Stahlvorfächer selber machen

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Heos

Master-Caster
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ich benutze auch die Drennan Hülsen vor allem weil die relativ lange sind und bei meiner Quetschzange auf beiden seiten minimal überstehen und ich mir da keine Kante reinquetsche.
 

SlidyJerk

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21868962-8008-43BB-9023-C3974CFDEED1.jpeg Da ich noch mehr als die abgebildeten Altbestände an Hülsen habe, die passende Zange auch dazu, kenne ich die aktuellen Hülsen und Zangen nicht.
Die “Senior-Hülsen” funktionieren aber wie Bolle und das wird sich wohl auch nicht ändern. :)
Was ich aber unbedingt empfehlen kann, ist ein einfacher Zugtest nach jeder Fertigstellung eines Vorfaches. Bei etwa 1 von 20 Vorfächern ist mir eine Schlaufe durchgerutscht. Hält das Vorfach im Zugtest per Hand, bleibt das beim Angeln auch so und ich habe weder Köder- noch Fischverlust!
 

Fr33

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Ich habe oft das Problem, dass eine einseitige Quetschung nicht hält. Ich verwende bzw. 6,8 - 8Kg Stahl (Pike Wire 1x7/ Flexonit 1x7) und dazu echt dünne Hülsen mit 0,8-1mm Innendurchmesser. Habe die Savage Gear und die PB Zange. Den Stahl bekomme ich nur 2 mal durchgezogen. Ein 3. mal geht schon nicht mehr. Dennoch mit beiden Zangen und 5 Quetschpkt. (einseitig) kann ich oft den Stahl aus der Hülse ziehen. Also drehe ich nach dem ersten Quetschen die Hülse um 180Grad und quetsche die gegenüberliegende Seite auch noch mal. Dann hält es bombenfest und kaputt ist hier in der Regel auch noch nix gegangen.
 

Heiner

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Eine "doppelseitige" Quetschung mache ich bei dünnerem Titan auch. Bei den billigen Quetschzangen gibt es außerdem immer mal wieder Exemplare, die ausgesprochen unsauber gearbeitet sind und keine guten Druckpunkte liefern. Beim Kauf genau hingucken, wenn das möglich ist, oder halt umtauschen, wenn einem solch eine Lusche zugeschickt wird.

Bitte darauf achten, dass die Breite der Quetschzange zu den Hülsen passt - es gibt sie in (mindestens) zwei Backenbreiten, da Quetschhülsen verschieden lang ausfallen. Die von Drennan fallen zum Beispiel recht lang aus, die von Flexonit etwas kürzer, wenn ich recht erinnere.

Das Vorfach dreimal durch die Quetschhülse zu führen, ist übrigens nicht angesagt, denn das verbessert die Tragkraft nicht nur nicht, sondern verschlechtert sie sogar. Dazu gab es vor etlichen Jahren mal einen Bericht in irgendeinem Fachmagazin, wo das von der Firma, die das Flexonit herstellt, gemessen wurde,

Also bloß zweimal durch die Hülse ziehen, dreimal macht's nur schlechter. Mit Hobbymitteln sind Quetschungen machbar, die rund 90% der Tragkraft des Vorfachmaterials erreichen.

Beim Quetschen kräftig, aber nicht brutal zudrücken.
 
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Gilberto

Finesse-Fux
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Aus Messing müssen sie sein und einigermaßen sauber gefertigt. Da brauchts keine Markenaffinität für 50St/7€, andere Hersteller bringen das für ein Viertel des Preises hin.
"Hightech made in Germany", dass ich nicht lache.
Quantum kann ich empfehlen, haben 8mm. Wenn du 10mm willst, sind die nonames von blackblei (ebay) auch sehr gut.
1x7 wird getwizzelt und saftig mit Sekundenkleber lackiert. Einfacher, schneller, günstiger und mehr Tragkraft.
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Das Vorfach dreimal durch die Quetschhülse zu führen, ist übrigens nicht angesagt, denn das verbessert die Tragkraft nicht nur nicht, sondern verschlechtert sie sogar.
Korrekt Heiner, so etwas geht gar nicht! Ich habe außerdem gelernt, dass die Enden der Qutschhülse immer rund, also ungequetscht bleiben müssen, da sonst die Einzelfasern vom Flexonit nach und nach beim Angeln beschädigt werden.
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Heiner

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Deswegen darauf achten, dass die Zangenbreite zu den jeweiligen Quetschhülsen passt. Die Drennan-Hülsen, ich sagte es, sind relativ lang (11mm bei den größeren Formaten), so dass sie auch noch mit Zangen, die sechs Druckpunkte liefern, gut gequetscht werden können. Die meisten handelsüblichen Zangen haben eine Backenbreite von 1cm, es gibt aber auch etwas schmalere Exemplare. Wenn ich recht erinnere, hat Camotackle sowas im Programm.

Wegen ihrer Länge sind die Drennan-Hülsen gut für Titan geeignet. Und ein kleiner Tipp am Rande: Bei den ganz schweren Sachen jenseits von 200g WG kann es nicht schaden, anstatt einer zwei Hülsen hintereinander zu quetschen auf jeder Seite.

Spätestens ab 300g WG mache ich das jedenfalls so mit meinen Titanvorfächern, denn sicher ist sicher. Die Hülsen von Drennan gehen dann allerdings nicht mehr, da die Durchmesser nicht ausreichen, sodass man ggf. zu kürzeren Hülsen anderer Hersteller greifen muss. Auch deshalb sind zwei kaskadierte Hülsen pro Seite dann vorzuziehen. Wird in der Meeresfischerei ebenfalls so gemacht.

Wenn man mit Titan anfängt und sich unsicher ist, ist es auch bei deutlich leichteren Wurfgewichten keine grottenschlechte Idee, hier anfangs mit zwei Hülsen pro Seite zu arbeiten, bis man ein bisschen Gefühl für das Material entwickelt hat.

Und nicht vergessen, die Hülsen abschließend mit passendem Schrumpfschlauch zu überziehen. Besser für die eigenen Fingerchen, aber auch besser für die geflochtene Hauptschnur, falls die mit den Quetschungen in Kontakt kommt.
 
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