Wann geht ihr im Herbst zum Winter hin Spinnangeln?

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Saturday

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Wenn man da „mitwandert“, dann sollte es mit dem Erfolg klappen.

Vom Boot aus würde mir das entschieden leichter fallen, aber in meiner Wohngegend darf quasi nur ein einziger Tümpel befahren werden, weil fast alle anderen Gewässer >10ha Trinkwasserschutzzonen sind.
 

Benny

Bigfish-Magnet
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So ist das Leben - gut zu Fuß sein... Fahrrad... und Zeit zum "Latschen" in Kauf nehmen. Ich kenne das auch. Nörgeln ist untersagt :D
 

Saturday

BA Guru
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Ich bin nahezu ausnahmslos zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV zum Angeln unterwegs. Meine Anfahrten per PKW im vergangenen Jahr kann ich an einer Hand abzählen. Strecke mache ich wann immer es nötig ist, um an Fisch zu kommen.

Ich wollte wirklich nicht nörgeln, sondern begründet argumentieren, warum ich Slidy's Post im Gegensatz zu dir noch etwas aus meiner Angelrealität hinzuzufügen habe ;)

Ich find's klasse, dass ihr Wege gefunden habt, in jeder Jahreszeit zu fangen bzw. in keiner Jahreszeit ständig zu schneidern. Mir ist das bisher nicht vergönnt und dafür ist schlichtweg nicht ausschließlich fehlendes Engagement meinerseits verantwortlich: An drei von vier Gewässern, die ich werktags erreichen kann, bin ich zu jeder Uhrzeit der einzige Spinnfischer. Was zunächst verlockend klingt, bekundet letztendlich vor allem die Schwierigkeit, an Kiesgruben mit steiler Abbruchkante (die erst viele Meter vom Ufer entfernt beginnt) Raubfische zu fangen, sobald diese sich vermeintlich in tiefere Zonen des Gewässers zurückgezogen haben.

Natürlich kann ich nicht von mir behaupten alle Spots zu kennen, weil ich die Gewässer erst seit ein, zwei Jahren beangle und keiner der langjährig erfahrenen local Cracks bin, die dort besser Bescheid wissen als in ihren eigenen vier Wänden.

Trotzdem sind diese Leute im Winter nicht am Wasser – im ganzen restlichen Jahr aber schon, woraus ich irgendwie schließe, dass sich selbst die Spezialisten aktuell keinen Rat wissen, oder Zeit & Geld (oder Glück) haben, auf deutlich bessere Optionen ausweichen zu können.

Eine Option die mir immerhin bleibt und mir zumindest hin und wieder einen schönen Barschfang ermöglicht, ist das vierte Gewässer (an dem sich im Winter die gesamte umliegende Spinnanglerschaft zu versammeln scheint).

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SlidyJerk

Zander-King 2020
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Ich bin nahezu ausnahmslos zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem ÖPNV zum Angeln unterwegs. Meine Anfahrten per PKW im vergangenen Jahr kann ich an einer Hand abzählen. Strecke mache ich wann immer es nötig ist, um an Fisch zu kommen.

Ich wollte wirklich nicht nörgeln, sondern begründet argumentieren, warum ich Slidy's Post im Gegensatz zu dir noch etwas aus meiner Angelrealität hinzuzufügen habe ;)

Ich find's klasse, dass ihr Wege gefunden habt, in jeder Jahreszeit zu fangen bzw. in keiner Jahreszeit ständig zu schneidern. Mir ist das bisher nicht vergönnt und dafür ist schlichtweg nicht ausschließlich fehlendes Engagement meinerseits verantwortlich: An drei von vier Gewässern, die ich werktags erreichen kann, bin ich zu jeder Uhrzeit der einzige Spinnfischer. Was zunächst verlockend klingt, bekundet letztendlich vor allem die Schwierigkeit, an Kiesgruben mit steiler Abbruchkante (die erst viele Meter vom Ufer entfernt beginnt) Raubfische zu fangen, sobald diese sich vermeintlich in tiefere Zonen des Gewässers zurückgezogen haben.

Natürlich kann ich nicht von mir behaupten alle Spots zu kennen, weil ich die Gewässer erst seit ein, zwei Jahren beangle und keiner der langjährig erfahrenen local Cracks bin, die dort besser Bescheid wissen als in ihren eigenen vier Wänden.

Trotzdem sind diese Leute im Winter nicht am Wasser – im ganzen restlichen Jahr aber schon, woraus ich irgendwie schließe, dass sich selbst die Spezialisten aktuell keinen Rat wissen, oder Zeit & Geld (oder Glück) haben, auf deutlich bessere Optionen ausweichen zu können.

Eine Option die mir immerhin bleibt und mir zumindest hin und wieder einen schönen Barschfang ermöglicht, ist das vierte Gewässer (an dem sich im Winter die gesamte umliegende Spinnanglerschaft zu versammeln scheint).
Anhang anzeigen 109870
Wenn ich ehrlich bin, würde ich da auch mal hinfahren - Teich 4 meine ich.
Aber Dein Ehrgeiz die Masse links liegen zu lassen ehrt Dich und ist sicher die Herausforderung. Jeder Teich ist anders und vom Ufer aus in solchen Grenzsituationen nicht einfach. Wenn Du die Nuß knacken kannst, dann hast Du es geschafft!
Da aber jedes Gewässer seine Eigenarten hat, ist es halt schwierig aus der Ferne zu helfen.
Übrigens hast Du meine Hochachtung weil Du so ökologisch unterwegs bist!
 

Benny

Bigfish-Magnet
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@Sir Saturday: Ich weiß wie wichtig es ist, dass man regelmäßig und häufig "Fischkontakte" hat und ich rede nicht von "Fischfängen". Man muss wissen ob man irgendetwas richtig macht, sonst geht die Motivation so dermaßen in den Keller, dass man echt kein Bock mehr hat. Es fällt leicht wenn man fängt- der Wind ist nicht kalt, die Finger nie kalt und der Rücken schmerzt nie. Die Realität ist oft eine andere!
Wenn du kein Input über andere Angler zu einer Zeit oder Bedtätigung durch Bisse erhälst- Deeper. Auf jeden Fall ein Deeper Sonar. Das Mittel was lohnt... nicht mehr an Köderkurbeln denken, sondern loten was das Zeug hält, Gewässer kennenlernen und sogar Fisch ausmachen. Hier wichtiger Futterfisch zu suchen und zu finden als Zielfische.
Und glaube mir, ich weiß es- die Anglerschaft hält sich nicht nur NICHT am Wasser auf, weil es nicht produktiv was abwirft... vielen, vielen ist's auch zu mühsam und unangenehm da draussen.
Wenn's denn dann tatsächlich nicht daran liegt- es gibt selbstverständlich verdammt schwierige Gewässer, an denen ich auch die Segel gestrichen habe. Das hat 1000 und 1 Grund. Wenn man nicht so zähneknirschend und ehrgeizzerfressen ist- dann lässt man es. DAS ist keine Niederlage. Es gehört dazu, dass es zu gewissen Zeiten einfach nicht läuft. Und das ist eine große Erkenntnis und Erfahrung. Die "alten Hasen" wissen, wann man am Wasser sein muss um Fische zu fangen. Aber genau diese konnten sich nicht vorstellen, dass man nachts im Oberflächenwasser Bisse bekommen kann und sogar den ein oder anderen "Großen" des Gewässers haken kann. Nicht zu viel Elan! Auch mal an dem einen Tag nach 'ner Stunde abbrechen. Am anderen noch 50 Würfe mehr drauflegen als zuvor gedacht.
Du kannst alle Tipps nehmen und verwerten.
Es kann fernab aller "Regeln" alles funktionieren oder absolut gar nix davon.
Große Köder? Nö! 5cm fängt im Flachwasser...! Mit16cm Shad jiggen und die Kante suchen. Nee- auch nicht- es muss der Big Bait an der Oberfläche über 10m Wassertiefe sein. Oder der vermeintliche Vertikalköder im tiefen Wasser - schnöde eingekurbelt. Das macht doch keiner?! Vielleicht ja du...?
Es wird soviel durch die Flut von Infos suggeriert. Berichte, Videos, Blogs, auch Foren... ich habe in Meck-Pomm mal 1 Woche 'nen See nach Barsch und Hecht abgesucht- ich habe gar nix gefangen! Ausser Rotaugen von der Steganlage. Auf dem Rückweg nach Hause habe ich einen "Graben" entdeckt mit direktem Zugang zum See. Ich glaubte der sei Teil meines Erlaubnisscheins- diesen habe ich mit dem kleinsten "Relax" (Shadexperts) Kopyto am kleinsten Kopf den ich hatte (#6 / 2g) abgeworfen. Ich weiß es nicht mehr genau - fast auf jeden Wurf ein Treffer- fast 40er Flussbarsche und einen knapp maßigen Hecht. Keine halbe Stunde- Spuk vorbei. Da fällst du fast Tod um bei so'ner "Nummer"! Ein sehr netter Einheimischer hat mich darauf hingewiesen, dass für diesen "Bach/Graben gar keine Gastkarten ausgegeben werden :p :D
Geschichten die die Angelei schrieb und bei keinem Stammtisch fehlen dürfen.
Unter'm Strich- das war doch'n Scheißurlaub. Es geht fast gar nix über Gewässerkenntnis... alles andere ist Fleiß, Zuversicht und Glück.
 

Benny

Bigfish-Magnet
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...nehmt mich bloß nicht zu Ernst! Ich habe die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und maße mir auch nicht an das Herbst- und Winterangeln zu präferieren. Ich habe weiß Gott nicht den Plan, dass ich bei allem weiß was ich da tue. Mein Hintern ist mir der nächste. Ich quäle mich beim angeln nicht für etwas worauf ich kein Bock habe-- was ich tue: ich stelle waidgerechtes Fischen mittlerweile über alles, interessiere mich für Gummis ohne Weichmacher. Denke an Tungsten, statt Blei- versuche kaum noch Köder zu kaufen, sondern erstmal alles zu verpfeffern... baue altgediente Bleche um, für etwas was ich heute noch benutzen möchte und gebe mir Mühe nicht so viel im Gewässer zu versenken. Wenn ich an den Fisch nicht "rankomme", weil Holz und Steine mir trotz pfiffigster Rigs viele, viele Abrisse bringen, dann lass ich das dort... das schönste am Winterangeln ist- die Ruhe. Keine oder wenige Angler, muckmäuschenstille Nächte- ich brauch das!
Ich kann auch Gänge mit dem "Angelkumpel" genießen und vor lauter Fachsimpelei das Angeln vergessen. Meist lügen wir uns eh nur einen in die Tasche.
Bei den wenigen Fischen die ich fange, für die Zahl an Stunden... da kannste besser zum Forellenteich fahren. Da schaffe ich's übrigens auch zu "blanken" :laughing:
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Was mir dazu noch erwähnenswert erscheint ist, dass man insbesondere durch andere Angler dazu lernt. Es gibt andere Köder, andere Köderführungen und andere Kombos die zum Erfolg führen. Der Lernfaktor durch Schwarmwissen ist enorm. Greife das doch einfach in Teich 4 ab, lerne + perfektioniere die Methodik/Köder und versuche das Gelernte in Teich 1-3 umzusetzen. Vielleicht hast Du damit Erfolg?
Ohne Aufmerksamkeit und den Erfolg der Mitangler würde ich sicher weniger erfolgreich sein. Es lohnt sich also auch mal zu kuscheln!
 

Machete

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Man darf sich vorallem keinen Druck machen und die Erwartungshaltung, möglichst klein halten. Bis vor ein paar Jahren habe ich im Winter auch nur im FoPu überhaupt was gefangen. Mich haben die Fangfotos der ganzen "Cracks" auch nur kopfschüttelnd verzweifeln lassen. Ich weiß gar nicht, wie oft wir da an unseren Gewässerin fischlos und irgendwann auch mutlos unterwegs waren. Mittlerweile fange ich auch im Winter, relativ regelmäßig Fisch. Am schwierigsten ist es einfach im Winter und vom Ufer, die Fische zu finden, dann klappt auch meist alles andere.
 

Saturday

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Danke für euren Zuspruch :)

Über nen 35er Barsch oder nen 70er Hecht freue ich mich hier vor Ort mehr, als über nen 40er Barsch oder nen 90er Hecht im Topgewässer, das ich nur durch eine mehrstündige PKW-Anfahrt erreichen kann. Davon abgesehen sind manche Zielfische in meiner unmittelbaren Umgebung (an der Oberelbe) mindestens genauso gut vertreten wie im erweiterten Umkreis. Rapfen jenseits der 70cm-Marke und fünfziger Döbel sind hier keine Seltenheit.

Wann immer es warm ist und Fischaktivität in der Strömung herrscht, habe ich also glasklare Anhaltspunkte. Die Zielfische sind dann meistens schnell gefunden und müssen "nur noch" zum Anbiss überzeugt werden.

Was hingegen den Winter betrifft, hast du mein Hauptproblem sehr treffend beschrieben, Benny:
Ich weiß wie wichtig es ist, dass man regelmäßig und häufig "Fischkontakte" hat und ich rede nicht von "Fischfängen". Man muss wissen ob man irgendetwas richtig macht, sonst geht die Motivation so dermaßen in den Keller [...]"


Der Deeper ist eine tolle Idee. Ich hatte auch bereits nach schon vorhandenen Tiefenkarten gesucht. Damit ließen sich sicherlich Kanten in Wurfweite identifizieren, die sonst nur schwerlich (oder zufällig) zu entdecken wären. In diese Richtung werden jedenfalls meine nächsten konkreten Schritte gehen, insofern ich den "K(r)ampf" mit dem Gewässer wirklich dauerhaft aufnehmen will.
 

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