Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich mit meinem ersten Posting gleich unbeliebt mache und dieser Thread sowieso schon ziemlich alt ist, muss ich aber aus aktuellem Anlass dazu etwas sagen.
Gestern hatte ich meine erste Bekanntschaft mit einem, zuständigen Förster, welcher mich darüber aufklärte, dass ich mich verbotenerweise mit meinem Auto im Wald (am Wasser) aufhielte. Als ich ihn ganz ungläubig darum bat, mir zu erklären warum, tat er dies auch, indem er mich auf das Brandenburger Waldgesetz aufmerksam machte, in welchem angeblich geschrieben steht, dass das untersagt bzw. verboten sei.
Nun hab ich mich heute im Netz schlau gemacht und siehe da, er hat wirklich Recht (zumindest, dass, was laut Gesetz geschrieben steht, bekanntermaßen aber selten mit Gerechtigkeit zu tun hat) gehabt.
Dazu muss ich aber nun meine Meinung loswerden, da das hier (zumindest vor geraumer Zeit ziemlich kontrovers) diskutiert wurde.
Ich finde die Einstellung von Wolf ziemlich egoistisch. Nun lass mich auch erklären warum: Du selbst bist (aus Deinem Profil eindeutig zu erkennen) stehts ein Berliner gewesen und bist es anscheinend immernoch. Da ist es schon ein Leichtes zu erklären, dass sich die Angler vom Lande "nicht so haben sollten" und auch mal einen Fußmarsch von mehreren hundert Metern in Kauf nehmen könnten. In der Stadt läuft Du auch nicht Gefahr, weite Wege zurücklegen zu müssen, da kannste leicht auf die "bequemen" und "faulen" Angler schimpfen.
Ausserdem gebe ich zu bedenken, dass Du ja anscheinend nur für die Sparte der Spinnangler sprechen bzw. schreiben kannst - welche normalerweise mit einer Angel und ner verhältnismäßig leichten Umhängetasche bewaffnet sind. Was ist aber mit der weitaus größeren Anzahl von Ansitzanglern?! Hier im Raum Ostbrandenburg hat man bis auf die Ausnahmen Oder, Spree und ein paar weitere kleinere Flüsse erstens kaum eine Chance mit der Spinfischerei und zweitens kommt man in dieser Waldreichen Gegend - wenn man es ganz genau mit dem Waldgesetz nimmt - nichtmal annähernd auf mehrere hundert Meter ans Gewässer heran. Da dann mit dem ganzen Gerödel (extremste Beispiele sind da wohl die Karpfenangler) durch den Wald laufen müssen - das kannste nur mit ner gehörigen Portion Ignoranz und erheblichem Egoismus gut heißen!
Man muss mal bedenken, dass der dadurch verursachte "Angel-Verkehr" nicht im entferntesten mit normalem Durchgansverkehr zu vergleichen ist. Es werden normalerweise keine "wilden" Wege erzeugt oder die Natur in erheblicher Weise gestört - der gemeine Angler fährt i. A. recht langsam und auf direktem Weg durch den Wald - er will schliesslich schnellstmöglich zu seiner Angelstelle kommen.
Ausserdem muss ich wohl nicht dazu sagen, dass das mit den vielen Ausnahmgenehmigungen gegen Kohle und beispielsweise den 4x4 Kisten der Jäger/Förster bzw. den Uralt-Bullys, mit denen die fahren oder der direkt benachbarten Großindustrie, wie in meinem Fall, alles zu einer Farce verkommen ist und alles andere als umweltgerecht und damit extrem sinnlos ist.
Ich muss noch feststellen, dass ich logischerweise auch etwas gegen die extreme Verunreinigung der brandeburgischen Wälder habe, allerdings diese Art der pauschalen Verbote für sinnlos halte, was auch erwiesenermaßen so ist - geht mal bei uns durch die Wälder, das hat fast nie etwas mit Anglern zu tun, diese sind ja nur wassernah zu finden. Mit diesen Verboten und Stichprobenartigen Kontrollen, kann man nur unbedarfte Angler vergraulen aber den eigentlichen Ursachen nicht Herr werden. Es ist ungefähr das Selbe wie mit den "Geschwindigkeitsüberwachungen", die angeblich zur Unfallvermeidung beitragen - mit Verlaub: der größte Schwachsinn der in letzter Zeit so offensichtlich verzapft worden ist!
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[/schnipp] (ich könnte mich darüber Stundenlang auslassen und ärgern!)
Mit freundlichsten Grüßen und
weiterhin Petri heil!
DVL