Verantwortung bei der Schnurauswahl

[SlidyJerk]

Für deine Angelei mit 45g Blinkern und zu erwartenden Fischgrößen von 0,80m-1,50m sähe mein Setup folgendermaßen aus: eine St. Croix Top-N-Tail, darauf eine TranX 301

So @Ruti_Island, ich denke für die oben beschriebene Angellei auf „hindernisfreie“ Spinnwelse mittlerer Bauart (<1,70m) bin ich jetzt ganz gut gerüstet.
Auf noch schwerer habe ich keinen Bock!!!
Ich hoffe, das ich damit meiner Verantwortung gegenüber dem Fisch erheblich gerechter geworden bin!
Die MGC hat 0,37mm Durchmesser, die TranX 301 kommt auf eine 3oz Major Craft Rute!
Danke für Eure Hinweise

 

[Ruti_Island]

Dann viel Spaß! Die Rolle passt in jedem Fall. Bei der schmalen Spule macht es auch nichts, dass die Schnurführung nicht synchron ist.
Rute und Schnur kenne ich nicht.

 

[SlidyJerk]

Also die 150m 20lb MGC 0,37er Nylon passen ohne Probleme rauf.
Zum Spulenrand ist noch gut Platz.
Diese Schnur hat eine recht geringe Dehnung und auch einen geringen Verschleiß!
Was soll außer einem schlechten Knoten noch schief laufen?

 

[SlidyJerk]

Etwas grafische Mathematik zum Thema Anhiebkraft am Haken bei größeren Fischkalibern.

Auf der TranX habe ich jetzt neu 135m 0,40mm Stroft ABR aufgespult.
Das passt sehr gut.
Die Schnur wirft sich X-mal getestet absolut unproblematisch und erreicht sehr gute Wurfweiten.
Bleibt das leidige Thema Dehnung und durchkommende Anhiebskraft bei dieser Nylonschnur.
Für eine Lösung benötigt man etwas Geometrie und die Kraft-Dehnungstabelle der Stroft.
Als Rute nehme ich z.B. die anstehende Eastfield Catapult mit 2,5m Länge.
In der ersten Skizze habe ich die mögliche Anhiebstrecke bei einem 90° Anschlag um die Körperachse ermittelt. Es sind ca. 3m.

Bei angenommen 30m Köderentfernung erreicht man nach der Tabelle von STROFT mit diesem Wert ca. 28% Schnurbelastung.


Daraus resultiert eine Anhiebskraft von knapp 4kp. Berücksichtige ich noch etwas Rutenkrümmung und so weniger mögliche Dehnung, ich habe mal auf 8% reduziert, bleiben 20% der 14kg Schnur übrig, also knapp 3kp.
Wenn der Haken auch noch die entsprechende Schärfe hat, sollte dieser Wert wohl gut für ein sicheres Eintreiben des Köders am Fisch ausreichen.
Nimmt man die LS, sind noch etwas bessere Werte möglich, dafür ist der Abrieb höher.

Bitte fragt mich jetzt nicht ob ich lange Weile hatte

 

[Fischhenrik]

Dann hast du wohl deinen Anhieb bei amerikanischen Schwarzbarsch-Pros gelernt. 90° und 3m Sind schon arg viel. Ich bin der klassische Nicht-Anschlager und wenn, dann vielleicht maximal einen halben Meter aus dem Handgelenk

 

[D.ner]

Ach das lernt man mit Mono durch Fischverluste recht schnell, grad bei Zeug mit verdeckten Haken

 

[SlidyJerk]

Dann hast du wohl deinen Anhieb bei amerikanischen Schwarzbarsch-Pros gelernt. 90° und 3m Sind schon arg viel. Ich bin der klassische Nicht-Anschlager und wenn, dann vielleicht maximal einen halben Meter aus dem Handgelenk

Das reicht bei den dicken Brocken und Nylonschnur auf Distanz aber leider nicht.
Ich habe wie bereits geschrieben 4 Spinnwelse nach Sekunden oder Minuten verloren. Ohne Köderverlust natürlich. Den Blinker habe ich selbstverständlich noch im Einsatz!

 

[MorrisL]

Es ist auch ein bißchen Kopfsache ,irgendwann stand ich am Wasser und dachte an meine Heavy Feedergeschleuder nahe 100g , wenn ich da durchgezogen hab , dann saß der kleine Einzelhaken auch bei 70m Entfernung . Eher sind es die beim Spinnen üblicherweise kürzeren Ruten. Ich hab mir deshalb die Golferdrehung (nenn ich so) angewöhnt. Ich drehe mich während des Handgelenkzuckens um fast 60Grad und kurbel dabei . Am Anfang ist mir auf FC eigentlich alles ausgestiegen . Aber jetzt sitzt das. Ich will jetzt ne M-Mh Hardbait BC den Job für 80-110er Minnows auf Barsch mit Machine Gun Cast machen lassen . Bisher fand ich Hardbaits und Mono Mist. Und mit meinen Statio Combos ist das einfach nur ungesund. N 79er SQ hat bald seine besten Tage jetzt , aber den muss man auch bewegen können. Ich bezweifle zwar , dass ich das mit FC oder Mono gut finde , aber mal sehen. Gerade die DD´s machen garantiert n Gummiband aus dem Zeug. Aber bei ner BC kann man ja auch 4-6m FC Leader vorschalten und doch Geflochtene draufpacken . Generell bemerke ich , dass ich mich immer mehr von Statios verabschiede ab M... . Die Pannenstatistik von Statios ist bemerkenswert Scheiße .... . Und gesünder sind mit über 40 Jahren BC s irgendwie auch .

Schönen Restmontag....

 

[Fischhenrik]

Versteh mich nicht falsch, ich wollte nicht behaupten, dass ein so langer Anhieb keine Berechtigung beim Welsangeln hat. Da habe ich nämlich 0,0 Ahnung von. Mich hat es mehr aus den Socken gehauen, wie groß unsere gedachte Anschlagsstrecken-Abweichung so ist.

 

[SlidyJerk]

Ich wollte ja bloß ungefähr wissen, was bei 30m Entfernung und so einem „Gummiband“ noch an Kraft ankommt.
Förderlich sind natürlich immer Köder, die eine gewisse Vordehnung erzeugen und den Gummieffekt verringern. DD Wobbler gehören sicher dazu.
Da kann man sich den Anschlag oft sparen. Bei Blinkern oder noch schlimmer Jerks, muss man schon richtig anschlagen.
Wir reden ja hier von Nylon.

 

[Stefan_M]

Den Blinker habe ich selbstverständlich noch im Einsatz!

Vergesst nicht die Haken! Die müssen scharf sein, nicht vernachlässigen. Das bedeutet für mich ein Nachschleifen, wenn nötig. Oder falls kein "Fleisch" mehr vorhanden ist, wird der Haken getauscht. Keine Kompromisse!

Richtig scharfe Haken machen einen Unterschied.

Grüße, Stefan