Tipps und Ratschläge für tiefen, klaren See

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thorb

Keschergehilfe
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Hallo,
ich bräuchte mal eure Hilfe und Ratschläge. Seit einem halben Jahr habe ich eine Angelkarte für einen tiefen und sehr klaren See. Insgesamt haben dort wohl nur maximal 10 Personen eine Angelkarte, gesehen habe ich aber nur 1x einen Karpfenangler. Befischungsdruck herrscht dort also nicht. Leider stellte sich bisher kein wirklicher Angelerfolg ein. Vielleicht gibt’s ja Leute, die an einem vergleichbaren See angeln und ein paar Tipps parat haben.
Der See ist nicht sonderlich riesig, geschätze 6-7 Fussballfelder. Da es ein ehemaliger Baggersee ist, ist der See jedoch sehr tief, bis ca. 50m. Außerdem ist der See sehr klar. An den meisten Stellen fällt der See nach wenigen Metern sehr steil ab. Eine Stelle ist eine Art Badestrand, dort läuft eine lange Sand/Kiesbank flach ins Wasser. Schilfbewuchs gibt es fast gar nicht. Vereinzelt liegen ein paar alte Bäume im See. Im See soll es Hechte, Seeforelle, Barsche und Zander geben. Natürlich gibt’s noch mehr Arten, aber das sind die interessanten Fischarten. Außerdem gibt es viele Krebse im See.
Bisher habe ich nur einen schönen Barsch 35-40cm erwischen können. Beim Einkurbeln einer Dropshot-Montage mit einem Gummikrebs hat er sich den Köder geschnappt. Die anderen Angeltage ging ich als Schneider heim. Im See liegt ein Ruderboot, das ich verwenden kann. Den Barsch habe ich auch vom Boot aus gefangen. Jedoch ist es immer etwas aufwändig mit dem Boot rauszurudern, da es keine guten Paddel gibt. Oft habe ich auch nur eine Stunde Zeit oder so und würde lieber etwas vom Ufer angeln. Wie schätzt ihr die Chancen ein von Ufer? Hat das überhaupt Sinn, oder ist das Boot die bessere Wahl? Wie würdet ihr an dem See angeln? Interessant wäre auch zu wissen, wie unterschiedlich ihr in den verschiedenen Jahreszeiten angeln würdet. In welcher Tiefe man die Fische vermuten kann etc. Hat es in den Tiefenbereichen des Sees überhaupt noch Sauerstoff, wenn nicht mehr gebaggert wird?
Die toten Bäume im Wasser schienen mir eine super Stelle für Barsche zu sein, jedoch hab ich dort nicht einmal einen Biss oder ähnliches gehabt. Also ich mit dem Boot mal darüber gefahren bin habe ich jedoch massenweise kleine Jungfische gesehen.
Ich stelle mal noch ein paar Bilder ein, damit ihr euch einen Eindruck vom See machen könnt. Die Bilder sind vom Herbst.

Vielen Dank schonmal
 

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Matthi

Gummipapst
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Sehr schönes Gewässer!
Ich würde dir bei dieser Größe empfehlen, einfach den ganze See zu umrunden und mit Gufis "abzuklopfen" - hat den Vorteil, dass du recht bequem eine Große Fläche und in allen Tiefen (be)fischen kannst, wenn Barsche da sind wirds auch Fischkontakt geben, wobei die Halbstarken meist zuerst am Haken sind - aber die Großen sind meist auch nicht weit!

Bei gutem Krebsbestand sind natürliche die entsprechenden Imitate auch einen Versuch wert, wobei das C/T Rig hier vielleicht angebrachter wäre?

Gibt es vielleicht eine Gewässerkarte, in der die entsprechenden Tiefen etc. eingezeichnet sind?
 
N

nano

Gast
Also ich angel in einem ähnlichem See (http://www.rhoenline.de/bernshaeuser_kutte.html), und hatte diesen schonmal in einem anderen Thread erwähnt. Ich glaube nicht, dass du die barsche bei der Tiefe am Grund findest. Ich glaube die werden sich eher im Mittelwasser aufhalten. Also probier doch mal Wobbler oder softjerks. Bei den Bäumen würde ich vielleicht Rubberjigs nehmen.
 

thorb

Keschergehilfe
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Leider kommt man nicht so gut ans Wasser. Es gibt nur einige Stellen an denen man gut auswerfen kann. Die habe ich schon durch. Eine Gewässerkarte gibt es leider nicht.
 

tim_tackle

Echo-Orakel
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Ich kenne auch solche Gewässer.
Am besten bis du mit dem Boot dran, Direkt nach der Schonzeit, kannst du es mit großen wobblern versuchen. Ich habe dafür einen sehr natürlichen Zalt wobbler verwendet in 14 cm und Sternstunden erleben.
Sorry vergessen, direkt am Ufer an den Kanten, an den Bäumen.

Zander wirst du wohl eher nur in der Nacht fangen, an der Sandbank mit wobblern wie Salmo perch oder bonber long, ... versuchen, langsam einkurbeln. Oder mit Gummis faullenzen, verwendet möglichst natürliche Muster, Kopytos, Shaker
Aber jedes Gewässer ist anderes, auch wenn dort kein hoher Druck auf die Fische herrscht, wird es nicht leicht sein.

Wenn du ein Echolot hast, dann schaue dir die Gewässerstruktur an.

Das beste ist, so viel Zeit wie möglich am Wasser zuverbringen, um das Gewässer kennen zulernen.
 
N

nano

Gast
Ich glaube, du musst gar nicht so weit außwerfen. Bei meinem See muss ich nur max. 15m raus.
 

thorb

Keschergehilfe
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Ich war 2x mit einem Echolot am See. Die Hälfte des See habe ich abgerudert und mir angeschaut. Viel erkennen konnte ich aber nicht. Es ging rasch von 1m auf 30-50m ohne große Strukturen. Wenn es etwas wärmer wird versuche ich mal einen Freund zu überreden mit mir auf den See zu kommen. Er hat ein Echolot und kennt sich gut aus. Leider hat er aber keine Angelkarte und war bisher nicht sehr interessiert mitzukommen und nicht angeln zu dürfen ;)

Das mit der Sandbank werde ich mal testen. Kommen die Zander auch im Winter in die Uferbreiche?
 

Klausi

Barsch Vader
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Nun, wo wann was beißt, herauszufinden ist zum einen eine reizvolle Aufgabe, zum anderen mit viel Mühe und Zeit verbunden. Und da wir alle hier nur Angler und keine Hellseher sind, können wir wirklich und wahrhaftig auch nur mit Gemeinplätzchen dienen, wie man sie auch in jedem Lehrbuch über´s Angeln findet. Um so mehr, als Du ja selbst erzählst, daß dort kaum 10 Mann angeln.... - womit das Gewässer den anderen Usern wohl komplett unbekannt sein dürfte.
Eine heiße Stelle ist übrigens immer die Kante, wo es steil abgeht. Und natürlich die Bäume im Wasser. Wo sie nun im Winter sind..... schwer zu sagen. Hängt auch davon ab, wie der Sauerstoffgehalt in der Tiefe ist. Also: Versuch macht kluch und nie die Hoffnung aufgeben.
 

NorbertF

Master of Desaster
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Eins meiner Gewässer ist genauso...hat zwar etwas mehr Struktur aber sonst identisch. Glasklar und sehr tief.
Dort mit Kunstködern zu fangen ist nicht einfach. Klassische Gummifische wie Shaker kannst du vergessen ausser das Wasser ist mal etwas angetrübt. Zumindest tagsüber, genau wie "Wobbler". Nachts und in der Dämmerung geht das aber.
Swimbaits gehen gut auf Hecht (Köder 20cm+) und auf Seeforellen(Köder 15cm+). Auf Barsch gehen kleine realistische Gummis gut.
Hecht und Barsch kannst du auch mit Gummikrebsen fangen, am Fransenjig zum Beispiel. Aber wie nen Krebs führen nicht wie nen FIsch ;)
Tagsüber möglichst dünnes Fluorocarbon oder Nylon als Hauptschnur, kein Geflecht.
Der Zanderbestand ist vermutlich nicht sehr groß, Chancen auf diese vermutlich nur nachts. Mit flachlaufenden Minnows am Besten. Aber nicht twitchen, nur langsam einholen.
 

Camaro

Barsch Vader
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Also so ähnlich siht es bei uns auch auch an einem See aus würde auf jeden fall ein langes Fluo forfach nehemen und in den Sommermonaten
mit nem DDCherry großflächig die fische suchen und an den hotspots wie Bäumen mit minnows wie squirell 61 langsam und auch aggresiv twitchen
 

thorb

Keschergehilfe
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Danke für die vielen tipps! War eben vorm Bundesligaanpfiff noch ne albe Stunde am See. Direkt beim ersten Wurf hab ich ne richtig dicke Forelle auf nem Squirrel 61 gefangen. Durfte natürlich wieder schwimmen!
 

thorb

Keschergehilfe
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Hatte leider weder handy noch digicam dabei. Der Biss kam ca. 12m vom Ufer aus an einer Stelle an der es schon recht tief ist. Die Stelle liegt zwischen ein paar Bäumen und Büschen, dort hatte ich auch schonmal eine ganze Horde groser Barsche als Nachläufer gesehen, jedoch keinen erwischen können. Aber seit dem versuche ich es immer mal wieder dort. Das heute hat es ja bestätigt ;) Bringt auf jeden Fall viel neue Motivation! Leider hab ich im Moment nur sehr wenig Zeit zum Angeln, meist nur am Wochenende und da ist an dem See leider alles voll mit Tauchern, weshalb nur wenige Stellen zum angeln vom Ufer aus bleiben.
 

Lunatic

Master-Caster
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Schicker See, auf jeden Fall.

Wir fischen auch an 2 Seen, beide sehr klar, viel Unterwasserbewuchs, keine-kaum Schilfkanten. Ebenfalls sehr tiefe, alte Kies-/Kohleabbaugebiete.
Gute Bestände an Raubfischen, ebenso Friedfische.
Wir fischen meistens mit Wobblern und Oberflächenködern an den Hotspots wie den Steganlagen der Segler, am Strand und im "Bermuda-Dreieck", und können uns bisher nicht beklagen.
Geschleppt wird natürlich auch, und das mit Erfolg.
Köder sind oft Illex DD-/SDD-Squirrel 79 in Naturfarben, D-/DD Cherrys und RS-225 und Daiwa Mega Scouter und Illex Mascle Deep 2.5+/4+
Krebse gibts bei uns ebenfalls, werden deshalb auch entsprechende Köder aus Gummi an div. Rigs testen.
Die ufernahen Bereiche, 10-30m, sind dabei meistens immer einige Fische wert. Im Winter haben wir jedoch vergebens geschleppt, da ging nichts.

Petri zur Forelle.
 

Spinnangler01

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Hallo

Probier mal APS von Spro 14gr und 18gr geht super auf Barsch.
Turbotails 7cm mit 11gr Jigkopf auf Forelle und Barsch!
Turbotails 15cm oder 18cm mit 22 gr Jigkopf auf Hecht oder Zander!

Gruß
Spinnangler01
 

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