Rutenspitze abgeknickt - Was kann ich tuen?

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blinker86

Echo-Orakel
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Du könntest jetzt auch den 2ten Ring durch einen Spitzenring ersetzen. Aber bitte mit sekundenkleber!
 
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@ geomujo
Haste sehr schön erklärt. Biste Physiker ?

Allerdings scheinen sich manche Rutenhersteller da keenen Kopp zu machen. Hab's schon desöfteren erlebt, das angepriesene "durchgestylte" Ruten viel zu kleine Spitzenringe hatten.
Der Werfer holt aus und zieht ab, Pfurrrrrrr, völlig verdattert sieht er den Köder so 7-9 Meter vor seinen Hufen in's Wasser plumpsen. Das war die "angenehme" Variante. Manchmal macht's aber auch Zing und der teure Wobbel entfernt sich leinenlos auf Nimmerwiedersehen von seinem ehemaligen Besitzer.
Wat war passiert ? Durch den zu kleinen Spitzenringdurchmesser bildete sich eine Art "Schnurstau" an selbigem und eine kleine hinterfo....äääh, ..listige Schlinge legt sich um den Spitzenring und sorgt für unmittelbare Erhöhung des Blutdrucks beim entspannungssuchenden Angler..

Folgende Möglichkeiten sehe ich da:
a) größerer Spitzenring (wirkt der falschen Wellenlänge etwas entgegen)

Jenau !!! Alten ab und neuen, größeren druff und die Peitsche hat dann brav und ohne Mucken ihren Dienst versehen.
Is zwar 'n bißchen OT aber vielleicht kommt's ja auch irgendwem bekannt vor...........:wink:
 

- Boris -

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Wie willst du denn den benötigten Abstand zwischen den Ringen berechnen, wenn dieser nicht konstant ist!? (Der Blank biegt sie doch permanent während des Wurfes.)

Ich habe meine Ringe jedenfalls nie mm-genau platziert und trotzdem keine Probleme gehabt.

Natürlich sollte der Spitzenring zur übrigen Beringung passen und für gewöhnlich wird der Ringabstand zur Spitze zunehmend kleiner - aber das sollte bei einer gekürzten Spitze ja kein Problem sein.
 

- Boris -

BA Guru
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Mehr Ringe hat man bei den Micros doch in erster Linie, weil der Steg niedriger ist. Und nach den ersten beiden unteren Ringen sind die Ringe vom Innendurchmesser und der Steghöhe doch identisch.

Bis zum dritten Ring sollte die Annäherung zum Blank also schon abgeschlossen sein. Um eine Stauchung zu verhindern, sind also nur die ersten drei Ringe entscheiden. Ich verwende bei meinen Castingruten statt eines 10er-Starters gerne einen 8er und binde diesen einfach ein paar cm dichter zur Spitze und alles ist tutti.

Und inwiefern die Schnur beim Wurf um eine gedachte Achse schlängelt, hängt von so vielen Faktoren ab und lässt sich mit Sicherheit nicht berechnen.

Selbst so 'verrückte' Dinge wie das Spiral Guide System funktionieren.
 

köderkunst77

Finesse-Fux
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Das mag jetzt vielleicht plump wirken aber da das mein Gebiet ist "Schande über mich" erlaube ich mir mal vorzuschlagen sich mit dieser misslichen Lage abzufinden u. eine Neue zu kaufen. Ist ja nicht so das auf einer Waller Spinnrute keine doch beachtlichen Kräfte wirken.:lol: Zudem bewegen sich die meisten W-Ruten in einem Preissegment wo man nicht für die nächsten 3 Wochen finanziell handlungsunfähig ist. Aber ich möchte nicht davon abhalten das Rad neu zu erfinden da man beim durchlesen einiger Antworten sich 2-3 Leute Durchaus herausselektieren könnte für ein Entwicklungsteam in einem Namenhaften Unternehmen (kein Sarkasmus). Ich habe selbst schon die ein oder andere Rute Gebaut u. es würde mich zutiefst missmutig stimmen mit einem gebrochenen Blank weiter zu fischen (besonders bei zu erwartender starker Belastung). Aber dies ist lediglich meine Objektive Meinung das das Verhältnis Wert, Arbeit, optimale Funktion nicht im Verhältnis steht zu einer Neuanschaffung. Gruß Patrick
 

Fofftein

Echo-Orakel
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Rute ist erstmal wieder einsatzklar , ich habe den zweiten Ring entfernt , ging einfacher als ich dachte denn der Steg war aus Carbon , als nächstes neuen Spitzenring , ich habe einen von einer alten Rute genommen der perfekt passte , die Verhederrungen heute hatte ich seltsamerweise nicht am Spitzenring sondern die traten schon am ersten Ring auf , ich fische die Schnur schon länger auch an anderen Ruten und hatte nie Probleme damit , jetzt erstmal sehen bis morgen früh da wird nochmal geangelt ,ist ja auch nicht so das es meine einzigste Rute ist aber grade diese mochte ich besonders gern
 

- Boris -

BA Guru
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Die vielen Ringe sind nötig, weil die Schnur einen Bogen bildet, das entspricht nicht dem physikalisch idealen Schnurverlauf der ja linear sein will.

Um einen linearen Schnurverlauf zu begünstigen, muss man lediglich die unteren Ringe bis zum Choke entsprechend der Ringgröße im richtigen Abstand montieren. Für die Platzierung der oberen Ringe ist ansich nur die Rutenlänge und die Ringgröße verantwortlich. Dabei wird der Abstand der Ringe zur Spitze hin immer kleiner, um der Biegekurve gerecht zu werden. Proportional zur Rutenlänge nimmt der Ringabstand untereinander zu. Folgt auf einen der Ringe ein gößerer Ring, verschiebt sich der Abstand des größeren Ringe etwas nach hinten sodass man bis zum nächstgrößeren Ring wieder einen annähernd linearen Schnurverlauf hat. Das Spiel wiederholt sich bis zum Choke, an dem man die untersten Ringe so platziert, dass der Schnurverlauf annähernd linear verläuft.

Sofern man ein bisschen Dreisatz und eine lineare Funktion aufstellen kann, kann man nach belieben seine Ringe aussuchen bzw. die richtige Position berechnen - wenn nicht, ist ein Programm hierfür natürlich ganz hielfreich.

Bei den oberen Ringen kann man eigentlich nicht viel verkehrt machen. Etwas aufpassen muss man natürlich bei jedem Wechsel der Ringgröße.

Im Fall eines Spitzenbruches müsste man den obersten Ring nur ein Stückchen weiter hinten montieren: (Länge vom oberen Ende bis zum zweiten Ring ohne das abgebrochene Stück / ursprüngliche Länge bis zum zweiten Ring) x der ursprünglichen Ringabstände = neue Ringabstände.

Es ist also einerseits der Abstand zwischen den Ringen als auch die Ringhöhe in Einklang zu bringen, und dafür ist der Rechner da - in jedem Fall ist es ein physikalischer Kompromiss der praktische Austarierung und Einhaltung der Schnurklassen bedingt.

Kannst du evtl. einen Link reinstellen? Ich würde mir das gerne mal anschauen.
 

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