Ultralight Spinnerbait: Ja! Nein! Vielleicht???

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Chiemseebarsch

Master-Caster
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Ich hab am Chiemsee mit Spinnerbaits auf Barsch keine guten Erfahrungen machen können. Da ist nicht viel gegangen, eher gar nix. Obwohl ich sehr gerne mit den Teilen fische.

Und 40er Barsche in einem Seglerhafen?
Der 40er an und für sich wäre schon eine richtige Ausnahme am Chiemsee (Wenn man den Berufsfischern und vielen anderen Anglern glaubt) und dann auch noch in einem Seglerhafen?
Das würde mich dann noch ein wenig mehr interessieren...
 

StefanK.

Finesse-Fux
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Ich nutze SB mit Masse eigentlich nur als "Joker". Bei Regen und über Krautfelder geführt hatte ich die meisten Erfolge, die Sichtigkeit des Wassers hat dabei (gefühlt) keine Rolle gespielt.

Die Frage die Du Dir jedoch stellen musst ist aber ob Du die von Dir genannten + Trailer wirklich an der "UL" fischen kannst/willst.

Nutze zwar nicht die SB von Strike King dafür aber die leichteren Modelle (3,5 bis 6g) von BooYah und diese Fische ich an L/ML Ruten aufgrund des Widerstandes.
 

Dale Cooper

Bigfish-Magnet
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@Chiemseebarsch Lass es 35ger gewesen sein aber da sind einige "Kanonen" vorhanden! Die sind aber richtig zickig deshalb such ich nach der richtigen Taktik...des geilste is wenn 2 von den kurz ins Sonnenlicht rücken und dann rückwärts wieder im Schatten einparken als n schnippel kleben geblieben is^^

@StefanK. Ja dacht ich mir auch das der druck recht hoch sein wird deshalb hätt ich das untere Blatt abgeknipst und gehofft das dass willow nich ganz so rein drückt. Steh halt auf die UL bisse^^
 

Pikehead

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Also vom "klassischen" Gedanken her sind Spinnerbaits eher Köder für Situationen in denen das Wasser weniger sichtig ist und ich durch Druck und Radau die Fische zum Köder "hinführe".
Das kann zb trübes Wasser sein, raues, vom Wind aufgewühltes Wasser, oder Regenwetter. Sprich Situationen in denen die Fische den Köder nicht so einfach aus weiter Entfernung optisch wahrnehmen können und/oder es eher laut im Wasser zugeht. Situationen in den ich eher durch Druck und Lärm die weiteren Sinne der Fische anspreche, um die Aufmerksamkeit auf den Köder zu lenken. Jetzt mal die Weedless Eigenschaften außen vor gelassen.
Ich klinke mich hier mal ein.:grin:
Das Spinnerbaits für trübes Wasser gebaut sind ist so nicht ganz richtig. Die Amis fischen z.B. bei trüben Wasser eher einen Chatterbait um das Seitenlinienorgan an zu sprechen. Der Druck den ein Spinnerbait macht ist sicher ein netter Nebeneffekt, aber an sich fängt der Spinnerbait seine Fische mit dem "Flash" der Spinnerblätter. Ich selbst habe in extrem klaren Gewässern sehr gut mit schlanken, kleinen Willow Blades gefangen.
Spinnerbait ist nicht gleich Spinnerbait, es gibt eigentlich für fast jede Situation das passenden Modell. Einfach mal ausprobieren. Der fette Colorado Spinnerbait, welcher im Mai noch Fisch auf Fisch brachte funktioniert 2 Monate später nicht mehr wirklich gut- dafür dann ein anderer.
 

Garrincha

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Im Netz finden sich zudem viele Berichte darüber, dass der Spinnerbait vor allem Aggressionsbisse provoziere, was ich nicht bestätigen kann. Dazu folgendes Erlebnis aus dem letzten Mai: Ein Hecht verfolgt meinen Spinnerbait bis zum Ufer ohne zu beißen. Da ich nicht mehr weiterkurbeln kann, lasse ich den Bait absinken, der Hecht stellt sich direkt davor und beäugt genau den Köder. Ich habe den Bait dann mit Zupfern animiert, was bei einem SB entsprechend bescheiden aussieht, trotzdem knallt der Hecht drauf. Recht kurioser und spannender Fang, aber für mich sah es schon so aus, als ob der Hecht den Bait als Beute gesehen hat. Übrigens hatte der Pike 95 cm :)

Weiterhin denke ich auch, dass der Köder einigen fliehenden Fischchen ähnelt und daher eben doch eigentlich für Barsche geeignet sein müsste. Auf dem folgenden Bild kann man sehen, dass der recht kleine Blackie (~25cm) einen relativ großen SB genommen hat. Das war vor einigen Wochen.

Ich weiß , dass „Fisch auf Stein-Bilder“ nicht gern gesehen werden, daher bitte ich dies zu entschuldigen.
 

Fischer Hans

Finesse-Fux
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Ich klinke mich hier mal ein.:grin:
Das Spinnerbaits für trübes Wasser gebaut sind ist so nicht ganz richtig. Die Amis fischen z.B. bei trüben Wasser eher einen Chatterbait um das Seitenlinienorgan an zu sprechen. Der Druck den ein Spinnerbait macht ist sicher ein netter Nebeneffekt, aber an sich fängt der Spinnerbait seine Fische mit dem "Flash" der Spinnerblätter. Ich selbst habe in extrem klaren Gewässern sehr gut mit schlanken, kleinen Willow Blades gefangen.
Spinnerbait ist nicht gleich Spinnerbait, es gibt eigentlich für fast jede Situation das passenden Modell. Einfach mal ausprobieren. Der fette Colorado Spinnerbait, welcher im Mai noch Fisch auf Fisch brachte funktioniert 2 Monate später nicht mehr wirklich gut- dafür dann ein anderer.

Also, wenn man so will, dann ist die Aussage doch genau so "nicht ganz Richtig" wie meine ;)
Es ist doch eigentlich so, das es sowohl beim Chatter, als auch beim Spinnerbait die Kombination aus "Druck" und "Flash" ist, welche die Fische ansprechen soll und tut.
Dabei ist sogar eher letzeres, der "Flash", der nette Nebeneffekt, wenn man bedenkt das dieser eben abhängig von der Sichtigkeit im Gewässer und den Wetterverhältnissen über Wasser ist. Der Druck ist dagegen immer präsent, unabhängig von Wassertrübung oder Lichteinfall und stellt somit den größeren Teil der "drawing power" zur Verfügung.

Je trüber oder aufgewühlter das Wasser, desto größer und druckvoller dürfen oder sollten die Blätter ausfallen, um mehr Reichweite zu erhalten. Trüb ist dabei nicht unbedingt mit Matschbraun gleichzusetzen und aufgewühlt bezieht sich auf die Geräuschkulisse durch Wasserbewegung und Wellen.
Je klarer und ruhiger, umso finessiger, zb durch schlanke kleine Willows mit weniger Druck, wie du ja selber sagst. In der Situation wird dann tatsächlich mehr auf den Flash gesetzt und zb auch überwiegend mit silbernen Blätter gefischt.
Nicht umsonst tunen die Ami Pros ihre Spinnerbaits passend zu den jeweiligen Gegenbenheiten, von kleinen 2er/3er Willows in Baitfish Farben für Finesse Anwendungen oder schnelles fischen, bis zum fetten 5er/6er Colorado Blatt und grellen oder ganz dunklen Farben für teils sehr trübes oder auch kaltes Wasser (weil langsamer zu führen).

Für mich sehr greifbare Erfahrungen dazu habe ich zb letzten Herbst im Schwedenurlaub gesammelt. Wo den einen Tag bei wenig Wind, klarem Wasser und Sonne noch 3er Willows und natürliche Farben geliefert haben, musste es zwei Tage später bei rauem Wasser, deutlich mehr Schwebstoffen und Wolken ein 5er Willow in Gold und ein weisser Skirt sein, um auf die selbe Bissfrequenz zu kommen (um die 10 Hechte in 1,5std). Und das reproduzierbar. Aus solchen Situationen in kleinen Zeiträumen und vielen "Kunden" lässt sich dann so einiges lesen.

Aber es ist natürlich wie so oft, 4 Angler, 5 Meinungen. Von daher weitermachen, ausprobieren, Erfahrungen sammeln und untereinander austauschen...das bringt uns nach vorne. :)
 

Pikehead

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Aber es ist natürlich wie so oft, 4 Angler, 5 Meinungen. Von daher weitermachen, ausprobieren, Erfahrungen sammeln und untereinander austauschen...das bringt uns nach vorne. :)
Alles wirklich super erklärt! Ich hoffe mal das hier ein paar Leute mitlesen. Der einzige Unterschied ist eben das ich mehr in den Flasch & du mehr in den Druck vertraust. Was wann mehr Fische an den Haken bringt wissen nur die Fische;)
 

Pinocio

Echo-Orakel
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Im klaren Wasser habe ich gute Erfahrung mit Spinjigs gemacht, kleiner Spinnerbaits gingen eigentlich auch immer gut.
Und, ist zwar wenig "fancy", aber ein Ondex silber/rot/schwarz in der Größe 4 hat mir schon gut Fisch gebracht. Hauptsächlich Barsche, aber auch mal einen mittleren Hecht oder eine übriggebliebene Forelle vom letzten Besatz, ebenfalls im klaren Wasser.
Dropshot mit Flash J's, wenn sie etwas tiefer stehen.
Auf jeden Fall einen Versuch wert ist Topwater, da war ich selbst total überrascht, selbst über tiefem klaren Wasser gingen die auf einen Popper (9cm) sowas von ab. Das war Frequenzangeln, dabei waren das nicht mal kleine Barsche.

Richtig große Barsche habe ich bisher immer nur auf große Köder gefangen, der kurioseste Fang war ein 45er auf einen 23cm Hechtgummi im glasklaren Wasser.
Ansonsten gingen die Barsche ü35cm fast alle auf größere Köder (Gummifische ab 12cm, Wobbler wie Hybrida B1, Hechtspinnerbaits), als Beifang.
Im trüben mögen die Barsche auch gern meinen Selbstbau (eine Art Spinnerbait, bzw. ein Drahtarm, geformt wie der eines Spinnerbaits, den ich in einen Jighaken einhängen kann) mit einem 9cm chartreusen Gummifisch. Hier kann ich meinen "Trailer" variabel einhängen, im klaren Wasser allerdings noch gar nicht ausprobiert.
 

felixlikesfishing

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Auch wenn zwar 1-2 Blätter dranhängen, sind Spinnerbaits meiner Meinung nach mit einem normalen Spinner ala Mepps nicht zu vergleichen.

Ich mag die Dinger sehr gerne und habe auf Hecht damit auch ganz gut Erfolg gehabt, nachdem ich einen Frühling + Sommer zu 80% damit gefischt habe. Besonders gut, um jegliches Cover abzufischen.

Zur ursprünglichen Frage: Habe mit kleineren und Micro Spinnerbaits Barsche gefangen, aber an den gleichen Tagen haben andere Köder immer besser gefangen, egal ob Fluss oder See und egal welche Situation. Auf Forelle sollen die LC Area's Illex Stream Roller gut gehen, habe sie dafür aber noch nie ausprobiert.

Bzgl. klares Wasser und scheue Barsche bist du mit "UL" schonmal richtig :D Ich würde es zuerst mit nem Softjerk und extra dünnem Vorfach probieren. Dazu besonders früh Morgens oder spät Abends, wenn die Sonne niedrig steht. Wenn das nicht geht vielleicht einen besonders schnell eingeholten Köder, wo die fische keine Zeit haben, sich ihn genau an zu sehen. Kann auch ein Softjerk sein, wenn entsprechend beschwert.
Krebse gibt es im Chiemsee nicht/kaum, richtig?
Äußerster Notfall - unbeschwerter Wurm haha!
 
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Dale Cooper

Bigfish-Magnet
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Krebse gibt es im Chiemsee nicht/kaum, richtig?
Doch meinem Wissensstand nach schon. In welchem Ausmaß ist mir aber nicht bekannt^^
Danke für dein Beitrag! Softjerken is auch meine erste Wahl, es ist einfach fast unmöglich das die nich drauf reagieren^^
Hab jetz kleine Spinnerbaits und werds mal probieren. Mepps werden noch dazu kommen, da es einfach seit Jahrzehnten DER Köder is und ich ihn bei mir in der Box nicht finde ;)
 

Michel72

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Sollte natürlich Donkey Rig heiße!
Ich verwende allerdings einen unbeschwerten Haken und kein Offset Haken, sondern die Spine Hooks von Fish Arrow. Gibt deutlich weniger Fehlbisse.
Wenn ich tiefer fischen möchte, benutze ich Nailweights unterschiedlicher Größe

Hallo Olli,
hast Du schon mal probiert, das Donkey Rig "hechtsicher" zu machen? Also mit dünnem Stahl, Flexonit oder ähnliches?

VG Michael
 

fredstar19

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Ich würd mich den Vorgängern anschließen Richtung Finesse, aber auch dem krassen Gegenteil mit überbleiten 2-3 Inch je nach Laune. Die dann eher schlank gewählt, ohne viel Druck. Schnell und unauffällig kann da genauso animieren, und vermutlich eher den fressdruck erhöhen wenn mehrere da hinter her schauen.
Einzelne Kandidaten mit nem pintail an nem ganz leicht beschwerten Offset im ganz klären Wasser, kommt halt drauf an wie die tief die Fische stehen, aber hab ich eher Erfolg auf einzelne fische, dafür im Baggersee morgens früh, wenn die Fische am Rand stehen super.

Solche mini spinnerbaits ohne skirt find ich dann super direkt unter der Oberfläche wenn halt doch Wind drauf steht und die Oberfläche kleine Wellen macht, also quasi alles ausser Ententeich Wetter wär dann einen Versuch wert.
 
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