Schnelle Rute zum Huchenfischen gesucht

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Waterfall

Barsch Vader
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Ich bin der Meinung du wirst mit dem Blank den dir Tölkie empfohlen hat sehr glücklich werden. Die Teile sind echt krank. Wenn du nen dann noch nen Rutenbauer findest der dir das Teil aufbaust ist alles top

Die Blaas könnte da wirklich gut passen, ich hatte bisher zwei leichtere Modelle und kann mir die in der schweren Version gut für dein Vorhaben vorstellen. Wenn du Lust hast könnte ich dir anbieten die Rute aufzubauen, ich hab gerade etwas Freizeit.
 

Lauerput

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Mal eine Frage an die Huchenexperten hier: Was unterscheidet eine Huchenangel von beispielsweise einer Zanderangel?
 

Dale Cooper

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Mal eine Frage an die Huchenexperten hier: Was unterscheidet eine Huchenangel von beispielsweise einer Zanderangel?

Also wenns nach dem "Blinker" geht, dann sollte die optimale Huchenkombo etwa so aussehen: Rute bis 150g, Rolle in der 5000er Richtung, Vorfach etwa 0.40 bis 0.50 und als Hauptschnur ne 0.30er geflochtene...ich würde damit entlaufene Zuchtbullen einfangen aber vielleicht weiß da jemand mehr?!
Ich kenn mich in dem Bereich nich aus aber bin aus allen Wolken gefallen^^
 

Z77

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Man kann den Huchen mit der Grund-, Spinn- und sogar mit der FlEigennutz fangen, wobei die klassische Methode das Spinnfischen ist.
Da bei der Huchenfischerei stets mit dem Anbiss eines kapitalen Fisches zu rechnen ist und wir zudem meistens mit schweren und großen Ködern angeln, sollte unsere Rute ein gutes Rückgrat und ein entsprechend schweres Wurfgewicht haben und sehr stabil sein. Je nach Gewässer, Gewicht des verwendeten Köders und der zu erwartenden Größe der Fische, sind Ruten im Wurfgewicht von ca. 80 - 150 g oder 100 - 250 g durchaus angebracht. Es gibt Huchenfischer, die an bestimmten Gewässern mit noch stärkeren Ruten fischen. Das Maul des Huchen ist sehr hart und der Haken muss auch bei einem Anhieb über eine weitere Distanz noch eindringen.
Die ideale Länge der Huchenrute liegt bei ca. 2,70 bis 3 Metern. Auch die Rolle muss entsprechend stabil sein und sollte mindestens 100 m 0,50er Schnur fassen. Außer dem robusten Getriebe sind exakte Schnurwicklung und eine präzis einstellbare Bremse, die auch stärksten Belastungen standhält.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Gerätezusammenstellung ist die Schnur. Ich persönlich fische nicht unter 0,50er Schnur. An schwierigen Strecken mit Felsen, versunkenen Bäumen und anderen Hindernissen, in denen gerade die ganz großen Fische gerne ihren Einstand haben, gehe ich bis auf Schnurstärke 0,60 mm. Auch geflochtene Schnüre mit einem Durchmesser von 0,25 und 0,30 mm sind geeignet. Man hat damit ein sehr gutes Gespür für die Bewegungen des Köders, aber auch bei Grundkontakt und beim Biss. Da sich die Schnur fast nicht dehnt, kommt der Anhieb voll durch. Allerdings ist auf genaueste Bremseinstellung beim Angeln mit diesen Schnüren unbedingt zu achten! Ist die Bremse zu stark eingestellt, besteht nach einem Anbiss die Gefahr, dass sich der Haken aufbiegt oder aus dem Maul des Fisches ausreißt.
Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, die man ja beim Huchenfischen häufig hat, sind geflochtene Schnüre jedoch nicht geeignet. Das Geflecht nimmt verhältnismäßig viel Wasser auf, das an der Schnur festfriert. Diese wird dadurch steif und so voluminös, dass sie nicht mehr auf die Rolle passt. Man sollte also stets eine Reservespule mit monofiler Schnur dabei haben.
Ein spezielles Vorfach ist beim Huchenfischen nicht notwendig. Der Huchenhat nicht so scharfe Zähne wie ein Hecht und als Vorfachmaterial verwendet man entweder Schnur in der Stärke der Hauptschnur oder man bindet die Ködermontage ohne Vorfach direkt in die Hauptschnur ein. Die Sollbruchstelle bildet bei einem Hänger im Allgemeinen der Knoten.
 

tölkie

Barsch Vader
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Mal eine Frage an die Huchenexperten hier: Was unterscheidet eine Huchenangel von beispielsweise einer Zanderangel?

Gute Frage
Das WG, es werden mit der Rute durchaus Köder von 100gr geworfen.
Die Rute muss Kraft haben den Haken zu setzen und einen guten Fisch in starker Strömung zu bekämpfen.
MM ist eine steife und durchgehende Aktion sinnvoll, um einen Anhieb setzen zu können, aber auch die Flucht ab zu puffern. Siehe meine Empfehlung Blaas XF 70.

Die Huchensaison liegt hier in der kalten Jahreszeit, daher bedarf es eher große Ringe wegen der Frostgefahr. Daher macht es Sinn auch weniger Ringe zu verbauen und Zweistegringe.



Liebe Grüsse Bernd
 

Lauerput

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Man kann den Huchen mit der Grund-, Spinn- und sogar mit der FlEigennutz fangen, wobei die klassische Methode das Spinnfischen ist.
Da bei der Huchenfischerei stets mit dem Anbiss eines kapitalen Fisches zu rechnen ist und wir zudem meistens mit schweren und großen Ködern angeln, sollte unsere Rute ein gutes Rückgrat und ein entsprechend schweres Wurfgewicht haben und sehr stabil sein. Je nach Gewässer, Gewicht des verwendeten Köders und der zu erwartenden Größe der Fische, sind Ruten im Wurfgewicht von ca. 80 - 150 g oder 100 - 250 g durchaus angebracht. Es gibt Huchenfischer, die an bestimmten Gewässern mit noch stärkeren Ruten fischen. Das Maul des Huchen ist sehr hart und der Haken muss auch bei einem Anhieb über eine weitere Distanz noch eindringen.
Die ideale Länge der Huchenrute liegt bei ca. 2,70 bis 3 Metern. Auch die Rolle muss entsprechend stabil sein und sollte mindestens 100 m 0,50er Schnur fassen. Außer dem robusten Getriebe sind exakte Schnurwicklung und eine präzis einstellbare Bremse, die auch stärksten Belastungen standhält.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Gerätezusammenstellung ist die Schnur. Ich persönlich fische nicht unter 0,50er Schnur. An schwierigen Strecken mit Felsen, versunkenen Bäumen und anderen Hindernissen, in denen gerade die ganz großen Fische gerne ihren Einstand haben, gehe ich bis auf Schnurstärke 0,60 mm. Auch geflochtene Schnüre mit einem Durchmesser von 0,25 und 0,30 mm sind geeignet. Man hat damit ein sehr gutes Gespür für die Bewegungen des Köders, aber auch bei Grundkontakt und beim Biss. Da sich die Schnur fast nicht dehnt, kommt der Anhieb voll durch. Allerdings ist auf genaueste Bremseinstellung beim Angeln mit diesen Schnüren unbedingt zu achten! Ist die Bremse zu stark eingestellt, besteht nach einem Anbiss die Gefahr, dass sich der Haken aufbiegt oder aus dem Maul des Fisches ausreißt.
Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, die man ja beim Huchenfischen häufig hat, sind geflochtene Schnüre jedoch nicht geeignet. Das Geflecht nimmt verhältnismäßig viel Wasser auf, das an der Schnur festfriert. Diese wird dadurch steif und so voluminös, dass sie nicht mehr auf die Rolle passt. Man sollte also stets eine Reservespule mit monofiler Schnur dabei haben.
Ein spezielles Vorfach ist beim Huchenfischen nicht notwendig. Der Huchenhat nicht so scharfe Zähne wie ein Hecht und als Vorfachmaterial verwendet man entweder Schnur in der Stärke der Hauptschnur oder man bindet die Ködermontage ohne Vorfach direkt in die Hauptschnur ein. Die Sollbruchstelle bildet bei einem Hänger im Allgemeinen der Knoten.
Gute Frage
Das WG, es werden mit der Rute durchaus Köder von 100gr geworfen.
Die Rute muss Kraft haben den Haken zu setzen und einen guten Fisch in starker Strömung zu bekämpfen.
MM ist eine steife und durchgehende Aktion sinnvoll, um einen Anhieb setzen zu können, aber auch die Flucht ab zu puffern. Siehe meine Empfehlung Blaas XF 70.

Die Huchensaison liegt hier in der kalten Jahreszeit, daher bedarf es eher große Ringe wegen der Frostgefahr. Daher macht es Sinn auch weniger Ringe zu verbauen und Zweistegringe.



Liebe Grüsse Bernd

Wow. Herzlichen Dank für diese ausführlichen Antworten. Da bleiben keine Fragen mehr offfen.

Ich hatte bis jetzt nur einen kleinen Huchen (60er) als Beifang beim Forellenangen, der hat aber auch schon ordentlich Dampf gemacht.

Theoretisch hätte ich mit der Donau bei Kelheim/Weltenburg auch ein gutes Huchengewässer vor der Tür. Es wird definitiv gut besetzt (vereinzelt wohl auch Ü90er) und dieses Jahr wurden auch einige tausend (nagelt mich nicht Fest) Eier ausgebracht. Wie es mit dem Bestand von kapitalen Huchen aussieht, weiss ich aber nicht. Aber spätestens wenn die Besatz- und Zuchtmaßnahmen Erfolge zeigen und sich der Nachwuchs durchsetzen konnte, denke ich, werde ich auch mal gezielt auf Huchen gehen.
 

Dale Cooper

Bigfish-Magnet
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Hätte ich von der Hardware her nicht so krass vermutet...danke fürs aufklären!
Ne 60er oder 80er Rute hätte ich mir schon vorstellen können aber 100 bis 200g is schon ordentlich...unterschätz ich vielleicht auch etwas da einfach noch keine Erfahrungen in dem Bereich...Hindernisse und Strömung plus die Größe und Masse von nem kapitalen Hecht lassens mich besser nachvollziehen!
 

Toni_1962

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Meine Huchenrute habe ich weiter vorne schon genannt.
Wichtig ist mir zunächst eine leichte Rute, die aber stabil ist, da ich auf Huchen oft in unwegsameren und auch vereisten Bereichen unterwegs bin.
Länge der Rute 2,80 cm ist ideal. Hart, damit der Anhieb im harten Huchenmaul sitzt, semiparabolisch um Fluchten auf kurze Distanz sicher zu parieren. Sehr große Ringe wegen Vereisungsgefahr.
Das Ködergewichte liegen meist im Bereich des schweren Hechtangelns: Wobbler mit 15-18 cm, aber wenn mit großer Tauchschaufel um in Gumpen zu kommen, dann machen die einfach, gerade auch in Strömung, irren Druck. Gufis nehme ich +- 18 cm, mit 30g Jigkopf sind das dann noch unter 100 g.
Als Schnur verwende ich nur Monofil, 0,40 - 0,45 reicht, das Problem ist weniger die Kampfkraft eines schweren Fisches als Hindernisse, bei mir felsige Unterstände, und natürlich bei schweren Gerät eine dünne tragkraftarme Sehne, die schnell weggepeitscht ist. Aber je dicker die Hauptschnur, desto mehr merkt man die Ströung, zumindest ich. Ein Vorfach ist bei mir ein Muss, da Huchen nicht in der Strömung stehen, sondern in Unterständen z.B. hinter Felsen, Steinen ... und da ist Abriebfestigkeit wichtig: Ich nehme deswegen, wie alle die ich kenne, dickes Hardmono mit 1 m Länge, das ist scheuerbeständig und starr genug, um nicht gleich sich in Spalten reinzuziehen oder etwas zu umwickeln.
Die Hauptschnur in der von mir genannten Stärke reicht ansonsten auch vom Abrieb, da diese weniger mit Hindernissen in Kontakt kommt. Geflochtene ist ein NO-GO deswegen bei mir.
Da ich meine Wobbler beim Huchenspazialist kaufe, sind die bereits mit starken Haken ausgerüstet. Hakenqualität ist ganz wichtig (was aber kostet).

Auf Huchen zu gehen nach einer Frostnacht in eisiger Umgebung ist etwas sehr einsames, traumhaftes, die Welt gehört nur dir ....
 
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Dale Cooper

Bigfish-Magnet
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Klingt irre interessant @Toni_1962
Aus diesen Gesichtspunkten is vielleicht die Mono echt die bessere Wahl...ich hätte mit der Tiroler Achen ein super Revier hier ums Eck...vielleicht komm ich mal dazu auch wenns irre teuer is...
 

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