Was bereitet dir gerade keine Freude??? aka Was geht Dir auf den Sack?

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

dauertest

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ok, fahren wir also demnächst nur noch mit dem subventionierten ÖPNV über unsere subventionierten Straßen.
Stellt sich mir nur noch die Frage wer die ganzen Subventionen bezahlen soll...
 

pechi24

Gummipapst
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Ja, genau. Und ein Schulgeld berechnen, dass die Kosten deckt!

Infrastruktur ist Daseinsvorsorge. Wenn man nur noch die Straßen instandhalten würde, die sich rechnen, wäre der ländliche Raum weitestgehend frei von Straßen. Wer ernsthaft glaubt, Infrastruktur könnte nutzerbasiert finanziert werden, der sollte sich mal ernsthaft mit den Kosten der Verkehrsträger auseinandersetzen.

Und das gilt eben auch für die Straße. Nur die Straßen stellt da keiner in Frage, obwohl diese Straßen hochgradigst subventioniert sind. Das sollte man sich bewusst machen, wenn man über den nicht nachgefragten ÖPNV im ländlichen Raum oder nutzerfinanzierte Verkehrsträger sinniert.
Was soll denn in Zusammenhang mit den Straßen „subventioniert“ bedeuten?

Natürlich werden die Autobahnen und Straßen vom Staat (im weitesten Sinne) unterhalten, denn man bezahlt ja nicht unmittelbar Geld für die Nutzung. Aber die Nutzer zahlen Geld in Form der KfZ-Steuer und in Form von Energiesteuer auf die Kraftstoffe. Da kommen jedes Jahr sehr große Beträge zusammen und diese dürften höher sein als der Unterhalt des Straßennetzes. Mehrwertsteuer auf Autokauf, Reparaturen & Co. kommt auch noch drauf. Insofern wird der Bau und der Unterhalt des Straßennetzes letztlich doch von den Nutzern bezahlt.

Und da die Kartoffeln nicht auf meinen Teller kommen, wenn der Landwirt sie nicht vom Feld bekommt, habe ich nicht das Gefühl, dass man der Landbevölkerung mit dem Bau von Straßen großzügige Geschenke macht, sondern ich bin froh, dass es genug Leute gibt, die in der Primärproduktion tätig sind. Wer im ländlichen Raum viele Kilometer mit dem Auto fahren muss, zahlt zudem auch entsprechend viel Energiesteuer auf Kraftstoffe.

Ich verstehe auch nicht so ganz, was die Diskussion soll.

Das 9 Euro Ticket ist doch nun zweifelsfrei ein Geschenk an diejenigen, die damit sehr günstig reisen konnten und war als Sozialexperiment sicher auch mal ganz interessant. Wenn es politisch gewollt ist, wird es irgendeinen Nachfolger geben, aber warum muss deswegen jetzt der Individualverkehr per se etwas Schlechtes sein oder warum sollte man den Aldis ihr Boot wegnehmen?

Viel entscheidender ist doch, dass insgesamt jeder mehr darauf achtet, dass er die Ressourcen schont, aber wo er das macht, sollte jedem selbst überlassen sein. Der eine ist Vegetarier und fährt gern Auto und der nächste macht Urlaub vor der Haustür und isst gern Rinderfilet. Andere fliegen 1 x im Jahr in den Fernurlaub und fahren Elektroauto.

Letztlich können diese Themen eh nur global gelöst werden, denn dem Planeten ist es ziemlich egal, ob nun der Deutsche oder der Chinese das verbleibende Gas oder Benzin verbrennt. Wenn die Brasilianer den Regenwald abholzen, hilft das auch nicht wirklich. Dass wir in Zukunft alle als Veganer im Plattenbau in Holzbauweise leben und nur noch Rad fahren, ist vermutlich auch nicht sonderlich realistisch. Nach meiner bescheidenen Meinung wird es nur durch Verzicht und ohne bahnbrechende technische Innovationen nicht gelingen. Vielleicht hat der Elon ja noch lustige Ideen im Kopf. Geld genug hat er ja.

Und D oder die EU allein werden da durch reinen Verzicht oder ein paar mehr Windräder auch nicht viel bewirken können.

Im Moment ist die Gesprächsathmosphäre mit 2-3 relevanten Akteuren bekanntermaßen aber eher bescheiden.

Man wird sehen, ich bleibe da grundsätzlich optimistisch was die Zukunft betrifft.
 

Wolf

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Was soll denn in Zusammenhang mit den Straßen „subventioniert“ bedeuten?
Subventioniert bedeutet, dass die öffentliche Hand etwas fördert. In dieser Diskussion hier wurde der Begriff verwendet für eine Förderung, die die Differenz zwischen den verursachten Kosten und den direkten Einnahmen schließt. Es wurde für den ÖPNV ganz eindeutig die Forderung erhoben, der Fahrpreis allein sollte die Kosten decken. Wenn jemand diese Forderung aufmacht, muss diese Forderung doch konsequenterweise auch für die Straße gelten. Da ich mich persönlich beruflich bereits längere Zeit mit der auf Einzelrelationen eines Verkehrsträgers bezogenen Wirtschaftlichkeit beschäftigen musste kann ich Dir sagen, dass der aller größte Teil der Straßen außerhalb von Ballungsgebieten so unfassbar weit weg jeglicher Wirtschaftlichkeit liegt, dass man sie allein unter diesem Aspekt betrachtet gar nicht erst hätte bauen, geschweige denn unterhalten dürfen.

Aber die Nutzer zahlen Geld in Form der KfZ-Steuer und in Form von Energiesteuer auf die Kraftstoffe. Da kommen jedes Jahr sehr große Beträge zusammen und diese dürften höher sein als der Unterhalt des Straßennetzes. Mehrwertsteuer auf Autokauf, Reparaturen & Co. kommt auch noch drauf. Insofern wird der Bau und der Unterhalt des Straßennetzes letztlich doch von den Nutzern bezahlt.
Ich denke Dir ist bewusst, dass Steuern grundsätzlich nicht zweckgebunden sind. Insofern ist das ein gern genutztes, gleichwohl fehlerhaftes Argument. Aber dennoch einfach mal ein Blick darauf. Die öffentliche Hand gibt jährlich ca. 70 Mrd. € für die Straße aus. Diese Kosten beinhalten Bau, Wartung und Instandhaltung sowie Unfallkosten, die nicht durch Verursacher übernommen werden. Die Einnahmen der KFZ-Steuer betragen ca. 9,5 Mrd €, durch die LKW-Maut wurden ca. 6,5 Mrd. € eingenommen (eigentlich 7,5 Mrd., aber die Erhebung kostet über 1 Mrd.). Die Einnahmen aus der Energiesteuer betragen ca. 33 Mrd. €. Ich denke, bei der von Dir zusätzlich noch aufgezählten Mehrwertsteuer dürfte klar sein, dass das nicht funktioniert - oder denkst Du ernsthaft, die Mehrwertsteuer auf Lakritzbonbons wird dazu verwendet, die Herstellung von Lakritzbonbons irgendwie zu fördern? Ich hatte ja gehofft, das Extrembeispiel Schule macht es deutlich - der Staat hat eine Menge Aufgaben, für die es keine irgendwie gearteten auch nur annähernd zuordenbaren Einnahmen gibt, sondern deren Finanzierung über allgemeine Steuereinnahmen erfolgt.

Nimmt man also so ganz vereinfacht die genannten Einnahmen zusammen ergeben sich unter Missachtung der fehlenden Zweckbindung (Ausnahme LKW-Maut) 48 Mrd. €, die 70 Mrd. € gegenüberstehen. Wenn man nun aber bedenkt, dass die Energiesteuer in ganz erheblichem Maß zur Finanzierung unseres Rentensystems dient und bestenfalls 50 % davon zur Finanzierung anderer Zwecke zur Verfügung stehen, bleiben noch ca. 31,5 Mrd. übrig, die 70 Mrd. Ausgaben gegenüberstehen. Oder anders gesagt: die Straße finanziert sich mitnichten selbst. Bricht man das nun auch noch auf die einzelne Straße runter, so wie es in der Argumentation zum ÖPNV gemacht wurde ("lohnt sich im ländlichen Raum mangels Fahrgästen nicht"), würden sich die dortigen Straßen auch nicht rechnen.

Das Kartoffelargument ist im übrigen auch nicht sonderlich überzeugend. Für den Landwirt ist es zwar bequem aber keinesfalls zwingend, mit seinem Traktor nebst Anhänger über eine Asphaltstraße zum Hof, Silo oder Lager zu fahren. Für den Weitertransport ist der LKW heute deshalb Standard, weil es die ganzen Straßen gibt, die eigentlich unwirtschaftlich sind. Es ist gar nicht mal so lange her, da erfolgte der Weitertransport über die heute stillgelegten Bahngleise und/oder das Schiff, weil das einfach wirtschaftlicher war.

Aber ganz unabhängig davon bin ich auch keineswegs für ein 9 € Ticket. Wobei die 9 € selbst schon geradezu grotesk sind, weil sie vermutlich gerade so die administrativen und organisatorischen Kosten decken, die bei einem kostenlosen - also nicht erforderlichen - Ticket gar nicht erst angefallen wären. Aber gut, ich persönlich denke, dass ein üblicher Monatstarif für ein ÖPNV-Ticket von ca. 80 - 100 € unter Verwendung einer sozialbezogenen Staffelung sinnvoll wäre. Ein System muss einfach sein: Monatskarte kaufen, einsteigen, aussteigen, fertig. Egal wo und wann. Daher sollte m.E. nicht Ziel sein, es möglichst billig anzubieten, sondern gebrauchstauglich. Eine Karte für alles, was ÖPNV ist, egal wo. Und auch alle anderen Tickets müssen gleichermaßen gelten und preislich dazu passen. Die Entlastung auf der Anbieterseite auf administrativer und organisatorischer Ebene wäre riesig. Man muss sich nur mal den HVV-Tarifplan von Hamburg ansehen, um zu verstehen, wie krank das System an der Stelle ist.
 

blankmaster

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Ein System muss einfach sein: Monatskarte kaufen, einsteigen, aussteigen, fertig. Egal wo und wann. Daher sollte m.E. nicht Ziel sein, es möglichst billig anzubieten, sondern gebrauchstauglich. Eine Karte für alles, was ÖPNV ist, egal wo.

Ich stimmte Dir nur ungern zu .....in diesem Fall bringt Deine Aussage die Diskussion über den ÖPNV für mich auf den Punkt.
:)
 
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pechi24

Gummipapst
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@Wolf

Ich habe den letzten Post nur überflogen und mir ist klar, dass Steuern grundsätzlich nicht zweckgebunden erhoben werden.

Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich nicht der Meinung bin, dass der Staat mir als Autofahrer irgendwelche Geschenke macht oder Straßen im ländlichen Raum subventioniert sind. Mit dem, was die Leute für ihre eigene Mobilität direkt oder indirekt abdrücken, kann ganz locker das Straßennetz finanziert werden.

Normal arbeitende Leute bekommen in D vom Staat in der Regel überhaupt nichts geschenkt oder subventioniert, sondern sie finanzieren diesen Staat und sie finanzieren damit auch allerlei andere Leute.


Allein diese aktuelle politische Diskussion um den Abbau der kalten Progression ist abenteuerlich. Das ist keine Entlastung, sondern durch die kalte Progression gibt es ständig verdeckte Steuererhöhungen und die gehören regelmäßig abgebaut. Das müsste normalerweise ohne jegliche Diskussion automatisch passieren. Und zwar für alle Steuerzahler!

Dieser Staat hat in kleinster Weise ein Einnahmenproblem, sondern zweifelsfrei ein Ausgabenproblem.

Ausserdem brauchen wir keinesfalls mehr Staat, sondern wir brauchen deutlich weniger Staat. Man muss nicht jedes Detail im Leben der Bürger vorgeben und kontrollieren. Es kann ruhig wieder deutlich mehr Eigenverantwortung geben. Die Leute sind ja nicht völlig blöd und im Zweifel machen sie eh, was sie selbst für richtig halten. Es sei denn wir wollen wieder Spitzel, Hilfspolizisten und Abschnittsbevollmächtigte haben.

Man muss doch nur mal ins Ausland schauen, da geht es auch anders.

Ich habe mir kürzlich durchgelesen, was ich heute und dann in Zukunft (wenn er älter wird) beim Angeln mit dem Sohn beachten muss. Da kann man sich wirklich nur an den Kopf fassen. Und wenn ich das in anderen Bundesländern machen will, muss ich mir das wieder neu durchlesen, weil es dort wieder anders geregelt ist. Völlig irre. Besonders lustig sind die Regeln, wenn er dann 18 wird.

Insgesamt hilft aktuell m.E. Folgendes:

Wenig Medien, wenig Nachrichten und sich ansonsten nur mit den Dingen beschäftigen, die man selbst unmittelbar beeinflussen kann bzw. die einem Freude bereiten.

Bei mir gehört aktuell die Freude über drei neue Keitech-Farben dazu ;-)
 

Swabian_Perch

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Wolf

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Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich nicht der Meinung bin, dass der Staat mir als Autofahrer irgendwelche Geschenke macht oder Straßen im ländlichen Raum subventioniert sind. Mit dem, was die Leute für ihre eigene Mobilität direkt oder indirekt abdrücken, kann ganz locker das Straßennetz finanziert werden.
Das macht es im Zusammenhang mit Deinem Eingangssatz natürlich etwas schwierig, weil ich ja genau auf Deine Meinung mit Zahlen eingegangen bin. Aber sei's drum. Sind wir halt anderer Meinung.

Deine Anmerkungen über die kalte Progression und das Ausgabe-Einnahmen-Problem des Staates lasse ich mal trotz allen Juckens in den Fingern unkommentiert stehen, weil der Thread ja eben "Was bereitet dir gerade keine Freude???" heißt und ich Dir Deinen Ärger nicht unnötig schmälern möchte. ;) Und weil es eben eigentlich kein Diskussionsthread sein soll.

Mir bereitet keine Freude, dass mein Hausgewässer dieses Jahr einen Makrophyten-Schub erlebt, der das abendliche Angeln vom Steg inzwischen unmöglich macht. Wasserpflanzen sind an sich ja ok, aber das ist wirklich arg.
 

BASS-O-HOLIC

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Am 05.08. neue Rolle bestellt. Laut DHL heute angekommen. Angeblich angenommen durch mich - komisch nur das ich davon nix weiß, kein Zettel im Briefkasten, kein Nachbar hat es angenommen. Nachforschungsauftrag ist raus. Dauert bis 3 Wochen. Danke für nichts DHL.
 

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Am 05.08. neue Rolle bestellt. Laut DHL heute angekommen. Angeblich angenommen durch mich - komisch nur das ich davon nix weiß, kein Zettel im Briefkasten, kein Nachbar hat es angenommen. Nachforschungsauftrag ist raus. Dauert bis 3 Wochen. Danke für nichts DHL.
Hatte ich auch schon mal, ich denke die Rolle kannst du abschreiben.
Wenn der Händler gut ist, macht er nach ner Woche schon ne neue Lieferung fertig.
Da passiert in der Regel gar nichts und DHL wird wohl auch nicht übernehmen, so war es bei mir jedenfalls.
Hatte kurz danach auch mal ein leeres Paket erhalten wo eigl Airpods drin sein sollten, das ging sogar über Polizei usw.
Da kam leider auch nie wieder was nach, nicht mal ne Benachrichtigung ob das ganze eingestellt wurde. :/
 

pechi24

Gummipapst
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Willst du nun ernsthaft mitdiskutieren oder geht es dir nur darum, eine Plattform für die eigene Meinung zu haben? :rolleyes:
Es soll Leute geben, die auch beim Überfliegen eines Textes die wesentlichen Inhalte aus diesem Text ziehen können. Ich denke Lehrer können das auch ganz gut beim Kontrollieren von Arbeiten ;-)

Beim Punkt „Steuern werden nicht zweckgebunden erhoben“ (also nicht die KFZ-Steuer, nicht die Mehrwertsteuer auf Kraftstoffe und auch nicht die Mehrwertsteuer auf Autos, Autoreparaturen & Co. ) wird es dann aber schwierig mit der Diskussion um den Strassenunterhalt, denn mit diesem Totschlagargument könnte man einfach alles im Leben mit 90% besteuern und den Leuten dann bei jedem x-beliebigen Thema erzählen „Das hast DU nicht (mit)finanziert, DEIN Geld wurde für was anderes ausgegeben. So ähnlich wird es letztlich ja auch vom Staat praktiziert und hier springen offenbar ja auch einige auf diesen Zug auf.

Aus diesem Grund habe ich mich dann nicht mehr mit jedem Detail von Wolfs Beitrag beschäftigt, denn dann ist die Diskussion ziemlich zwecklos, wenn es der Ansatz ist, dass man dem Autonutzer Straßenkosten explizit vorrechnet, aber bei allen Dingen, die der Autofahrer in Zusammenhang mit seiner Mobilität abdrücken muss, dann immer sagt „wird nicht zweckgebunden für den Straßenbau/-Unterhalt erhoben“.

Und da ich nicht das Aufkommen von sämtlichen Abgaben und Steuern im Zusammenhang mit dem PKW-Individualverkehr auf den Euro genau kenne, habe ich die Kernaussagen als persönliche Meinung und nicht als objektiven Fakt dargelegt, obwohl ich grob überschlagen kann, dass damit die von Wolf zitierten Kosten locker gedeckt werden. Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was daran so verkehrt sein soll.

Wenn man so nicht ernsthaft mitdiskutieren kann, wie dann?

Denn an sich ging es ja um den Punkt, ob die temporäre Senkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe eine Subventionierung des Individualverkehrs darstellt.

Da sage ich halt nach wie vor „äh, nö“ und bisher konnte mich auch noch kein Beitrag vom Gegenteil überzeugen.

Im Übrigen finde ich es etwas seltsam, dass Autofahrer in einem Angelforum voller Männer von Teilen offensichtlich als eine Art Feindbild gesehen werden. Das war damals bei der Tempolimitdiskussion schon ähnlich. Ein wesentlicher Teil der hiesigen Angler fährt doch sicher mit dem Auto ans Wasser, schon weil es von den Entfernungen gar nicht anders geht. In meinen Augen wäre es für die Gesellschaft verheerend, wenn der Individualverkehr zunehmend an den Pranger gestellt wird. Es wäre insbesondere verheerend für den ländlichen Raum.

Um beim Threadtitel zu bleiben:

Mit geht es auf den Keks, dass der Individualverkehr zunehmend als etwas Negatives geframed wird.
 

blaubarschbube254

Gummipapst
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Mit geht es auf den Keks, dass der Individualverkehr zunehmend als etwas Negatives geframed wird.
Der Individualverkehr hat aber leider überwiegend negative Seiten. Zumindest in der Stadt und die sind auch nicht von der Hand zu weisen. Es gibt (hier in HH) einfach zu viele auf zu engem Raum. Sie verursachen Lärm, schlechte Luft, sind eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer:innen und nehmen unglaublich viel Platz durch sich selbst und durch ihre Infrastruktur ein… und dieser Platz könnte mindestens in den Zentren der Stadt besser genutzt werden. Unterm Strich geht durch das Auto viel Lebensqualität flöten (in der Stadt!).

Auf dem Land ist es eine komplett andere Geschichte. Ich bin dort aufgewachsen und ohne Auto ist absoluter Mist.

(In meinen vorherigen Posts zum Thema habe ich da vllt nicht genug zw Stadt und Land differenziert.)
 

Crügge

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Inwiefern sind Autofahrer eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer?

Das Unfälle passieren ist ganz klar, ich würde jedoch behaupten das es nicht nur an Autofahrern liegt.
Nur als Beispiel: grade die Radfahrer sind in Hamburg nicht mehr ganz frisch, an regeln hält sich da kaum einer.
Da wird gefahren wie der letzte Henker , das Straßenverkehr ein Gemeinschaftsding mit Rücksicht auf alle ist, ist vielen fremd.
Bei dem ein oder anderen wundert es mich gar nicht das die mal von nem LKW/Bus oder PKW weggesnackt wurden…
 

blaubarschbube254

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Inwiefern sind Autofahrer eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer?

Das Unfälle passieren ist ganz klar, ich würde jedoch behaupten das es nicht nur an Autofahrern liegt.
Nur als Beispiel: grade die Radfahrer sind in Hamburg nicht mehr ganz frisch, an regeln hält sich da kaum einer.
Da wird gefahren wie der letzte Henker , das Straßenverkehr ein Gemeinschaftsding mit Rücksicht auf alle ist, ist vielen fremd.
Bei dem ein oder anderen wundert es mich gar nicht das die mal von nem LKW/Bus oder PKW weggesnackt wurden…
Vollkommen richtig. Aber solche A****löcher wie du sie beschrieben hast, gibt’s halt auch im PKW. Wenn ich’s mir aussuchen müsste, würde ich lieber von einem Fahrrad als von einem Q7 überfahren werden… Autofahrer können eben deutlich mehr Schaden anrichten. Man gucke sich nur die Waitzstraße in Hamburg Othmarschen an, wo beinahe schon wöchentlich ein Auto in ein Schaufenster fährt o_O
 

Crügge

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Das ist schon klar, generell finde ich aber das es nicht klappen wird den Individualverkehr weitestgehend runter zu fahren.
Die Leute sind diesen Luxus gewohnt, kaum einer möchte darauf verzichten und die Leute werden trotzdem tanken und fahren.
Ich persönlich sehe da aber eher die Schuld bei Leuten die sich drüber beschweren, wer in eine Großstadt zieht und sich über viel Lärm, Autos und Gestank ärgert ist meiner Meinung nach selber schuld da die Großstadt an sich diese Probleme automatisch mit sich bringt.
Da wird es immer viele Menschen und Lärm geben, ist einfach gar nicht anders möglich.
Aus Hamburg ein Dorf zu machen, wie sich die Regierung da grade bemüht, kann einfach nur nach hinten los gehen.

Richtig, das Verletzungsrisiko ist deutlich höher aber ich würde doch eher sagen das man sich auf die Häufigkeit beziehen sollte.
Autounfälle passieren wohl seltener als irgend welche Zwischenfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Ich ziehe da mal wieder die Radfahrer ins Rampenlicht, die wahre Zahl der Unfälle dürfte bei der Gruppe deutlich höher sein da vieles einfach nicht gemeldet wird oder man sich einfach zwecks Anonymität verpisst. Mit einem Auto oder LKW/Bus geht das nicht so leicht und da dürften die erfassten Unfälle auch hin hauen (Ich rede von Unfällen wo auch was passiert ist, keine Beinaheunfälle).
Wer zB mit einem Rad auf nem Radverkehrsstreifen direkt rechts neben nem Rechtsabbieger mit LKW steht sollte doch einfach auf sein Recht verzichten, jeder weiß was passiert.
Ich denke mit viel Rücksichtsnahme könnte man so einige Unfälle verhindern, Rasen oder sonst was sind in Großstädten doch eher die Ausnahme da die einfachen Unfälle wie anffahren/auffahren doch eher die Regel sind.

Ich finde das Beispiel mit der Waitzstraße doch falsch gewählt, meistens sind es eben Rentner die sich falsch einschätzen.
Das Problem ist da ein ganz anderes.
 

Sascha144

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Das ist schon klar, generell finde ich aber das es nicht klappen wird den Individualverkehr weitestgehend runter zu fahren.
Die Leute sind diesen Luxus gewohnt, kaum einer möchte darauf verzichten und die Leute werden trotzdem tanken und fahren.
Ich persönlich sehe da aber eher die Schuld bei Leuten die sich drüber beschweren, wer in eine Großstadt zieht und sich über viel Lärm, Autos und Gestank ärgert ist meiner Meinung nach selber schuld da die Großstadt an sich diese Probleme automatisch mit sich bringt.
Da wird es immer viele Menschen und Lärm geben, ist einfach gar nicht anders möglich.
Aus Hamburg ein Dorf zu machen, wie sich die Regierung da grade bemüht, kann einfach nur nach hinten los gehen.

Richtig, das Verletzungsrisiko ist deutlich höher aber ich würde doch eher sagen das man sich auf die Häufigkeit beziehen sollte.
Autounfälle passieren wohl seltener als irgend welche Zwischenfälle mit anderen Verkehrsteilnehmern.
Ich ziehe da mal wieder die Radfahrer ins Rampenlicht, die wahre Zahl der Unfälle dürfte bei der Gruppe deutlich höher sein da vieles einfach nicht gemeldet wird oder man sich einfach zwecks Anonymität verpisst. Mit einem Auto oder LKW/Bus geht das nicht so leicht und da dürften die erfassten Unfälle auch hin hauen (Ich rede von Unfällen wo auch was passiert ist, keine Beinaheunfälle).
Wer zB mit einem Rad auf nem Radverkehrsstreifen direkt rechts neben nem Rechtsabbieger mit LKW steht sollte doch einfach auf sein Recht verzichten, jeder weiß was passiert.
Ich denke mit viel Rücksichtsnahme könnte man so einige Unfälle verhindern, Rasen oder sonst was sind in Großstädten doch eher die Ausnahme da die einfachen Unfälle wie anffahren/auffahren doch eher die Regel sind.

Ich finde das Beispiel mit der Waitzstraße doch falsch gewählt, meistens sind es eben Rentner die sich falsch einschätzen.
Das Problem ist da ein ganz anderes.
Oha ein Radlerhasser.
 

Crügge

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Oha ein Radlerhasser.
Nicht durch und durch, ich bin aber ein Freund davon das sich Menschen an Regeln halten.
Das gilt bei mir für sämtliche Sachen die das miteinander anbelangen, Ruhezeiten bzw Lautstärke allgemein ist zB ein Dauerbrenner :D

Ich bin aber bei Radfahrern absolut kein Freund davon wie sich manche benehmen, einfach auf die Fahrbahn wechseln ohne zu gucken und dann noch rumpöbeln wenn man hupt weil man ne Vollbremsung hinlegen muss, auf der Fahrbahn mit nem Rennrad fahren obwohl ein guter benutzungspflichtiger Radweg vorhanden ist und und und.
Dafür hab ich schon viel zu viele Vollflöten getroffen um da unbefangen zu sein.
Tatsächlich ist das aber nicht die Mehrheit, eher so 30%.
 

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