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FliFiBerlin

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Sorry, DVL... aber Wolf hat nunmal Recht!!! Was ist an seinem Statement egoistisch? Blödsinn...

Ich bin zwar Berliner, angel aber recht häufig an der Oder! Dort wo ich angle ist NATIONALPARK!!!! Ich habe also überhaupt keine Chance, dort mit dem Auto vorzufahren. Und das ist auch gut so. Ich fände es grauenhaft, wenn jeder Angler mit seinem motorisierten (mitunter undichten), lärmendem Blechmonster dort vorfahren könnte. Die Ruhe und die gute Luft sind es mir jedes Mal wert, 40 Min. und länger mit dem Rad mein Zeugs zu buckeln. Und wenn ich dazu mal keine Lust habe, fahre ich eben mit dem Auto woanders hin... im Zeifel auch mal in den Forellenpuff.
Mir platzt jedes Mal der ..., wenn ich sehe, wie viele IDIOTEN unberechtigterweise und illegal (und meist mit überhöhter Geschwindigkeit!) über den Kanaldamm brettern! Das ist bereits NATIONALPARKGEBIET! Sorry, aber mein Verständnis stößt da sehr schnell an seine Grenzen. Wäre mir nur Recht, wenn dort konsequenter kontrolliert werden würde.
Vergiß doch bitte nicht, das dort auch Tiere leben, die eben nicht durch Autoverkehr nachhaltig gestört werden dürfen! Willst doch Deinen Kindern bestimmt auch mal einen Adlerhorst o.ä. zeigen, oder?

Dein Ansitzangler-Argument zieht auch nicht. Kenne einen solchen, der im Zweifel nen Anhänger an sein Fahrrad pappt, um eben in diesem Nationalpark zu angeln. Nen Velo-Anhänger bekommste übrigens in jedem gut sortierten Fahrradladen!

Und nur weil es auch halblegale/unberechtigte Erlaubnisscheine gibt, ist das doch wohl nicht Dein ernst gemeinter Grund, eine Allgemeingenehmigung zu verlangen? Auch hier wären konsequentere Kontrollen geeignet, den Nutzern diese unberechtigten Erlaubnisse zu entziehen und den Erteiler derselben ebenso zu sanktionieren.
Ich greife aber gern Dein Verkehrsbeispiel auf:
Nur weil viele sich nicht an die StVO halten, bleiben Verstöße gegen diese trotzdem saktionierbar. Und das ist auch gut so. (Zitat unseres RBM)
Dein Totschlagargument bezüglich der Geschwindigkeitskontrollen ist unglaublich. Halte Dich doch einfach an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten, dann haste von diesen angeblichen "grün-weißen Wegelagerern" nichts befürchten! Hamse Dich erwischt... trags wie ein Mann, zahl einfach und lerne daraus.

Und Ausnahmegenehmigungen zum Befahren von Angelgewässern für Behinderte sind unstreitig auch richtig! Darüber besteht -glaub ich- auch Konsens.

Also auch mal über den Tellerrand hinausschauen!!!
 

DerVomLande

Barsch Simpson
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FliFiBerlin schrieb:
Ich bin zwar Berliner, angel aber recht häufig an der Oder! Dort wo ich angle ist NATIONALPARK!!!! Ich habe also überhaupt keine Chance, dort mit dem Auto vorzufahren....

Du hast richtig geschrieben: NAtionalpark! Kein Thema! Da solls meinetwegen auch so sein, da brauchen wir nicht darüber diskutieren.

FliFiBerlin schrieb:
... jeder Angler mit seinem motorisierten (mitunter undichten), lärmendem Blechmonster dort vorfahren könnte. Die Ruhe und die gute Luft sind es mir jedes Mal wert, 40 Min. und länger mit dem Rad mein Zeugs zu buckeln....

Gehe in den NAtionalpark, um ruhe zu finden! Ich rede z.b. von Gewässern in der Nähe von Ortschaften, bei denen an einem Ufer ein riesiges Unternehmen ansässig ist, welches gut und gerne in der Minute mehr Müll aus dem Schornstein bläst als alle Angler an dem Gewässer in einem Monat zusammen! Oder an dem an einem Ufer eine dicht befahrene Umgehungsstrasse langführt. Das sind dann alles fadenscheinige Argumente mit der Ruhe und dem Naturschutz!

Als weiteres: wenn ich nach der Arbeit mal auf die schnelle für 2 oder 3 Stunden an ein Gewässer möchte, um zu angeln, dann wirst Du mir nicht erzählen wollen, dass ich da dann anderthalb Stunden (Hin- und Rückweg), um bei Deinem Beispiel zu bleiben, in Kauf nehmen sollte, was dann zu maximal weiteren anderthalb Stunden Netto-Angelzeit führt. Das kann nicht Dein Ernst sein. Ich gebe zu, es ist leicht übertrieben, da Du von der Oder und nem Nationalpark geschrieben hast, aber ich denke, Du hast verstanden, worum es mir geht.

Ein weiteres Argument: Lärmbelästigung - ich weiss ja nicht, was Du für Ohren hast oder mglw. sind meine schon derart geschädigt, aber dort, wo ich angele (zumindest bisher) führt die Zuwegung über eine Wiese und durch einen kleinen Wald. Wenn ich dann dort am Ufer sitze, bekomme ich häufig nicht mal mit, wenn eine anderer Angler in einer Entfernung von rund 20m vorbei fährt, da die Geräusche durch den dichten Bewuchs derart gedämpft werden, dass da nix ist mit Lärmbelästigung. Weiterhin heizt der normal Angler auch nicht am Ufer entlang, er will schliesslich etwas fangen. Und da er doch naturverbunden ist, wird dieser Angler auch in einem zu durchquerenden Wald darauf Rücksicht nehmen.
Was die angesprochene "Undichtheit" angeht: hast Du mal beobachtet, womit Jäger oder besagte Förster durch die Wälder gurken?! Solltest Du mal tun. In meinem Fall kann ich Dir da ganz genau sagen: es war ein Bully, schätzungsweise Baujahr maximal 90, Diesel! Willst du mir da was von Umweltschutz und "nicht-stinker" usw. erzählen? Mein Auto hat Euro4, dessen Kiste wusste noch nichtmal, wie man Euro schreibt! Da braucht man noch nichtmal über die undichte Stellen nachdenken!
Stichwort Landwirtschaft, welche auch häufig Wegerecht hat: hast Du mal einen 10 bis 20 Jahre alten Traktor genauer betrachtet?! Schau mal genau hin! Und dann denk mal an den Vergleich mit 1Tropfen Öl und den Kubikmetern an Trinkwasser...
Soll ich mehr Beispiele aufführen!?


FliFiBerlin schrieb:
Vergiß doch bitte nicht, das dort auch Tiere leben, die eben nicht durch Autoverkehr nachhaltig gestört werden dürfen! Willst doch Deinen Kindern bestimmt auch mal einen Adlerhorst o.ä. zeigen, oder?

Das mit der Nachhaltigkeit kannste aber sowas von vergessen!
Es folgen, wie soll es anders sein, 2 weitere Beispiele:
Erstens: Wiesenweihe. Extrem geschützter und angeblich seltener Vogel. Dieser wurde wohl wieder Mitte der 90er Jahre in der Nähe meines Dorfes gesichtet. Warum sich jemand darum gekümmert hat?! Ja, es sollte schlicht und ergreifend ein Windpark errichtet werden, wogegen sehr grün eingestellte Mitbürger etwas hatten. Daraufhin wurde ein Ornitologe der FU Berlin beauftragt eine Vogelzählung durchzuführen, um diverse geschützte Voglearten auflzulisten, die sich im näheren Umfeld befinden. Ziel war es, die Errichtung der Windkraftanlagen zu unterbinden. Ende des Liedes war allerdings, dass der Windpark doch gebaut wurde, die Wiesenweihe sich kräftig vermehrte und in den späteren Jahren "verunfallte". Aber nicht, wie sicherlich vermutet wurde durch die Rotorblätter der Windanlagen, sondern durch die LKW, die über eine benachbarte Landstraße fuhren - da gab es bereits 2mal eine nette Kühlerfigur.
Soviel zur Gewöhnung von Tieren an eine sich ändernde Umgebung - nur der Mensch kommt mit Veränderungen nicht klar!

2. Beispiel: Fischadler. Ich habe selten einen beobachten dürfen, allerdings hat sich das in letzter Zeit geändert. In der Nähe einer Angelstelle von mir durfte ich in diesem Jahr andauernd ein Pärchen beobachten. Schön, da geb ich Dir Recht. Nun sollte man aber auch nach dem Horst der Vögel fragen. Siehe da, dieser war nahe an einer neu (seit 5 Jahren) errichteten Umgehungsstraße. Diese hat ihnen also nichts anhaben können, geschweige denn sie vertrieben.
Was sind das also für Argumente?! Keine tragfähigen!

2 weitere kurze, die mir während des Schreibens einfielen:
-Sollten nicht die Unfälle mit Wild eigentlich rückläufig sein, da ja die stinkenden und krachmachenden Umweltverpesstenden Autos die Tiere irgendwann aus der Nähe von Straßen vertreiben? Komisch, oder?!
-Eisvogel: sehr schönes Tier! Kam mir früher (>20Jahre) sehr sehr selten unter. Nun ist eine bei mir um die Ecke eine Großfamilie eingezogen - mitten in einer Kleinstadt, mit Lärm, Krach, Stinke*

Was soll man dazu noch mehr sagen?! Komm mir jetzt aber nicht damit, dass in der nähen Vergangenheit immer mehr kontrolliert wurde und somit der Verschlechterung der Umweltbedingungen Einhalt geboten wurde!
Nein, im Gegenteil, die Natur ist derart komplex, dass es nicht nur einiger weniger neuzeitlicher Beobachtungen und Statistiken bedarf, um festzustellen, wie sie auf den Menschen reagiert!
Meine ganz persönliche Meinung ist, dass der Mensch nicht als Irrtum entstanden ist und sofern er es auch nicht übertreibt, die Natur mit Ihm auch prima klarkommt. Von Konzern-Riesen, Waldrodungen und anderen Dingen natürlich abgesehen.

FliFiBerlin schrieb:
Dein Ansitzangler-Argument zieht auch nicht. Kenne einen solchen, der im Zweifel nen Anhänger an sein Fahrrad pappt, um eben in diesem Nationalpark zu angeln. Nen Velo-Anhänger bekommste übrigens in jedem gut sortierten Fahrradladen!

Dazu folgende Überlegung: mein Auto - > zweitürer (mit allerdings ausreichendem Kofferraum für Angelzeug) - meine Angelstellen - 10 bis 40km entfernt. Ergo: Fahrad müsste mit ins Auto, nebst besagtem Anhänger... Merkste was?
Und bitte erklär mir nicht, dass jedes Hobby teuer ist, und man es sich leisten können muss, sonst sollte man es lassen! Ich werde mir demnächst kein größeres Auto leisten (können), nur um ein Fahrrad einzupacken, um angeln zu können!

FliFiBerlin schrieb:
Ich greife aber gern Dein Verkehrsbeispiel auf:
Nur weil viele sich nicht an die StVO halten, bleiben Verstöße gegen diese trotzdem saktionierbar. Und das ist auch gut so. (Zitat unseres RBM)
Dein Totschlagargument bezüglich der Geschwindigkeitskontrollen ist unglaublich. Halte Dich doch einfach an die vorgeschriebenen Geschwindigkeiten, dann haste von diesen angeblichen "grün-weißen Wegelagerern" nichts befürchten! Hamse Dich erwischt... trags wie ein Mann, zahl einfach und lerne daraus.

Auha, auf diese Argumentation habe ich gewartet und kenne sie nur zur Genüge! Du schreibst sogar ausdrücklich "bleiben SANKTIONIERBAR" - nur darum geht es, weil wie gesagt, ein Unfall wurde bisher noch nie dadruch vermieden. Ist zwar sehr pauschal, aber das Gegenteil kannste mir auch nicht beweisen! ;)
Als weiteres gebe ich Dir zu bedenken, dass Du sicherlich ne Monats- oder Jahreskarte der BVG haben wirst, oder aber diese auch häufig nutzen wirst. Daher kannste sicherlich nicht wirklich einschätzen, wie es ist, ständig viel mit dem Kfz fahren zu müssen, nur um mal eben n Brot zu kaufen oder n Freund zu treffen.
Egal, darum geht es hier eigentlich auch nicht!


FliFiBerlin schrieb:
Also auch mal über den Tellerrand hinausschauen!!!

Dito
 

Wolf

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Moinsen,

ich fasse mal zusammen: Du forderst, dass jeder Angler mit seinem Auto direkt ans Wasser kommen sollte. Ausnahme: Naturschutzgebiete. Begründung: es ist dem Angler nicht zuzumuten, den entsprechenden Fußweg zurück zu legen, um seinem Hobby an der von ihm ausgewählten Stelle nach zu gehen.

Ich leite ab: es ist dem Spaziergänger, Pilz- oder Beerensammler, Mointainbiker oder GPS-Tracker zu gewähren, an den von ihm ausgewählten Startpunkt seiner Unternehmungen mit dem Auto zu gelangen, da ihm nicht zuzumuten ist, diesen Weg zu Fuß zurück zu legen. Kurz um: es sollte also jeder jederzeit alle Wege im Wald nutzen können.

Nein? So war das nun auch nicht gemeint? Soll doch nur für Angler gelten? Was war noch mal schnell Egoismus?

Es gibt in Brandenburg in allen Regionen ausreichend Gewässer, die man auch ohne 40 Minuten Fahrradanfahrt erreichen kann. Wenn man wenig Zeit hat, geht man dort angeln. Gewässer, die mehr als 1,5 km (entspricht 15 Minuten Fußweg) von der nächsten Parkmöglichkeit entfernt sind, bilden eher die Minorität. Es ist m.E. nach ziemlich fadenscheinig, zu behaupten, man könne ohne das Befahren des Waldes nicht mehr angeln gehen.

Mal ganz kurz zu Deinem Frust hinsichtlich der Kontrollen im Straßenverkehr: Geschwindigkeitsbeschränkungen senken signifikant das Unfallrisiko. Wer das bestreitet, der hat entweder einfach keine Sachkenntnis oder ist schlichtweg doof. Dass Gebote nur durch Kontrollen nachhaltig durchsetzbar sind, ist ebenfalls Tatsache. Hielte sich jeder an die Gebote, wären Kotrollen hinfällig und würden aufgegeben. Dass es nur um einzunehmendes Geld und nicht um die Durchsetzung der Gebote an sich geht, ist ja ohnehin das Lieblingsargument derer, die Gesetze und Gebote nur für alle anderen für gültig erachten. Man wird ja immer nur zu Unrecht verfolgt und abgezockt... Gähn...

Wolf
 

michaZ

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@dervomlande

ich wohne zwar schon seit längerem in einer stadt, meine hausgewässer befinden sich aber immer noch in einer waldreichen gegend in BRB. bisher habe ich für jedes gewässer eine waldfahrgenehmigung bekommen, selbst für NSG Gewässer. zahlen muss man je nach förster, teilweise als schlüsselpfand, teilweise nen 10er pro jahr. teilweise ist bedingung, dass man nur zum entladen ans gewässer darf. nehme ich gern in kauf, denn solche leute, die lieber NIX zahlen und sich lieber darüber aufregen und somit nur noch an gewässer fahren, an denen sie am besten mit der karre bis in see rollen können, bleiben diesen gewässern fern. ich hab dafür meine ruhe, kaum angeldruck am gewässer und freu mich drüber.

gruß

micha

ach übrigens, wenn man ein in 20m entfernung von der angelstelle vorbeifahrenden pkw nicht hört, sollte man vielleicht mal zum ohrenarzt gehen :wink:
 

DerVomLande

Barsch Simpson
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Nun wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen.

Ich Anlger, will angeln, wie der Mountainbiker Fahrradfahren will und der Spaziergänger spazieren geht. Der Mountainbiker setzt sich aufs Fahrrad und kann von Ort und Stell aus mit seinem Hobby beginnen, Der Spaziergänger/Pilzsammler ebenso. Ich als Angler? Muss mich als Mountainbiker oder Spaziergänger betätigen, um einem völlig anderen Hobby nachzugehen?! Meine Argumentation ist zwar auch nicht sehr gut, aber gegen Deine Übertreibung auf jeden Fall tragbar.

Ich weiss nicht, an welchen Gewässern Ihr euch alle aufhaltet und was es dort für einen Angeltourismus gibt - ich rede bspw. von einem Abschnitt Spree, der Ungefähr 3km lang ist, an dem sich beiderseits des Ufers auf diese Länge beiderseitig ungefähr 15 bis 20 Angelstellen benutzen lassen. An guten Tagen sind dort dann etwa 5 Stellen besetzt. Im Schnitt auf die Woche bezogen sind da täglich 1 Stelle besetzt. Da ist nix mit Durchgangsverkehr etc. und schon garnicht mit übermäßiger Belastung.
Ich weiss garnicht, worüber sich da aufgeregt wird?! Man soll dochmal die viel zitierte Verhältnismäßigkeit sehen!

Und zur StVO-Diskussion: an der Stelle kommt immer der schlichte Hinweis: halt dich an die Regeln, sonst musste dazu gezwungen werden... Alles klar

Finde es allerdings schade, dass Du über den Rest und die Beispiele, welche ich angeführt habe nichts gesagt hast. Das ist aber leider immer so - es werden ahlt einfach ein paar sachen unter den Tisch fallen gelassen und schon ist das Bild verzerrt.
 

Wolf

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Das ist doch keine Übertreibung. Es geht darum, dass Dinge für einen selbst eingefordert werden, die anderen weiterhin verwehrt bleiben sollen. So wie Du den Beispielgruppen vorschreiben willst, wo sie ihrem Hobby nachzugehen haben, so gilt das eben auch für Dich als Angler. Es steht jedem Angler frei, den Weg durch den Wald zu Fuß oder auf dem Fahrrad anzutreten, so wie es eben auch den anderen frei steht. Darüber hinaus verstehe ich eine Äußerung wie:

DVM schrieb:
...allerdings diese Art der pauschalen Verbote für sinnlos halte...

durchaus für als Forderung, das Waldfahrverbot ganz grundsätzlich abzuschaffen. Ich halte hier ein pauschales Verbot mit Ausnahmen eben im Gegensatz zu Dir für sehr sinnvoll und zielführend.

Dass die Spree an der von Dir genannten Strecke nicht überlastet ist, liegt aber eben auch daran, dass man da eigentlich nicht mit dem Auto ran kann. Gib die Waldwege frei und Du wirst Dich wundern, wo plötzlich überall Angler mit Auto an den Gewässern auftauchen. Oder geh mal einfach dahin, wo die Angler auch jetzt mit dem Auto knirsch ans Wasser dürfen.

Ich bin auf alle "guck Dir mal die anderen an"-Argumente nicht eingegangen, weil schlechtes Verhalten anderer nie ein Argument für die Proklamation von Rechten für sich selbst sein kann. Die Frage, was vertretbar ist, ist nicht relativ zu den negativsten Referenzwerten, sondern relativ zum angestrebten Zustand. Der ölende Traktor eines Bauern im Wald ist daher kein Argument, Autos unkontrolliert in den Wald fahren zu lassen, nur weil diese evtl. weniger oder gar nicht ölen. Die Frage ist doch eher: müssen die Leute mit ihren Autos unbedingt in den Wald? Ich finde nein.

Wenn jemand meint, er müsse zum Angeln eine LKW-Ladung voll Gerümpel mitschleppen, dann ist das seine Sache. Aber daraus die Forderung abzuleiten, man müsse ihm auf Grund der Unzumutbarkeit der manuellen Lastenbeförderung eine automobile Zuwegung zum Gewässer seiner Wahl bereit stellen, ist eben nicht mehr nur seine Sache. Ausnahmen bilden eben Leute, die grundsätzlich körperlich nicht in der Lage sind, den Weg zu schaffen. Die sollen dann eben ans Wasser fahren dürfen, sich dazu aber auch bitte eine Genehmigung holen. Ist doch nicht so schwer.

Ich angel übrigens gelegentlich an der Dosse und ich bin froh, dass man da auf Kilometern nicht mit dem Auto ran kann.

Michas Antwort gibt Dir übrigens auch einen Hinweis, was eine Lösung für Dich sein könnte: erkundige Dich nach einer Waldfahrgenehmigung bei der zuständigen Försterei.

Nebenbei bemerkt solltest Du nicht denken, dass die Spinnangler hier mit einer Rute und 'ner Köderkiste am Wasser aufschlagen. Bei deren Ausstattung kann so mancher cypriphile Plumpser einpacken... :wink:

Grüße,

Wolf
 

Klausi

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.... und hier wird schon wieder eine haarsträubende Haarspalterei betrieben! Die, die das beschlossen haben, sind schließlich dazu legitimiert worden. Das sagt natürlich nichts über deren Sach- und Fachkompetenz aus, aber so ist das in einer sogenannten Demokreatie eben.
Werdet Euch einig und dann könnt Ihr gegen die Dinge vorgehen, wenn es genügend Stimmen gibt. Ansonsten sollte getan werden, was der Buchstabe des Gesetzes besagt - oder die entsprechenden Konsequenzen müssen (von dem, der dabei erwischt wurde) getragen werden.
Wie kann man denn so kindisch sein und sich 2 Seiten lang über Sachen beharken, die teilweise noch nicht mal in Sack und Tüten sind.
.... übrigens: Hätten sich die Menschen an die 10 Gebote gehalten, lebten wir seit 3000 Jahren in vollkommenen Frieden auf der Welt....!
 

michaZ

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Wolf schrieb:
Nebenbei bemerkt solltest Du nicht denken, dass die Spinnangler hier mit einer Rute und 'ner Köderkiste am Wasser aufschlagen. Bei deren Ausstattung kann so mancher cypriphile Plumpser einpacken... :wink:

Wolf, als alter karpfenjunky krieg ick meinen passat auch alleene voll bis unters dach :lol: also mit glück würde ich dich gerade noch uff den beifahrersitz einklemmen können, aber nur ohne tackle (ok, ne 4 teilige fliegenpitsche wird schon noch irgendwo reinpassen :mrgreen: ).

für die die den weg zum förster scheuen gibt es auch sowas:

anglerbollerwagen
ganz praktisch für kollegen, die viel mitschleppen wollen, kann man auch ganz klein zusammenlegen :wink:


gruß

micha

ach wolf, ick hab son ding nicht, denn entweder nehm ick dit schlauchi mit und fahr zur stelle oder (du wirst es nicht glauben) ich schränk mich ein :wink:
 

michaZ

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Klausi schrieb:
Wie kann man denn so kindisch sein und sich 2 Seiten lang über Sachen beharken, die teilweise noch nicht mal in Sack und Tüten sind.

Klausi, das neue Waldgesetz ist in BRB schon vor rund 2 jahren in kraft getreten :wink: in PDM-city braucht man natürlich keine waldfahrgenehmigungen, vielleicht haste daher dies verpasst :wink:


gruß

micha

noch ein tipp: förster sind i.d.R. sehr nette menschen, meist sehr ausgeglichen :wink:

allerdings gilt auch hier: wie man in den wald hineinruft, so schallt es hinaus :idea:
 

Wolf

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Eine ausgeschlachtete Schubkarre mit Plastikwanne für sensationelle 190 € - Karpfenangler... :mrgreen:
 

DerVomLande

Barsch Simpson
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@Wolf: "die anderen..." - ich seh was ein, wenn es konsequent durchgezogen wird. Ist aber eine Lücke, durch die andere hindurchkommen, möchte ich für mich auch dieses Recht beanspruchen - Gleichheitsgrundsatz.
Mit anderen Argumenten meinte ich zuvor jedoch diese, welche ich auf die verschiedenen eigenen Beobachtungen bezogen habe.
PS: Es liegt dort nicht am Waldfahrverbot, dass da nicht soviele Angler sind - diese Stelle kennen viele unterschiedliche Angler - von Cottbus bis Frankfurt und waren auch schon häufig da.

@Klausi: michaz hat da fast recht, das "neue" alte Waldgesetz ist bereits seit 2004 in Kraft. Ich gebe Dir aber vollständig Recht und denke, dass du verstanden hast, worum es mir eigentlich geht - Recht ist, was geschrieben steht, nicht das, was unbedingt logisch oder menschlich nachvollziehbar ist. Daher gebe ich mich in diesen Fällen auch geschlagen - allerdings wird man sich doch noch (LAUTSTARK!) ärgern dürfen ;)

@michaz: der Förster war zwar recht ruhig geblieben, aber hat auf jeden Fall ganz schön gepumpt, als er mir das erklärt hat...
 

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