• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
3.673
Punkte Reaktionen
4.048
Hier wird jede/r zum Stahlgewicht gebracht. Wenn nötig, unter Berücksichtigung ganz individueller Bedürfnisse.

Vielen vielen Dank dafür :blush:

Durch meine zahlreichen Fragen sind wir D4vEs Chatterbaits völlig übergangen. Die sehen sehr professionell aus, finde ich. Besteht der Kopf aus pulverlackiertem Staht und ist das Blade aus (Stahl)Blech selbst ausgeschnitten und gelocht worden?

Andererseits frage ich mich, ob ökologische Aspekte beim Chatterbait überhaupt relevant sind. Verliert man die Teile je?

Ich war eine Zeit lang von der Idee beseelt, Hardbaits ohne Epoxidharze, Lacke und Blei herzustellen, bis ich festgestellt habe, dass ich solche Köder kaum verliere. Auf 100 verlorene Softbaits kommt bei mir vielleicht ein einziger Hardbaitverlust. Außerdem gibt's so etwas schonin abbaubar und bester Qualität ;)

Off-Topic: Mich würde viel mehr interessieren, ob man auch aus Naturkautschuk-Gummiringen so ein Skirt binden könnte, denn daraus würde ich mir Skirted Jigs machen wollen. Die reißt man bestimmt regelmäßig ab, wenn man sie hart am Grund entlang führt.
 
Zuletzt bearbeitet:

D4vE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
10. April 2019
Beiträge
321
Punkte Reaktionen
612
Ort
Linz
"Selbst zusammengestzt" triffts bei den Chatterbaits eher als "selbst gebaut". Die Einzelteile (Blades, Skirts und Skirtholder) kommen großteils von aliexpress, sind aber sicher auch hier erhältlich.

Die Haken sind von Owner: https://www.pecheur.com/de/at/kauf-hamecon-simple-carnassier-owner-round-bend-5317-par-25-119728.html
Die Öse habe ich mit einem Körner leicht aufgebogen, die Blade eingesetzt, und dann mit einer Zange wieder zurückgebogen. Hier ist allerdings etwas Fingerspitzengefühl gefragt, sonst bricht die Öse.

Die Stahlkugel wird in gewohnter Manier geschlitzt und in die V Biegung geklebt. Pulverlackieren ist damit nicht, ich habe Modelbausprühlack verwendet zum Ausprobieren, ist aber auf Dauer sicher zu teuer. Hier wäre die Alternative mit einlöten und gleich danach pulverlackieren evtl. interessant.

Die Skirtholder werden mit 2 K Epoxykleber an die Stahlkugel gepappt, da der Durchlass relativ gross ist.
IMG_0314.JPG

Die Skirts werden nach dem aushärten mit Fliegenbindegarn appliziert. Das mit den Fliegebindeknoten muss ich noch üben =P deswegen habe ich das ganze mit etwas UV Kleber fixiert.

Das ganze nimmt leider doch einiges an Platz ein, wenn jemand einen Tip hat für einen Haken mit selber Form, aber längeren Schenkel, bitte gerne =)

Wenn du die Chatterbaits nur einleierst, wird es kaum Köderverlust geben. Den besten Erfolg hatte ich allerdings auf hart vom Grund weggejiggte Chatterbaits mit anschließendem wiederabsinken zum Grund. Dann ist die Abrissgefahr äquivalent zu normalen Jigs. Experimentiere aber auch erst seit 2 Monaten mit den Dingern =)

Bei der Verwendung von Klebern und Lacken habe ich ehrlich gesagt kein besonders schlechtes Gewissen, angesichts der Mengen die hier beim Köderbau verwendet werden.
 

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
3.673
Punkte Reaktionen
4.048
Bei der Verwendung von Klebern und Lacken habe ich ehrlich gesagt kein besonders schlechtes Gewissen, angesichts der Mengen die hier beim Köderbau verwendet werden.

Ein schlechtes Gewissen möchte ich dir auch gar nicht machen, aber das Argument beruhigt zumindest mein Gewissen trotzdem nicht.

Epoxy wird doch hauptsächlich an Hardbaits verwendet, die man selten verliert (oder geht's nur mir so?). Unabhängig davon liegt die Optimierung doch in unserer Hand, bzw. müssten wir auch nicht auf Blei verzichten, angesichts der Mengen, die beim herkömmlichen Köderbau verwendet werden. Oder habe ich deine Begründung falsch verstanden? Du musst dich allerdings auch nicht rechtfertigen. Ich frage nur aus dem Interesse heraus, meine eigene Position zu anderen ins Verhältnis zu setzen :)

Durch die 3D-Drucktechnologie können Hardbaits unkompliziert aus abbaubaren Kunststoffen gefertigt werden und als Gewichte zumindest potenziell Stahlkugeln enthalten.
 
Zuletzt bearbeitet:

D4vE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
10. April 2019
Beiträge
321
Punkte Reaktionen
612
Ort
Linz
Mit 3D Druck Wobbler habe ich auch schon experimentiert, aber auch die brauchen am Ende ein Epoxidharzcoating damit sie dicht werden.

Mit Menge meinte ich genau das: der Kleks Epoxykleber den ich da verwendet habe, hat vermutlich keine 10 mg. Ein bisschen was darf man Mutter Natur schon auch zutrauen, dass sie bewältigen kann, insbesondere wenn es sich um rein organische Stoffe handelt. Anders sieht es da mit bioakkumulativen Schwermetallen aus, wie z.B. Blei.

Die ganze Mikroplastikdiskussion haben wir am Ende vom Tage nur weil es einfach zuviel Plastik ist, dass in die Umwelt gelangt, und die Natur mit dem Abbau nicht hinterherkommt. Aber da bin ich sicher dass jeder einzelne eine weitaus tragkräftigere Plastikeinsparungsmöglichkeit findet als den Verzicht auf etwas Kleber beim Köderbau, meine Wenigkeit inklusive.

Und Epoxidkleber hab ich deswegen genommen, weil ich weiss, dass er funktioniert. Damit kriegst du alles überall hingeklebt, in diesem Fall Gummi an Eisen, und wasserfest ist er auch. Bin aber natürlich für Alternativvorschläge offen wenn nach geschätzten 200 Chatterbaits meine 2 10 g Tuben dann alle sind =)
 

D4vE

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
10. April 2019
Beiträge
321
Punkte Reaktionen
612
Ort
Linz
Nein, aber wenn das wirklich stimmt sind die Dinger auch vergänglich, auch bei sporadischen Gebrauch, zmd was Glanz und Farbechtheit belangt, und das ist bei Hardbaits doch etwas fragwürdig?
 

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
3.673
Punkte Reaktionen
4.048
Ja, das wäre schon nicht nachhaltig.

Ich habe mir das so idealistisch vorgestellt, wie es im Artikel und dem darin enthaltenen Video beschrieben wird, dass erst bei dauerhaftem Verbleib im Wasser nach einiger Zeit die entsprechenden Reaktionen vonstatten gehen, die diese Köder dann in Wohlgefallen auflösen.
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
575
Ort
Eferding / Oberösterreich
Hallo Sir Saturday,
ich möchte jetzt die versprochenen Antworten auf deine Anmerkungen geben.

Ich fange mal damit an:
Vor einiger Zeit wollte ich Rohmaterial bestellen und konnte keinen Shop in Deutschland finden, der Kugeln in allen gewünschten Gewichten liefert. Bei einer größeren Bestellung käme natürlich auch dein Lieferant in Österreich für mich infrage, aber ich möchte gern erst mal mit niedrigem Budget einsteigen und nicht zu viele Kugeln pro Gewicht bestellen.
Bist du inzwischen fündig geworden? Falls du dir für ein erstes Vertrautmachen mit den Kugeln und deren Bearbeitung ein paar Kugeln in einer passenden Größe (zB 15mm/13,8g) besorgen möchtest, wäre das nicht hier preisgünstig möglich? https://www.kugel-winnie.de/epages/...Products/010203004/SubProducts/010203004-0001

Geeignete Kugeln bis max. 10mm (4g) müsstest du auch günstig im nächsten Sportwaffengeschäft bekommen. Die Kugeln werden als Munition für (Stein)-Schleudern verwendet (wie auch schon D4vE weiter oben anmerkte).

Die Menge unterschiedlicher Stahlsorten auf dem Markt überfordert mich offen gestanden auch ein bisschen.
So weit ich festgestellt habe, hat man konkret bei Kugeln nicht viel Auswahl. Da habe ich die ungehärteten gefunden, die für unsere Zwecke optimal sind. Und gehärtete, die für Kugellager etc. verwendet werden. So weit ich weiß, besteht billiger, ungehärteter Stahl aus Eisen und Kohlenstoff mit geringen Verunreinigungen, aber keinen Zusätzen wie Chrom.

Fortsetzung folgt.

Grüße
Erich
 
Zuletzt bearbeitet:

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
575
Ort
Eferding / Oberösterreich
Fortsetzung:
…Daher möchte ich vermeiden, dass mir Kugeln in den Boxen wegrosten, die nicht bereits nach einem halben Jahr verlustig gegangen sind.
Meine Erfahrung ist: Wenn du Stahlkugeln trocken und nicht gemeinsam mit gesalzenen Gummiködern lagerst, rosten die überhaupt nicht. Einige Kugeln habe ich schon mindestens 2,5 Jahre. Die glänzen wie am ersten Tag.
Einen originalen Dremel habe ich inzwischen ebenfalls, aber D4vE meinte bereits, dass dessen Scheibchen viel zu schnell verschleißen würden. Siehst du das ähnlich?
Ja, eine Dremel-Scheibe reicht nur für ca. 5Stk. 12g-Kugeln. D4VE hat weiter oben geschrieben, dass man mit einer kleinen Flex mit 1mm-Scheibe wesentlich weiter kommt. Ich persönlich benutze fast nur eine Handmetallsäge, denn ich fische fast nur mit meinem Jigsystem bzw. in letzter Zeit mit meinen Montagen mit beweglichem Kopf. Für das Schlitzen der hiefür benötigten Kugeln genügt die Handmetallsäge, weil das Sägen damit erstaunlich schnell geht, der Schnitt sehr exakt gesetzt werden kann, kein unnötiger Material- (und damit Gewicht)Verlust durch einen zu breiten Schlitz auftritt, man praktisch keine Vor-und Nachbereitungszeit hat und nicht zuletzt praktisch ohne Verletzungsgefahr arbeiten kann.
Beginnen werde ich mit der "Stabform", um günstige sliding cylinder weights für das Free Rig herzustellen, die ebenso beim Dropshotting Verwendung finden werden.
Hast du schon erste Versuche gestartet?

Grüße
Erich
 

Tabbert1987

Twitch-Titan
Registriert
24. März 2019
Beiträge
82
Punkte Reaktionen
51
Alter
37
Ich hab tatsächlich Zwillen Munition im Keller liegen. 10mm ca. und ich bekomme da einfach keinen Schlitz oder so rein. Rutsche immer direkt mit meiner Säge ab. Die sind sehr glatt und ich glaube auch sehr hart.
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
575
Ort
Eferding / Oberösterreich
Ich hab tatsächlich Zwillen Munition im Keller liegen. 10mm ca. und ich bekomme da einfach keinen Schlitz oder so rein. Rutsche immer direkt mit meiner Säge ab. Die sind sehr glatt und ich glaube auch sehr hart.
Hallo,
ja, habe kurz gegoogelt, die gibt es offenbar sowohl in gehärteter als auch ungehärteter Ausführung. Siehe zB hier: https://www.kugel-winnie.de/epages/...ion für Schleuder/Zwille"/Sportmunition_Stahl

Dort gibt es zB 13mm/9,2g-Kugeln sowohl gehärtet als auch ungehärtet. Auch andere Durchmesser. Manche aber nur in der gehärteten Version.

Ich mache vor dem Sägen mit einer kleinen Feile eine kleine Kerbe. Dann rutscht man mit der Handsäge nicht ab. Feilen und sägen geht aber eben nur bei nicht gehärteten Kugeln.
 

Tabbert1987

Twitch-Titan
Registriert
24. März 2019
Beiträge
82
Punkte Reaktionen
51
Alter
37
Okay ich versuche mal das vorher einzukerben. Ich denke aber das ich gehärtete Kugeln erwischt habe...

Also ich hab es mit einem Dremel probiert mit kleiner Trennscheibe. Da bekomme ich eine kleine Kerbe rein. Aber mit einer Eisensäge geht wieder garnix.
Gut das gerade Schonzeit ist und unser Fluss recht viel Wasser führt. Zeit zum basteln.
 
Zuletzt bearbeitet:

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
575
Ort
Eferding / Oberösterreich
Laut diesem Artikel von Juni 2018 ist in Holland geplant, dass von Anfang 2019 bis Ende 2021 der Einsatz von Blei beim Angeln um mindestens 30% reduziert werden soll. Das Projekt heißt "Green Deal - Sportangelei ohne Blei" (Green Deal Sportvisserij Loodvrij).
Man verpflichtet sich dabei auf vollwertige, nachhaltige Alternativen zum derzeitigen Blei. Genannt werden Produkte aus z.B. Stein, Glas oder Eisen.

Da ist inzwischen ein Drittel der Zeit vergangen. Hat irgendjemand Infos wie da der Stand zur Zeit ist?
Und weiß jemand, ob es ev. in Holland inzwischen Stahljigs gibt, da ja Eisen als Material explizit genannt wird?
 
Zuletzt bearbeitet:

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
3.673
Punkte Reaktionen
4.048
Gespannt wäre ich auch, aber die Umsetzung sollte ja laut Projekt längst Realität sein. Davon gehört habe ich allerdings bis heute noch nichts, weil ich generell wenig informiert bin, was das Angeln in Holland anbelangt.
 

Tabbert1987

Twitch-Titan
Registriert
24. März 2019
Beiträge
82
Punkte Reaktionen
51
Alter
37
Ich habe das Glück nur 6km von der Grenze weg zu wohnen. Groß was gehört hab ich davon aber auch nicht.
 

benwob

BA Guru
Teammitglied
Moderator
Registriert
14. Januar 2018
Beiträge
4.876
Punkte Reaktionen
30.035
Ort
Mittelhessen
In den Angelläden dort liegen gibt es auch noch jede Menge Bleijigs.
 

Stahljigger

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Themenstarter
Registriert
23. Februar 2019
Beiträge
270
Punkte Reaktionen
575
Ort
Eferding / Oberösterreich
Es gibt Trennscheiben mit einer Stärke von nur 0,6 mm!
Danke für den Hinweis.

Es tut sich was bei den Stahljigs!
Es gibt inzwischen für die Meeresangelei eine professionelle Stahljigs-Lösung. Nennt sich Cleanbaits. Dabei werden auch PVC-freie Gummiköder eingesetzt.
Hat schon jemand Erfahrung mit diesen Ködern?
 

Browntroutstalker

Echo-Orakel
Registriert
14. Januar 2004
Beiträge
168
Punkte Reaktionen
56
Ort
NRW
Für Jigs Edelstahl zu verwenden halte ich auch im Salzwasser für Blödsinn.
Wie siehst du das?
Dann hat man wieder den Müll 100 Jahre im Wasser liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Oben