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Mozartkugel

Gummipapst
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Hallo,

welche Rollengröße (Durchmesser Spule) in Kombination mit dem Durchmesser des Startringes passt optimal? Gibt es da bestimmte Werte die besonders gut passen zwecks besseren Wurfweiten, etc.?

Gruß
 

Cobe

Echo-Orakel
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Da gibt es einerseits die Ringgröße, also den Durchmesser des Starters und außerdem die Höhe, in der der Ring vom Blank absteht. Die Ringgröße wird dabei anhand des Außendurchmessers der Ringeinlage in mm angegeben, also 20er, 25er, 30er, ...

Ich finde es auch wichtig, welche Höhe ein Ring hat, also wie weit er vom Blank absteht. Am Höchsten bauen dabei meines Wissens die neuen KL-H Ringe von Fuji. Etwas weniger stehen die Ringe in der Y-Form ab. Noch enger am Blank liegen die Ringe in der V-Form. CMW oder Tackle 24 z.b. haben gute Bilder und Tabellen über die Maße der Ringe.

Im Rutenbauforum findest du noch viele Infos über die Größe des Starters. Dort wird als Faustformel meist empfohlen: 25er Starter bis 4000er Rollengröße, darüber einen 30er Starter. Daran kann man sich auf jeden Fall orientieren. Wenn die Rolle kleiner wird, darf auch der Ringdurchmesser kleiner werden.

Beispiele: Ich fische eine 1000er Abu mit einem 16er Fuji KL-H als Starter, außerdem eine 2500er Shimano mit einem 20er KL-H. Passt sehr gut, weil die Ringe weit vom Blank abstehen. Bei Ringen, die enger anliegen, hätte ich für eine 1000er Rolle einen 20er verbaut, für eine 2500er vielleicht schon einen 25er.

Daneben ist noch der Abstand der Rolle zum Starter nicht unwichtig. Je weiter er von der Rolle weg ist, desto mehr können sich die Schnurklänge schon strecken.

Außerdem kommt es auch auf die Schnur an, die du fischen willst. Geflochtene ist eher weich und gleitet besser durch die Ringe. Da macht es nicht so viel aus, wenn der Starter vielleicht etwas zu klein oder die Rolle etwas zu groß ist. Monofile Schnüre sind störrischer, da kostet es dann eher an Wurfweite wenn das Zusammenspiel nicht stimmt.

Gibt also einige Parameter, die zu beachten sind, wenn es um Wurfweite geht.
 

Mozartkugel

Gummipapst
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wow, das ist ja mal ein klasse Beitrag, danke dir :D
 

Cobe

Echo-Orakel
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Gerne. Woher das Interesse, einfach aus Neugier oder hast du etwas konkretes vor?
 

Mozartkugel

Gummipapst
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konkret geht es mir darum, ob eine 2000er oder 2500er Daiwa besser zu meinen Barschruten passt. Meine Ruten haben einen recht großen Startring (25mm) und stehen recht weit weg vom Blank. Im Vergleich hat die Rocke 802 einen Ringdurchmesser von 20mm und liegt etwas näher zum Blank. Der Abstand zur Spule ist aber etwas größer.
 

Cobe

Echo-Orakel
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Achso, als weiterer Anhaltspunkt wird auch "halber Spulendurchmesser" genannt. Kannst auch mal nachmessen, aber ich denke bei der 2500er Daiwa liegst du bei einem 25er Starter absolut im grünen Bereich.
 

Mozartkugel

Gummipapst
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meinst du , dass ein 2000er vielleicht schon zu klein wäre? Optisch zur Rute würden beide passen, die 2000er wirkt natürlich etwas zierlicher, aber die 2500er ist noch kompakt genug, also nicht zu klobig.
 

Cobe

Echo-Orakel
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Ich habe leider weder eine Daiwa in der Größe noch deine Rute da... Vielleicht einfach dranschrauben und schauen was dir gefällt ;)
 

Saturday

BA Guru
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Wie muss eigentlich der Schnurverlauf von Geflochtener durch die Ringe bestenfalls aussehen, um zu möglichst großer Wurfdistanz beizutragen? Kann man sich diesbezüglich ausschließlich auf den Startring / Leitring / Bockring konzentrieren und alle weiteren Ringe bei der Rollenwahl vernachlässigen?

Ich suche nämlich nach weiteren konkreten Infos, um die maximale Rollengröße – für jedwede Rute – theoriegeleitet herausfinden zu können. Die Anhaltspunkte von Cobe sind bereits äußerst hilfreich. Toll wäre natürlich, wenn man allein mit den Variablen "Außendurchmesser der Ringeinlage", "Rollenabstand zum Startring" sowie "Ringabstand zum Blank" die maximale Rollen- und Spulengröße ableiten könnte. ... Sicherlich hat jedoch auch der "Ringneigungswinkel" einen nicht unwesentlichen Einfluss.

Mir geht es aktuell um eine konkrete Rute (MajorCraft FCS-T682AJI), für die ich ein passendes Röllchen (bestenfalls direkt aus meinem kleinen Bestand) auswählen möchte.

Dennoch stellt sich die Frage nach der bestmöglichen Zusammenstellung immer wieder und ich möchte nicht immer wieder alle möglichen Kombinationen ausprobieren oder mühsam zur jeweiligen Rutenwahl recherchieren (müssen). Bestimmt geht es Einigen von euch ähnlich.
 

Saturday

BA Guru
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Vielen Dank! Eine sehr nützliche Quelle mit stark verdichteten Informationen hast du da für mich aufgetan.

Der Kern des Ganzen (in Bezug auf die richtige Rollenwahl) wird wohl am besten durch die Grafik zur Mitte des Textes inkl. der dazugehörigen Beispielrechnung verdeutlicht. Ich meine Folgendes:

newguide1.jpg

Bildquelle: http://anglersresource.net/portals/anglersresource/newguide1.jpg
For example: 19 inches from the spool axle tip the centerline of the triangle might measure 44 mm off the blank. This height would be matched by a K-Series KL guide with a 25mm ring.

Das leuchtet mir ein! :)

Die gestrichelte Linie verläuft als gedachte Fortsetzung der Spulenachse gen Blank. Bei 48,26cm (19 inches) ist sie 44mm vom Blank entfernt. Sie (die gestrichelte Linie) würde an dieser Stelle exakt mittig durch einen Fuji K-Series KL guide mit 25mm Innendurchmesser verlaufen.

Was ich leider nicht verstehe:
  1. Sind die beiden durchgehenden Linien, natürlich an der gleichen vorbenannten Stelle der gestrichelten Linie (nämlich bei 48,26cm), weniger als 25mm voneinander entfernt? Sodass sie möglichst reibungsarm durch den Leitring sausen können?!

  2. Sollten die durchgehenden Linien möglichst deutlich unter 25mm voneinander entfernt sein, oder sollte deren Abstand besser annähernd 24,99mm betragen?

  3. Wie generiere ich, für meine eigenen Ruten, die durchgehenden Linien? Entstehen sie, indem ich den Punkt an dem die Gestrichelte auf den Blank trifft ("crossing point" ?), mit zwei maximal voneinander entfernten Punkten auf dem Spulenkopf verbinde?
Nochmals vielen Dank bei der Hilfe mit der Theorie! Ich werde von meinen Messergebnissen aus der Praxis berichten, sobald ich die theoretischen Grundlagen einigermaßen zufriedenstellend verstanden habe. ;)
 
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mar!o

Belly Burner
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Hi,
was gerade im Bezug auf die Ermittelung des Choke Points zu berücksichtigen ist, ist der Winkel vom Rollenfuß.
Einige Rollen sind nahezu parrallel zum Blank ausgerichtet und andere Modelle laufen in einem Winkel zum Blank hin.

Damit verschiebt sich der Choke Point massiv und es gibt dadurch leider keine Pauschal-Lösung.

Gruß
Mario
 

Saturday

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Ja, dem ist leider so. Fuji's New Guide Concept will uns ja vermitteln, dass Spulen definitiv nicht nahezu parallel zum Blank verlaufen sollten, sondern ein ordentlicher Winkel vonnöten ist. Mir kommt das durchaus schlüssig vor.

Ob eine Spule/Rolle nahezu parallel zum Blank verlaufen oder eher einen größeren Winkel aufweisen sollte, hängt direkt mit der Positionierung der Ringe an der entsprechenden Rute zusammen. Siehe Link.

Nur, verstehe ich überhaupt den Choke Point richtig? Ist der gleichbedeutend mit dem Crossing Point? Also die Stelle, an der die gestrichelte Linie auf den Blank trifft? Oder ist es die Stelle, an der ein Startring zu stehen hat (also bei z. B. 44mm Abstand der gestrichelten Linie zum Blank) ?

Diese Frage hat sich immerhin schon mal erledigt. Ich habe soeben einen weiteren tollen Artikel zu unserem Thema auf der von Boris verlinkten Website ausmachen können.

Dort steht:


Bildquelle: http://anglersresource.net/portals/anglersresource/Good-example-of-rod-for-reel.jpg

Off Topic: Ich realisiere gerade, dass ich öfter mit der "Vorschau"-Funktion arbeiten sollte, statt meine Posts wieder und wieder zu "Bearbeiten". Bitte seht's mir nach. Ich bin noch neu hier. ;)
 
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mar!o

Belly Burner
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Auf dem Foto kann man auch sehr schon die Abhängigkeit vom Winkel der Rolle in Bezug zum Blank erkennen.
Danke für den Link und das Foto.
 

Kran79

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Hallo,

Vielleicht hilft es dir ja, @Sir Saturday
Such doch mal nach dem „Fuji GPS Tool“.
Da kann man mit ein paar Eingaben zur Spulengrösse oder mit ein paar vorgegebenen Rollen die optimale Ringverteilung der verschiedenen Fuji Ringtypen errechnen lassen.
Andersrum könntest du also einfach mit deiner geplanten Rolle durchspielen, ob sie halbwegs zu der Ringverteilung auf deiner Rute passt.

LG
Stefan
 

Saturday

BA Guru
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Deine Idee, Stefan, war mir zumindest einen Versuch wert, mich erstmalig mit der Guide Placement Software (GPS) auseinanderzusetzen. Leider scheint deren grundlegende Funktionsweise nicht ohne Weiteres für meine Anwendungszwecke "umkehrbar" zu sein. Während es mir darum geht, die jeweiligen Parameter der optimalen Rolle für eine jeweils bestimmte Rute herauszufinden, nimmt die Software eine konkrete Rollenwahl als gegebene Ausgangslage an. Man benötigt mindestens drei Messwerte der Wunschrolle, die nicht zu den üblichen Herstellerangaben gehören dürften.

Mit "ein paar Eingaben zur Spulengröße" allein, ist es leider doch nicht ganz getan, wie es im Reel Measurement Tutorial von anglersresource.net heißt:

Selbst wenn eine der vorgegebenen Rollen für mich infrage käme, müsste der Aufbau meiner Rute Fuji's New Guide Concept (NGC) oder Fuji's KR Concept entsprechen. Der Einsatz von Fuji Guides/Frames ohne pingelig genaue Einhaltung der entsprechenden "Positionierungs-Philosophie", würde verhindern, dass ich von meiner Rutenwahl irgendwie eine entsprechende Rollenwahl ableiten könnte. Zusätzlich wäre jede Abweichung der in der Software empfohlenen Ringgröße problematisch.

Würde, hätte, könnte ... und allen genannten Einschränkungen zum Trotz, werde ich testweise mit der Software "arbeiten". Ich hoffe, es mangelt mir dafür nicht an Rutenbau-Fachwissen.
 
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