Ultralight Spinnerbait: Ja! Nein! Vielleicht???

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Dale Cooper

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Servus,
hab kürzlich Mini Spinnerbaits von Strike King in 3,5 Gramm entdeckt und für sehr interessant befunden. Geh echt gern mit meiner UL an die Segelhäfen am Chiemsee. Jeder der ma da war weiß, das es ein sehr klares Gewässer ist und ohne Boot schwierig zu befischen. Gute Barsche sind auf jeden Fall drin. Ich schätz ma das die die ich gesehen hab knapp an die 40 kommen. Ich hab sie wie gesagt gesehen, aber halt noch nicht gefangen. Ich werde dieses Jahr auch meine Taktik umstellen da sie eben seeehr scheu sind durch das klare Wasser. Die können mir praktisch schon beim auspacken zu schauen. Jedenfalls kam mir unteranderem so ein Mini Spinnerbait in den Sinn welchen ich mit der UL führen kann. Das untere Blatt würd ich abknippsen, da ich mit der Stationärrolle fische. Ansonsten find ich den Gedanken an sich super, zumal die Fische das Teil hier vielleicht noch nich so kennen da der Druck vom Ufer hier nich so groß is. Ausserdem soll der Spinnerbait an sich ja recht gut für die großen geeignet sein, ähnlich wie der Skirted Jig von denen ich mir auch noch welche in 2,3 Gramm hol. Jemand schon Erfahrungen gemacht und könnte Pro und Kontras aufdecken? LG Rob
Ps. Für Forelle könnts auch was sein.
 

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Fischer Hans

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Also vom "klassischen" Gedanken her sind Spinnerbaits eher Köder für Situationen in denen das Wasser weniger sichtig ist und ich durch Druck und Radau die Fische zum Köder "hinführe".
Das kann zb trübes Wasser sein, raues, vom Wind aufgewühltes Wasser, oder Regenwetter. Sprich Situationen in denen die Fische den Köder nicht so einfach aus weiter Entfernung optisch wahrnehmen können und/oder es eher laut im Wasser zugeht. Situationen in den ich eher durch Druck und Lärm die weiteren Sinne der Fische anspreche, um die Aufmerksamkeit auf den Köder zu lenken. Jetzt mal die Weedless Eigenschaften außen vor gelassen.

Bei sehr klarem Wasser wäre ein Spinnerbait jedenfalls nicht unbedingt mein bevorzugter Köder, was natürlich nicht heisst, dass es auf keinen Fall klappt. Den Versuch ist es garantiert wert, auch mehrfach.

Bissl OT:
Ich würde nach deiner Beschreibung wohl doch eher auf Finesse Methoden zurückgreifen, da dann ein wenig mit verschiedenen Rigs ausprobieren und vielleicht auch mit der Schnurstärke und Hakengröße experimentieren. Natürliche Köderfarben und vorzugsweise eher Köder mit weniger Eigenaktion. Oder auch leichte Skirted Jigs (mit "k", bitte unbedingt mit k :tearsofjoy:), eher passiv angeboten zwischen Stegen, oder auch mal langsam im Freiwasser gezupft...:smirk: Eine meiner liebsten "lethargo-null-bock-Barsch" Methode ist zb ein weightless Pintail (Machobee am 1er Offset). Da hab ich schon Barsche die alles andere angeguckt, aber nix genommen haben, völlig wahnsinnig gemacht...klack, Schalter umgelegt.
Anderer Ansatz wäre, auf Speed Methoden zu setzen und damit die obere bis mittlere Wasserschicht zu durchpflügen. Speed jiggen, aggressiv gejerkte Minnows, Topwater (!), etc.
 

Dale Cooper

Bigfish-Magnet
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@Fischer Hans Danke für die gute Antwort und ja! Unbedingt mit "K"! XD
Das mit dem radau is gewollt ich würde es als zusatz Taktik benennen. Aggresivität testen quasi^^
Es wird auch sehr viel mit schnellen No Action Shads passieren. Wenns kraut kommt (und das kommt reichlich!) hab ich wie du geschrieben hast auch mit Pintails am Offset gefischt. Geht auch garnich anders.
Ich mein das mit den Spinnerbaits auch ganz allgemein und nicht unbedingt Gewässer spezifisch auch wenns sich so ließt.
Will sie einfach haben und wollte ma in die runde werfen ob da jemand Erfahrung mit hat oder sich inspirieren lässt ;)
 

Japanolli

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Es liest sich doch eher so, dass Du die spezielle Situation im Hafen angefragt hast, weil Du dort die dicken Barsche gesehen aber bisher nicht fangen konntest.
Dafür ist mir auch sofort Softjerk eingefallen und das ganze so natürlich wie möglich.
Mein Favorit in solchen Situationen war das Monkey Rig mit Flash J als Köder. Funktioniert super, wenn die Barsche misstrauisch sind.

Wenn sie nicht beißen, weil sie gerade nicht in Beißlaune sind, sieht das Ganze anders aus.
Da muss man versuchen Reaktionsbisse zu provozieren.
Dazu eignet sich z.B. auch ein schnell geführter Spinnerbait oder wie bereits beschrieben Topwater oder hart getwitchte Jerks etc.
Ich benutze Spinnerbaits regelmäßig aber hauptsächlich in sehr flachen Gewässer oder über (im) Kraut.
 
A

AFE

Gast
Hab in klarem Wasser ohne Wind und Welle noch keine guten Erfahrungen mit Spinnerbaits gemacht. Dann nehme ich eher einen Crankbait im Barsch Dekor
 

Fischer Hans

Finesse-Fux
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Will sie einfach haben und wollte ma in die runde werfen ob da jemand Erfahrung mit hat oder sich inspirieren lässt ;)
Ist auch absolut nicht verkehrt paar Spinnerbaits im Arsenal zu haben, ganz klar.
Ich hatte jetzt halt auch,ähnlich wie Japanolli, das Bild von nem Hafen und dicken Barschen die unter den Stegen und Booten sitzen vor Augen.

Gerade wenn das Wasser klar ist, kann man ja oftmals sehr schön sehen wie die Barsche reagieren. Sind sie interessiert, schauen sich die Köder an, schwimmen mit, aber scheuen sich zu beißen, kann man grundsätzlich davon ausgehen das sie schon juckig sind, nur igendwas stört. Ich hab dann die Erfahrung gemacht, das das Misstrauen durch drastische reduzierung der Geschwindigkeit teiweise komplett verfliegt. Ein Pintail der quasi an freier Leine super langsam zu Boden sinkt, scheint wohl völlig ungefährlich und hilflos.

Sind die Barsche am Platz, man kann sie sehen, aber sie reagieren einfach garnicht, dann setze ich ebenfalls auf den Reaktionsbiss. Das kann man teilweise sehr schön sehen, wie sie zb bei einem aggressiv gejerkten Minnow oder geburntem Crank bei den ersten zwei drei Linien nur genervt zusammenzucken...bei der vierten wird der Störenfried dann kurzerhand "weggemacht".
 
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eggerm

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hoffentlich am Wasser
Zu deiner Frage, ich hab den SK in rot. Gefangen hab ich ein paar Barsche, Richtig Vertrauen hab ich nicht aufgebaut. Wenn ich Spinnerbait in der Größe fischen will nehme ich dann eher einen Adon Spinnerbait mit einem kleinen Skirted Jig.

MfG Matthias
 

Dale Cooper

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Also danke an alle für die Antworten! Hilft mir reichlich! Bin erst seit letztem Jahr offiziell Angler und das war dementsprechend meine erste richtige Saison. Hab gute Fische gefangen aber bei den Barschen gehts besser und die haben mich dennoch oder darum einfach in ihren Bann gezogen (wohl auch die Köderschmieden^^) Topwater hab ich hier und da mit nem Stickbait gemacht (geil wie die sich drum brügeln^^) aber ich denke meine UL is dafür einfach n tick zu sensibel in der Spitze. Dazu kommt noch das viiiele halbstarke bis kleine da sind und wenn die großen das n paar ma sehen hab ich fast keine chance mehr. Hab einen gesehen der mit Chebu recht gut abgeräumt hat. Ich werd viel probieren und hab auch im letzen Jahr viel dazu gelernt was das fischen mit gummis angeht.
 

Dale Cooper

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Gefangen hab ich ein paar Barsche, Richtig Vertrauen hab ich nicht aufgebaut.
Immer scheiße wenns vertrauen fehlt. Hol sie mir trotzdem, will die ausprobieren bei mir :) Wie gesagt Forelle is auch noch da kp wie die drauf reagieren. Sind in nem Weiher. Is kein Puff^^
 

benwob

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Kann @Japanolli nur zustimmen. Gerade bei klarem Wasser und viel Kleinfischen ist bei mir auch schon oft der Fish Arrow Flash J Split der absolute Abräumer gewesen.
 

Dale Cooper

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@benwob @Japanolli Den Flash J hab ich mir schon vorgenommen zu kaufen weil er einfach geil aussieht. Billig issa nich aber hält bestimmt länger alsn Shiner^^
Was ist das Monkey Rig??
 

Yoshi

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die Maus...
Nochmal zu den Spinnerbaits - versuch mal janz kleene ohne Skirt. Letztes Jahr gab's auf weißes Dekor Döbel, Barsch und Hecht...
 

Dale Cooper

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@yoshi-san Jap werd ich machen! Finde die Fransen grade geil aber fliegt beides ma ins Wasser :)
Durchleiern mal langsam mal schnell plus Stops?
Kannst du welche empfehlen?
 

Japanolli

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Sollte natürlich Donkey Rig heiße!
Ich verwende allerdings einen unbeschwerten Haken und kein Offset Haken, sondern die Spine Hooks von Fish Arrow. Gibt deutlich weniger Fehlbisse.
Wenn ich tiefer fischen möchte, benutze ich Nailweights unterschiedlicher Größe
 

Yoshi

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die Maus...
Naja, die Führung würde ich variieren und schauen, was geht... Weiß nicht genau, wie meiner heißt, ist ähnlich wie der Illex Stream Roller.
 

Fischer Hans

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Durchleiern mal langsam mal schnell plus Stops?

Langsam geführt, geburnt (schnell bis richtig schnell geführt), stops, twitches...kannst du alles machen. Einfach rumprobieren.
Am besten ziehst du ein pattern (Führungsart) 2-3 Würfe durch, tut sich was ist gut, wenn nicht dann was anderes probieren. Nicht unbedingt innerhalb eines Wurfes ständig variieren, das macht die deutung der reaktion einfacher.

Wenn du Hindernisse hast wie Pfähle, grobe Äste, Steine, etc. dann führ den Spinnerbait ruhig so, dass er dieses Hinderniss touchiert und daran abprallt. Das ergibt nochmal einen deutlichen Zusatzreiz. Kannst du das Hinderniss sehen, dann auf den letzten Zentimetern davor den Spinnerbait kurz und hart beschleunigen damit er richtig hinein "crusht", das macht derbe Alarm und die Wahrscheinlichkeit das er hängen bleibt wird zusätzlich verringert. Ansonten kommt das mit der Beschleunigung mit der Zeit von alleine, auch bei Hindernissen die du nicht siehst.

Ich führe SBs meist stetig gekurbelt mit "mittlerer" Geschwindigkeit und variiere mit der Rutenspitze die Laufrichtung, so das er in einer S-förmigen Linie läuft oder steuer eben so in die Hindernisse rein.
 
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PM500X

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Garrincha

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Ich habe immer wieder das Gefühl, dass Spinnerbaits unterschätzt werden: ist im Frühjahr mein absoluter Favorit auf Hecht und Schwarzbarsch. Allerdings hatte ich auf die von dir angesprochenen Modelle noch nie einen Flussbarsch und würde wohl auch daher nicht gezielt auf die Gestreiften gehen. Letztlich bleibt es eben oft eine Frage des Vertrauens
 

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