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AssAssasin

Barsch Vader
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Das kannst du nicht von der Erwerbsfischerei trennen, jedenfalls nicht an der Küste. Zum einen werden die Angler in das - miserable- Management mit einbezogen, zum anderen ernährt die Angelei ebensoviele Guides, Händler etc. wie die Erwerbsfischerei.
Die Erwerbsfischerei in Deutschland ist für mich ein Relikt aus der Vergangenheit, die richtet so viel Schaden an, dass sie nicht gerechtfertigt ist.
Und ja, dadurch gehen Arbeitsplätze verloren....durch den Wandel der Zeit bedingt, so wie Bergmann, Kutscher oder Korbflechter auch verschwunden sind.
 

FrankBuchholz

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Die Erwerbsfischerei in Deutschland ist für mich ein Relikt aus der Vergangenheit, die richtet so viel Schaden an, dass sie nicht gerechtfertigt ist.
Und ja, dadurch gehen Arbeitsplätze verloren....durch den Wandel der Zeit bedingt, so wie Bergmann, Kutscher oder Korbflechter auch verschwunden sind.
Wir können ja Farmlachs importieren, dann sind alle glücklich. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

Walstipper

Finesse-Fux
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Die Erwerbsfischerei in Deutschland ist für mich ein Relikt aus der Vergangenheit, die richtet so viel Schaden an, dass sie nicht gerechtfertigt ist.
Und ja, dadurch gehen Arbeitsplätze verloren....durch den Wandel der Zeit bedingt, so wie Bergmann, Kutscher oder Korbflechter auch verschwunden sind.
Im Bereich der teuren, raren & ohnehin überfischten Raubfische stimmt das, für Friedfisch denke ich allerdings nicht. Da ist nährstoffbedingt eigentlich genug da, man bekommt ihn nur schwerlich auf den (Binnen)Markt. Z.b. nicht mal im hippen Berlin, obwohl er zwingend raus soll (Top Down Kontrolle zwecks Klarwasserstadien --> Artenvielfalt etc).
Würde man es schaffen Räucherbrachsen-Creme, Sauerfisch, Süßwasser-Matjes usw. besser zu vermarkten (siehe Anhang), hätten wir nicht so viele Probleme mit der Fischerei. Billigfleisch macht dem hierzulande halt leider den Garaus, zudem haben viele Deutsche gefühlt noch immer ein Problem mit Fisch(geschmack), fre**en sonst aber das letzte Müllfleisch.
Wenn der Ölpreis zukünftig immer weiter steigt (Fördermaximum, CO²-Zertifikate), wird Import immer teurer. Ich bin daher nicht mehr so sehr gegen lokale Fischerei, einfach um das Handwerk um die Selbstversorgung mit tierischem Eiweiß nicht aussterben zu lassen.

 
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FrankBuchholz

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Im Mittelmeer in Griechenland kann ich jedenfalls sagen, dass in den letzten 40 Jahren die Artenvielfalt deutlich zugenommen hat, auch die Unterwasserlandschaften dort sind mittlerweile intakter. Heute sieht man diverse Meeresschnecken, Anemonen, Korallen und vielmehr der klassischen Riff- und Felsfische.
Ich vermute da ist der Faktor einfach die kaum noch mögliche Vermarktung dieser Arten. In den Tavernen gab es früher die ganze Palette diverser Fischarten.
Der Tourist heute ernährt sich ja nur noch von "Red Snapper", Dorade und maximal noch einem Teller frittierten Sardellen.
Knurrhahn, Drachenkopf, Makrele etc. sind fast völlig aus den touristisch ausgerichteten Restaurants verschwunden.
Wolfsbarsch und Dorade kommen auch am Mittelmeer fast nur noch aus der Aquakultur. Als Folge fängt der Angler vom Ufer so viel Doraden wie gefühlt noch nie.
Auch Delfine und Schildkröten kann man mittlerweile deutlich häufiger in den Regionen sehen die ich besuche.
Bluefins toben wieder an den Küsten fast aller europäischer Meere.

Es ist also nicht überall und immer ein negativer Trend zu beobachten, ich denke aber auf den gesamten Planeten bezogen geht es deutlich bergab.
Und da sehe ich nicht so sehr Klimawandel als Problem, sondern die Tatsache, dass 8 Millarden Menschen einfach zu viel des Guten sind...

Einerseits erfreulich, andererseits bleibt die Frage wo das Fischmehl für Dorade & Wolfsbarsch herkommt. Am Ende wird Überfischung nur verlagert und sogar potenziert da für jedes Kg Mastfisch ein Vielfaches an Wildfisch verfüttert wird. Offen gesagt ärgert es mich dass so viele an sich kluge und ökologisch engagierte Menschen die feine "Aquakultur" loben. Das ist industrielle Mast, nur dass die Abwässer gar nicht erst aufgefangen werden. Man stelle sich vor der Bauer ließe seine Jauche einfach in den Wald abfließen oder würde regelmößig tausende Tiere durch Sturmschaden in die Landschaft entweichen lassen - unvorstellbar!
 

AssAssasin

Barsch Vader
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Einerseits erfreulich, andererseits bleibt die Frage wo das Fischmehl für Dorade & Wolfsbarsch herkommt. Am Ende wird Überfischung nur verlagert und sogar potenziert da für jedes Kg Mastfisch ein Vielfaches an Wildfisch verfüttert wird. Offen gesagt ärgert es mich dass so viele an sich kluge und ökologisch engagierte Menschen die feine "Aquakultur" loben. Das ist industrielle Mast, nur dass die Abwässer gar nicht erst aufgefangen werden. Man stelle sich vor der Bauer ließe seine Jauche einfach in den Wald abfließen oder würde regelmößig tausende Tiere durch Sturmschaden in die Landschaft entweichen lassen - unvorstellbar!
Aquakultur ist eh das letzte was wir brauchen. Jedenfalls im konventionellen Sinne und abgesehen von der Karpfenproduktion, die ja ökologisch tatsächlich Sinn macht.

Bei uns kippt der Bauer die Jauche auf das Feld neben dem Fluss, verseucht damit Fluss und Grundwasser. Staatlich subventioniert.
 

Fidde

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Einerseits erfreulich, andererseits bleibt die Frage wo das Fischmehl für Dorade & Wolfsbarsch herkommt. Am Ende wird Überfischung nur verlagert und sogar potenziert da für jedes Kg Mastfisch ein Vielfaches an Wildfisch verfüttert wird. Offen gesagt ärgert es mich dass so viele an sich kluge und ökologisch engagierte Menschen die feine "Aquakultur" loben. Das ist industrielle Mast, nur dass die Abwässer gar nicht erst aufgefangen werden. Man stelle sich vor der Bauer ließe seine Jauche einfach in den Wald abfließen oder würde regelmößig tausende Tiere durch Sturmschaden in die Landschaft entweichen lassen - unvorstellbar!
Was meinst du denn, wo Mink, Waschbär und Emu herkommen?
 

FrankBuchholz

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Bei uns kippt der Bauer die Jauche auf das Feld neben dem Fluss, verseucht damit Fluss und Grundwasser. Staatlich subventioniert.

Ich finde seit der Gülleverordnung ist es deutlich besser geworden. Früher hatten wir jeden März mitten in der Mefo-Top-Saison Braunalgenblüte dass ich meine Köder nicht mehr sehen konnte, aber seit 2-3 Jahren kann in am Hafen ganzjährig 3-5m tief auf den Grund sehen was ich von früher her nicht kannte.
 

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