"Schnurklemmer" nach längerem Fischen

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iGude

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Liebe Foristinnen und Foristen,

mir ist aufgefallen, dass ich, wenn ich länger als 2,5 Stunden spinne, ab und an mal einen Schnurklemmer bekomme. Die Schnur ist dann auch echt nass.

Ich fische aktuell die Power Pro, hatte das aber auch schon (viel früher) mit der Spider Wire.

Übertreibe ich es einfach nur. :) ? Was blöd wäre, denn nach der Zeit bin ich erst so richtig im Wahn!

Gibt es da evtl. Tipps, kenne nur ich das? Oder werde ich unkonzentriert?

LG

Peter
 

iGude

Echo-Orakel
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Gerne, wenn ich auswerfe klemmt die Schnur. Wohlgemerkt bei Baitcaster. Stationärrollen sind Teufelszeugs. ;-)
 

Heiner

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Aber dafür leider Schnurdrall. :tired:

Ich mache es mit meinen Multis und BCs so: Nach einem längeren Angeltag lasse ich die ganze Rolle abspulen mit einem hinten dran gehängtem Crankbait, der etwas Druck macht und spule dann quasi neu und sauber auf. Da ich ausschließlich vom Boot angle, ist es kein Problem, das auf der Rückfahrt zum Anleger nebenher zu erledigen.

Hat außerdem den Vorteil des gar nicht so unwesentlichen "letzten Versuchs". Mehr als nur einmal habe ich damit ganz am Ende noch einen gehakt, unter anderem sogar den drittgrößten Hecht, den ich bislang fangen konnnte. Aber wesentlicher ist, dass ich seither keine unerwarteten Schnurklemmer mehr habe.
 
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Heiner

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Vor allem (aber nicht nur) bei Rollen ohne synchronisierte Schnurführung durchaus anzuraten.

Und wenn man selbst durch einen krassen Wurffehler einen Schnurklemmer produziert hat, ist das ebenfalls angesagt.
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Gerne, wenn ich auswerfe klemmt die Schnur. Wohlgemerkt bei Baitcaster. Stationärrollen sind Teufelszeugs. ;-)
Okay, dann weiß ich was du meinst.
Das kenne ich natürlich auch vom stationären Angeln, ich weiß natürlich nicht, ob es das selbe Verhalten ist.
Wenn man einen Fisch im Drill oder einen Hänger hat und daher mehr Druck auf die Spule aufbaut, klemmt sich die Schnur an manchen Stellen einfach fest. Das sorgt beim Auswerfen natürlich für diese Schnurklemmer.

Wenn ich so etwas merke, versuche ich einen Gewaltwurf um so viel Schnur wie möglich abzuspulen. Dann nehme ich die Hand und ziehe noch ein paar Meter ab und kurbel dann die lockere Schnur wieder auf. Dann ist das Problem behoben und ich vermute bei BC ist das nicht anders.
 

Heiner

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Leider nein. Bei einer BC kann sich die Schnur, speziell Geflochtene, im Extremfall so eingraben, dass sie reisst wie Zunder. Und je schwerer die Baits, desto lieber.

Eine saubere Schnurverlegung und eine sichere Wurftechnik sind hier der Schlüssel, solche Malheurs zu verhindern. Und bei geflochtener Hauptschnur hat es Vorteile, mittels einer FC- oder Mono-Schlagschnur mehr Flexibilität ins System zu bringen. Das allein verhindert schon so einige Schnurklemmer, da ein guter Teil der Energie in die Dehnung der Schlagschnur geht. Außerdem sollte man die Hauptschnur in Zweifelsfalle liebe eine Nummer dicker wählen. Denn je dünner die Schnur, desto leichter gräbt sie sich ein bei einem Wurffehler.

Im Gegensatz zu Stationärrollen hat die Wahl einer etwas dickeren Schnur bei BCs und Multis keine merklichen Auswirkungen auf die Wurfweite. Weshalb diese Rollen nebenbei auch viel besser für monofile Schnüre geeignet sind.

PS: Bei den für große Bigbaits erforderlichen dickeren Geflochtenen von 50lbs Tragkraft oder mehr wird bei Verwendung einer FC-Schlagschnur der Verbindungsknoten zur Geflochtenen allerdings problematisch. Hier kommen praktisch nur noch der FG- oder PR-Knoten in Frage, alles andere ist keine gute Wahl.
 
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Streifenspinner

Gummipapst
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Hänger löst man niemals (!) über die Rolle, außer man will sie früher oder später damit schrotten. Daher ergibt es sich von selbst, dass man durch Hängerlösen keine Klemmer bekommen kann.

Schnurklemmer können durchaus im Drill vorkommen, aber auch beim Köderwechsel (z.B. druckvolles oder schweres Exemplar gegen Leichtgewicht) und sogar durch das Krautaufsammeln auftreten. Man kann sie auch mit guter Wurftechnik nicht völlständig verhindern, auftreten können sie schließlich bei Statios genauso wie bei Baitcastern, bei Geflochtener, zumindest kommt mir das so vor, häufiger als bei Mono.

Da bleibt einem nur übrig, nach einem Drill, nach einem Köderwechsel usw., tunlichst sanft zu werfen und nicht sofort voll durchzuziehen. Hat man einen Klemmer, ist der dann kein Problem und führt nicht zum Abriss. Man löst ihn, wirft erneut und spult die Schnur ordentlich auf.
Mit voller Power wirft man besser nur, wenn man sich auch sicher ist, dass die Schnur ordentlich (unverklemmt, aber auch nicht zu locker) auf der Spule liegt.
 
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iGude

Echo-Orakel
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Das sind ja schon einmal einige Tipps. Vielen lieben Dank. Es stimmt, ich bin nochmal in mich gegangen. Natürlich ist es oft nach einem Köderwechsel. Ich wobbel gerne zum Schluß und da ist ja die Wurfenergie weniger, folglich eingeklemmte Schnur anfälliger für klemmen.
 

Dennis Knoll

Bigfish-Magnet
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Hänger löst man niemals (!) über die Rolle, außer man will sie früher oder später damit schrotten. Daher ergibt es sich von selbst, dass man durch Hängerlösen keine Klemmer bekommen kann.
Das liegst du vollkommen richtig mit. Und dennoch sehe ich es bei mehr als jeden 2ten Angler, dass dieser seine Hänger mittels der festgehaltenen Rolle löst.
 

captn-ahab

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Ich sehe das Problem, zumindest bei mir, wie folgt. Im Laufe eines Trips hängt man öfter mal in Gras fest,sammelt Müll /Dreck /Algen oder Pollen auf, die ein sauberes abspulen mindern. Dabei entstehen dann kleine Art Schlaufen, die bei zu wenig Zug auf der Rolle in der Schnur aufgerollt werden. Genau diese ziehen sich dann beim Wurf in zekunden Bruchteil zusammen und es folgt das berühmt berüchtigte "pling" und der weite Wurf, nur eben ohne Bait.

Ich habe mir folgendes angewöhnt, da sich der genannte Zusammenhang eben nicht ganz verhindern lässt.

Ich hake den Köder an einem Ast fest, laufe los und spule mit Daumen drauf sauber ab. Dann kurbel ich mit leichtem Zug wieder ein und laufe dabei eben wieder zurück zum Baum.

Dadurch entwirrt man so manche kleine Schlaufe, die vorher nicht auffiel und leicht zu lösen ist.
 

Heiner

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Auch das ist eine Möglichkeit, wenn man nicht vom Boot fischt.

Falls man Schlaufen auf der Rolle sieht - oft kann man sie sehen -, am besten sofort neu aufspulen. Vor allem dann, wenn man, so wie ich es tue, häufig mit vollem Durchziehen wirft mit schweren Baits jenseits von 100g.

Ich hatte es oben schon mal erwähnt: In solchem Falle hilft bei der kritischen Verwendung einer Geflochtenen als Hauptschnur auch ein FC-Schlagschnur, die im Falle des Falles einen guten Teil der Energie absorbiert per Dehnung. Seit ich so montiere, habe ich zumindest bis hierher keinen einzigen Bigbait mehr verloren durch Abriss der Geflochtenen bei einem Wurffehler. Solche Malheurs sind weitgehend vermeidbar, wenn man ein bisschen Sorgfalt walten lässt - vielleicht nicht hundertprozentig, aber dicht daran jedenfalls. Ein halbes Dutzend verlorener Bigbaits pro Saison müssen jedenfalls nicht sein.

Ein weiterer Vorteil der FC-Schlagschnur nebenbei: Man kann die Dicke der Geflochtenen eine Nummer kleiner ansetzen, damit geht man hier kein Risiko. Wenn man dann auch noch seine Rolle gut kennt und weiß, wie man sie optimal einstellt für den Zweck, kann kaum noch was schief gehen.

Ich sag's noch mal für die TranX 301: Für volles Durchziehen und mit den im TranX-Thread beschriebenen Austauschlagern sollte man 4 Pins aktivieren und die Spulenbremse ein wenig über den Punkt hinaus anziehen, wo die Spule kein Spiel mehr nach den Seiten hat. Für maximale Weiten ist diese Einstellung etwas kritisch, aber wenn man sich vorsichtig herantastet, hat man den Bogen schnell heraus.

Damit sind dann bei einigermaßen günstigen Bedingungen auch mal annähernd 40m-Würfe mit gewissen saumiserabel fliegenden Gummischnitzeln drin, die man sonst kaum auf 30m bringen kann. Wenn man viel mit einer Wurfangel im Freiwasser fischt per Bigbaits, sind solche Überlegungen durchaus von Bedeutung. Denn jeder Meter Wurfweite mehr erhöht ein wenig die Chance, den Bait in die Strikezone eines bisswilligen Exemplars zu bringen. Und beim Driftangeln herrschen bekanntlich günstige Wurfbedingungen, da der Wind schon mal nicht von hinten kommt in der Regel. Warum also nicht das machbare Optimum herausholen?

Der limitierende Faktor bei einem Wurfstil mit kräftigen Durchziehen ist lediglich die eigene Kondition. Muss man halt gucken, wie lange man das durchhält an einem Angeltag und entsprechend dosieren. Logisch natürlich auch, dass bei solcher Rechnung ein etwas besser fliegender Bait günstiger ist als ein schlechter fliegendes Alternativfabrikat. So fliegt zum Beispiel ein Megalodon in 30cm ein paar Meter weiter als ein etwas hochrückigerer Boggs Shad im gleichen Format. Keine Frage, was da die bessere Wahl ist.
 
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iGude

Echo-Orakel
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Möchte einen kleinen Zwischenbericht abgeben.

Also, die ganze Schnurklemmer, jaa, die habe ich selbst verursacht. Teils durch nicht ordentliches Einkurbeln. Bzw. keine Gedanken darüber gemacht, dass nach einem schwereren Köder der Leichtere eben "straffere" Wicklungen vorfindet.

Alles in Allem klappt es jetzt tadellos, es sei denn, ich bin unaufmerksam. Aber dann schaue ich erstmal in Ruhe der Kanufahrerin nach und angele DANN weiter.

Danke aber für die Tipps.
 

SlidyJerk

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....es sei denn, ich bin unaufmerksam. Aber dann schaue ich erstmal in Ruhe der Kanufahrerin nach und angele DANN weiter.
OT:
Ich hatte versucht es zu verdrängen, jetzt ist das eingebrannte Bild wieder da.
Vielen Dank auch !
Die traumhaft absolut bildschöne Kajakfahrerin, die unbedingt splitternackt und freundlich lächelnd an meinem Angelkahn vorbei musste.
Da hatte ich auch einen ~klemmer und konnte die Rute nicht mehr bedienen.
Sie hat natürlich nicht im Kajak gesessen, neeeiiiiiiiin (!) sie musste sich dazu noch auf den Rand setzen. Da hatte ich für 5 Minuten auch noch die Silhouette von hinten!
Unfassbar! That’s nature :D
 

observer

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meckpomm
ist das dieses sogenannte anglerlatein???:tonguewink:

(aber ein paar solcher geschichten habe ich dieses jahr auch erlebt...junge, junge)
 

SlidyJerk

Zander-King 2020
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Nix Anglerlatein. Havel live :)
Wer nicht am Wasser ist, erlebt solche netten Situation auch nicht. Aber wenn erst Dein Vergaser wieder fit ist, wirst Du diese Öko-Mädels damit wohl vergraulen. :D
 

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