CatchAndReleaseIt schrieb:
@meridian: schickes stöckchen ... werd ich mir mal vormerken ...
...ich bin mal so frei (wenn Basti mir den Ball so schön zuspielt...).

.
Leider gestaltet sich das Testfischen im Moment wegen des Eises sehr schwierig. Dennoch war ich heute am Kanal, wenigstens etwas Spundwand-Test-Diggeln.
Die Rute (siehe auch meine Fotos in Basti's Post):
Pezon & Michel Spécialist Jig
* Vollausstattung mit Fuji Alconite Beringung (6+T) + Fuji Rutenhalter
* erhältlich in 1,90m und 2,10m
* Wurfgewichte: 7-21gr bzw. 12-28gr
* Straßenpreis: 105€
Das Testsetup:
Pezon & Michel Spécialist Jig, 1,90m, WG 7-21gr mit TP 2500FA + Stroft GTP 6kg (Wassertiefe nur 5m, daher keine unnötig dünne Schnur gewählt).
Für mich war speziell das Verhalten der leichteren Variante mit 7-21gr WG gegenüber der auch erhältlichen 12-28gr Version interessant. Um die Sache mit ein paar Vergleichszahlen zu anderen Ruten zu unterfüttern, hier das Gewicht brutto mit TP 2500FA...
...und noch einmal die Rute netto...
Ich denke, ermüdungsfreies Fischen ist also garantiert.

Hier mein "Testsetup" für das *fast* Vertikal-Zanderangeln an der Spundwand:
Im Gegensatz zur Rozemeijer Rute, die mit einem Gegengewicht in der Endkappe aufwartet, ist der Blank der P&M filigraner und ohne Hilfsmittel mit einer 2500er Rolle praktisch ausbalanciert. Der Griff ist gut zu fassen, wodurch die Rute sauber in der Hand liegt.
Das Weitwinkel täuscht hier etwas, aber mir ging es in dem Bild mehr darum, ein kleines Manko der Rute aufzuzeigen. Der Spitzen- und die ersten beiden Leitringe sind sehr klein ausgefallen, sodass die Eisbildung beim Winterfischen unter Umständen etwas nervig werden kann. Dies war für mich heute trotz der -5°C absolut erträglich.
Das Handling ist so, wie ich es von einer Vertikal-/Jigrute erwartet hatte. Mir fällt gerade auf, dass ich kein Bild von der Biegelinie gemacht habe, allerdings gleicht sie fast der der oben gezeigten Rozemeijer - leicht ausgedehnte Spitzenaktion, die letzten zwei Drittel der Rute mit "bumms" drin.
Wahrscheinlich würden eingefleischte Vertikalangler eher zur schwereren Variante mit -28gr WG tendieren, aber ich empfand den Kontakt zum Köder trotz allem als sehr direkt.
Bei der Spécialist Jig ist die Transportlänge durch das abnehmbare Handteil mit <1,62m absolut im grünen Bereich. Man behält die Vorteile einer einteiligen Rute, bei erträglichem Transportmaß.
Zusammenfassung:
Positiv:
* sehr leichte, ohne Zusatzgewichte ausbalancierte Rute (Rolle reicht vollkommen)
* Fuji-Vollaustattung (Ringe & Rollenhalter)
* gute Wurfeigenschatften (>35m mit 4'' Salt Shaker + 10gr Erie keine Problem)
* Rute einteilig aber durch abnehmbaren Griff nur 1,62 lang
* mit 105€ Straßenpreis absolut empfehlenswert
Negativ:
* Spitzenring + zwei folgende Ringe besitzen relativ kleinen Durchmesser - Eisbildung im Winter
* Duplon ist nicht jedermanns Sache und nimmt "Brombeerkontakte" übel
* die Hakenöse ist etwas kantig und kann im schlimmsten Fall die Schnur beschädigen, Shimano z.B. setzt diese Version daher kaum/nicht mehr ein
Fazit: Solide und sorgfältig gebaute Rute. Durch die Kombination des sehr guten Blanks mit der Fuji-Vollausstattung, stimmt das Preis/Leistungsverhältnis, obwohl man fürs gleiche Geld zwei Rozemeijers bekommen würde.
Der wesentliche Vorteil, der mich zur leichteren Version der Spécialist Jig greifen ließ ist, dass der Blank auch beim Wurfangeln eine sehr gute Figur macht. Das dürfte speziell (Gelegenheits)Boots- und Uferangler freuen.
Freunde der kleinen 7cm Salmo Slider oder der Fox-Microjerks, werden bei der Wurfangelei mit dieser Rute übrigens auch viel Spass haben. :q
Für mich ist die P&M Spécialist Jig ein absolutes Spassgerät, das nicht nur zum Vertikalangeln taugt.
Immerhin gab es auch eine gewisse Rückmeldung der "Kundschaft" - ein Durchschnitts-Zanderchen, aber die Einweihung der Rute ist damit durchaus gelungen...

Ich hoffe, der Bericht hilft euch etwas weiter.
TL,
BeeJay