernen-maedchen-und-jungen-unterschiedlich/)

Das war aber schon immer so, den Mädels ist aber dann früher augenscheinlich später der Weg in die Medizin erschwert worden, was jetzt nicht mehr so ist.
Ich selbst werde aber lieber von einer ausgeschlafenen Teilzeitkraft als von einem übermüdeten Vollzeitmann behandelt ;-)

( Zustandsbeschreibung ohne Wertung!)
Medizin ist das teuerste Studium von allen. Leider muss man auch hier die Frage stellen, ob die Verteilung wirklich so richtig ist.
Wenn Frauen 80% der Plätze aus ,unter anderem, oben genannten Gründen bekommen und später dann zu einem Großteil nach 5 Jahren eine Teilzeit Stelle Innehaben, dann profitiert die Allgemeinheit eben nur geringfügiger davon.
Müssten also mehr Studienplätze geschaffen werden.

Ein Grund für die hohe Teilzeitrate (auch bei Männern) ist die miserable work-life-Balance bzw. die hohe Arbeitsstundenbelastung durch Dienste/Überstunden. Da ist dann Teilzeit die einzige Möglichkeit, auszubrechen.
Wenn ich zurückdenke an die Zeit, als meine Frau noch Dienste machen musste und wieviel Wochenstunden da zusammenkamen über Jahre, bleibt für mich das Fazit: das muss man wirklich wollen.
Es gibt aber Fächer (z.B. Radiologie), bei denen Teilzeit gut funktioniert, bei Chirurgen wirds dann schon eher schwierig.
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Wir müssen einfach zu einer Bürgerversicherung ohne Trennung und wer mehr will soll sich ne Zusatzversicherung holen.
Die BMG muss hoch und Beihilfe muss angeschafft werden.
Da kann ich nur zustimmen.
 

Honza

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@Streifenspinner hat leider Recht. Nicht nur, dass unser Schulsystem zu 100% auf Mädchen ausgerichtet ist, sie werden nachweislich besser bewertet.
Sage nicht ich, sagen alle Lehrer um mich herum und das sind wirklich viele, ich bin hier umzingelt in der Siedlung.
Inwiefern ist es zu 100% auf Mädchen ausgerichtet?
 

Walstipper

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Anbei ein Beitrag einer Ärztin, die genug vom öffentlich kaputt gesparten Gesundheitswesen hat.


Wenn Frauen 80% der Plätze aus ,unter anderem, oben genannten Gründen bekommen und später dann zu einem Großteil nach 5 Jahren eine Teilzeit Stelle Innehaben, dann profitiert die Allgemeinheit eben nur geringfügiger davon.
Müssten also mehr Studienplätze geschaffen werden.

Ein guter Freund, der sowohl Arzt als auch Angler ist, hat mir immer mal wieder erklärt, wo die Probleme im Ablauf Krankenhaus liegen. Thema hier also nicht Arztpraxen etc. sondern Kliniken. Da er sowohl in der Schweiz. als auch in Deutschland tätig war, konnte man das Gesagte sehr gut nachvollziehen. Der Kern dabei lautet: Das System Krankenhaus steht und fällt mit der Anzahl der (patientenbezogenen) Mitarbeiter (Krankenschwestern, Ablauf Küche, Organisation studentischer Hilfskräfte, Angestellte für allerlei Administration, Reinigung etc). All das muss in ausreichender Anzahl, mit Puffer für Belastungsspitzen & Ausfälle vorhanden sein. Wird hier Geld in die Hand genommen, wird der Arzt entlastet & der Ablauf verbessert. Und zwar erheblich. Fehlt hier Personal, ist die Arbeit von Beginn an gestört. Ich denke ich brauche nicht erwähnen, dass in CH der Honig von oben bis in die Krankenhäuser trickled, während Deutschland eben keine Finanzhochburg ist.

Damit dürfte auch klar werden, dass es nicht gerade relevant ist, ob nun mehr oder weniger Frauen Medizin studieren, und auch nicht, ob mehr Studienplätze vorhanden sind. Eine Ärztin verdient so gut, die wird keine Probleme haben ihr Kind gut unter zu bringen. Nach kurzer Elternzeit ist die wieder voll da.
Wer später in Teilzeit geht, weil sie sich keinen Kita-Platz leisten kann, ist die Krankenschwester, die Köchin oder die Reinigungsfachkraft. Und so fängt das System Klinik bottom-up an zu bröckeln.
Und wir haben es alle selbst mitbekommen: Es wurde applaudiert, anstatt finanziell auszubessern.
 
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captn-ahab

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Inwiefern ist es zu 100% auf Mädchen ausgerichtet?
Gibt's diverse Studien zu. Beginnt mit der Unterrichtszeit, da Jungs wohl mit späterem Termin besser dran wären,über Fachausrichtung bis Benotung.
Scheint dich aber nicht ernsthaft zu interessieren,oder?
Ich hänge dir mal was in den Anhang. Dies hat mir ein Nachbar erklärt.

@Walstipper
Auf jeden Fall!
Hier hat man stattdessen teilweise privatisiert.

Die Dienste sind der Hammer.
Meine Frau kam heute morgen um 8:30 wieder,sie hat 16:00 angefangen und ist um halb 5 in der Klinik auf der Couch gewesen. Um 16 hat sie eine Lebertransplantation übernommen in deren Verlauf 40 Blut und 60 Plasma Konserven benötigt wurden. Die ist kernfertig und kennt erstmal jetzt. Der Oberarzt war die ganze Zeit dabei,also von 8-3 Uhr.
Wer tut sich das an für 120k/Jahr?
 

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Cybister

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Inwiefern ist es zu 100% auf Mädchen ausgerichtet?
Hab ich hier als Zitat eingefügt:
Beitrag im Thema 'Was bereitet dir gerade keine Freude??? aka Was geht Dir auf den Sack?'
https://www.barsch-alarm.de/communi...a-was-geht-dir-auf-den-sack.38721/post-955518
Leider ist da einiges beim Zitieren durch einen Sicherheitsfehler der Boardsoftware zerhauen worden.
„Geschlechtsunterschiede in der Selbststeuerung: Mädchen handeln früher und wahrscheinlicher selbstgesteuert als Jungen. Selbststeuerung bedeutet, dass die betreffende Person sich eigene Ziele setzt (zum Beispiel: „Ich will eine gute Note schreiben“), Pläne zur Zielerreichung entwickelt („Ich lerne täglich bis zur Prüfung eine halbe Stunde“) und auf der Grundlage einer Selbstbeobachtung die Zielannäherung überwacht („Ich lasse mich abfragen, um gezielt nachzuarbeiten“).
Lernende müssen ermuntert werden, auch Interessen und Aktivitäten nachzugehen, die nicht ,typisch für ihr Geschlecht‘ sind.
Ein Mangel an Selbststeuerung geht nicht nur mit schlechten Schulnoten einher, sondern wird auch für aggressives Problemverhalten verantwortlich gemacht, das bei Jungen häufiger beobachtet wird als bei Mädchen: Hier wird ein Ärger-Impuls spontan in Verhalten übersetzt, ohne eigene Ziele und mögliche Konsequenzen abzuwägen. Die geringere Selbststeuerungskompetenz der Jungen kann also erklären, warum Mädchen bessere Noten bekommen und häufiger auf höhere Schulformen empfohlen werden, auf denen nicht nur selbstgesteuertes Lernen, sondern auch angepasstes Sozialverhalten erwartet wird. „ (https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/lernen-maedchen-und-jungen-unterschiedlich/)

Kurzfassung: das Schulsystem honoriert Schüler, die „reifer“ sind. In der Regel Mädchen. Jungs in dem Alter sind oft affektinkontinente kleine A……l….er. Und das schlägt in schlechteren Noten durch.
 

Wolf

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Auf Dienstreise
sie werden nachweislich besser bewertet.
Nichts ist daran "nachweislich". Das Thema ist - oh Überraschung - wesentlich komplexer. Ein Artikel, der das mal ganz gut zusammenführt, ist dieser hier.

Die Verteilung der Studienplätze an den Unis erfolgt schon über Berücksichtigung diverser Faktoren jenseits des NC, aber natürlich der Hauptteil nach NC. Aber mal ganz ernsthaft - glaubt hier tatsächlich jemand, es gäbe mehr praktizierende Ärzte, wenn weniger Frauen und mehr Männer Medizin studieren könnten? Was ist denn das für eine Logik - insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Anzahl der Ärzte pro Kopf wie gesagt in den vergangenen 40 Jahren um 50 % zugenommen hat?
Wenn Frauen 80% der Plätze aus ,
Sorry, aber ich finde es etwas problematisch, solche Zahlen zu erfinden. Die Quote in Medizin lag bei 64 %. Das entspricht ziemlich genau dem Verhältnis der Quote bei den Bewerbungen um die Studienplätze.

Und den Effekt, dass primär Frauen familienbedingt in Teilzeit arbeiten, als Argument dafür zu nehmen, Frauen sollten lieber keinen Studienplatz in Medizin bekommen - das macht mich schon etwas betroffen, fast ratlos.
Müssten also mehr Studienplätze geschaffen werden.
Noch mal: brauchen wir tatsächlich mehr Mediziner? Ist das eine Tatsache oder nur ein ewiges Mantra unter Vernachlässigung vieler anderer Faktoren? Ich bin der festen Überzeugung, dass wir genug Mediziner haben. Zudem: mehr Mediziner kosten auch mehr Geld. Auch mehr Pflegekräfte kosten mehr Geld. Woher soll das kommen?

Wir müssen einfach zu einer Bürgerversicherung ohne Trennung und wer mehr will soll sich ne Zusatzversicherung holen.
Die BMG muss hoch und Beihilfe muss angeschafft werden.
Hier bin ich bis zu einem gewissen Punkt bei Dir. Die Beihilfe ist eigentlich eine echte Realsatire, weil sich damit der Gesetzgeber zumindest mit seinen Beamten (also etwa 1/3 seiner Mitarbeiter) aus der gesetzlichen Krankenversicherungen raus hält. Allerdings muss man dazu ergänzen, dass es einige Bundesländer immerhin schon geschafft haben, eine gesetzliche Krankenversicherung für die Beamten attraktiver zu machen. Dort trägt die Beihilfe wir bei allen anderen Beschäftigten einfach die Hälfte des Versicherungsbetrags. Es kann so einfach sein. Der Bund hingegen hat sich dazu noch nicht durchringen können, kommt aber vielleicht noch.
 
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Walstipper

Finesse-Fux
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Die Dienste sind der Hammer.
Meine Frau kam heute morgen um 8:30 wieder,sie hat 16:00 angefangen und ist um halb 5 in der Klinik auf der Couch gewesen. Um 16 hat sie eine Lebertransplantation übernommen in deren Verlauf 40 Blut und 60 Plasma Konserven benötigt wurden. Die ist kernfertig und kennt erstmal jetzt. Der Oberarzt war die ganze Zeit dabei,also von 8-3 Uhr.
Wer tut sich das an für 120k/Jahr?

Die Ärztin aus dem angehängten Video gibt ein ähnliches Bild, nämlich ein sehr guter Verdienst für untragbare Arbeit.
Ich frage mich da immer: Wäre es für das KH eine relevante Ersparnis, wenn die Ärzteschaft sagen wir mal auf 1/4-1/3 ihres Gehalts verzichtet, der Laden dafür aber wieder besser läuft?
 

Cybister

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Noch mal: brauchen wir tatsächlich mehr Mediziner? Ist das eine Tatsache oder nur ein ewiges Mantra unter Vernachlässigung vieler anderer Faktoren? Ich bin der festen Überzeugung, dass wir genug Mediziner haben.
Das Problem der letzten Jahrzehnte ist auch die Alterspyramide.
Die Patienten werden immer älter und haben immer höheren Behandlungsbedarf.
Gleichzeitig werden immer weniger Nachfolger für z.B. Hausarztpraxen gefunden, speziell im ländlichen Bereich, Praxen werden dann geschlossen, die verbleibenden Praxen haben nicht genug Reservekapazität, um das auch noch abzudecken. Ich sehe das hier im Einzugsbereich der Zuweiser meiner Frau (FÄ), die gerade heute wieder davon erzählt, dass da einige grosse Hausarztpraxen aus Altersgründen schliessen und kein Nachfolger in Sicht ist. Tw. kaufen dann Träger der öffentlichen Hand den Sitz, um mit einem MVZ-Konstrukt mit angestellten Ärzten zu retten was noch zu retten ist, aber selbst da wird kaum Personal gefunden.
Auch im fachärztlichen Bereich kommt man dem Berg an Patienten kaum noch hinterher, derzeit sind die Wartezeiten für einen regulären Termin bei 5 Monaten. Und nicht weil meine Frau angefangen hätte Golf zu spielen oder mehr Zeit zum Angeln bräuchte. Bei 10-12h täglich in der Praxis ist einfach Ende der Fahnenstange. Wenn ich daran zurückdenke, dass sie mir damals den Schritt von der Klinik in die Praxis als gut für die Work-Life-Balance verkauft hat :confused:
 

katatafisch

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Ich frage mich da immer: Wäre es für das KH eine relevante Ersparnis, wenn die Ärzteschaft sagen wir mal auf 1/4-1/3 ihres Gehalts verzichtet, der Laden dafür aber wieder besser läuft?
Im Interesse eines profitorientierten Unternehmens, welches gar keine Anstalten macht, mehr Personal einzustellen, auf 30% des Gehalts zu verzichten, während man ohnehin Überstunden ohne Ende schiebt, klingt total fair.
 

Walstipper

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Im Interesse eines profitorientierten Unternehmens, welches gar keine Anstalten macht, mehr Personal einzustellen, auf 30% des Gehalts zu verzichten, während man ohnehin Überstunden ohne Ende schiebt, klingt total fair.
War mein Post missverständlich?
Die Klinik (ob nun öffentlich oder privat) trägt u.a die Gehälter der Ärzte. Ich sprach davon, ob es nicht im Interesse der Ärzteschaft wäre (vereinbart mit der Leitung), eine Klinik auf ihre (Gehalts)Kosten zu sanieren. Und zwar dann, wenn sie diese Kosten mit weniger Burnout-Arbeit & Stress dafür zurück bekämen.
Vermutlich schlagen die (zwar hohen) Gehälter für die paar Ärzte aber nicht so relevant zu Buche.
 

blankmaster

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Wäre es für das KH eine relevante Ersparnis, wenn die Ärzteschaft sagen wir mal auf 1/4-1/3 ihres Gehalts verzichtet, der Laden dafür aber wieder besser läuft?
Ohne in diese Diskussion der in den letzten Jahrzehnten völlig zerschossenen Krankenhausfinanzierung einsteigen zu wollen : Diese Ersparnis wird überall landen - aber nicht im Personalbudget eines Krankenhauses, glaube es mir.

Abgesehen davon sagt die Anzahl der Studienabgänger (abgeschlossen) "Humanmedizin" nichts über die am Arbeitsmarkt verfügbaren Kräfte aus - ein relevanter Anteil der Studienabgänger kommt im Krankenhaus aus den verschiedensten Gründen gar nicht erst an. Aktuell und schon seit langer Zeit konkurrieren die Krankenhäuser sowohl um Pflegekräfte als auch um Ärzte - nicht ohne Grund.
 

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