Auch das ist eine Möglichkeit, wenn man nicht vom Boot fischt.
Falls man Schlaufen auf der Rolle sieht - oft kann man sie sehen -, am besten sofort neu aufspulen. Vor allem dann, wenn man, so wie ich es tue, häufig mit vollem Durchziehen wirft mit schweren Baits jenseits von 100g.
Ich hatte es oben schon mal erwähnt: In solchem Falle hilft bei der kritischen Verwendung einer Geflochtenen als Hauptschnur auch ein FC-Schlagschnur, die im Falle des Falles einen guten Teil der Energie absorbiert per Dehnung. Seit ich so montiere, habe ich zumindest bis hierher keinen einzigen Bigbait mehr verloren durch Abriss der Geflochtenen bei einem Wurffehler. Solche Malheurs sind weitgehend vermeidbar, wenn man ein bisschen Sorgfalt walten lässt - vielleicht nicht hundertprozentig, aber dicht daran jedenfalls. Ein halbes Dutzend verlorener Bigbaits pro Saison müssen jedenfalls nicht sein.
Ein weiterer Vorteil der FC-Schlagschnur nebenbei: Man kann die Dicke der Geflochtenen eine Nummer kleiner ansetzen, damit geht man hier kein Risiko. Wenn man dann auch noch seine Rolle gut kennt und weiß, wie man sie optimal einstellt für den Zweck, kann kaum noch was schief gehen.
Ich sag's noch mal für die TranX 301: Für volles Durchziehen und mit den im TranX-Thread beschriebenen Austauschlagern sollte man 4 Pins aktivieren und die Spulenbremse ein wenig über den Punkt hinaus anziehen, wo die Spule kein Spiel mehr nach den Seiten hat. Für maximale Weiten ist diese Einstellung etwas kritisch, aber wenn man sich vorsichtig herantastet, hat man den Bogen schnell heraus.
Damit sind dann bei einigermaßen günstigen Bedingungen auch mal annähernd 40m-Würfe mit gewissen saumiserabel fliegenden Gummischnitzeln drin, die man sonst kaum auf 30m bringen kann. Wenn man viel mit einer Wurfangel im Freiwasser fischt per Bigbaits, sind solche Überlegungen durchaus von Bedeutung. Denn jeder Meter Wurfweite mehr erhöht ein wenig die Chance, den Bait in die Strikezone eines bisswilligen Exemplars zu bringen. Und beim Driftangeln herrschen bekanntlich günstige Wurfbedingungen, da der Wind schon mal nicht von hinten kommt in der Regel. Warum also nicht das machbare Optimum herausholen?
Der limitierende Faktor bei einem Wurfstil mit kräftigen Durchziehen ist lediglich die eigene Kondition. Muss man halt gucken, wie lange man das durchhält an einem Angeltag und entsprechend dosieren. Logisch natürlich auch, dass bei solcher Rechnung ein etwas besser fliegender Bait günstiger ist als ein schlechter fliegendes Alternativfabrikat. So fliegt zum Beispiel ein Megalodon in 30cm ein paar Meter weiter als ein etwas hochrückigerer Boggs Shad im gleichen Format. Keine Frage, was da die bessere Wahl ist.