Twitchbaits und der Herbst

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Dale Cooper

Bigfish-Magnet
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Servus!

Immer wieder lese ich davon, dass der Herbst und der Twitchbait zusammen gehören wie etwa De Niro und Scorsese, oder so ähnlich ;)

In "meinen" Gewässern hatte ich insgesamt bisher nur "Ok'en" Erfolg mit Wobblern/Twitchbaits. Klar, ich fische sie auch deutlich weniger als Gummi aber hier und da doch...

Nun mein Frage. Ist es, für euch, tatsächlich deutlich bemerkbar, dass es im Herbst mit Twichtbaits sehr gut läuft und vielleicht auch besser als andere Methoden und auch besser als zu anderen Jahreszeiten?

Für mich war der Herbst bzw. die kältere Zeit, immer der Start härter und langsamer am Boden zu fischen mit zb. Krebsen/Creatures. Allerdings habe ich in einem milden Winter auch schon mit kleinen Twitchbaits gefangen. Die Situation war allerdings die, das ich die Fische sehen konnte, da sie sich gesonnt haben. Also doch eine recht "eigene" Situation.

Vielleicht hat jemand ein paar Erfahrungen.

VG
 

Tommy10

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Also ich Fische erst seit ein paar Tagen so richtig klassische Twitchbaits (überwiegend Laydown Minnow) und das ist bei uns in der Elbe meist das einzige, was fängt…ob das mit dem Herbst zutun hat oder ob ich im März oder Juni genauso gut fange - weiß ich nicht…

Aber derzeit läufts echt gut auf die twitchbaits
 

LazyS

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Ich angel sehr oft mit Twitchbaits. Auf Barsche würde ich auf jeden Fall sagen, dass da Herbst, Winter an meinen Gewässern die besten Zeiten sind. Ob das am aufklarenden Wasser oder an veränderndertem Verhalten der Barsche liegt, weiß ich nicht. Ein Vorteil zu Gummis ist, dass ich damit eben nicht am Grund angel, sondern im Mittelwasser und so sehr gut aktive Fische anspreche. Hatte schon häufiger Situationen, in denen auf grundnahe Gummis nichts kam und auf Twitchbaits im Mittelwasser fast jeder Wurf ein Treffer war - umgekehrt gibt's das aber natürlich auch, wenn die Fische eben auch relativ passiv dicht am Grund stehen (ist zumindest meine Erklärung).

In meinem Gewässer ist aber auch den ganzen Winter über relativ viel Kleinfisch im Mittelwasser unterwegs, wenn man das nicht hat sinkt die Effektivität von Twitchbaits wahrscheinlich auch.
 

321hecht

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Ich habe Twitchbaits ala Squirrel und Kollegen die letzten beiden Jahre sehr intensiv gefischt. Habe sowohl im Sommer als auch im Herbst sehr gut damit gefangen. Im Sommer führe ich diese extrem aggressiv und im Herbst etwas dezenter. Manchmal kommt es aber auch vor, dass die Fische auch im Herbst auf sehr aggressive Führung stehen. auch im Winter konnte ich sehr schöne Fische damit fangen. Hier mache ich lange Pausen bis etwa 5 Sekunden.
 

moissac

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Sollte das nicht in erster Linie von der Gewässertiefe abhängen? Mein Hausgewässer ist schon im Uferbereich 5-6m tief und weiter draußen noch deutlich tiefer, da würde ich doch die Barsche in der kühlen/kalten Jahreszeit wahrscheinlich überangeln, oder?
 

Barschjagd13

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Sollte das nicht in erster Linie von der Gewässertiefe abhängen? Mein Hausgewässer ist schon im Uferbereich 5-6m tief und weiter draußen noch deutlich tiefer, da würde ich doch die Barsche in der kühlen/kalten Jahreszeit wahrscheinlich überangeln, oder?

Bei mir auch so, fische im Herbst/Winter eigentlich nur Gummi auf Grund. Habe es mit Twitchbaits noch nie probiert nur im Sommer. Werde es bei meinem nächsten Ausflug mal probieren vielleicht sind ja doch noch aktivere Fische unterwegs.
 

Drakestar

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Twitchbaits sind genial im Herbst und Winter. Naja, zumindest auf Bass, aber anscheinend auch fuer deutsche Fische ;)

Je kaelter das Wasser wird, um so laenger muessen die Baits im Wasser schweben. Dabei ist es extremst wichtig, dass der Koeder richtig austariert ist - je nach Wassertemepratur ist ein anderes Gewicht noetig, um den Koeder schweben zu lassen (da ist egal, wie oft "Suspending" auf der Verpackung steht, kein Koeder kann bei allen Wassertemperaturen von Haus aus schweben). Ich benutze dazu die Storm Suspension Strips: manchmal in rauen Mengen, und manchmal ist wirklich nur ein Tuepfelchen gefragt. Das muss gerade bei kaltem Wasser pro Tag neu gemacht werden, um sich den Bedingungen anzupassen.

Und dann halt Twitch-Twitch-Pause. Twitch-Twitch-Paaaauuuuse. Im tiefsten Winter lass ich den Koeder bis zu 20-30 Sekunden schweben. Die Fische steigen dann langsam hoch und sehen sich die Twitchbait an (bei 6m Wassertiefe helfen natuerlich deep-diving Baits wie eine Staysee 90 oder Vision 110+2). Beim naechsten Twitch schlagen sie hoffentlich zu!

Zwischen den Twitches nie soweit Schnur einholen, dass es den Koeder bewegt! Die Schnur sollte immer schlaff auf dem Wasser liegen, und der naechste Twitch will durch die schlaffe Schnur gepeitscht werden. Bei der Bisserkennung waehrend der Schwebephase hiflt es, auf die Schnur zu achten - wenn sie sich bewegt, anschlagen!

So klappt es hoffentlich!
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LazyS

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Twitchbaits sind genial im Herbst und Winter. Naja, zumindest auf Bass, aber anscheinend auch fuer deutsche Fische ;)

Je kaelter das Wasser wird, um so laenger muessen die Baits im Wasser schweben. Dabei ist es extremst wichtig, dass der Koeder richtig austariert ist - je nach Wassertemepratur ist ein anderes Gewicht noetig, um den Koeder schweben zu lassen (da ist egal, wie oft "Suspending" auf der Verpackung steht, kein Koeder kann bei allen Wassertemperaturen von Haus aus schweben). Ich benutze dazu die Storm Suspension Strips: manchmal in rauen Mengen, und manchmal ist wirklich nur ein Tuepfelchen gefragt. Das muss gerade bei kaltem Wasser pro Tag neu gemacht werden, um sich den Bedingungen anzupassen.

Und dann halt Twitch-Twitch-Pause. Twitch-Twitch-Paaaauuuuse. Im tiefsten Winter lass ich den Koeder bis zu 20-30 Sekunden schweben. Die Fische steigen dann langsam hoch und sehen sich die Twitchbait an (bei 6m Wassertiefe helfen natuerlich deep-diving Baits wie eine Staysee 90 oder Vision 110+2). Beim naechsten Twitch schlagen sie hoffentlich zu!

Zwischen den Twitches nie soweit Schnurr einholen, dass es den Koeder bewegt! Die Schnurr sollte immer schlaff auf dem Wasser liegen, und die naechsten Twitchen wollen durch die extra Schnurr gepeitscht werden. Bei der Bisserkennung hiflt es dann, auf die Schnurr zu achten - wenn sie sich bewegt, anschlagen!

So klappt es hoffentlich!
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Gute Tipps!
Ich habe letztes Jahr allerdings die Erfahrung gemacht, dass bei mir langsam sinkende Modelle deutlich besser fangen. Da habe ich meistens an einer Steganlage geangelt und die langsam sinkenden konnte ich direkt nach dem Auftreffen möglichst nahe am Steg Absinken lassen. Deep Diving mit langer Tauchschaufel waren nach dem nötigen Kurbelumdrehungen schon zu weit weg vom Hotspot. Die Fische schien es bei den Bissen dann auch nicht gestört zu haben (ob ein perfekter Suspender auf gleicher Tiefet direkt am Steg noch besser gefangen hätte, weiß ich aber natürlich nicht).

Zur Zeit mache ich aber auch noch kaum Pausen und führe recht aggressiv, das Wasser ist ja auch noch nicht so kalt.
 

KaRa

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Das ist gewässerabhängig! Im tiefen See wirst du mit Twichbaits maximal ein paar halbstarke Barsche, wenn überhaupt, vom Steg zupfen können ...das Massaker spielt sich in unerreichbaren Tiefen ab !
Im Fluss mit moderaten Tiefen fangen Sie...weil du sie anbieten kannst, wo die Musik spielt...
Meine Erfahrung
 

Chri

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Bin der gleichen Meinung wie @KaRa . Das lässt sich nicht verallgemeinern.
Ich angle nur extrem klare Gewässer, was schon einmal die Auswahl der Köderfarbe erleichtert = bei beiden gleich.
Das eine Gewässer ist jedoch massiv verkrautet. Twitch-Baits funktionieren daher nur von Frühling bis Anfang Sommer.
Jetzt im Herbst hätte ich damit null Chance. Jedes Mal Auswerfen bedeutet, dass man unweigerlich wo hängen bleibt, oder abgestorbenes Kraut einsammelt.
In dem Fall führen nur Köder mit Offsethaken ans Ziel.
Fakt ist in der kalten Jahreszeit einfach, dass man mit dem Köder zum Fisch muss. Schafft man das, wird man sowohl mit Gummifisch etc. als auch mit Wobbler fangen
(eine langsame Köderführung vorausgesetzt)
 

Japanolli

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Für mich mit Abstand der erfolgreichste Köder im Winter!
Je kälter das Wasser, desto besser funktionieren Suspender.
Je kälter und träger die Fische, desto länger die Pausen. Zumindest als grobe Orientierung.
Langsam grundnah gezuppelter Finesse-Kram funktioniert auch, ist aber ganz klar auf Platz 2.
 

Dale Cooper

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Für mich mit Abstand der erfolgreichste Köder im Winter!
Je kälter das Wasser, desto besser funktionieren Suspender.
Je kälter und träger die Fische, desto länger die Pausen. Zumindest als grobe Orientierung.
Langsam grundnah gezuppelter Finesse-Kram funktioniert auch, ist aber ganz klar auf Platz 2.

Fischst du die dann recht tief oder is da zB. der normale X-Rap auch zu gebrauchen, der etwa 1,5m tief läuft?
Maximale Tiefe der Seen in Wurfweite würde ich bei etwa 4m sehen...

VG
 

Japanolli

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Fischst du die dann recht tief oder is da zB. der normale X-Rap auch zu gebrauchen, der etwa 1,5m tief läuft?
Maximale Tiefe der Seen in Wurfweite würde ich bei etwa 4m sehen...

VG
Mittelwasser ist perfekt!
Die Jerks machen sie neugierig und sie kommen hoch, in der Pause schnappen sie dann zu… im Idealfall! ;)
 

Bonanza69

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Mich würde interessieren welche Rolle die Trübung des Wassers beim Twitchbaiten im Herbst spielt?
 

LazyS

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Mich würde interessieren welche Rolle die Trübung des Wassers beim Twitchbaiten im Herbst spielt?

Also ich habe bei klarem Wasser deutlich mehr Erfolg mit Twitchbaits als bei trübem. Aber ich habe halt auch im Frühling/Sommer trübes und im Herbst/Winter klares Wasser. Kann also leider nicht sagen, ob es an den Jahreszeiten oder an der Trübung liegt...
 

Japanolli

Gummipapst
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Wie tief sind denn die Seeen, in denen Du im Herbst noch mit Hardbaits fischt?

Kanäle bis 3 Meter hauptsächlich.
funktioniert aber auch noch wenn sie tiefer stehen, bis zu 5-6 Meter, dann wird es komplizierter.
Wenn sie aber noch viel tiefer stehen, würde ich die eh nicht mehr befischen.

Mich würde interessieren welche Rolle die Trübung des Wassers beim Twitchbaiten im Herbst spielt?

Je klarer, desto natürlicher sollte auch die Farbe des Hardbaits sein. Bei mir ist das Wasser sehr klar im Winter.
 

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